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Theater wird gleichzeitig neuzeitlich umgeftaltet. Bau leiter ist Architekt Liebig in L-ipzig, der auch die Pläne entworfen hat. Lichtenstein-Callnberg, 17. Mai. Heute früh zündete der 77 Jahre alte Insasse der Bezirksanstatt Karl Wilhelm Landgraf sein Belt an. Er und der mit ihm das Zimmer teilende Pslegling Riedel sind erstickt. Grimma. Mit dem Ueberschuß au» der letzten Ge werbe- und Industrie-Ausstellung und mit einem ansehn lichen Beitrag des Sächsischen Kunstfonds soll hier auf dem Markplatz ein Zierbrunnen errichtet werden. Das Projekt steht nun vor seiner Verwirklichung. Der mit der Herstellung des Brunnens beauftragte Künstler, Bild hauer Pils in Dresden, hat mitgeteilt, daß Anfang August voraussichtlich der Brunnen in Benutzung ge- nommen werden kann. Mit der Enthüllung des Brunnens am 25. August soll rin großes Brunnenweih und Blumensest verbunden werden. Die Grimmaer Lands mannschaften in Leipzig und Chemnitz haben ihre An wesenheit dazu schon zugesagt. Tagesgerichte. — Bekanntlich ist beim Abschluß der großen Kämpfe im Baugewerbe im Sommer 1910 ein Hauptvertrag zwischen dem deutschen Arbeitgeberbund für das Bau gewerbe und den Zentralverbänden der Bauarbeiter ab geschlossen worden, durch den ein Zentralschieds- gericht eingesetzt wurde, das Berufungen gegen Urteile der unteren Tarifvertragsinstanzen und grundsätzliche Tarifoertragsangelegenheiten entscheiden soll. Es besteht aus fünf Unparteiischen, vier Arbeitgebern und vier Arbeit nehmern. Dem geschäjtssührenden Unparteiischen liegt es nach der Geschäftsordnung des Zentralschiedsgerichts ob, die Termine der Sitzungen anzuberaumen. Der letzten Einladung zu einer Sitzung, die am 13. Mai d. I in Berlin stattsinden sollte, haben nun die beiden sozialdemo kratischen Gewerkschaften, der deutsche Bauarbeiterverband und der Zentraloerband der Zimmerer Deutschlands, nicht Folge geleistet. Außer den Unparteiischen hatten sich nur die Vertreter des Arbeitgeberbundes und des Zentral verbandes christlicher Bauarbeiter eingefunden, sodaß in die Verhandlungen nicht eingetreten werden konnte. Das Verhalten der sozialdemokratischen Bauarbeitervcrbände rust in den Kreisen der Bauarbsitgeber große Empörung hervor. — Die süddeutsche Gruppe des Gesamlöerbandes deutscher Metallindustrieller hat im Anschluß an den Streik in Frankfurt und im Einverständnis mit dem Ee- samtoerband beschlossen, am 1. Juni in allen zur süd deutschen Gruppe gehörigen Betrieben 60 Prozent der Arbeiter aurzusperren, wenn bis dahin nicht alle inner halb der süddeutschen Gruppe bestehenden Arbeiter bewegungen beigelegt sind. Der Gesamtmerband beab sichtigt, wie die „Neue Badische Landesztg." weiter mit- teilt, Mitte Juni eine Gesamtaussperrung in der deutschen Metallindustrie eintreten zu lassen, wenn die süddeutsche Aussperrung bis dahin erfolglos bleibt. — Der französische Marine-Attachee in Berlin, Graf de Foramond, der sich zurzeit in Danzig aufhält, hatte um die Erlaubnis nachgesucht, die Schichauwerst in Danzig und in Elbing besichtigen zu dürfen. Diese Erlaubnis ist ihm nicht erteilt worden mit der Begründung, es sei ein Prinzip der Werft, nur Offizieren befreundeter Mächte die Besichtigung zu gestatten. Eisenach Nach jahrelangem Studium dieser Frage, nach der Aufstellung einer ganzen Reihe von Umbau- und Aergrößerungsplänen hat nunmehr der Großherzog verfügt, daß bei der Wartburg ein völlig neues Wirt- schastshaus mit angemessenen Sälen und ausreichenden Fremdenzimmern errichtet werden soll, dessen Pläne jetzt die Genehmigung gefunden haben. Die Bauausführung wird in nächster Zeit beginnen. Bei dem Neubau ist als erster Grundsatz der aufgestellt worden, daß keinesfalls die neuen Baumassen irgendwie in Konkurrenz mit den Bauten der Wartburg treten dürfen, daß das Aeußere des Baues infolgedessen mit der größten Bescheidenheit in der Formgebung ausgestattet werden muß und daß die Loge so zu wählen ist, daß die Notwendigkeit größerer Raum abmessung nicht nach außen in die Erscheinung tritt. Um den Umriß kleiner und niedriger zu halten, als der des bisherigen Wirtschaftshaufes war, ist zu dem Aushilfs- mittel gegriffen worden, den Neubau erheblich tiefer zu legen, als der bisherige Bau errichtet war, und zu diesem Zweck den Felsen, auf dem derselbe liegt, um mehrere Meter abzutragen. Der Neubau enthält im Erdgeschoß einen großen Saal, ferner ein Wein- und ein Bier- restaurant, sowie mehrere kleine Gastzimmer. Rings herum um das Gebäude führt eine geräumige Terrasse, von der aus die Besucher nach allen Seiten hin, auch nach der Wartburg, einen Ausblick haben. Für die Zeit des Neubaues wird ein provisorisches Gasthaus errichtet werden. Kopenhagen. Zur Beisetzung des Königs kommen persönlich die Kaiserin-Witwe von Rußland, die Königin- Witwe von England, König Georg von Griechenland, sowie der Herzog und die Herzogin von Cumberland. Kaiser Wilhelm wird durch den Kronprinzen und die Kronprinzessin vertreten sein, der Kaiser von Rußland durch den Großfürsten Michael Alerandrowitsch. Weiter werden persönlich erscheinen Großherzog Friedrich Franz von Mecklenburg-Schwerin, Prinz und Prinzessin Georg von Griechenland, Herzog Karl Eduard von Sachsefl- Koburg und Gotha und Friedrich, Fürst zu Wied. Der Großherzog von Mecklenburg-Strelih wird durch den Erb- großherzog Adolf Friedrich, Herzog Friedrich II. von An halt durch Oberhofmarschall von Auer, der Regent von Braunschweig, Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, durch Freiherrn von Wangenheim vertreten sein. Fürst Adolf zu Schaumburg Lippe wird gleichfalls einen Ver treter entsenden, ebenso wird Prinz Arthur von Connaught erwartet. König Georg von England hat angeordnet, daß zwei Ossiziere des englischen Regiments, dessen In- Haber König Friedlich gewesen war, das Regiment bei der Beisetzung vertreten. Kopenhagen. König Christian richtete an das Volk eine Botschaft, In der er sagt, daß er glaube, im Einver nehmen mit dem Geiste seines verstorbenen Vaters zu handeln, wenn er das Volk bitte, das Geld, was für die Stiftung von goldenen und silbernen Kränzen zur Bei- setzung bestimmt sei, zu wohltätigen Zwecken zu ver wenden. Dresdner Produktenbörse vom 17. Mai. Preise in Merk. Weizen, pro 1000 kg netto: brauner (79 bis 80 kx) (24-225, do. (76-78 kx) 219-223, rusfifcher roter 240—244, Argentinier alter 244—217, do. neuer 231—236, Manitoba 3 242—245, do. 4 237—230. Roggen, pro 1000 k^ net o: sächs. (72-75KA) 104-197, Sand (72-75 kg) 107-200, posener 198—202, russischer 200—202. Gerste, pro 1000 kg netto: Futtergerste 102-195. Hafer, pro 1000 k§ netto: sächsischer 211—214, schlesischer 211—214, russischer 208—211. Mais, pro 1000 KZ net o: CInquantine neuer 200—203, Rundmais, neuer 183-187, amerik. mired Mais . Erbsen, pro 1000 KZ netto: Saat und Futter'195—205. Wicken, pro 1000 k^ netto: 220 -230. Buchweizen, pro 1003 k§ netto: in'änd. und fremder 215—225. Leinsaat, pro 1000 KZ netto: feine 360-370, mittl., 340—350, Bombay 360—380. Nüböl, pro 100 kg netto mit Faß, rasfin. 74. Rapskuchen, pro 100 KZ (Dresdner Marken), lange 13,50. Leinkuchen, pro 1(0 k^ netto, olneSack (Dresdner Marken), 1. 21,00, 2. 20,50. Malz, pio 1003 kA netto ohne S. 35,00—37,00. Weizenmehl, pro 100 kg netto ohne S. (Dresd. Marken): Kaiserausz. 37,00—37,50, Erießleraurz. 36,00—36,50, Semmelm. 35,00—35,50, Väckermundm. 33,50—34,0», Grießler- mundmehl 25,50—26,50, Pohlmchl 21,00—22,00. Roggenmehl, pro 100 k§ netto ohne Sack (Dresdner Marken): Nr. 0 28,50 bis 29,00, Nr. 0/1 27,50—28,00, Nr. 1 26,50-27,W, Nr. 2 24,00 bis 25,00, Nr. 3 21,50-22,50. Futtermehl 15 80-16,40. Weizen- kleie, pro 1(0 kx netto ohne Sack (Dresd. Marken), grobe 14,40 bis 14,80, feine 14,20—14,60. Roggenkleie, pro 1(0 k<; netto ohne Sack (Dresdner Marken) 15,00—15,40. (Feinste Ware über Notiz.) Die für Artikel pro 100 k§ notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 k§- Alle anderen Notierungen, ein- schließlich der Notiz für Malz, gelten für Geschäfte von mindestens 10000 kA. Dresdner Marktpreise am 17. Mai 1912. Kartoffeln, hiesige (50 KZ) 4,80—5,20 M., Heu !n Eebund (50 k§) 5,30 bis 5,60 M. (zum Berkaus standen 4 Fuhren mit zirka 147 Ztr. Heu). Roggenstroh, Flegcldrujch, per Schock 38—41 M. Wer Geld braucht gegen bequeme Ratenrückzahlung kn jerler» Usks wende sich an ll. S Lorens Xsodkolevr, irssäva-ll., Bautzner Straße 10. 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