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Was kosten Banknoten? Man ist im allgemeinen geneigt anzunehmen, daß Banknoten, abgesehen von dem Zah lungswert, den sie repräsentieren, nur ein wertloses Stück Papier sind. Um so mehr wird man erstaunt sein zu erfahren, daß die Auflage einer neuen Ausgabe von Banknoten mit recht beträcht lichen Kosten verknüpft ist. ES liegen zurzeit die Kostenauf stellungen einer neuen österreichischen Notenausgabe vor, denen wir folgende interessante Einzelheiten entnehmen: Die Höhe der Kosten steht vor allemineinem gewissenZusammenhange mit der Länge der Umlaufszeit, ferner muß man die erheblichen Kosten der mehr fachen Kontrolle vor der Ausgabe den Herstellungskosten hin zurechnen. Man berechnet die Umlaufskosten der österreichi schen Banknoten auf 160 000 Kronen für je 100 Millionen Kronen Kosten während des Umlaufes entstehen hauptsächlich durch den kostenlosen Umtausch solcher Noten, die durch äußere Einflüsse unbrauchbar geworden sind und deshalb auS dem Verkehr gezogen werden. Die Einzelkosten einer Banknote betragen in Oester reich ungefähr 7^/2 Pfennig für eine Tausendkronennote, 7 Pf. für eine Hundertkronennote, 5 Pfennig für eine Zwanzigkronen, note, 3 Pfennig für einen Zehnkronenschein. Am höchsten stellen sich die Kosten für Banknoten wohl in England, weil da jede Banknote nur einmal ausgegeben, das heißt eingezogen und vernichtet wird,sobald sie zur Behörde zurückkommt, ganz gleich in welchem Zustande sie sich befindet. »der der Ruf der Druiden sie zu religiösen Zeremonien und Opfern vereiNrgen. Ein Bild dieser frühesten britischen Kultur läßt sich ja noch aus den zahlreichen Funden aufbauen. Die Arbeit in Haus und Feld war den Frauen überlassen; den Männern lag das Geschäft des Krieges und der Jagd ob. Mit erstaunlicher Genauigkeit und Kunstfertig keit sind ihre Speerspitzen und Schwerter gearbeitet; diese bronzenen Waffen lassen noch die Leidenschaft ahnen, mit der sich die Männer ganz auf ihre Her stellung und ihren Gebrauch konzentrierten. Ihr Leben floß dahin, indem sie sich in dumpfer Ehrfurcht vor den Göttern und ihren Stellvertretern, den Druiden, beugten, den kriegerischen Hymnen ihrer Sänger lausch ten, in Volksversammlungen ihre Beschlüsse faßten und im heißen Streit mit den feindlichen Nachbarn ihr Leben einsetzten. . L, / Unerwartete Wirkung. „Fräulein Hulda," sagte Minna, das Hausmädchen, „im Salon sind die beiden Herren, mit denen Sie sich verlobt haben, und mir scheint, sie haben herausgefunden, daß Sie ein doppeltes Spiel gespielt haben. Ich fürchte, es wird einen mächtigen Krach geben." „Um Himmels willen!" rief die erschrockene Schöne, „was soll ich tun?" Minna besann sich einen Augenblick. „Ach, wissen Sie, Fräulein Hulda," sagte sie dann, „ich iverde in den Salon gehen und den beiden Herren sagen, Sie weinten sich hier die Augen aus, weil Ihr Papa sein ganzes Vermögen ver loren hätte. Den, der sich dadurch nicht abschrecken läßt, be halten Sie dann als Bräutigam." Damit verschwand Mnna, um nach wenigen Minuten mit ziemlich verlegenem Gesichtsausdruck zurückzukehren. „Nun," fragte die junge Dame begierig, „welcher ist —?" „Ach, Fräulein Hulda," fiel ihr Minna in die Rede, „sie sind alle beide ausgerissen!" Die ältesten Wohnstätten von England. (Nachdruck verboten.) Es erregt in weiten Kreisen Englands, die der heimischen Geschichte und Archäologie Interesse entgegen bringen, große Entrüstung, daß die ältesten mensch lichen Ansiedlungen, die sich noch in Großbritannien finden, nunmehr Ler Zerstörung anyeimfallen. Un zweifelhaft sind die Reste von Wohnstätten, die sich > auf einem hohen, steilen Felsen an der Küste von Car- ! narvonshire befinden, die älteste Stadtanlage, die noch ! von Ler keltischen Urzeit des Landes Kunde gibt. Wie im ^American Magazine" aus geführt wird, datiert man die Entstehung dieser uralt ehrwürdigen Niederlassung bis zum Jahre 500 v. Ehr. zurück, als noch die furcht baren Bräuche und die Macht der Druiden in voller Geltung waren und weder römische Angreifer noch christ liche Missionare ins Land eingedrungen waren. Diese altbritische Stadt ist auf den Höhen Les Penmaenmawr- Gebirges angelegt, einer hohen Granitmasse in Nord- Wales; sie befindet sich auf einem steil von der Küste 1500 Fuß hoch in die Höhe ragenden Felsen, der den Namen Braich-h-Dinas, d h. „Arm des Gebirges" führt. So erhebt sich die alte Keltenburg in großartig male rischer Lage hoch über allen späteren Ansiedlungen in einsamer Höhe und beherrscht gebietend das ganze Land. Aber die zerstörende Macht des modernen Lebens nagt auch an den Wurzeln des alten Druidenkastells und wird es bald gestürzt haben. Eine Gesellschaft hat das Privileg erworben, den Felsen Braich-y-Dinas in einen Steinbruch umzuwandeln und 50 Jahre lang seine Granitschätze auszunutzen. Bei diesen Arbeiten muß man für das Schicksal Ler alten Wohnstätten das Schlimmste befürchten, und der Zerstörung läßt sich kein Einhalt tun. Verschiedene angesehene Archäologen haben bereits gegen diesen Vandalismus protestiert, aber die englische Regierung hat erklärt, daß sie nichts dagegen tun könne. Die Niederlassungen legen das sprechendste Zeug nis ab für den kriegerischen Sinn, Ler die alten Kelten beseelte. Diese Urbevölkerung Großbritanniens, die sich in beständigen Kämpfen aufrieb, fühlte sich am sichersten auf unzugänglichen Felsen und Klippen, wo nur der heulende Sturm und der klatschende Regen, aber nicht der Fuß des blutdürstigen Feindes sie erreichen konnte. Die Mauern und Wohnungen Ler Stadt auf dem Pen- maenmawr-Gebirge sind in Stein errichtet und zeigen eine gewisse Aehnlichkeit mit zwei altbritischen Lagern, die in Wales ausgegraben wurden; aber das Einzig artige Lieser Ansiedlung ist die große Zahl der wohl- erhaltencn, wenn auch dachlosen Wohnhäuser, die sie umschließt. Die Dächer waren wahrscheinlich aus Holz oder Stroh. Es scheint uns erstaunlich, daß eine Stadt auf der Spitze eines völlig frei stehenden Felsens be gründet wurde, allen Unbilden der Witterung ausge setzt, umtost von dem Wogengebraus des Ozeans und heimgesuchr von Len über Las Meer herkommenden Orkanen. Es ist zweifelhaft, ob die alten Briten es auch im Winter in ihrer Festung aushielten oder nicht lieber in der strengen Jahreszeit sich an den wärmeren Ab hängen des Gebirges ansiedclten, um sich nur bei feind lichen Angriffen auf die Höhen zurückzuziehen. Jeden falls weideten sie auf den breiten, sonnigen Abhängen des Gebirges ihre Schafe, säten und ernteten den kargen Ertrag ihres Ackerbaus, denn das Klima ist ja in Wales im Sommer und besonders an geschützten Stellen recht mild. Die wichtigsten Ereignisse in dem Leben dieses primitiven Volkes spielten sich aber auf Ler Höhe ab, mochte der Krieg sie in ihre Trutzfeste hinaüstreiben