Volltext Seite (XML)
Sächsisches. — Fertig gedruckte Kinderfahrkarten werden von jetzt an im sächsischen Eisenbahnverkehre ausgegeben werden, und zwar für die Stationsverbindungen, in denen dauernd viele Fahrkarten zum halben Preise an Kinder und im Falle der Fahrpreisermäßigung bis zur Hälfte der wirk lichen Tarifsätze auch an Erwachsene verabreicht werden müssen. Diese Fahrkarten tragen auf dem größeren Teile der Vorderseite und der ganzen Rückseite die Klassenfarbe, während der Kopf der Vorderseite weih aussieht und die Bezeichnung „Kinderfahrkarte" führt. — Der sozialdemokrasische Landtagsabgeordnete Gold, stein erlitt am Mittwoch abermals einen Schlaganfall, an diesem Tage sollte er nach dem Sanatorium in Kreischa gebracht werden. — Der Geh. Oberregierungrrat Or. Kollmann in Dresden veröffentlicht in der „Zeitschrift des Kgl. Sächs. Statistischen Landesamtes" die Ergebnisse einer aus genauen Unterlagen beruhenden Erhebung der Ehescheidungen in Sachsen, die hauptsächlich die Jahre 1904 bis 1906 umfaßt. Hiernach ist die Häufigkeit der Ehescheidungen nicht nur in den letzten 25 Jahren unaufhaltsam gestiegen, sondern sie übertrifft auch erheblich den für das ganze Deutsche Reich mit 1,03, für Preußen 1,04 für je 1000 Ehen berechneten Durchnitt. Auf 1000 Eheschließungen entfallen in Sachsen 37,4 Scheidungen und Nichtigkeits erklärungen, auf 1000 Ehelösungen 62,03 Scheidungen; auf 1000 vorhandene bestehende Ehen 1,67 geschiedene Ehen! Ms Hauptursache hierfür ist wohl die größere Bevölkerungsdichtigkeit Sachsens anzusehen. Die Wohnungs- verhättnisse (Schlafstellenwesen), die Ausbreitung der Pro- stitution, die Vergnügungssucht, die Ehebruchstücke auf der Bühne — alles wirkt zusammen, um das eheliche Leben zu untergraben. Die Scheidungsursachen sind: böswilliges Verlassen mit l 7 Prozent, Mißhandlung mit l 2 Prozent, Trunksucht 5 Prozent, Geisteskrankheit 21/2 Prozent, Ehe bruch aber mit 45 Prozent. In 62 Prozent aller Fälle wurden die Männer, und nur in 30 Prozent die Frauen als der schuldige Teil erkannt, während in 7 Prozent der Fälle beide Eheleute als schuldig galten. Am wenigsten widerstandsfähig sind die gemischten Ehen, hier sind die meisten Ehescheidungen. Hochbedeutsam ist, was den Ein fluß wirtschaftlichen Verhältnisse anbelangt, die Tatsache, daß günstige Verhältnisse die Zahl der Ehescheidungen eher zu steigern scheinen als zu mindern, ein Beweis, daß gute Tage die Menschen nicht besser machen. — Das Oberoerwaltungsgericht hat die Berufung der Etadtgemeinde Werdau gegen das Urteil der Königlichen Kreishauptmannschaft Zwickau, welche die Stadtgemeinde zur Zahlung von 5875 M. auf vier Jahre rückständiges Gehalt an denWasserwerksbuchhalter E. Lippmann verurteilt halte, verworfen. Der langwierige kommunale Rechtsstreit, der bei der Suspendierung des Bürgermeisters Sachse eine nicht geringe Rolle spielte, ist somit endgültig entschieden. Lippmann war 121/2 Jahre im Amt, als er, dem Orts- stalut zuwider, im April 1904 entlassen wurde. Leipzig. Vor den vereinigten 2. und 3. Strafsenaten des Reichsgerichts gelangt in den letzten Tagen dieses Monats schon wieder ein Prozeß wegen Verrats mili tärischer Geheimnisse zur Verhandlung. Angeklagt ist der am 3 Jul 1867 zu Neuerburg im Kreise Bit burg geborene und bis zu seiner im Sommer 1908 er folgten Verhaftung in Metz wohnhafte Kaufmann Josef Wilhelm Hermann. Dieser stand mit französischen Agenten in Verbindung und soll Pläne der Metzer Forts, sowie andere Gegenstände, die im Interesse der Reichssicherheü geheim zu halten sind, ausgeliefert haben Trotz der zu erwartenden schweren Strafen gcl ngt es dem Spionage bureau der französischen Regierung immer wieder, mit Er folg Spione in den Reichslanden anzuwerben. Nach Informationen von gut Unterrichter Seite schweben gegen wärtig allein nahezu ein Dutzend Spionagesachen, von denen, aller Wahrscheinlichkeit nach, vier in nächster Zeit zur Verhandlung kommen. Lützschera. Zu dem Fall von Trichinose, über den wir bereits berichteten, teilt der „Müg Anz" noch mit: Bis jetzt sind sieben Personen an Trichinose erkrankt. Die erkrankten Personen befinden sich zum Teile aus dem Wege der Besserung. Chemnitz. Dem „Lhemn. Tagcbl." zufolge hat die egyptische Regierung dem Anträge auf Auslieferung des Fälschers von Hartmann-Aktien, Stöcklin, staltgegeben. Stöcklin ist bereits nach Alerandrla gebracht worden und wird in den nächsten Tagen per Schiff nach Deutschland überführt werden, wo seine Ankunft in Bremerhaven An fang Februar zu erwarten steht. Grünbach. Bis jetzt sind hier 171 Antriebsmotore zur Stickerei an das Vogtländische Elektrizitätswerk in Trieb angeschlossen. Die meisten Stickereien und auch andere Geschäftshäuser haben auch elektrisches Licht. Ferner sind schon zwei Fleischereien, sowie eine Schlosserei und eine Tischlerei mit angeschlossen Gegen 30 Stickmaschinen werden noch durch 7 Benzin-Motore, 68 Stickmaschinen durch eine eigene Dampsanlage betrieben. Seidenberg Der vor Weihnachten hier an Entkräf tung infolge Fastens verstorbene Sonderling Johannes Lehmann hinterließ, wie sich jetzt heraussteilte, ein Vermögen in Höhe von 90 000 M. Annabrrg Mit dem Kelln erinnenwesen befaßte man sich hier in der letzten Stadtverordnetensitzung. In folge verschiedener Vorkommnisic in letzter Zeit hatte der Stadtrat beschlossen, daß I . jede Kellnerin binnen 24 Stunden anzumelden sei und im Hause des Chefs wohnen müsse; 2. das Platznehmen an Gästetischen und die Aufforderung an Gäsie zum Trinken verboten werbe; 3. daß es unter sagt sei, ohne Anwesenheit des Chefs oder seines Vertreters zu bedienen, und 4. daß es verboten sein soll, in öffent- lichen Anzeigen auf weibliche Bedienung hinzuweisen Die Vorlage wurde schließlich dem Verfassung» Ausschuß zur weiteren Beratung überwiesen. Buchholz. Als Aufgaben der Stadtverwaltung im laufenden Jahre bezeichnete Bürgermeister Rudols in der ersten öffentlichen Stadtverordnetensitzung: Um- oder Neu bau der Stadtbrauerei, Herstellung des elektrischen Strom- leitungsnetzes, Bau einer Totenhalle, einer Schulturnhalle mit Feuerwehrdepot, Errichtung eines neuen Wasserhoch- behälters, möglicherweise Erweiterungsbau des Stadt- krankenhauses, Schaffung eines Bolksbades und den Bau der sog. Waldstraße, um den vor mehreren Jahren ein gemeindeten Teil von Frohnau, den Schattenberg, durch eine fahrbare Straße direkt mit der Stadt zu verbinden Zwickau. Der Erzgebirgische Steinkohlenbauverein hier läßt im benachbarten Dänkritz Sand und Ton abbauen. Dabei soll ein Braunkohlenlager angebohrt worden sein. Braunkohlen sind bisher in hiesiger Gegend noch nicht wahrgenommen worden. Adorf. Ein Darlehen von 100000 Mark nimmt mit Genehmigung des Kreisausschusses Zwickau die hiesige Stadt aus, und zwar zu 4>/4 Prozent aus Privathänden im Ganzen oder in Teilen von mindestens 10000 Mark. Hohenstein-Ernstthal. Der in den 50er Jahren stehende Handarbeiter Riedel wurde am Sonnabend früh in einem Restaurant von Bekannten derart mit Brannt wein traktiert, daß er besinnungslos liegen blieb und von einigen jungen Männern nach Hause gefahren werden mußte. Nach einigen Stunden trat bei Riedel Herzlähmung ein; schließlich machte ein Herzschlag seinem Leben ein Ende. Waldenburg. Nach einer Zuschrift des Ministeriums des Innern wird der Stadt eine Beihilfe von 1500 M. zu den Abputzarbeiten am Rathaus gewährt, falls die von der Kommission für Erhaltung der Kunstdenkmäler im Königreich Sachsen aufgestellten Bedingungen erfüllt werden. Falkenstein. Ein gräßlicher Unfall ereignete sich am Sonnabend Vormittag in einer Schiffchenslickerei im be nachbarten Ellefeld. Die 17 Jahre alte Fädlerin Lina Schädlich kam, als sie bei der in Betrieb befindlichen Maschine einsädeln wollte, mit dem Kopfhaar der Haupt welle zu nahe und wurde von dieser erfaßt. Das Mädchen konnte infolge Heiserkeit nicht nach Hilse schreien, so daß ihr die ganze Kopfhaut abgezogen wurde. Die Verun glückte wurde sofort dem Kreiskrankenstift Zwickau zuge führt. Neusalza. Wenig Beachtung dürfte es bis jetzt ge funden haben, daß neben einigen alten, mit verschiedenen Auszeichnungen geschmückten Kriegsveteranen von 1870 und 1871 in unserer Stadt auch eine alte Kriegs teil- nehmerin aufhältlich ist. Wir meinen damit die Hinter bliebene 78 jährige Witwe des hier am 24. August 1906 verstorbenen Gendarmeriebrigadiers a. D. Karl August Berger, Frau Johanne Karoline Berger. Sie wohnte dem böhmischen Feldzuge als Marketenderin mit bei und war der unter dem Befehl des Hauptmanns Friedrich stehenden 4. Kompagnie des K. S. Pionier-Bataillons zu geteilt, dessen Kommandeur Oberst Klemm war. Während des deutsch-französischen Feldzuges 1870—71 finden wir Frau Berger in gleicher Eigenschaft auf dem Kriegsschau plätze, wo sie der l. Kompagnie des genannten Truppen teils angehörte, die von Hauptmann Schubert befehligt wurde. Dreizehn Monate lang ertrug damals die wackere, entschlossene Frau auf Frankreichs blutgetränkter Erde die mannigfachen Strapazen und Fährlichkeiten, bis sie heute an deren unausbleiblichen Folgen schwer zu leiden hat, die sich schon seit Jahren in einem hartnäckigen, schmerz haften rheumatischen Leiden äußern, wodurch der Körper teilweise gelähmt und die Fortbewegung desselben gehemmt wird. Nur auf eine kleine Witwenpension (jährlich 380 Mark) angewiesen, steht Frau Berger am Abend eine» vielbewegten kummervollen Lebens allein da und sie gehört zu den vielen Vergessenen aus großer Zeit, die auf den Dank des Vaterlandes vergeblich warten. Neugersdorf. Die sozialdemokratischen Gemeinderats mitglieder setzten auch in der letzten Sitzung die Ob struktion fort, doch ließen sich die bürgerlichen Mitglieder auf ihre Forderungen trotzdem nicht ein und 'vollzogen die Ausschußwahlen. Es wurden 2, auch 3 Sozialdemo kraten in einzelne Ausschüsse gewählt, doch erklärten die „Genossen", daß das ihrer Partei nicht genüge; sie lehnten deshalb die Mandate ab. Bautzen. 50 Jahre Waschfrau war am 16 Januar Frau Magdalene verw. Vietze in der Familie des Wagen bauers Siebenhühner hier; wohl eines der seltensten Juki- läen. Löbau. In der Müllerschen Spinnerei und Weberei stürzten infolge Seilreißens zwei Arbeiter aus dem zweiten Stock mit dem Fahrstuhl in die Tiefe hinab. Beide er litten mehrfache Bein- und Knöchelbrüche und sonstige Verletzungen. Tagesgeschichte. Berlin. Die Sitzung des preußischen Abgeordneten hauses am Dienstag erhielt eine besondere Bedeutung durch eine große Rede des Fürsten Bülow, dessen Aus führungen hierbei zunächst einen finanziellen Charakter trugen. Mit neuen Einnahmequellen sei das Thema der Gesundung unserer Finanzen, wie der Kanzler darlegte, noch nicht erschöpft. Vor allem gelte es, zur alten preu ßischen Sparsamkeit zurückzukehren. Auch in der Mililär- verwaltung gebe es Gelegenheit genug, zu sparen, ebenso in anderen Verwaltungen. Regierung und Parlament müssen hier zusammengehen. Die Parlamente müssen auf hören, auf neue Ausgaben zu dringen. Wir dürfen keine neue Ausgabe ohne entsprechende Deckung machen. „Ich erinnere", so fuhr der Kanzler dann fort, „an meinen Er laß vom Sommer, worin insbesondere auf die Verein fachung des Behörden-Apparates, Verminderung des Schreibwerkes, Umbildung de» Kassenwesens usw. hinge- wiesen wurde. Wir werden dieser Anbahnung zur Spar samkeit die Tat folgen lassen. Der Abg. Pappenheim hat gegen die Nachlabsteuer Stellung genommen. Steuer- grundsätze sollten in solchen Fragen nicht den Ausschlag geben Wir haben Steuern nötig, die in erster Linie den Besitz treffen. Wir können bei unserer gegenwärtigen Notlage an der Nachlabiteuer nicht vorbeigehen. Gegen eine Reichsvermögenssteuer sprechen ernste Gründe staats rechtlicher Natur. Eine weitere Erhöhung der Matrikular- beiträge ist ebenso autzerordentlich schwierig für Preuben, noch mehr für die kleinen Bundesstaaten." — Im weiteren Verlaufe seiner mit größter Spannung angehörten Rede ging der Kanzler hierauf zur Stellung des Monarchen über und entwickelte dabei: „Ich halte es für die Pflicht des Reichskanzlers, den Träger der Krone zu decken. Dieser Pflicht habe ich mich niemals entzogen. Ich habe früher im Reichstage erklärt, daß, wenn ich die Verantwortlich keit für die Aeußerungen des Monarchen nicht mehr tragen könnte, ich Se. Majestät bitten würde, mich von meinem Amte zu entheben. Seitdem habe ich alles getan, was meine Pflicht war, um den Träger der Krone vor Miß deutungen zu schützen. Als der Artikel im „Daily Tele graph" erschien, habe ich nicht gezögert, die Schuld auf mich zu nehmen. Ich habe dafür zu sorgen, daß nicht Zwiespalt entstehe zwischen dem Träger der Krone und dem Volke. Ich habe dafür zu sorgen, daß die Stellung zur Krone nicht aufs Spiel gesetzt und nicht abgenutzt wird. Jeder ehrliche Monarchist muß anerkennen, daß ich in den schweren Novembertagen als Royalist in Über einstimmung mit dem Ministerium gehandelt habe In dem Vertrauen zwischen Fürst und Volk beruht unsere Zukunft." — Die Jnkurssetzung des 25-Pfg. Stückes. Ueber die Frage, wann das neue 25-Pfg.°Stück in den Verkehr ge- langen wird, erfährt die „Inf.", daß vor Sommer dieses Jahres eine Ausgabe der neuen Münzen nicht zu er warten ist. Nach der Entscheidung, welcher Entwurf zur Ausführung kommen soll, wird zunächst im Reichsschatz amt ein Entwurf ausgearbeitet, der sich auf die Be schaffenheit der Münze und ihre künstlerische Ausgestaltung bezieht. Diese Vorlage geht dann an den Bundesrat, der sich vielleicht im Februar oder März mit ihr befassen und eine entsprechende Entscheidung tressen wird. Da nun nach der Beschlußfassung des Bundesrats noch eine ge raume Zeit vergehen wird, bevor die Herstellung der Stempel usw. vollendet ist, so wird man nicht vor Sommer mit der Jnkurssetzung der 25-Pfg.-Stücke rechnen können. — Die mecklenburgische Wahlrechtsreform ver suchen die drei liberalen Reichstagsabgcordneten Mecklen burgs, Graf Bothmer, Or. Pachnicke und Linck, wieder etwas in Fluß zu bringen. Sie veröffentlichen einen ge meinsamen Aufruf, in dem sie die Bevölkerung auffordern, die im Cange befindliche Petitionsbewegung mit alttr Kraft zu fördern. Frankreich. Im Marinearsenal von Cherbourg wurde gelegentlich der Inventur ein vor drei Jahren wegen Wellenbruchs ins Dock verbrachtes dort abgerüstetes Unterseeboot in stark angefaultem Zustande gefunden. Das Boot war bis jetzt vollständig vergessen worden. Die Blätter greifen die Marineverwaltung wegen dieser neuen unglaublichen Nachlässigkeit heftig an. Dänemark. „Nationaltidente" bringt ein Interview mit dem Konseilpräsidenten Neergaard, in dem sich der leitende Staatsmann über die Flottenübungen der deutschen Marine in dänischen Gewässern ausspricht, über die in einem Teil der Presse die unsinnigsten und weite Kreise beunruhigende Gerüchte verbreitet wurden. Der Konseil präsident erklärt, daß von deutscher Seite nicht das mindeste geschehen wäre, wodurch Dänemark sich beun ruhigt oder in seinem Hoheitsrechte gekränkt fühlen mußte. Derartige Manöver wären deutsches Recht und durchaus verständlich und alle entstellenden Berichte darüber be klagenswert und schädlich. Amerika. Die Hetze gegen den Präsidenten Roose velt kennt keine Grenzen mehr, nachdem Roosevelt, um einst mit fleckenlosem Namen aus dem Amte scheiden zu können, einen Verleumder gerichtlich belangt hat. Nicht bloß im Senat, der mit Roosewelt wegen wirtschafts politischer Meinungsverschiedenheiten schon lange in offener Fehde steht, sondern auch im Repräsentantenhaus erfährt der verdiente Präsident die heftigsten Angriffe. Ihm wird der Vorwurf des persönlichen Regiments, der Selbstüber hebung und, wogegen er eben mit der Verleumdungsklage ringeschritten ist, sogar der Korruption gemacht. Freilich hat er in beiden gesetzgebenden Körperschaften bisher noch eine ansehnliche Mehrheit, die die tollsten Angriffe auf den Präsidenten nicht ungerügt läßt; aber sein Abgang wird einmal kein so glänzender, wie man ihn erwartete und wie er ihn verdient hätte. Roosevelt wagte den Kampf gegen die Auswüchse de» Riesentrusts; in diesem Kampfe ist er unterlegen. Im freien Amerika ist das freie Wort eben nicht minder gefährlich, als in einer asiatischen Despotie. Persien. Der Schah hat wieder einmal die Ober hand gewonnen Seine Truppen nahmen Täbris ein, wo jetzt Mafsenhinrichtungen an den Reformfreunden vor genommen werden. Die Engländer scheinen doch recht zu haben, daß der Schah sich durch Rußland ermuntert fühlt, alle diejenigen, die eine Verfassung fordern, um einen Kopf kürzer zu machen.