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Dresdner Journal : 31.12.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188212314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18821231
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18821231
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-12
- Tag 1882-12-31
-
Monat
1882-12
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Journal : 31.12.1882
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W 303. Lonntag, den 31. December. 1882. Abonuementiiprvl,: lo> x»ni«u L»ut,edeo L»leb» ^übrlieü: .... 18 Uurll. ^jükrUcü: « >lurlc L0 ?l. Lioreloo diumwern: lvl'k A«»»»rd»Id üs, Usutoebeu lieicNss tritt?ost uoü LtompelrusvNIkjs Nioru. , lasvratenpeolsor kür üe» liouw eioor xesputteoen ?stitroils 20 kf. Unter „Liv^eeanüt" Nie /eile üO ?k. Lei UtiLlleu- unä Xiüerosatr bO Aukocbl»^. Lesclielneu r mit Au»u»lime Nor Lonn- unä keiort»^» At-oucI» kür Neu kvI^onNon NreÄnerIonmal. Verantwortliche Redaction: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. Ia»er»teo»»aal>m» uudHrLrlo: l^tpeitr: n. LranUrtrtter, 6omwi«iovLr cis» Vrseciovr 1ourn»l»; NLwkvrx Sorlla-Vi,» - l.»tpri^ L»»»I >r„>»u ^nmkkürt » H : k/aa«e»»te,»i kvA/rr, Sorlio -Vioo N»wdurb- kiAx-l.»ip»i8 keoolikort ». >l. Hüoed»»: ktnct Ako««,' Scrim: /»crai/Nrncia»^, Nr»m«o: A. Sr»»l»«: k. LtciiA«»«'» Lurra« <Lmii /dabatti),' Sr»»kt»rt ». ».! A, An«Ae^«el>e Ouclikunätun^, NSrUH: kr AküNrr; «»anovsr: O. §c-iü«t«e, r»rt» L«rlm - SrLvtckurt ». » - ktvU^Lrt: k-auö« c^ t7o., Nswdurx: AU. Lterner Ilerausxvderr Lvuisl. Expedition äs» vre,dnsr kournLi», Drebdeu, Lviogerotruooo Ho. 20 Abonnements - ßinkadung. Auf das mit dem 1. Januar 1883 beginnende neue vierteljährliche Abonnement des „Dresdner Journals" werden Bestellungen zum Preise von 4 M. 50 Pf. angenommen für Dresden bei der unterzeichneten Expedition (Zwingerstr. Nr. 20), für auswärts bei den betreffenden Post anstalten. tionigl. Expedition des Dresdner Journals. (Zwingerstraße Nr. 20, in der Nähe des neuen Postgebäudes.) Amtlicher Lheil. DreSdeu, 30. December. Ihre Majestäten der König und die Königin haben heute die Königliche Billa zu Strehlen verlassen und das hiesige Residenz- schloß bezogen. Dresden, 27. December. Se. Majestät der König haben nachstehende Personal-Veränderungen in der Armee Allergnädigst zu genehmigen geruht: ä. Lrnennungtn, Seförderungen, Versetzungen. Die Verlängerung des Kommando« de« zum Gencrolstabe befehligten Premierlieutenant« Grafen Vitzthum von Eckstädt vom l. (Lew )Grenadier- Regiment Nr. 100 bi« aus Weitere«; die Ernennung de« OberstlieutenanIS- und Bataillon« - Kommandeur« im 5 Infanterie-Regiment „Prinz Friedrich August* Nr. 104, von Schlieben, unter Stellung s In suit« diese« Regiment«, zum Dircctor der Garnison-Ver waltung zu Dresden; die des überzähligen Major« ,m 9. Infanterie Regiment Nr. 133, von Löben — commandirt zum 8. Infanterie Regiment „Prinz Jo hann Georg* Nr. 107 — zum etat-mäßigen SlabS- olfizier in letztgenanntem Regimente; die de« über zähligen Major« im Schützen-(Füfilier-)Regiment „Prinz Georg* Nr. 108, Stein, unter Stellung L I» suite diese« Regiment« zum Vorstand de« Mon tirung« - Depot«; die de« Major« und Compagnie- Chef« im 1. Jäger-Bataillon Nr. 12, Freiherrn von Hausen, zum überzähligen Major >m Schützen-(Fü- stlier-)Reg>ment „Prinz Georg* Nc. 108; die Be förderung des Hauptmanns und Kompagnie-Chefs im letztgenannten Regimente, Freiherrn von Usl ar- Gleichen, zum überzähligen Major im 9. Infanterie- Regiment Nr. 133; die des Hauptmanns und Kompagnie-Chefs im 1 (Leib-) Grenadier - Regiment Nr. 100, von Werlhof, unter Belassung auf dem Etat der Kompagnie Chef«, zum Major; die de« Secondelieutenant« Pujcher im 3. Infanterie-Regiment Nr. 102 — unter Vorbehalt der Patentirurg—zum Premierlieutenant; die Ernennung des char. Premier» UeutenantS Jaeckel un 4. Infanterie Regiment Nr. 103 zum elatSmäßigen Premierlieutenant mit einem Patente vom Tage der Characlensirung; die Verleihung de» Character« al« Premierlieutenant an dre Secondelieu- tenanlS Döring im 4. Infanterie Regiment Nr. 103 und Knippenberg im Schützen- (Füsilier-) Regiment „Prinz Georg* Nr. 108; die Beförderung deS Pie- mierlieutenant« Richter im 9 Infanterie-Regiment Nr. 133 zum Hauptmann und Kompagnie-Chef; die de« Seconbelieutenants Wermuth letztgenannten Re giment« zum Premierlieutenant — mit Vorbehalt der Patentirung —; die deS Secondelieutenant« Schultz I. im lO. Infanterie-Regiment Nr. 134 zum Premier lieutenant; die de« Portepeefähnrich« Hamann letzt gedachten Regiment« zum Secondelieutenant; die Ver- jeihung de« Character« al« Premierlieutenant an den Secondelieutenant Götz von Olenhusen im 2. Jäger Bataillon Nr. 13; die Wiederanstellung de« Seconde- FeuiUeton. Redigirt von Otto Banck. K. Hoftheater. — Altstadt — Am 29. De cember: „Dre Jungfrau von Orleans* roman tische Tragödie in L Acten von Schiller. Ein ziemlich zahlreicher Theaterbesuch und eine lebhafte Theilnahme de« Publicum« machten sich bei dieser Vorstellung erfreulich geltend. Al« diese merkwürdige und für viele Kreise am meisten populär gewordene Dichtung Schiller'- dereinst aus die deutsche Bühne trat, waren die Schauspieler gerade seit einigen Jahren mit der Aufgabe beschäftigt, sich allmählich mehr und mehr an den Vortrag deS Jambus zu gewöhnen; denn ihre tonangebende Vor schule durch die drei Lessing'schen Dramen (Nathan war nicht auf der Bühne) war wesentlich die der Prosarede gewesen, worin sie auch durch die drei ersten Schiller'jchen Jugendwerke erhalten wurden, im Bunde mit den ersten Werken der Goethe'schen Theatermuse. Der Jambus hatte sich zur Darstellungsform für die höheren poetischen Aufgaben bald genug einge bürgert und wurde auch durch da- spätere Bekannt- werdrn mit dem Shakespeare'schen Genius von dieser allerhöchsten Stelle her bestätigt. Er ist keine Frage, daß die farbige Pracht der Schiller'jchen Rhetorik und die Gewalt seiner Verse der Darsteller innerhalb der deutschen Schauspielkunst allmählich zu einem prunkvollen Redekothurn führte, hie mit der nothwendigen gesunden Natürlichkeit und lieutenant» ü I» suit« deS 7. Infanterie Regiment» „Prinz Georg* Nr. 106, Hahn, beim 3. Infanterie- Regiment Nr. 102; die Stellung deS Adjutanten der 2. Kavallerie-Brigade Nr. 24, Premierlieutenant von Carlowitz im 2. Ulanen-Regunent Nr. 18 — unter Belassung in der Adjutanten - Funktion — L la suit« seines Regiment-; die Beurlaubung de- Secondelieu» tenant- Grasen von Rex im Garde-Reiter-Rrgiment vom 1. Januar 1883 an auf ein Jahr, unter Stellung » I» »uit« deS Regiment-; die Verleihung des Cha- racterS al- Premierlieutenant an die Eecondelieute- nant- von Anderten und von Nostitz-Wall witz im Karabinier-Regiment — Premierlieutenant von Anderten bei gleichzeitiger Beurlaubung auf 1 Jahr, unter Stellung ü I» suit« de- Regiment-, vom 1. Januar 1883 ab; die Beförderung der Se- condelieulenanIS Bader deS 2. Husaren - Regiments „Kronprinz Friedrich Wilhelm deS Deutschen Reiches und von Preußen* Nr. l9 — dielen unter Versetzung zum 2. Ulanen - Regiment Nr. 18 — und Freiherrn von Campe im 1.Ulanen Regiment Nr. 17 zu Pre- mierlieutenontS; die Ernennung des SecondclieutenantS L la suit« de- Karabinier-Regiment- Prinzen Otto von Schönburg-Waldenburg, Durchlaucht, zum etat-mäßigen Secondelieutenant mit einem Patente vom 13. September 1881; die Besörderung der Portepeesähnnche Freiberr von Fuchs-Nordhoff im I.Husaren Regiment Nr. 18 und von Morawsly im 1. Ulanen Regiment Nr. 17 zu Secondelieutenant-; die de- Portepeefähnrich- Brehme im Pionier- Bataillon Nr. 12 zum außeretat-mäßigen Seconde- lieutenant; die Versetzung nachstehender Secondelieute- nantS der Reserve de« 8.Jnfanterie Regiment-„Prinz Johan» Georg* Nr. 107 und zwar: Zschaler, Hern-, 0r. Haase, Kretzschmar, Nagler, Or. von Stieglitz. Vollmann, Hunger, Otto II, Voll precht, Heydemann, Severin, Henkel, Kühn, Gringmuth, Froebel, Bürde, Hentschel,Lange 11 und Schwalbach zum 9. Infanterie-Regiment Nr. 133, sowie Frenkel, Lasse, Naumann, Oßwald, Kai ser Meißner, Schede, Irmler, Laar, Ger hardt II, Härtig, Plejsing, Röhling, Lipfert, Heßler, Koch, Or. Fraustadt, Schnauß, Brunst und Götz zum 10 Jnsanterle-Regimcnt Nr. 134; die Besörderung deS Secondelieutenant« der Landwehr- Infanterie Adler de- 2. Bataillon- (Annaberg) 1. Landwehr-Regiments Nr. lOO zum Premiellleutenaut der Landwehr-Jnfantene; die deS Premierlieutenants der Landwehr-Infanterie Richter deS 1 Bataillon- (Leipzig) 7. Landwehr Regiment Nr. 106 zum Hauptmann der Landwehr-Infanterie; die deS Seconbelieutenants der Landwehr-Kavalleric AhrenSdeS 1.Bataillon- (Plauen) 5. Landwehr-Regiments Nr. 104 zum Prcmierlieute nant der Landwehr - Kavallerie und die deS Seconde- lieutenants der Landwehr-Pioniere Sorge dc- 1. Ba taillon- (Leipzig) 7. Landwehr Regiments Nr. 106 zum Premierlieutenant der Landwehr-Pioniere; die Beförderung deS Assistenzarztes 1. Klasse der Land wehr l)r. Zinßmann des 1. Bataillon- (Leipzig) 7. Landwehi-Re--iw'nts Nr. 106, zum Stabsarzt der Landwehr; die der Assistenzärzte 1. Klosse der Reserve Or. Mund und Or. Rasch des R-serve-Landwehr- Bataillons (Dresden) Nr. 108, sowie I-r. Kropjf und Dr. Troitzsch des 1. Bataillon- (Leipzig) 7. Landwehr Regiments Nr. 106 zu Stabsärzten der Rese've. v Verabschiedungen re. Die nachgesuchte Verabschiedung deS Directors der Garnison-Verwaltung zu Dresden, Oberst Verlohren, au- Allerhöchsten Kriegsdiensten mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen Uniform mit JnactivitätSabzeichen, und un ter gleichzeitiger Verleihung deS Ritterkreuzes 1. Klasse vom Verdienstorden; die erbetene Enthebung de- Di- Richtigkeit der Betonung schon deswegen in Wider- spruch trat, weil die Betonung sich über zu viele Wörter verweilend und schönrednerisch ergoß, während doch immer nur eines den vollen Ton erhalten darf. Kaum hat irgend ein Schiller'scheS Stück unter diesem überschwenglichen, von der Romantik deS Stoffes herauSgeforderten „Zuviel* so sehr gelitten, wie „Die Jungsrau von Orleans*. Noch immer macht sich in diesem Werke jene tradi tionell gewordene Vortragsweise geltend und man darf es den Schauspielern der Gegenwart ans Herz legen, mehr auf den geistigen Inhalt und etwas weniger auf den klingenden Schein zu sehen. Daß dieser Wunsch nicht mit der modernen Vorliebe für den Realismus eines nackten ConverjationStones zu verwechseln »st, bedars wohl kaum einer Warnung. Dir an sich schwungvolle und groß angelegte AuS- sübrung der Titelrolle und die der Rollen DunoiS, Thalbot, Lionel könnten am meisten von einer unbe- sangenen Erwägung der hier au»gesprochenen Vorbe merkung gewinnen. Frl. Flössel spielte zum ersten Male die Agnes Sorel. Einer so jungen Anfängerin muß man vor läufig Zeit lassen, sich erst in den Ton de» höheren Dramas hineinzufinden. DaS Theaterpublicum sei darauf aufmerksam ge- macht, daß unsere fleißige Bühne den 1. Januar 1883 wieder mit einer Novität, dem „Harold* von v. Wildenbruch beginnt. Für einige Tage später war ein Gastspiel von Friedrich Haase in Aussicht genommen. O. B. rector» deS MontirungS-DepotS, Oberstlieutenant z.D. Schubert, von seiner Dienstfunction, unter Fortge währung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaub» niß zum Tragen der seitherigen Uniform, sowie unter Verleihung de» LharacterS als Oberst; die nachgesuchte Stellung deS Hauptmanns a. D von Bremer zur Disposition mit der Eilaubniß zum ferneren Tragen der Uniform deS 2. Grenadier-Regiment» Nr. 101 „Kaiscr Wilhelm, König von Preußen*. Dresden, 27. December. Se. Majestät der König haben dem Stabs- und BataillonSarzt vr. Ramdohr de- 10. Infanterie-Regiment- Nr. 134 da- Ritter kreuz 1. Klasse des AlbrechtSordenS, dem Assistenzarzt 1. Klasse Thierbach des 1. Ulanen-Regiment- Nr. 17 das Ritterkreuz 2. Klasse desselben Orden- und dem Oberlazarethgehilfen Haase letztgenannten Regiment« das allgemeine Ehrenzeichen Allergnädigst zu verleihen geruht. Dresden, 27. December. Se. Majestät der König haben dem Oberbüchsenmacher Eidner vom Aitillerie- Depot die Erlaubniß zur Anlegung de- demselben ver liehenen Königlich Preußischen Kronen-Ordens 4. Klasse Allergnädigst zu ertheilen geruht. Dresden, 23. December. Se. Königliche Majestät haben dem Präsident des Landgerichts Plauen Bern hard Oscar Neumann das Ritterkreuz 1. Klaffe vom Verdienstorden zu verleihen Allergnädigst geruht. Dresden, 30. December. Se. Majestät der König haben dem Rath bei dem OberlaudeSgericht, Ober- oppellatlonsrath Carl Alexander Groß, und dem Amtsrichter bei dem Amtsgericht Stollberg, Moritz Julius Suppe, die nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand mit der gesetzlichen Pension, unter Belassung deS Titel» und Range-, zu bewilligen Allergnädigst geruht. Dresden, 30. December. Se. Majestät der König haben den Staatsanwalt bei dem Landgericht Chemnitz Carl Wilhelm Eduard Richard Bretschneider, unter Belassung de-Titels und Range- eine- StaatLanwaltS, auf sein Ansuchen au» dem Staatsdienste zu entlassen Allergnädigst geruht. Dresden, 30. Decemben. Se. Majestät der König haben den Assessor Heinrich Oskar Groh in Leipzig z»m Rath bei dem dortigen Landgericht, den Assessor Carl OSkar Liebe in Zitlau zum Staatsanwalt bei dem Landgericht Chemnitz zu ernennen, sowie dem ftaatSanwaltschastlichen Assessor Ernst Otto Leuteritz in Freiberg den Charakter eine» Staatsanwalt- beizu legen Allergnädigst geruht. Dresden, 31. December. Se. Majestät der König haben dem Finanzrath bei der Generaldirection der StaatSeisenbahnen, Johann Wilhelm Bahr, vom 1. Januar 1883 ab die erbetene Versetzung in den Ruhestand nnter Gewährung der gesetzlichen Pension Allergnädigst zu bewilligen geruht. Dresden, 31. December. Se. Majestät der König haben den seitherigen Oberingenieur sür den StaatS- eisenbahnbau, Woldemar Allwill Bergmann, zum Finanzrath bei der Generaldirection der StaotSeisen- bahnen Allergnädigst zu ernennen geruht Dresden, 31. December. Se. Majestät der König haben dem Beteiebsoberingenieur bei den StaaiSeisen- bahnen Maximilian Ludwig Olto Neumann und dem B zirksingenreur bei den Staatseijenbahnen, prädicirteu Oberingenieur Moritz AmandnS Bruno Engelhardt den Titel und Rang al- „Baurath* Allergnädigst zu verleihen geruht. Dresden, 29. Decembcr. Mit Allerhöchster Ge nehmigung ist dem Schutzmann Anton Georg Richter in Leipzig für die am 28 Mai dieses Jahres und dem Restaurateur Gottlob Robert Lemser in Pegau für die am 24 September dieses Jahres unler eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung eines Menschen vom Freitag, den 29. December, sand im Börsensaale die zweite Soiree für Kammermusik des Hrn. Con- certmeister« Lauterbach im Verein mit den Herren Concertmeister Hüllweck, Kammermusik»« Göring und Kammervirtuos Grützmacher Stait. Sie begann mit einem Quartett von Haydn k ckur (Nr. 64) dcssen Menuett und Andante — von den Sp eiern vollendet schön wiedergegeben — zu Haydn'S geistvollsten Quar tettsätzen zählen. DaS Andante (in dem die Herren Lauterbach und Grützmacher durch ihren Vortrag ent zückten) zeigt schon eine Jdeenvcrbindunq mit der ipäter sich e»1w:ckelnden VariationSweije Beethoven's Höchst interessant war die Vorführung eines Quartett- satzeS von Liszt, betitelt: AngeluS (kri^re aux uuges garckwus) Es ist ein Situation-, und StimmungS- stück, poetisch in der Idee, ausdrucksvoll und geistreich in einzelnen Motiven und reizend im Klongcolorit: die- mit außerordentlich fesselnder Wirkung, wenn e« zu so feiner tonschöner Versinnlichung ausgearbeitet wird, wie hier von Seiten der Vortragenden. Leider aber, sobald sich m diesem Angelus der Gedankengang erheben, zu weiterer innerer Entwickelung streben und sich steigern will und soll, dann geht er in» Leere, musikalisch Gehaltlose und versagt den Intentionen de» Camponisten seinen Dienst. Gleichwohl ist die» Stück so geartet, wie e« nur einer genialen Begabung — wenn auch nicht in Bezug auf schöpferische Kraft — kl tsprungen sein kann. Den Schluß der Soiree bil- d te Beethoven'- Septett op. 20 unter Mitwirkung der H rren Kammermusiker Demnitz, Stein, Ehrlich und Keyl. Die Wiedergabe de-selben war eine meister hafte; Alle fügten sich mit künstlerischem Geiste zum schönen Ganzen der Leistung, im engsten Anschluffe an Tode der Ertrinken- die silberne Leben-rettungtmedaille mit der Befugniß zum Tragen derselben am weißen Bande verliehen worden. Verordnung, die Erhebung der Landgemeinde Limbach zur Stadt betreffend. Mit Allerhöchster Genehmigung Er. Majestät de» König- ist beschlossen worden: die bi»berige Land gemeinde Limbach bei Chemnitz vom 1. Januar 1883 an zu einer Stadt zu erheben, deren Verfassung sich nach der Revldirten Städteordnung vom 24. April 1873 richtet. Unter Bezugnahme auf die hierzu ausgesprochene Ermächtigung der Ständeversammlung wird demnächst verordnet, daß die Stadt Limbach in Bezug auf die Landtagswahlen aus dem 31. ländlichen Wahlkreise ausscheidet und den iu der Beilage -^> zu tz 15 de» Gesetzes, die Wahlen sür den Landtag betreffend, vom 3. December 1868 ausgeführten Orten, welcde an der Wahl der städtischen Abgeordneten Theil zu nehmen Haden, hinzutritt. Für diesen Zweck wird dieselbe dem 14. städtischen Wahlkreise hiermit zugetheilt. Zur Nachachtung für Alle, die es angeht, wird Solches andurch bekannt gemacht. Dresden, am 31. December 1882. Ministerium des Innern. v. Nostitz-Wallwitz. Münckner. Nichtamtlicher Theil, uebersicht: Telegraphische Nachrichten. ZeitungSschau. TageSgeschichte. Dresdner Nachrichten. Vermischtes. TageSkaleuder. Feuilleton. Inserate. Beilage. Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. Kirchennachrichten. Telegraphische Witternngsberichte. Börsennachrichten. Inserate. Leiegraphische Nachrichten. Kassel, Sonnabend, 30. December, Mittags. (Tel. d. DieSdn. Journ.) Die Fulda, welche nur wenig gefallen ist, schwillt wieder an infolge an dauernder Niederschläge. (Vgl. die Rubrik „Ver mischtes*.) Mannheim, Sonnabend, 30. December. (Tel. d DreSdn. Journ.) Heute Morgen um 7 Uhr stand der Rhein bei Philippsburg auf 825 cm und steigt fort, bei Mannheim auf 883 cm. Infolge eines RheindammdruchS während der Nacht bei Friesenheim fällt der Rhein hier rasch. Auch der Neckar in Heidelberg fällt schnell. WormS, Sonnabend, 30. December, Mittags. iTel d. Dre-dn Journ.) Zu beiden Seiten deS Rheins fanden Dammbrüche Statt; infolge dessen ist daS ganze Ried übrrfluthet. AuS Bürstadt und Stockstadt find die Einwohner gefluchtet, die Häuser stürzen dort zusammen. Näheres fehlt noch. Hilfe geht ab. die poet'sche Tonsprache Hrn. Lauterbach'-. Natürlich trat durch die Ausgabe selbst ganz besonders noch Hr. Demnitz hei vor, aber nicht minder führte jeder der Spieler seine charakteristischen Solo- und Melodiesätze vinuos vollendet auS. Der enthusiastische Beifall deS Publikums bekundete den empfangenen hohen Genuß; denn die Hörer fühlen in dem wohlbekannten Werke durch so eigenthümlich schöne Tonbelebung den Zauber seine- Reizes wieder neu und unmittelbar heraus. C. Banck. Verschollen, aber nicht vergessen. Novelle von Robert Waldmüller - Duboc. (Schluß.) Mit klopfendem Herzen trat er inS HauS, stieg er die breiten Peperinstufen zum ersten Stock werk hinauf. Hier mußte er Lust schöpfen. Eine Karte mit den Namen der beiden Damen klebte an der weißlackirten Flügelthür. Ec la» lange an den verschnörkelten Buchstaben, als gebe eS noch die Möglichkeit eine« Zweifels, daß er vor der Thür seiner ehemaligen Braut stehe. Die Straßen- fenster der BorraumS waren offen. Die bal samische Luft deS GolfuferS strömte, wie er meinte, in fast betäubenden Fluthen herein. Er hielt lange bewegungslos die Hand an dem Klingelzug. „WaS wartet meiner?* fragte er sich immer wieder; „wird sie mich, werde ich sie noch verstehen können?* Da hörte er drinnen einen leisen Schritt, die Thüre öffnete sich und Harriet stand ernsten Blicke» vor ihm. Sie wollte ihn willkommen heißen, aber ihre Stimme versagte; mit abgewandtem Gesicht reichte
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