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Großschirma b. Freiberg. Hier erkrankte die Familie Harn infolge des Genusses giftiger Pilze. Beim Ein treffen des Arztes war das Familienoberhaupt bereits bewußtlos. Es gelang dem Arzt, die anderen Familien mitglieder außer Lebensgefahr zu bringen. Sayda i. E. Das städtische Eiellrizitätswerk stellt am I. Oktober seine Tätigkeit ein, nachdem die städtischen Kollegien beschlossen haben, die Stadt als Großabnehmer an das neu errichtete Ueberlandwerk in Lichtenberg bei Freiberg anzuschließen. Dem Vernehmen nach will ein Schokoladenfabrikant in dem städtischen Werksgebäude den Betrieb eröffnen. Oederan. Eine rechte Schützenfeier scheint das Fest essen zu Ehren des hiesigen Schützenkönigs gewesen zu sein. Wenigstens läßt folgendes Inserat diesen Schluß zu. Der Wirt des Gasthauses „Bellevue" macht bekannt: „Beim Festessen zu Ehren unseres Schützenkönigs sind viele hohe Hüte vertauscht worden, und bitte ich höflichst die betreffenden Herren, sich am Freitag abend zum Um tausch derselben bei mir einsindcn zu wollen rcsp. mir diese bis dahin zuzustellen." Hoffentlich kommt der Kopf eines jeden Schützenbruders zu seiner richtigen Behauptung. — In der gleichen Nummer des hiesigen „Wochenblatts" befinden sich noch Anzeigen, wonach am Montag im „Schützenhaus" Schirme vertauscht wurden. Auch das läßt rief blicken! Oschatz. Ein militärisches Unikum ist ohne Zweifel der Gefreite Heinrich William Ebner, der in der 2. Eskadron des Königlich Sächsischen l. Ulanenregiments Nr. 17 „Kaiser Franz Jolef von Oesterreich, König von Ungarn", zu Oschatz dient. Ebner bekleidet den be scheidenen Rang eines Gefreiten, hat aber bereits 36 Dienstjahre zu verzeichnen. Er ist ein Beamtensohn aus Freiberg in Sachsen und 56 Jahre alt. In Zivil war er Schneider; am 8. November 1876 rückte er zu den Oschatzer Ulanen ein. Er diente seine drei Jahre ab, wurde 1879 zur Reserve entlassen und 1883 wieder ein mal zu einer Uebung eingezogen. Damals redete ihm sein Eskadronchef zu, im aktiven Dienst zu bleiben. Ebner, Ler unterdessen geheiratet hatte, ließ sich das nicht zwei- mal jagen. Er wurde zum Gefreiten befördert und als Leiter der Ertadron-Schneiderwerkstätte angestellt. Dort arbeitet er noch heute. Er ist in den 36 Jahren seines Militärdienstes nicht Unterosfizier geworden, bezieht aber Unterosfizierslöhnung. Er gilt im Regiment nicht nur als tüchtiger Schneider, sondern auch als ein braver Soldat. Er hat schon 28 Manöver mitgemacht, und das Kaisermanöver dieses Sommers soll sein 29. werden. Dem ältesten aller aktiven Gefreiten soll während dieses Manövers die Ehre zuteil werden, dem Kaiser vorgcstellt zu werden. Ebner beabsichtigt noch vier Jahre bei feinem geliebten Regiment zu dienen, aber wer weiß, ob er es nicht noch bis zum 50jähr. Mililärjubiläum bringt. Leipzig. Die solennen Prügeleien der Hamburger Maurer und Zimmerleute, die in Gilden geteilt, an der Schlipsfarbe erkennbar, jeden Sonnabend nach Arbeits- fchluß in den Leipziger Vorstädten Wer einander herfallen, hat nicht nur beim Publikum, sondern auch bei den Arbeitsgenossen der Raufbolde lebhaftes Mißfallen erregt. Die Leipziger Maurer, Zimmerer und Bauhilfsarbeiter haben in einstimmig angenommenen Protestresolutionen sich energisch gegen das Treiben ihrer Kameraden aus gesprochen, da es die Interessen der anständigen Arbeiter- fchast aufs schlimmste schädigen könne. Leipzig. Der nach großen Unterschlagungen — man spricht von nahezu 100000 Mark — ins Ausland ge flüchtete Obermeister der Leipziger Buchbinder-Innung, Alfred Göhre, war Freitag heimlich nach Leipzig zurück- gekehrt. Die Kriminalpolizei hatte davon jedoch erfahren und ihn sofort in seiner Wohnung verhaftet. Gegen die Firma Göhre war kurz nach dem Verschwinden Göhres ein Konkursverfahren eingeleitet worden. Wie bisher fest- gestellt worden ist, stehen den Passiven von 3-—400 000 Mark nur ganz geringe Aktiven gegenüber, da die Firma anscheinend schon längere Zeit mit Unterbilanz ge arbeitet hat. — Leipzig — die drittgrößte Stadt im Deutschen Reiche! Am 1. Juli d. I. wird der große Vorort Leutzsch und am 1. Januar 1913 die noch größere Gemeinde Schönefeld nach Leipzig einverleibt werden. Schon mit Ler Einverleibung von Leutzsch wird Leipzig die dritt größte Stadt im Reiche werden; München, das hinter Berlin und Hamburg lange Zeit den dritten Platz be hauptete, wird überflügelt. Die Reihenfolge der Groß städte mit mehr als 300 000 Einwohnern ist dann folgende: Berlin, Hamburg, Leipzig, München, Dresden, Köln, Breslau, Frankfurt a. M , Düsseldorf, Nürnberg, Charlottenburg und — möglicherweise hat auch Chemnitz Las dritte Hnnderttausend schon überschritten. — Der Rat der Stadt Leipzig hat beschlossen, die Gemeinden Schönefeld, Leutzsch und Mockau am l. Jan. 1913 einzuverleiben. Dieser Beschluß untersteht noch der Zustimmung der Stadtverordneten. Frankenberg. Wie schon gemeldet, sind in Görsdorf, Neudörschcn und Falkenau etwa 100 Personen nach dem Genüsse von Kuhfleisch unter Vergistungserscheinungen schwer erkrankt. In Nendörfchen ist nun der Arbeiter Bernhard John an den Folgen der Vergiftung gestorben. Er hinterläßt eine Witwe und fünf unerzogene Kinder. Die Untersuchung ist eingeleilet. Ehemnitz. Wegen Unterschlagung und Urkunden- fälfchung wurde der Ortrkrankenkafjenkassierer Emil Pester vom Landgerichte zu einem Jahre drei Monate Gefäng nis und drei Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Er hatte etwa 3700 Mark Kassengelder unterschlagen und gab an, daß sein Gehalt zu gering gewesen sei. Die Unterschlagungen wurden bei einer unvermuteien Revision der Kasse entdeckt. Ehemnitz. DI« Gründung einer Baugenossen schaft wurde im Vororte Schönau in einer unter dem Vorsitze des GemeindevorstanLs Schulze abgehaltenen Ver- sammlung beschlossen. Veranlaßt wurde die Gründung durch die herrschende Wohnungsnot und durch die auf tretende Spekulation. Die Schönauer Gemeinde hat vor kurzem ein großes Gelände gekauft und dies soll der ge gründeten Baugenossenschaft zugänglich gemacht werden, die der Wohnungsnot steuern soll. Oberschlema. Nach dem Genuß von Pilzen ist hier eine aus fünf Personen bestehende Familie schwer er krankt. Auch in Niederschlema ist eine Frau infolge des Genusses von giftigen Pilzen erkrankt. Es handelt sich um den sogen. Zigeunerpilz, der dem Waldchampignon sehr ähnlich ist. Der Fall warnt wiederum zur größten Vor sicht beim Sammeln und beim Genuß von Pilzen. Zwicka«. Die Hochflut der Mulde anfangs dieser Woche macht die Frage der Errichtung non Talsperren im Gebiete der Zwickauer Mulde wieder aktuell. Die Regelung der Mulde und ihrer Nebenflüsse und die Er richtung von Talsperren sollen die Gefahren der Hoch fluten beseitigen und das Abfließen der unbenutzten Wässer im Jnteresie der Industrie rc regeln. Die Kosten der Talsperren sind auf etwa 26000000 M. veranschlagt. Zwickau. Ein Altersheim für die Taubstummen Sachsens wird hier errichtet. Ein Wohltäter hat in herr licher Lage das Baugrundstüä geschenkt urH ein anderer Gönner 80000 Mark Barmittel gestiftet, für den Betrieb wird Zwickau sorgen. Kirchberg bei Zwickau Die hiesige Freiwillige Feuerwehr feierte dieser Tage ihr 75jähriges Jubi läum. Bürgermeister vr. Schlotte begrüßte die Wehr namens der Stadt. Eine Anzahl Wehrmänner wurden durch Ehrengeschenke und Verleihung von Diplomen aus gezeichnet. Auerbach i. V. Vom Gelände des ehemaligen Rittergutes ist, wie die Lokalpresse hört, bis jetzt schon für rund 90000 Mark zu Bebauungszwccken verkauft worden. Das Rittergut ist erst knapp ein Jahr städtisches Eigentum. Die mit dem Ankauf verfolgte Finanzpolitik der Stadtverwaltung hat sich also als eine großzügige und für den Stadtsäckel erfolgreiche erwiesen. Crimmitschau. In der Nacht zum Freitag entstand in dem langgestreckten Fabrikgebäude der Feueranzünder fabrik und Baumwollabsallhandlung von Bruno Scheller Feuer. Das Gebäude, das mit Fabrikationsstofsen und Baumwolle gefüllt war, brannte vollständig aus. Nur die drei Pferde des Unternehmers konnien gerettet werden. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Plauen. Nach dem Genuß von Pilzen, die er sich selbst gesucht hatte, bekam der Tischler Christian Schweizer hier plötzlich einen Tobsuchtsanfall, wobei er drohte, alles in der Wohnung zu zertrümmern. Es machte sich schließ lich seine Verbringung nach dem Stadtkrankenhaus not wendig, wo er in der psychiatrischen Abteilung unter- gebrocht wurde. Mylau. Der Schieferdeckermeister Fiedler erblindete auf dem Fahrrade, nachdem ein ihm entgcgcnfahrendcs Auto Staub in die Augen gewirbelt hatte. Netzschkau. Mit der elektrischen Straßenbahn Reichen, bach—Mylau—Netzschkau beschäfiigte sich jetzt auch der hiesige Stadlgemeinderat. Der Vertrag wurde an genommen; nur soll mit den Städten noch über eine anderweite Verteilung der Garantie verhandelt werden, zu welchem Zwecke eine aus fünf Mitgliedern bestehende Kommission gewählt wurde. Die Bertragsbestimmung, um die es sich hier dreht, sieht vor, daß die drei Städte für die ersten zehn Jahre eine Zinsgarantie von 25 000 Mark zu übernehmen' haben. Die Summe sollte in der Weise verteilt werden, baß Reichenbach etwa zwei Drittel, Mylau und Netzschkau zusammen etwa ein Drittel über- nehmen. Bekanntlich hat der Stadtgemeinderat Mylau den auf Mylau entfallenden jährlichen Garantiebetrag von etwa 4200 Mark bereits genehmigt. Tagesgeschichte. Berlin. Der Kaiser traf Sonnabend zu kurzem Be suche bei der Kaiserin in Wildpark ein. Am 2. Juli wird der Kaiser die Leibhusaren in Danzig besichtigen und sich von dort nach den Finnischen Schären begeben. Der große Kreuzer „Moltke", der vor kurzem erst von seiner Amerika-Neise zurückgekehrt ist, wird die „Hohen- zoilern" auf dieser Fahrt begleiten. — Das 25jährige Regierungsjubiläum des Kaisers wird in großem Maßstabe gefeiert werden. Sämtliche deutschen Bundesfürsten werden in Berlin ein- treffen, um dem Kaiser persönlich zu gratulieren. Kaiser Franz Josef dürfte den Erzherzog Franz Ferdinand be auftragen, die Glückwünsche Oesterreichs zu überbringen, während es nicht ausgeschlossen ist, daß König Viktor Emanuel selbst nach Berlin kommt. Auf dem Tempel hofer Felde findet eine große Parade statt; für Kiel ist außerdem noch eine besondere Flottenschau geplant. Die Berliner Hostheater bereiten Festaufsührungen vor. Daß der Kaiser zu seinem Jubiläum eine Ordensauszeichnung (Denkmünze) stisten wird, ist schon erwähnt worden. — Der Bundesrat hat mit der Plenarsitzung am Donnerstag seine Arbeiten zum Abschluß gebracht. Aller dings werden noch bis in diese Woche hinein einige Aus- schüsie Sitzungen abhalten, das Plenum wird jedoch vor der Sommerpause nicht mehr zusammentreten. Die Wieder aufnahme der Beratungen de« Bundesrats im Herbst wird vor der Fertigstellung de» für den Reichstag be stimmten Makulad durch dk« vnschledenen NesssÜ* hängen. Boraussichtlich werden die Ausschüsse im Sep- tember ihre Arbeiten aufnehmen, während die Plenar sitzungen im Oktober beginnen — Bei der Reichstagsslichwahl in Hagenow-Erevrs- mühlen wurde der Fortschrittler Slokowich gegen den Konservativen Pauli gewühlt. — Während früher Oberleutnants zur See die Kommandantenslellungen von deutschen Torpedobooten innehatten, traten später mit der Bootsvergrößerung Kapltänleutnants an ihre Stelle. Zurzeit befehligen von den im Dienst befindlichen 66 Torpedobooten 56 Kapi'än- leutnants und 10 Oberleutnants zur See. — Im bayerischen Landtage erklärte der Minister des Innern von Soden, daß in Zukunft nicht mehr die Bestätigung eines sozialistischen Bürgermeisters geprüft werden soll, sondern das generell und grundsätzlich jede Bestätigung von einem sozialistischen Bürgermeister aus- geschlossen sei. Bezüglich der Feuerbestattung stellte sich der Minister auf einen durchaus ablehnenden Standpunkt. — Ein« neue Kleideroorschrift für die Musikmeister des Heeres wurde durch Kabinettsorder erlassen. Danach haben die Dirigenten der Militärkapellen lm Dienst und beim gewerblichen Spielen (in Konzerten) wieder den Uniformrock mit Schwalbennestern und silbernen Troddeln zu tragen, und die Achselstücke, die bisher denen der Offiziere gleich waren, nur die Lyra darauf, werden jetzt aus roter Kordel geflochten. Ein schwacher Trost für die so häufig „umgekleidelen" Mufikmeister ist es, daß sie den langen Jnterimsrock noch außer Dienst tragen dürfen, aber auch mit roten Achselstücken. — Wie die „Braunschweigische Landeszeitung" mit teilt, ist Leutnant Dahm vom Niedersächsischen Feld- Artillerie-Regiment Nr. 46, der nach Rußland beurlaubt war, in AleXandrowo von der russischen Polizei ohne Grund plötzlich verhaftet und trotz seines Protestes nach Warschau transportiert worden, wo man ihn im Militär- gesängnis internierte. Das Regiment hat sich bereits des eigenartigen Vorfalles angenommen. — Der Fortschritt in der modernen Schisfsbaukunst ist in den letzten Jahren ganz gewaltig gewesen; unsere Ozeanriesen, Schlachtschiffe, Unterseeboote, Turbinen kreuzer usw. sind ein beredtes Zeugnis dafür. Jetzt scheint eine neue Umwälzung beoorzustehen. Durch unseren Kaiser ist in Kiel die allgemeine Aufmerksamkeit aus das 120 Meter lange rauch- und schornsteinlose, in Dänemark erbaute Motorschiff „Fionia" der Hamburg-Amerika- Linie gelenkt worden. Bei den Motorschiffen fallen vor allem die Kejselanlagen fort, die auf den Ozeanriesen der Neuzeit von kolossalem Umfang find und in Verbindung mit allen dazu gehörigen Anlagen einen gewaltigen Raum des Schiffes in Anspruch nehmen. Das Fenerungs- material für Motorschiffe, Oel, läßt sich für weit längere Reisen, als dies mit Steinkohlen auf Dampfern möglich ist, mitführen. Was dies z. V. für deutsche Kriegsschiffe bei unserem Mangel an Kohlenstationen zu bedeuten hat, liegt auf der Hand. Oelfeuerung ist zudem billiger und zugleich sehr bequem, indem sich der Motor selbsttätig speist. Die Folge der Oelfeuerung ist eine gewaltige Er sparung an Maschinenperjonal und Heizern. Es sind denn auch bereits jetzt von verschiedenen Schiffahrtsgesell schaften große Motorschiffe für den Ueberseeoerkehr bestellt worden. — Der rund 65000 Mitglieder zählende Verband der deutschen Buchdrucker gab nach dem vorliegen den Rechenschaftsbericht im verflossenen Jahre aus: für seine Arbeitslosen 1 104 198,80 Mark, für seine Kranken 977 420,56 Mark, für seine Invaliden (zurzeit etwa 900) 334 518,25 Mark, an Begräbnisgeld 93 400,94 Mark und an Umzugskosten 40 439 Mark. (Hierzu kommen nicht unerhebliche Unterstützungszuschüsse aus Gau- und Ortskassen) Sein Vermögen beträgt rund 9 Millionen Mark. An Beiträgen wurden 1911 vereinnahmt 3368 738,60 Mark. Man mag über die Gewerkschafts bewegung der Arbeiter im allgemeinen denken wie man will: das, was die Buchdrucker-Gewerkschaft durch die kaum übertroffene Solidarität und Opferwilligkeit ihrer Mitglieder auf dem Gebiete der Unterstützung ihrer An- gehörigen in allen Wechselfällen des Lebens, zu denen besonders auch diejenigen gehören, die einem großen Teil der Arbeiter im modernen Geschäftsbetriebe beruslich nun einmal nicht erspart bleiben, leistet, verdient Anerkennung. Diese Selbsthilfe hebt sich überdies vorteilhaft ab von einem „modernen" Allheilmittel gegen alle Nöle der Zeit, das bei jeder Gelegenheit angewandt wird, von dem Rufen nach Stautshilfe. Ein altes Sprichwort sagt: Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott! Düsseldorf. Freitag vormittag kam das Zeppelin- Luftschiff „Schwaben" nach wohlgelungener Fahrt von Frankfurt a. M. in Düsseldorf an. Es kreuzte über der Stadt und landete dann vor der Halle, weil der scharf« Wind den Transport in die Halle nicht zuließ. Mittag wurde der Wind immer stärker, und gegen >/22 Uhr wurde das Luftschiff von einer Boe erfaßt und entzwei gebrochen. Die Gaszellen entleerten sich und das Schiff stieg in die Höhe, wobei sich da» Gas an einer Stich flamme eine« Motors entzündete. Es entstand eine furcht- bare Erplosion, die das ganze Schiff zerstörte Mehrere Personen der Mannschaft wurden verletz«. Das Feuer hat auch die Luftschifshalle erfaßt. Vom Luftschiff ist außer der Gondel und den zerstörten Gerippe nichts übrig geblieben. Straßburg i. E. Die beidrn Kammern wurden Sonnabend auf Beseh! de» Kaiser« mit Zustimmung de» Landtages bt» zum 14. Januar 1913 vertagt.