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Dresdner Journal : 07.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188211072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18821107
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18821107
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-11
- Tag 1882-11-07
-
Monat
1882-11
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Journal : 07.11.1882
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US, Eine wichtige immer s,u M pro ivv lrx 3,«i voll Tsedirsetib^. rrsbb v. 373» BerbaxtzeS »»»47 v ponisten selbst spielen hören. t. ginalgemälde, welche- sich im XVI. Jahr- Rathhause zu Nürnberg befand, damals von dort entf ührt und durch eine Copie ersetzt worden daß da- Ori§ hundert im l Am s. November 188» gelangen im Sächsisch-Ungarischen Elbe-UmschlaMerkehr für Rohzuckersendungen von lovoo kz (Au-nahmelarif lOb) folgende ermäßigte Feinsinnigkeit und hübsche Erfindung aus. Dieselben seien hiermit allen '«Liebhabern der Bratsche dringend empfohlen. Am liebsten würde man sie vom Com- Dre-den, am 4. November 1882 Königliche Ge«eralbirectio« der sächsische« Ttaa1Seise«bah»e». wesentlich von einander. Während in Florenz die beiden Gestalten auf je eine lange Tafel als Seiten stücke gemalt sind, so daß man versucht ist, in ihnen die Außenflügel eme» großen Altarwerke» zu erblicken, und jeder der Figuren verschiedene Thiere beigesellt sind, sind auf dem Mainzer Bilde Adam und Eva auf eine einzige Tafel vereinigt, die Thiere aber weg- gelasfen. Eine Copie, die sich mehr den Florentiner Bildern nähert, befindet sich im Mufeum zu Madrid. Thausing nimmt an, daß da- Madrider Exemplar die ältere Copie sei, die al- Original angesehen, entführt und durch die Mainzer Copie ersetzt worden fei. In dessen fehlen unser- Wissen-, so sagt der Berichterstat ter de- „Corr. f. D." positive Nachrichten darüber, I^vuvr 8vlÄvo^»Lr6o vssro». 8p«ci»Ig«»obLkt «o Vkilkstm Nanitr, 3K8K Latouerll» UL kolossaler Unterschied in der Richtung der Blätter wir in Rtzßland. Während die einen mit Ehren, Anstand, Aufrichtigkeit ihrem Ziele zustreben und ihre Erfolge zu erringen suchen, sind die anderen jeder Selbstachtung dar, und durch Klatschereien, Verleum dungen und dem Auftischen der elendesten Echmutz- grschichtrn buhlen sie um die Gunst de» Publicum«. Leider fehl» auch ihnen der Erfolg nicht; denn da» Publicum weiß nur zu selten da» Gute vom Schlech ten zu unterscheiden. Der „Golo-" könnte sich mit macht sicherlich seinen Weg vom Dwornik bi» zum wirkt. StaatSrath. Der „GoloS" meint, dieser Pro- c>ß würde hoffentlich die bezüglichen Blätter etwa» zur Besinnung bringen. Man solle in dem AuSgang de- Processi» nicht eine Bedrückung der Presse sehen; er sei angestrengt worden, die Lügner und Verleumder, welche die Presse beschmutzen, zu zügeln und die letz tere von ihren Auswüchsen zu befreien. — In Odefsa ist man einer ganzen Bande auf die Spur gekommen, die sich mit der Fälschung von Pässen beschäftigte. Die Theilnehmer sind zumeist Juden, die gegen ein Entgelt von 30 bi» 100 Rubel jungen Leuten aus ländische Pässe zustellten, um sie von ihrer Militär pflicht zu befreien. An dem unsaubern Geschäft haben sich auch 3 Beamte der Kanzlei de» StodthauptmannS von Okessa beiheilig». St. Petersburg, 4 November. (Tel.) Dat „Journal de St. PsterSbourg" schreibt: Nach einer Depesche au» London hat UnterstaatSsecretär Dilke im Unterhouse nach einem Bericht des englischen Ge schäftsträger» zu Teheran vom 30. October von 2 russischen Ingenieuren gesprochen, welche auf das Gebiet von Herat vorzudringen versucht, aber dazu von den afghanischen Behörden die Genehmigung nicht erlangt hätten. Alle-, bemerkt da» Journal weiter, wa» wir über diesen Gegenstand sagen können, ist, daß man in St. Petersburg gar keine Kenntniß von einem derartigen Factum hat, daß man nicht weiß, um welche Persönlichkeiten e» sich handeln kann, und daß ein Jrrthum obwalten muß über die Qualifikation der Personen, von denen Dilke gesprochen hat. Belgrad, 4. November. Man telegraphirt der „Pr.": Der Ministerrath dauerte 3 Stunden. Die Ministerkrisi» kann al» vollkommen gelöst betrachtet werden. Dat Ministerium bleibt. Als ArbeitSpro- gramm wurde festgestellt: strenge Handhabung der Ge setze, baldige Einberufung der ordentlichen Skupschtina, strenge» Einschreiten im Rahmen der bestehenden Ge setze gegen die Elemente der Unordnung. Die Lösung der Krisis ruft allgemeine Zufriedenheit hervor. Konstantinopel, 4. November. Man telegraphirt der „N. fr. Pr.": Der Sultan und die türkischen Minister machten die größten Anstrengungen, um Lord Dufferin zu bewegen, daß er seine Abreise nach Aegypten verschiebe. Dieser berief sich jedoch auf die gemessenen Weisungen der englischen Regierung, denen zufolge er sofort abzureisen genöthigt sei. Die Türken sind von dieser angeblich zeitweiligen Mission sehr be unruhigt. Mehrfache Anzeichen deuten darauf hin, daß Lord Dufferin nicht mehr hierher zurückkehren wird. Ec hat viele ihm angehörige Sachen verkauft und slin ganzes Silberzeug, seine Privateffecten und feine gesammte Dienerschaft mit sich genommen. 3 Kinder, welche einstweilen hier verbleiben, begeben sich zunächst nach England zurück. In seiner vor gestrigen Unterredung mit Said Pascha erklärte Lord Dufferin officiell, daß die englische Regierung für den Augenblick auf die letzte türkisch« Note nicht» zu er widern habe. Gleichzeitig machte der Earl Granville dem türkischen Botschafter in London, MusuruS Pascha, dieselbe Mittheilung. Der Sultan ist mehr denn je lich ebenso gut publicirt, wie die Correfpondenzen de» Syndiku» Joachim König mit dem Nürnberger Rath über da» Allerheiligenbild vom Jahre 1584. ES wäre also wohl möglich, daß da» Original oder doch ein Original in Nürnberg blieb, bi» eS im Jahre 1796 von den Franzosen von dort entführt wucde. Daß die Nürnberger damal» noch im Besitze de» Originals zu sein glaubten, geht au» den Angaben W'llS' in seinem 1782 erschienenen ersten Theile de» Gelehrten lexikons hervor. Er schreibt: „So viel wir wissen, sind Adam und Eva auf dem Nürnberger Rathhause (welche» Stück 1200 Rthlr. gekostet hat, bi» e» an Ort und Stelle kam), die Himmelfahrt der Maria zu Frankfurt und die Marterung der 300 Christen zu Wien die allertostbarsten Dürer'schen Gemälde." Hoffent lich werden sich berufene Dürerkenner recht bald und eingehend mit dem restaurirten Mainzer Bilde be schäftigen; e» wäre erfreulich, wenn sich wirklich Her ausstellen sollte, daß dasselbe ein Originalgemälde Dürer'» ist und so die kleine Zahl Dürer'jcher Ori ginale, die wir in Deutschland noch haben, um eine» vermehrt würde. Ler im Teehafe« - Ausnahmetarife sür den Norddeutsch - Tächfischen VerbandSverkehr vom 1. November 188t enihaltene AuSnohmetaris II für den Transport von Rohzucker zum Export zwilchen Norddeutschen Hafenstationen einer seits und Gtotiouen der Sächsische» StaatSeisenbahnen bezw. der Berlin-DreSdener Eisenbahn andererseits bleibt bi» »I. Dccrmber d. Jt. in Kraft. Dresden, den 3. November 1882. Königliche Gexeraltzireetio« der sächsische« S1a»tSeise«bLh«e» als geschäs1Ss«hre«de Verwalt»«- des Norddeutsch»Sächsische« Provityialnachrichkn. Leipzig, 4. November. (L. Ztg.) Der theilweise Umbau und die Verbreiterung unserer sogenannten Liugesandtrs. Kautschuk stempel in sauberster Ausführung em pfiehlt die Schablonensabrck von Gebr. Protzen, kSITLLQSLtS Schlobstraße, Ecke der L porrrgasse. Eröffnet am I. November 1882. Ausgestellt sind Gemälde von O- Achen bach, W Amberg, A Brendel, A. Conrad, LoomanS. F. Defregger, H. Bude, E. Hünten, O. v. Kamecke, H. Lausmann, Chr. Kroner, v. Piltz, F. Schlesinger, C. Echerre«, W Sohn. Lrnot Xrvolä, 3718 König!. Hof-Kunsthandlung. sei. Wenn n dem Verzeichnisse der Kunstkammer Kaiser RudolflS II. „zwo schöne große Tafeln" aufge führt sind, „darauf Adam und Eva von Albrecht Dü rern", so wird man daraus doch nicht den Schluß ziehen können, daß das auf dem Rathhause zu Nürn berg gewesene Originalgemäld« m die Kunstkammer Kaiser Rudolf'- gekommen sei. ES wäre wenigstens auffällig, daß sich hierüber in den Nürnberger Ar chiven keine Nachrichten finden, während die Ver handlungen über die Abtretung de- Allerheiligen bilde- an Kaiser Rudolf im Jahre 1584 be kannt und veröffentlicht sind. Einem so fleißigen Forscher, wie Bader, wären gewiß auch Nachrichten über die Ueberlassung von Dürer'- Adam und Eva an Kaiser Rudolf aufgrstoßen, und er hätte sie sicher» Dresdner Nachrichten vom 6. November. — Gestern (Sonntag) geruhte Se. Majestät der König in Begleitung AllerhöchststineS Genrraladju- tauten, Generallleutenant v. Carlowitz, da- in einem Parterrelocal, gegenüber dem zoologischen Museum (Sofienstrahe 5), ausgestellte Modell deS Hamburger Post- und Passagierschraubendampser- „Frisia" in Augenschein zu nehmen. Da- Modell wird noch blS nächsten Sonntag ausgestellt bleiben. — Heute Nachmittag 2 Uhr besuchte Ihre Majestät die Königin daö königl. Kunstgewerbemuseum und verweilte unter Führung deS Hofrath- Graff und deS Architekten Gurlitt etwa eine Stunde in dem selben. Namentlich erweckte die moderne Abtheilung da- allerhöchste Interesse, in welcher die Erzeugnisse von Villeroy u. Goch, Christian Seidel u. Sohn, der aufstrebenden Dresdner Posamentenfabriken und die interessanten farbigen Möbel von Fickert und Andere eingehende Würdigung und gnädige Anerkennung fanden. AuS dem Polizeiberichte. Vorgestern gegen Abend ist auf dem Neustädter Packhofe ein 26 Jahre alter verheirathrter Arbeiter von einem Gepäckwagen überfahren und sofort getödtet worden — Die Nr. 10 de- königl. sächsischen Justizmini sterialblatt- vom 28. October enthält eine Verordnung deS königl. Ministeriums der Justiz, die Gewährung von Zeugengebühren betr. vom 28. Oktober. Der selben zufolge soll die Verhandlung mit den Zeugen wegen der Zeugengebühren und die Auswerfung der zu gewährenden Beträge, vorbehältlich richterlicher Fest setzung, in die Hand de» Rendanten und aushilfsweise die deS 2. Kassenbeamten gelegt werden, wozu aller dings bei größeren Gerichten im Bedürfnißfalle noch andere Beamte herangezogen werden können. Die richterliche Festsetzung der Zeugengebühr ist zur Ver meidung von Rückforderungen oder Nachzahlungen so weit thunlich vor der Auszahlung zu bewirken. War dies vor der Auszahlung der Zeugengebühr nicht möglich, fo soll diese zwar dadurch nicht gehindert, aber dem Zeugen bei derselben eröffnet werden, daß sie noch der richterlichen Festsetzung unterliege. Daß diese Festsetzung geschehen, wird durch Signatur deS Vorsitzenden des Gerichts oder deS R'chterS, vor dem die Verhandlung stattfand, bezeichnet, unter welche der Empfänger durch Namensunterschrift zu quittiren hat. Die Entschädigung für Zettversäumniß tritt nach tz 2 der Gebührenordnung für Zeugen und Sachverständige nur ein, wenn mit der Zeitversäumniß eineErwerbS- versäumniß verbunden ist, so daß, und hierauf macht die neue Verordnung besonder- aufmerksam, Leute Mit fixirtem Einkommen (Gehalt, Löhnung, Pension u. s. w.), dasern sie nicht wegen ihrer zeitweiligen Abwesenheit SteüvertretungSkoften zu bezahlen haben oder einen Abzug sich gefallen lassen müssen, desgleichen Personen, welche ihren Unterhalt von Andern em pfangen, insbesondere Ehefrauen und Kinder, wenn sie nicht selbst mit Geld erwerben helfen, in der Regel keinen Anspruch auf BersäumnißgebÜhr haben. Dasselbe gilt von Personen, welche in der Lage sind, ihre Geschäfte so einzurichten, daß sie ohne Einbuße der Vorladung Folge leisten können. Bei Bemessung der BersäumnißgebÜhr ist regelmäßig der wahrscheinliche TageSerwerd zu Grunde zu legen und der der Dauer der Zeitversäumniß entsprechende Theil deS Tagesverdienstes in Anschlag zu bringen. Eine besondere Vergütung für die Benutzung eines Transport mittels finvet nur Statt, wenn das Transportmittel * In Paris hat am 2. d. der internationale Longreß der Elektriker unter dem Präsidium deS PostministerS Cochery feine letzte Sitzung abgehalten und beschlossen, im Oktober nächsten Jahre» abermals zu tagen. Die auf dem Congreß vertreten gewesenen 28 Staaten haben die französische Regierung mit der Herstellung der Apparate beauftragt, mit wrlchen die ElektricitätSeinheiten gemessen werden. Bon anderen positiven Ergrdnissen der stattgehabten Beratungen, Sätze zur Einführung: »on nach DreSdeu-Elbkat - « - - eigenen Geschirr» ist, dasern der Zeuge gewerhüm-ßig Lohnfuhren leistet, der übliche Fuhrlohu, tn anderen Fällen dagegen nur der Verlag für Wegeobgaben u. s. w. zu gewähren. Eine absichtliche Uebervortheilung der Staattkoffe durch den Zeugen bei Forderung seiner Gebühr wird nach tz 263 de» ReichSstrafgefetz« buch» al» Betrug bestraft. — Wie in dem vergangenen Winter, so findet auch in dem diesjährigen eine Ausstellung von Abbildungen der UniformirungSrpochen der sächsischen Armee in dem hierzu bestimmten Locale — 2. Eiage de» WachtgebäudeS zwischen den Gre- nadiercasernen der Albertstadt — Statt. Dieselbe ist gestern (Sonntag) eröffnet worden und der Zutritt nicht nur sämmtlichen Militärpersonen, sondern auch Civilpersonen und Damen kostenfrei gestattet. Die Ausstellung erfolgt, da der Raum folche» nicht ander- gestattet, in 2 Serien. Die I. Serie umfaßt die Zeit vom 16. bi- zum Schluß deS 18 Jahrhundert-, die II. Serie dagegen den Zeitabschnitt vom Beginn deS 19. Jahrhundert- bi- auf die heutige Zeit. Zeit der Besichtigung: täglich von 10 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags, an Sonn und Festtagen dagegen nur bis 3 Ubr Nachmittags. Die Dauer der Aus stellung jeder Serie ist auf 3 Wochen festgestellt, und findet daher voraussichtlich gegen Ende de» Monat- November der Wechsel mit der II. Serie Statt —s. Der Hilfsverein, unter dem hohen Pro tectorat Ihrer Majestät der Königin Carola, bereitet für den 18. und 19. November in Meinhold'- Etablissement wiederum seine alljährliche Verkaufs- au-stellung mit nachfolgender Berloosung vor. Wenn hierbei auch Borräthe an Wäsche verlchiedener Art, wodurch die Arbeitianstalt deS Vereins in wohl- thätiger Weise beschäftigt wird, Verwendung findet, so ist der Verein doch zu erwnterter Erfüllung feiner Aufgaben auch Gaden anderer Art bedürftig und hofft daher, daß seine veröffentlichte Bitte um geneigte Bei träge zu Verkauf und Berloosung wie in früheren Jahren freundliche Berücksichtigung finde. Der HilsS- verein ist in der That einer unsrer gemeinnützigsten Vereine, indem derselbe Familien in unverschuldeter Noth wieder zur Selbstständigkeit zu verhelfen strebt und zwar wesentlich durch Materialien und lohnende Beschäftigung unter geregelter Aufsicht hinsichtlich reli giöser und sittlicher Führung und ordentlichen Haushalt. — Laut der ausgegebenen Geschäft-Übersicht der städtischen Sparkasse betrugen im Monat Oktober d. I. in deren Hauptexpedition in Altstadt die Einlagen 268 549 M. in 4888 Posten, die Rückzahlungen 304 258 M. in 4910 Posten, in deren Filialexpedition in Neustadt die Einlagen 137 748 M. in 2394 Posten, die Rückzahlungen 114 361 M. in 2065 Posten, in deren Filialexpedition in der Wilsdruffer Vorstadt die Einlagen 62043 M. in 884 Posten, die Rückzahlungen 11517 M. in 300 Posten. L. Der Südwestwind, welcher während der beiden letzten Nächte hier im Elbthale mit ziemlicher Heftigkeit austrat und im königl. Großen Garten, in den Bürgerwiesen, sowie in allen sonstigen städtischen Anlagen und in den Privatgärten von den meisten Bäumen den letzten farbigen Laubschmuck herabgerissen und auf dem Boden verstreut hat, soll im obern Erz gebirge stellenweise und periodisch mit orkanartiger Ge walt aufgetreten fein. aufgebracht gegen England. Die gestrige Abschieds audienz deS LordS Dufferin beim Sultan verlief fehr steif und war von ungewöhnlich kurzer Dauer, ob gleich Lord Dufferin zu wiederholen nicht müde wird, daß England die Rechte der Türkei achten und nicht- Neue» in Aegypten unternehmen wird. Kairo, 4. November. (Tel.) Der französische Generalcontroleur Bredif hat heute ein Schreiben an den Premierminister Scheris Pascha gerichtet und darin um Auskunft gebeten, warum er angesichts der Thatsache, daß die europäische Finauzcontrole nicht durch ein Dekret des Khedive abgeschafft sei, nicht zu wirklich benutzt worden ist. Bei Benutzung eine- 37»» Ada« uud Eva von Albrecht Dürer. Der „Frankfurter Zeitung" wird au« Mainz ge schrieben, daß da» zu den Schätzen der dortigen städti schen Gemäldegalerie gehörige Oelbild, Adam und Eva darstellend, da- im Jahre 1808 al« ein Geschenk Napoleon'- I. in den Besitz der Stadt Mainz kam und al- ein Werk Albrecht Dürer'- bezeichnet wird, vor einiger Zeit durch den geschickten Conscrvator der Galerie, Hrn. Janz, einer gründlichen Restauration unterworfen und von den verunstaltenden Uebermalungen befreit worden sei, wobei sich ein ganz überraschende- Resultat ergeben habe. „Der Eindruck, den da- Werk in seiner jetzigen, d. h. also ursprünglichen Gestalt macht, ist ein wahrhaft großartiger; in plastischer Abrundung heben sich die Figuren frisch und lebensvoll au- dem Hintergrund ab, und auch die eigenthümliche Sorgfalt in der Pinselführung wie im Tolorit deS Haupthaare- (eiu charakteristische- Merkmal Dürer'scher Arbeiten) fehlt nicht. Dir Wahrscheinlichkeit, daß da- Bild ein Originalwrrk de« Meister« fei, hat dadurch außer ordentlich gewonnen." Diese Nachricht verdient die Beachtung aller Dürerfreunde. Man hüt da« Gemälde bi-her für eine alte, vielleicht von Juvenel herrührende Copie gehalten, für da» Originalgemälde Albrecht Dür«r'S aber da» Doppelbild angesehen, welche» sich in der Galerie Pitti in Florenz befindet. Die Wider unterscheiden sich Schloßbracke, welche in gerader Linie vom westlichen Eingänge zur Pleißenburg über die Pleiße nach der Dresden, Landhäusstr. 6. den Sitzungen de» Ministerrathe» eingeladen worden sei. In diplomatischen Kreisen wird dieser Brief al» ein Anzeichen dafür betrachtet, daß die französische Re gierung die Frage bezüglich der Finauzcontrole unver züglich zur Entscheidung zu bringen beabsichtige, ohne die allgemeine Lösung der ägyptischen Angelegenheiten abzuworten, wie die« von der englischen Regierung vorgeschlagen war. Peking, 4. November. Ein Privattelegramm der „Nat.-Ztg." meldet: Infolge eine» Proteste» de» Ver treter» der französischen Regierung erfolgte die Räu mung AnamS durch die chinesischen Truppen. — Der Komet verursacht die höchste Bestürzung; die Chinesen glauben, e» sei ein Vorzeichen großen Un glück». — Der König von Korea meldet die Unter zeichnung de« HandelStractat» mit England, der dem amerikanischen ähnlich; Frankreich sucht auch einen ähnlichen Traktat zu schließen. — In Honkong ist eine Quarantäne eingesetzt; die Ursache ist unbekannt. Keftstraße führt ist nunmehr so w'it fertig gestellt, büß die Brücke wieder dem unbeschränkten Verkehr übergeben werden konnte und namentlich auch d e Stö rung, welche damit für den Betrieb der Pferdeeisen bahnlinie Leipztg-Plagwitz entstanden war, beseitigt ist. Die Planirung»arbeiten vom Obstmarkt bi» in die Nähe von Reichel'» Garten sind ebenfalls wesentlich vorgeschritten und versprechen, obgleich sie vielen der früher dafelbst wachsenden Bäume und Büsche den Untergang gebracht haben, ein verbesserte» Aussehen. E» dürfte mit der Jahr und Tag fortg-fetzten Umze- staltung Kiefer Promenadengegend wohl nun für längere Zeit Schaufel und Axt von den Anlagen um unsere Stadt fern bleiben. Die au» gutem Boden aufge schütteten neuen Anlagen zwischen PeierSthor und Schulgasse sink theilweise fertig und w:rden nächster Zeit Bepflanzungen erhalten. Di« von Leipzig über den Exercirplatz beschlossene neue Straße nach GohliS ist ebenfalls in Angriff genommen. Sie erhält eine Breite von 30 w, doppelte Baumreihen und seitlich derselben 7tz m breite Fußwege, sowie ein Doppel- glei» sür die Pferdeeisenbahn, GaS- und Wasserleitung und Pflasterung. Die nachbarliche Straße noch Eutritzsch erhält Gasbeleuchtung bi« zum Chaussäehause an der Kreuzung ver beiden Hauptstraßen und werden berrit« die GaScandelaber aufgestellt. Noch diesen Herbst wird da» Werk beendigt sein. Leipzig, 5. November. Die Errichtung von sogen. Pfennigsparkasfen in unserer Stadt, hervor gerufen durch Beschlüsse de» Rathe» und der Stadt verordneten, ist mit dem 1. d. M. in» Leben getreten und hat «ine äußerst günstige Aufnahme gesunden, da von der Vergünstigung, schon kleine Beträge, von I M. an, zinstragend anzulegen, namentlich von den minder bemittelten Klassen der Bevölkerung in der auS- giebigsten Weise Gebrauch gemacht wird. Bekanntlich werde Sparmarken ä 10 Pfg. auSgegrben und wen» die Sparkarten mit 10 solcher Marken bedeckt ist, von der Sparkaffe oder den Filialen al» erste Sparein zahlung in ein Sparkassenbuch angenommen und ver zinst. — Die Erweiterung unser» städtischen Museum» durch Flügelanbauten (die Kosten sind bekanntlich auf 900000 M. veranschlagt) wird nicht lange auf sich warten lassen. Der Bau- und Finanz ausschuß der StadtverordnetencollegiumS hat die be treffende RathSvorlage bereit» berathen, um darüber schon in der nächsten Plenarsitzung Bericht erstatten zu können. Leipzig, 5. November. (L Tgbl.) An einem der letzten Nachmittage befand sich ein bei der hiesigen königl. Staatsanwaltschaft eingelieserter Mensch im Ver hör vor einem Beamten der genannten Behörde. Letz terer nahm eben die Aussagen de» Jnculpaten zuPro- tekoll, al» dieser plötzlich dem Beamten eine Hand voll Sand »nS Gesicht warf, dann sofort on da» Fenster und durch diefe» hinunter auf die Straße sprang. Da» betreffende Zimmer liegt im Erdgeschoß und der Beamte, resolut genug, eilte, nachdem er die Situation überschaut, dem frechen Subject ans dem selben Wege nach; leider hatte dasselbe bereit- einen großen Borsprung gewonnen und konnte nicht einge holt werden; der Beamte aber hat sich, soviel wir hören, bei dem Sprunge eine Fußverletzung zugezogen. Der Vorfall legt auf- Neue die Frage nahe, welche Maßregeln einzuschlagen seien, um Beamte im Verhör mlt solchen Leuten vor Brutalitäten zu sichern. (Fortsetzung in der Beilage.) feien folgende erwähnt: 1) Die Schwierigkeiten, welche einzelne Telegraphenverwaltungen der Beförderung drr meteorologischen Depeschen entgegengestellt haben, fallen weg, allein die im Princip beschlossene Errichtung eigener meteorologischer Linien findet nicht Statt, da die Kosten dafür zu hoch besund«n wurden. 2) Die Blitzableiter sollen überall einer periodischen Beaufsich tigung durch Fachmänner unterliegen. 3) Jeden Sonn tag sollen die gewöhnlichen Telegraphenlinien zum Studium der sogenannten spontanen Ströme benutzt werden; bi» auf Weitere» jedoch nur am 1. und 15. jeden Monat», da bi« zum 1. Januar die meteoro logischen Stationen am Nord- und Südpol diese Studien «bensall« an den genannten Tagen vornehmen. 4) Besondere Linien sollen zur ununterbrochenen Ueber- tragung dieser Bewegungen hergrstellt werden. 5) Eine Statistik der Blitzschläge soll veröffentlicht und ein Fragebogen zu diesem Zweck verfaßt werden. * Ein großer Klosterbrand, bei drm eine werth- volle Bibliothek zu Grunde gegangen ist, wird dem „Hamb. Corr." au« Griechenland signalisirt. Durch die Unvorsichtigkeit eine« Mönche« gerieth da» Kloster Batopedi in Brand. Da e» an jedem Lösch apparat fehlte, so war an Rettung der Bibliothek gar nicht zu denken. Dieselbe brannte völlig au». Hier wurden einige Tausend byzantinischer Hand schriften von unschätzbarem Werthe verwahrt. Die selben sind nun sür immer für die Wissenschaft ver loren. Verluste an Menschenleben sind glücklicherweise nttztt zu beklagen. dem letzten Vorwurfe direct an da» St. Petersburger Publicum wenden. Nirgends findet der ZeitungS- klatsch eine so willkommene Aufnahme wie hier; nir gend» ist man mehr geneigt, den Ernst für Langeweile zu halten, al» in St. Petersburg. Eine wi. , Frage von allgemeinstem Interesse wird hier immer nur wenige Kreise zum Nachdenken bringen; ein pikantes Geschichtchen de» St. Petersburger „Listok"
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