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kretischen Wirren de- Jahre, 1897 der griechischen Regke. rung die Verpflichtung auf, keinen in das Schicksal der Insel entscheidend eingreifenden Schritt zu tun, ohne sich vorher mit den Großmächten ins Einvernehmen zu setzen. Hatten doch vor 15 Jahren die Großmächte nach dem für Griechenland kläglichen Kriegsausgang die Vereinbarung mit der Türket dahin vermittelt, daß die Insel selbst unter türkischer Oberhoheit verblieb, aber Prinz Georg von Griechenland zum Generalgouverneur bestellt wurde. Man sollte meinen, daß es jetzt Aufgabe der türkischen Kriegsflotte ist — sofern sie nicht zum allgemeinen Ge spött werden will — die Ehre der Halbmondslagge auf Kreta zu verteidigen. Ob die heramgeforderten Groß- möchte dort eingreifen oder, um nicht au« der Reserve herauszutrelen, eine Verklausulierung des griechischen Land- raubes sich bieten lassen werden, bleibt abzuwarten. Athen. 12,15 Uhr mittags. Das Marineministerium teilt mit, daß die Kreuzer und 8 heute früh 21/2 in die Meerenge von Prevesa und Aklium ringedrungen und um 41/2 Uhr in Bonitza angekommen sind. Es gelang den Türken nicht, die Durchfahrt zu verhindern. Nordamerika. Wie jetzt festgestellt ist, ist bei dem Attentat die vierte rechte Rippe Roosevelts durch die Kugel gebrochen worden. Queenstown (Tasmanien), 16. Oktober. Vierzehn von den Bergleuten, die seit Sonnabend in der North Lyell-Mine verscküttet waren, sind heute gerettet worden. Ste befinden sich sämtlich wohl. Nunmehr sind noch 37 Lebendige in der Mine eingeschlossen. Die Zahl der Toten beträgt 41. Teheran. Die Zahl der Truppen, welche Rußland nach Aserbeidschan sendet, soll etwa 3000 Mann betragen. Man glaubt, daß die Entsendung weniger wegen der Unruhen der Kurden erfolgt, sondern weil Rußland die Balkankrisis benutzen will, um den türkischen Uebergrisfcn in Persien Einhalt zu tun. Kirchen-Nachrichten. 20. Sonntag nach Trinitatis, 20. Oktober 1912. Dippoldiswalde. (Tert: Matth. 19, 3—8. Lied Nc. 552.) Borm. 8 Uhr Beichte und hl. Abendmahl in der Sakristei. Pastor Rietzsch. — Vorm 9 Uhr Predigt- gottesdienst. Pastor Rietzsch. — Nachm. 2 Uhr Eröss- nungsgotlesdienst des Konsirmandenunterrichts. Superint. Hempel. Reichstädt. Vorm 1/29 Uhr Stille Kommunion. — Nachm. 2 Uhr Gottesdienst zur Erössnung desKonsirmarlden- Unterrichts. Schmiedeberg. Vorm. 9 Uhr Erntedankfest-Gottes dienst. Pfarrer Birkner. (Chvrgesang: „Preis und An betung", Motette für gemischten Chor von Chr. H. Binck) Kipsdorf. Borm. 9 Uhr Erntedankfest-Gottesdienst. Hilfsgeistlicher Krömer. — Montag, den 21. Oktober. Kirchweihfest. Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst. Derselbe. Auszug aus dem Protokoll über die 30. Ratssitzung am 14. Okiober 1912. Anwesend sind: Herr Bürgermeister Jahn und die Herren Stadträte Reichel, Liebel, Gietzolt, Or. Voigt, Süß, entschuldigt Herr Stadtrat Jehne. Die Tagesordnung enthält 22 Vorlagen. Zu Punkt 1 wird zunächst Kenntnis genommen von einem Protokoll über die Enteignung von Grundstücken zu Talsperrenbau- zwecken und von einer Niederschrift über bis auf einen kleinen Rest getilgte Rückstände von Schleusenbaukosten und Zinsen. Zwei Gesuche um Wasserzinsermätziauna finden teilweise Berücksichtigung; desgleichen wird ein vor liegendes Baudirpensationsgesuch, Abortzugang vom Treppenpodest aus, genehmigt. Für drei neu aufgestellte Automaten wird die Jahressteuer auf je 12 bezw. 10 M. festgesetzt. Weiler finden sieben Vorlagen über Weiter- verpachtung städtischer Grundstücke Erledigung; desgleichen eine Anzahl Sparkassen- und Darlehnssachen. Vermischtes. " Millionensälschungen in Brüssel. Fälschungen von Obligationen der Eisenbahngefellschaft Genf-Treneuzen, denen man vor etwa acht Tagen aus die Spur kam, er reichten eine Höhe von 10 bis 12 Millionen Franken. Geschädigt sind hauptsächlich Brüsseler Großbanken. Man nennt vor allem die Banque nationale, die Banque de Bruxelles und die Societee general, die große Posten der gefälschten Obligationen lombardiert hoben. Der Direk.or der Bahngesellschast ist verhaftet worden. Er hat offenbar in Gemeinschaft mit dem Vorstand des Verwaltungsrates Wilmart gearbeitet, der seit Sonnabend aus Brü sei ver schwunden ist. Die Untersuchung wird bereits seit acht Tagen geführt. Unter den gestohlenen Papieren befanden sich auch gefälschte Obligationen der Eifenbahngesellschaft. Sie wurden der Polizei eingereicht, und diese stellte fest, daß cs sich um längst ausgeloste Serien handelte. Die Gesellschaft hat 15 000 Obligationen ausgegeben. 2500 waren bereits verfallen; 50 — 60000 sind jetzt in Zirku lation. Man hat den Drucker entdeckt, der die Obliga tionen in plumper Weise gefälscht hat. * Jedem das Seine. „Na, wie habt Ihr Euch nach Eurer Scheidung auseinandergesetzt?" — „O, sehr ein fach! Da wir keine Kinder hatten, nahm meine Frau den Kanarienvogel und ich die Köchin." Letzte Nachrichten. Dresden. Der Köniz empfing heute in Villa Wach witz die Kommandeure des Infanterie-Regiments Alt- Württemberg Nr. 121 und des Eardeschützen-Bataillons. Frankfurt a. M. Das Luftschiff „Viktoria Luise" ist heute früh 7,20 Uhr zur Fahrt Nürnberg-Friedrichshafen , aufgesiiegen. Der Flieger Beierlein hat um.7,30 Uhr den Flug nach Nürnberg, den er bereits gestern versucht I hat, angetreten. Paris. Au» Wien kommt die Nachricht, der englische Botschafter habe zu einer amtlichen, höchst,henden Persön lichkeit geäußert: Wir wollen Kreta. Ferner wird erzählt, die englische Regierung sei geneigt, «ich Oesterreich-Ungarn in der Balkanfrage anzuschließen, um dort Rußland ein Gegengewicht zu bieten. Athen. Die „Agence Athena" meldet: Serbien hat der Türkei zuerst den Krieg erklärt, Bulgarien folgte. Griechenland, das sich nicht absondern will, hat seinen Gesandten in Konstantinopel beauftragt, der Pforte den Krieg zu erklären, indem es gleichzeitig den Bervündeie» Grüße sandte. Konstantinopel. Der griechische Gesandte erklärte, mit der Ueberreichung der Kriegserklärung Serbiens und Bulgariens an die Pforte sehe Griechenland auch seine Kriegserklärung als überreicht an. — Die Türkei hat Befehl erteilt, die Offensive gegen Serbien und Bulgarien zu ergreifen. Konstantinopel. (Wiener Korr.-Bureau) Eine offi ziöse Meldung dementiert das Gerücht, die Pforte habe dem griechischen Gesandten, Gryparis, die Pässe zu- gestellt und den Krieg gegen Griechenland beschloßen. Es verlautet, 6er Ministerrat habe beschlossen, Griechenland nicht den Krieg zu erklären. Der Minister des Aeußern Norandunghian soll erklärt haben, die Pforte sei bereit, einen anderen, besseren Ver treter an Stelle des Jungtürken Muklhar nach Athen zu senden. Diese Erklärung habe, wenn auch nur in kleinem diplomatischen Kreise, sichtlichen Eindruck gemacht. Man vermutet, daß seilen einiger Großmächte Anstrentzungen gemacht werden, Griechenland dem Balkanbunde abwendig zu machen. Belgrad. Das Blatt Straza meldet: Issas Bolefinaz hat sich mit 10000 Albanesen der serbischen Armee an- geschlossen. — Der serbische Gesand'e in Konstantinopel hat den Auftrag erhalten, der Pforte heute die Kriegs- erkiärung zu überreichen und dann sofort abzureisen. Saloniki. In einem der letzten Gefechte von Velika ist der frühere Abgeordnete von Ipek, Ali Bei, ein be rühmter Albanesenführer, gefallen. Seine Landsleute be schlossen, seinen Tod zu rächen und den Kampf fort- zusetzen. Prognose: Lebhafte Südweslwinde, meist heiter, vor wiegend irocken. Attertumsmuseum. Geöffnet: Sonntags von 11—12 Uhr im hiesigen Nathonle, 2 Treppen. Bolks-Bibliothel in Dippoldiswalde. Bürge: schule (altes Gebäude, parterre links). Jeden ersten Wochen tag, abends 7—8 Uhr geöffnet. ' - > > . 1.^ ' Für die vielen Beweise der Liebe I und Anteilnahme in Wort, Schiist » und Blumenschmuck und die zahl- I reiche Begleitung beim Begräbnisse I meines lieben Galten, unsres Bruders und Schwagers, des Schulhausmannes und Totenbettmeisters Anglist hemm Gmeiiiert, in Seifersdorf, sagen wir allen unsern herzlichsten Dank. Dieser Dank gilt insbesondere den Mitgliedern des Kirchen- und Schulvorstandes für die ehrende Be gleitung, sowie den Mitgliedern der Unterstützungskasse „Eintracht'ifür das freiwillige Tragen zur letzten Ruhe stätte. Herzlichen Dank auch Herrn Pastor Rietz'ch-Dippoldiswalde für die herzergreifende Tröstung aus Gottes Wort und unserm lieben Herrn Kantor Rentsch für den herrlichen Trauergesang Dies alles hat unsern tiefbetrübten Herzen wohlgetan. Seifersdorf, am Begräbnirtage. lliö tiestlMliiürn WeldückW. Für die uns anläßlich unserer Hochzeit von allen Seiten dargebrachten Geschenke und Gratulationen sagen wir allen hier durch unsern herzlichen Dank. 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