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Dresdner Journal : 04.01.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188201048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18820104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18820104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-01
- Tag 1882-01-04
-
Monat
1882-01
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Journal : 04.01.1882
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'Beilage zu 3 des Dresdner Journals Mittwoch, den ä. Januar 1882 Lruenuungeu, Versetzuugeu rc. im öffcutliche« Vieuste. Departement de» Inner«. Brandversicherungtcommission. Pensionirt wurde: der Brandversicherung«obermspector Karl Ro bert Friedrich Sanitz zu Leipzig; befördert, bez. versetzt wurde: der prädicirte Brandversicherung»oberiuspector Christlieb Thümmler zu Meißen zum Brandvcrsicherungtoberinjpector für de« JnspectionSbezirk Leipzig I; ' ver fetzt wurden: der Brandversicheruagtinfpector Karl August Dietrich von Dippoldiswalde nach Mei sten und der BrandvcrsichrrungSinfprctor Armin Bruno Clemens Zöllner von OelSnitz nach Dippoldiswalde für die JnjpectionSbezirke Meißen, bez. Dippoldis walde; angestellt wurde: der zeitherige Brandverfiche- rungSinspectoratSassistent Georg Erwin Emil Treitschke als BrandversicherungSinspector für den Inspektion«- bezirk OelSnitz. Departement desCultus und öffentlichen Unterrichts. Erledigt: die 2. ständige Lehrerflelle zu Herm-dors bei Frauenstein. Eollator: die oberste Schulbehörde. Ein- ommen, außer freier Wohnung und antheiligem Honorar für Fortbildungsschule, «SO M «»suche sind bi» 1«. Januar bei dem königl Bezirksschulinspeclor Muthacke in Dippoldiswalde einzureichen Betrieb-ergebuiffe der kö»izl. Sta«tSeise»- bahne». Der Kohlentrautport in der Woche vom iS. bi» 81. December 1881. vaoa»«u » «ovo Ml»,r au» dem Zwickauer Revier» . 4644 Sächsisch» « » Luqan-Orlsnitzer Rev. 1717 Steinkohlen ' ' Dresdner Revrere . »05 zusammen 7 »66 Schlesische Steinkohlen «76 Böhmische Braunkohlen 4718 Altenburgische Braunkohlen 61« Kohlen überhaupt 1S767 Durchschnittlich pro Lag 18«4 Dresdner Nachrichten vom 3. Januar » k. Gestern Abend erfolgte im BerathungSsaale der Stadtverordneten die Einweisung der dem Col legium neu beigetretenen Mitglieder durch Hrn. Ober bürgermeister vr. Stübrl. Die Versammlung, welcher ,-ahlreiche RathSmitglieder anwohnten, wurde vom Oberbürgermeister mit einer länger» Ansprache eröff- 1 ct, au- der wir folgende, auf den allgemeinen Stand der städtischen Verwaltung bezüglichen Stellen mit- heilen: .Die 'Gemeindevertretung bei dem Wiederbeginn ihrer Arbeiten im neuen Jahre im Ramen deS Rathr» begrüßen und die al» Stadtverordnete von Neuem oder zum ersten Male in das Lollegium eintretenden Mitbürger in da» von ihnen über nommene Ehrenamt einweiie» zu dürfen, gehört nicht nur zu den ehrenvollsten Verpflichtungen meine« «mit«, sondern ge reicht mir auch persönlich zur lebhafte» Befriedigung . . Bei de« Rückblicke aus da» abgelausene Jahr habe ich den Herren Stadtverordneten von 1881, weich« ich zum bei Weitem größte» T heile hier wieder versammelt seh«, im Ramen de« Rathe» d»r Allem dafür zu danken, daß e« ihnen gelungen ist, di« k rrathungrn über den Haushaltplan für das neue Jahr im Wesentlichen zu Ende zu führe». Die Aufstellung de» Hauithaltplant» ist von so dielen Faktoren abhängig, daß die Erreichung de» angrstrebtrn Ziele», die bezügliche Vorlage de« StadtverordnetencoUtgium W zeitig zugehen zu lassen, daß die Verabschiedung de» Bud get» noch vor dem Beginne de» neuen Jahre» erfolgen kann, bi» jetzt nicht zu beseitigend«» Schwierigkeiten begegnete. Diese Schwierigkeiten liegen zum Lheil darin, daß die Fertigstellung .«r Rechnungsabschlüsse, welche dem Voranschläge zur Grund lage dienen, bei vielen BerwaltUngSzweigen einen längeren Zeit raum erfordert, hauptsächlich aber in dem Umstande, daß die Vor arbeiten für den Haushaltplan in die Sommermonate fallen, sür t ren Erledigung die ungünstigste Zeit im ganzen Jahre. Es tritt hinzu, daß e», le wkiter man bei Ausstellung de« Voranschlags 1. ch von dem Budgetjahre entfernt ist, desto schwerer fällt, die Bedürfnisse de» letzteren zu übersehen. Immerhin wird et da» uiauSgesetzte Bestreben de» Rathe» bleiben, dem erwähnten ^..ele so nahe al» möglich zu kommen Der «nabwe,»licht 8 rhrauswand, welchem vor Allem da» Volktschulwejeu, thtil- kZst auch die Armenvrrsorgung beansprucht, hat die Bilan- »-Ntiip der Ausgaben mit den Einnahmen im neuen Jahre w sentlich erschwert. Der erster» kann leider nur durch Er höhung der Schulanlage bestritten werden Dem Wunjch» der Gemeindevertretung Folge gebend, Haden wir eine dieser Er höhung entsprechende Herabsetzung der zur Deckung der eigent lichen u>emeindebedürfmsse dienenden Stadlanlage beschlossen und zur Erzielung des Ausgleichs sür dieses Mal nicht nur die Betrieb-Überschüsse von den Gassabrrken wesentlich mehr al» früher für den Stadthau-halt in Anspruch genommen, sondern auch zur Absetzung einiger nöthigen Au-gadrn von dem Hau-- haltplane uns bereit finden lasten; e» würde aber sehr bedenk lich sein, rin« solche Hintansetzung von Bedürfnissen der tztadi- gemeinde zu Gunsten der Schulgemeinde zu wiederholen. D.ß der vou dem Armenamle postulirte Mehraufwand durch die neue Organisation der Armenpflege herbei- grsührt werde, wird sich schwerlich behaupten lasten. Sollten aber auch die Armenpfltger die Roihwendigkeit der Aufwendung größerer Mittel wie »i»her iür die Uaiechützung der Armen Nachweisen, so würde darin kein Grund zur Bemängelung der neuen Organhalion zu finden sein Im »egentheil freuen uir un» derselben auch d»Shalb, weil sie im Einklänge steh« mit de» Mahnungen, welche hinsichtlich der Fürsorge für die wegen Alter» kiankheit oder Invalidität »rwerbtunsähig und unter- stützung-bedürftig gewordenen «zemeindeglirder von höchster Stelle an da» deutsche Volk vor Kurz«m gerichtet worden sind. Wir »erden unter der üderau« dankentwerthen, opferfreudigen Mithilfe der alt Armenpfleger amtirend»» Mitbürger fortsahren in «nser«r Fürsorge sür die in unserer Stadt Hilf-bedürftigen, unbrkümmert darum, ob jemal» aus anderem Weg» al» durch unser« Etruerkrast die Mittel zur Erfüllung jener vor Alter» her de» Gemeinden obliegenden Verpflichtung sich finden wer de». In jedem Kalle wünschen wir, daß es un« nicht b«ichied«a sein möge um den Preis der in der kaiserl Botschaft vom 17 November vorigen Jahre« in Aussicht gestellten Beihilfe au« Reich-Mitteln für die bezeichneten Ausgaben Einbuße zu er eiden au der Selbstständigkeit unterer Verwaltung, an jener Selbstständigkeit, welcher die deutschen Stadtgemrinden in erster Linie ihr« gedeihlich« Entwickelung zu verdanke» hab»» Die »ur Bestreitung aller kommunalen Bedürfnisse erfor derliche» Mittel unter möglichster Schonung der nur von der Hand in den Mund l'benden Klaffen der Einwohnerschaft aus- zubringeu, ist unsere unablässige ernste Sorge Da» Ziel würde vwlleich, schon erreicht sein, wenn nicht von einigen Seiten unter Ablehnung der Reform de» bisherigen System», dessen Völlige Beseitigung und die Einführung der Einkommensteuer an dnirn Stelle gefordert worden wäre. Unstreitig ist di« Kritik de« bisherigen Steurrsuß«» sowohl in d«r Lage«, «resse, al« in Vereinen gewisser Liawohnertlaffen, welche di« Urform in ihre» Sinne hrrbeizuführrn sich zur Ausgabe gr- ^.mcht habr», beeinflußt worden durch di« gedrückt« Lage, in welcher seit Jahre» nicht nur Handel- und Gewerbtreibende, sondern auch viele Grundbefitzer sich besunden haben und theil- weise leider auch noch jetzt befindtn. Daß die Lage de« Dreid uer Grundbesitze« im Allgemeinen bei weitem nicht so ungünstig ist, al» mau sie — ebensowenig zum Vortheile der Gruudbe- fitzer, al» zum Ruhme und voriheile der Gemeinde — iu öffent lich«» Blättern und Versammlung»» darg«st»lll hat, rrgiedl stch au» der strueramtlich ermittelten Lhalsache, daß in dem Jahr zehnt von «871 bi» 1880 dir Zahl der mit Häusern bebauten Grundstück» nur um 86,87 Proe., die Summ» d»» nach d»u Mirthzinsen ber»chn»t«n Werth»» der Dre-dner Grundstücke aber in demselben Zeiträume um beinahe »6 Pro« zugeaomm»» hat. Wir Haden nicht» versäumt, um die endliche Lösung der Steuer- reformsrage vorzuberetteu, wir freuen un« aber, daß in der bi-heriaen krilijchen Zeit Beschlüsse noch nicht gesaßt worden sind. Zemehr auch in unserer Stadt die Erwerb-verhältniffe sich bessern werden, umsomehr dürfen wir hoffen aus eine od- lectiv«, durch Zeitftrömungen und Kiasseuinteressen nicht be einflußte Entscheidung. Hoffentlich wird et im Lause de» neuen Jahre» un» gelingen, die Berathungen über die »inschlagenden Fragen zum Abschluß zu bringen und mindlsten» principielle Entschließungen beider Lollegten über den künftigen Steuerfuß herdeizuführen. Dem überau« lebhaften Interesse an dem Aus gange der Sleuerreformfrage und der hieraus dastrten Agitation ist e« wohl hauptsächlich zuzuschreiben, daß die jüngst vollzo genen Wahlen zur gesetzlich vorgejchrirdenen theilweisen Er neuerung diese» Collegium« wieder unter sehr zahlreicher Be- theiligung der Bürgerschaft stattgesunden haben. . . Sie Alle, meine Herren, find dazu berusen, unsere Ver waltung ntcht nur zu controliren, sondern auch zu kritisiren, io vielen Beziehungen sogar an derselben sich zu bethriligen. Je mehr Befugnisse aber 8 68 der revldirten Slädteordnung Ihnen einräumt, um so größer wird auch b«i deren Ausübung Ihre Lyeilnahme an der zunächst un» obliegenden Verantwort lichkeit. Nicht« berechtigt Sl« zu der Annahme, daß wir un sere Einrichtungen sür fehlerfrei halten. Sie sollen un» jeder zeit bereit finden, Ihre aus Verbesserung unserer Verwaltungs- einrichtungrn gerichteten Anträge und Rathschläge unbefangen und in sorgfältige Eiwägung zu ziehen und die bessernde Hand anzulegen, >obald wir von der Begründung Ihrer Ratyschlägr un» überzeugen. Wir haben ab»r auch andererseits daraus ge rechten Anspruch, daß Sie unserer Stimme Gehör schenken, wenn wir auf Grund langiähriger Erfahrungen und spriieller Kenntnrß der Verhältnisse die unaufhaltsam wachsenden, nicht immer auch äußerlich erkennbaren Betürfnisje der Gemeinde und ihrer Verwaltung Ihnen vortragen. Erhören Sie un- nicht, so dürfen Sie un« daraus kemen Vorwurf machen, wenn wir hier und da unter Hinzufügung neuer oder verbesserter Darlegung der alten Gründe, auch solche Vorlagen erneuern, die Sie ohne Schaden für da» Gemeinwohl ablehnen zu können glaubten. - So lassen Sie uns denn, wo nur immer möglich, in der bisherigen Eintracht die gemeinsamen Arbeiten zum Besten unserer lieben Stadt wieder aufnehmen und beginnen Sie die Ihrigen, indem Sie zur Neuwahl Ihre« Vorstände» ver- schreiten." Der Rede folgte lebhafter Beifall. In der sich hieran anfchlteßenden Wahi eines Vorstehers wurde mit 63 von 67 Summen (drei unbeschriebene Zettel zählten nicht) wiederum Hr. Hofrath Ackermann ge wählt, welcher die Wahl annahm und in der Haupt- fache etwa Folgendes jagte: Es sei eine lange Reihe von Jahre», daß er der Ehre theühastig geworden sei, in diesem Saal« den Vorsitz zu führen; er habe »n dieser Stellung wichtige und bedeutungsvolle Tage durchlebt, aber wenn sich um ihn herum Biele-, ja fast Alle« verändert have, da» Vertrauen der c> emelndeveruetcr sei >hm an jedem Neujahr wieder geworden Ihm falle dafür keinerlei Verdienst zu Die vorauSgegangeneu Lollegien hätten ihm seine Ausgabe leicht gemacht und er sei nur der Repräsentant eine» Ge>ammtwillenS und habr sür seine Person selten oder nie Gelegenheit gehabt, selbstständig einzugreifen Vielleicht habe bei der eben voll^ogenin Wahi der BerS von Rückert vor geschwebt: »Cewohnte» wünsch ich mir, doch mach' ich zum Bedinge daß au« Gewohnheit nicht Gleichgiltigkeit entspringe." Diese Bedingung werde er erfüllen, da- gelobe er, indem er für da» auf- Neue bewiesene Vertrauen danke. Er werde nicht er müden, der lieben Heimath, unserer guten Stadt, mit alle» Kräften zu dienen, jo gut und jo lauge er e« eben könne. Hr. Oberbürgermeister vr. Stübel beglückwünjchte danach da- Collegium zu seiner getrostemn Wahl. Die Wahlen de- ersten und zweiten Mitvorsteher- fielen wiederum auf die H^ren Rechtsanwälte E Lehmann und Hofrath Damm, worauf man die Wahlen in die ständigen Ausschüsse vollzog und schließlich die Ver- loojung der Sitzplätze vorgenommen ward. — Bei den hiesigen kaiserl. Postanstalten, mit Ausnahme derjenigen auf der WachSbleichgasse, Lin- denaustratzr und in der Albertstadt, sowie bei dem kaiserl. Telegraphenamt auf der WaisenhauSstraße werden Einjchreibbriefsendungen gegen eine be sondere Gebühr von 20 Pj. für jede Sendung außer halb der gewöhnlichen Postdienststunden im Dienstzimmer angenommen, wenn die Einlieferung mindestens eine halbe Stunde vor dem Abgang der nächsten BesürderungSgelegenheit erfolgt und ein Beamter in Dienstgejchäften anwesend ist. In welchem Dienst- zimmer die Annahme stattfindet, ist bei jeder Verkehrs anstalt durch Aushang bekannt gemacht. Die beionvere Gebühr von 20 Pf. kann man baar oder in Frei marken entrichten. Durch diese Einrichtung wird die Möglichkeit geboten, eckige und wichtige Briefe auch außerhalb der gewöhnlichen Postschalterdienststunden auszullefern. — Die mit der Poliklinik des Albertverein verbundene chirurgische Hilfsstation (Kaiser Wil helm-Platz) wurde im vergangenen Jahre von 280 Verunglückten und sonst zu Schaden Gekommenen in Anspruch genommen, und zwar von 248 Personen männlichen und 32 weiblichen Geschlecht«. Davon standen 31 im Alter von 1—14 Jahren, 131 von 14—50 Jahren und 18 von über 50 Jahren. 27 dieser Personen waren von auswärts. D'e zu b-han delnden Fälle waren: 1 Rippenbruch. I Rippknverletzung, 1 Verletzung der Wirbelsäule, 1 Bruch de» Steile», 1 Bruch de« Schlüsselbein», 1 Lrennung de» Schlüsselbein« vom SchuUerblatt, 8 Luzaliv» de« Schulierblatt«, 4 ve-gl, de« Oberarm», 1 dr-gl. de-Ellen- bogengelenk», 4 de-gl de« Handgelenk«, I d»«gl de« Daumen«, 1 Bruch de« Oberarmkopses, 6 ve-gl. de« Oberarm«, 6 dr«gl. de« Vorderarm«, 1 de,gl. de« Handgelenk«, 6 de«gl. de« Finger«, 8 desgl de« Oberschenkel» 1 de-gl. d«< Unterschenkel», 4 d«»gl. de« Fuße», 1 d«»gl der Zehr, 8 Verrenkungen dc» Fuße«, 8 Verstauchung der Hand, 26 Quetschungen mit Blut- au»tritt, 8 Hundebißverwuodungen, 8 Pferdebißverwundungen, 1 Katzenbißverwnndung, tbt Schnitt, Hieb-, Brand- und andere Verwundungen, dämmer 81 mit Knochenverletzungen und 78, bei welch«» Näth« angelegt werdrn mußten I» 84 Fällen waren in der Hils-station fremde Körper au» den Augen, in I Fall ein Kirschkern au» der Raj», in 1 Fall ein Zahn au« dem Ohr, in »Fällen «ingeftochearNäh nadeln, in 4 Fälle» bedeutende Holzschieser, in 8 Fallen Cla»- jplitter au« sonstigen Körperthtilen zu entfernen In 8 Fällen handelte e« sich um Hilseleiftong bei Krampf anfällen und in 6 Fällen bei unbestimmten Krankheiten Von diesen Kranken wurden zur Weiterbehandlung 115 der Poliklinik de- AlbertvereinS überwiesen, 5 nach dem Stadtkrankrnhau», je 1 nach der Diakonissen- anstatt und dem Carolahause gebracht, 112 gingen in anderweitige Behandlung über, während bei 46 ein malige Hilfe der Station genügte. —»ob. Die soeben in Meuselwitz bei Theodor Hempel erschienenen Schulrrden de- Hrn. Bezirk»- schulinspector» Schulroth» vr Rudols HempelinLeipzig werden viele dankbare Leser finden. Während sie vielen früheren Schülern de» Verfasser- und einer großen Anzahl von Lehrern und Freunden der Schule eine freudige Erinnerung an eine weihevolle Siunde bieten, gewähren sie Allen eine geistvolle und erhebende Lectüre, denn, frei von allem BerbaliSmuS, bergen sie stet- reiche, da- Denken belebende Gedanken und er freuen durch eine kernhafte Frische, wie durch den praktischen Sinn, der sich auf jedem Blatte lundgiebt. Wir begrüßen diese Novität als ein wahrhaft erfreu liche- NeujahrSgeschenk für alle Gönner und Freund« der Schule und insbesondere für die Lehrerwelt. — Im Asyl für obdachlose Männer wurden im December 1117 Personen ausgenommen, 273 haben gebadet; die Zahl der Zurückgewiesenen hat sich noch nicht vermindert. Seit dem Bestehen de- Asyl-, vom 1. October di- zum 31. December wurden 3042 aus genommen, von denen 656 gebadet haben. Bon diesen 3042 fanden 2093 nur ein Mal, 600 dagegen zwei Mal und unter diesen letzteren 349 auch da- dritte Mal Aufnahme. Vom 1. Januar ad werden die Aus- genommenen, um noch schärfere Controle zu üben und nur Würdige zu berücksichtigen, nach Namen, Stand und Legitimation befragt. — Im Monat December wurde da- Afyl für ob dachlose Frauen rc. auf der Rosenstraße von 1119 Personen (554 Frauen, 417 Mädchen, 148 Kmdern, darunter 21 Säuglinge) benutzt. Gebadet wurde 103 Mal. Gesammtfrequenz de- Asyle- vom Anfänge diese- Jahre- bi- Ende December: 12 128 Personen. Provinzialnachrichten. /I Chemnitz, 2. Januar. In der heute stattgefun denen ersten Rath-Plenarsitzung sind die wieder- bez. neugewählten Stadträthe Kunze, Jahn, vr. Koch, Otto Clauß und Hermann Purfürst verpflichtet und in ihr Amt eingewiesen worden. Da« Stadtverord netencollegium war hierbei durch sein bisherige- Bureau vertreten. Heute Abend soll auch die erste Sitzung de- Stadtverordnetencollegiums und die Einführung des jüngst gewählten neuen Drittel- statifinden. — Am 30. vor. MtS. verschied hier Hr. Kirchenrath Superintendent smvr. Robert Kohl. Er hatte eine längere Reihe von Jahren da- hiesige Ephoralamt verwaltet und war im April 1880 in den Ruhestand getreten. An seinem heute Nachmittag erfolgten Leichen- begängniß waren die Ephoralgetstlichen, benachbarte Ephoren, die Kirchen- und Schulbehörden, derKirchen- vorstand von Nikolai mit Altchemnitz, sowie andere, dem Verstorbenen nahe gestandene Personen zugegen. Hr. Superintendent Michael hier als sein Nachfolger und Hr. Pastor Meyer hielten Gedächtnißreden. X Zwickau, 31. December. Nach einer am Schlüsse der gestern unter dem Vorsitze de- Hrn. AmtehauptmannS v Bo>e abgehaltenen Sitzung deS Bezirksausschusses, in welchem eine größere An zahl von Gesuchen um Genehmigung zum B.triebe der Schentwilthschast, beziehentlich deS Kleinhandel- mit Branntwein, sowie über mehrere Gesuche zur Errich tung gewerblicher Anlagen und über verschiedene ört liche Regulative Beschluß gefaßt wurde, von dem Hrn. Vorsitzenden gegebenen Uebersicht über die Thätigkeit des Bezirksausschusses im vergangenen Jahre haben in demselben 10 BezirkSauSfcyußsitzungen stattgefunden. In dcnfelben ist über 337 Sachen Beschluß gefaßt worden und zwar handelte eS sich hierbei in 4 Fällen um den Verkehr auf öffentlichen Straßen, in 14 Fällen um Wegeeinziehungen, in 3 Fällen um die Bestel lung von Taxatoren für Wege- und Eisenbahnbau bez. für die Abschätzung de- BieheS beim Ausbruch von Viehseuchen, in 1b Fällen um da- Bezirk-ver- mögen; 30 Fälle betrafen die Errichtung von Anlage regulativen bez die Bestätigung von Ortsstatuten und ortSstatutarischen Bestimmungen, 2 Proteste gegen Ge- meinderathSwahlen, 10 allgemeine Gemeindeangelegen- heiten, 4 Anlagereclamationen, in 1 Falle handelte eS sich um die Wahl für die Einschätzung zur Einkorn mensteuer, in 2 Fällen um die VolkSbibltotheken be treffende Sachen, in 2 Fällen um Wegebauunter- stützungSgesuche, in je 1 Falle um Errichtung eines Regulativs über Revision der Bierdruckapparate, Ab änderung eines Bauplans und Errichtung von Milch- untersuchungSstellen, in 5 Fällen um Regnlirung de- TanzwesenS; 31 Fälle betrafen die Errichtung von gewerblichen Anlagen, gegen 200 Fälle den Betrieb von Bier- und Branntweinschank, bez. den Kleinhandel mit Branntwein, 28 Fälle Dl-pensation-gesuche in DiSmembrationSsachen und 1 Fall eine Administrativ- justizsache zwischen Ortsarmenverbänden. * Crimmitschau, 2. Januar. In gemeinschaftlicher Sitzung der städtischen Collegren wurde am 31. De cember zum Bürgermeister unserer Stadt der der- malige Bürgermeister der Stadt Pegau, vr. Alfred Grundig, gewählt Derselbe hat die Wahl ange nommen und dürfte mit dem 1. Mürz d. I. sein neues Amt antreten. — In dem benachbarten Franken hausen stürzte gestern die Handarbeiter-ehesrau B die Treppe eines ihrer Wohnung benachbarten HauseS, woselbst sie eine Freundin eingeladen hatte, mrt ihr den Abend gesellig zuzubringen, so unglücklich herab, daß augenblicklich eine totale Bewußtlosigkeit der Ver unglückten eintrat. Selbstredend liegt die Aermste schwerkrank danieder und war bis zur Stunde noch nicht zum Bewußtsein zurückgekehrt. Frankenberg, 2. Januar. (Fr. Tgbl.) Beim Schlittenfahren am Zchopauufer verunglückte am Sylnestertag der 10 jährige Knabe te- Briefträger- Schneider, indem er in da- Ei- einbrach und unter den Schollen verfank. Schnell eilten die Arbeiter der Naumanv'jchen Färberei herbei, und nach langer Mühe gelang e-, den verunglückten Knaben bereit- bewußtlo- und erstarrt au» dem kalten Element zu retten. Rach langen Versuchen wurde in der Behausung deS Hrn Färbereibefitzers Raumann der Knabe in- Leben zu rückgebracht; eS konnte der Familie Schneider dadurch ein herber Reujahr-tag erspart werden. Bärenstein, 1. Januar. (Weiß.-Ztg.) Hier und in der Umgegend ist da- Interesse an dem neu einge- führten Knopshäkeln ein unerwartet große-. Von allen Seiten melden sich Frauen, Mädchen und Kna ben, welche lernen wollen. Verschiedene Gemeinden sind auch durch ihre Vorstände mit dem OrtScomitS in Verkehr getreten, und wild voraussichtlich die Be- theiligung an den Lehrcursen bedeutend werden. ES werden bald wöchentlich 100 Groß Knöpfe geliefert werden können; neuerdings ist eine Bestellung von 500 Groß eingegangen. V. Kreischa, 2. Januar. Heute früh ist beim Hausbesitzer Franz allhier Feuer auSgebrochen und hierdurch der Dachstuhl de» Wohnhause» ein Raud der Flammen geworden. Da kurz vorher in den um liegenden Orten Quohren und Hänichen Schadenfeuer stattgefunden haben, fo liegt die Vermuthung nahe, daß ein Brandstifter sein Unwesen treibt. Statistik un- Votkswirthschaft. Die Rentabilität der einzelnen Linien des königl. sächsischen Eisenbahnnetzes im Jahre 188V. a In den vorjährigen Nummer» 196 bi» 848 diese« Blatte» brachten wir aus dem Jahr für Jahr aus da» Sorgsältigste bearbeiteten statistischen Bericht der sächsischen Siaat-bahnen über da« Betrieb-jahr 1"8O ausführliche Mittheilungen, wel chen wir Folgend«« über di« Rentabilität der einzelnen Linien während desselben Jahre- zur Ergänzung nachschicken: Da» Gesammtcapital betrug am Jahresschluß 677 140 184,«» M. Bei einer Betriebrkilometerlänge von überhaupt 1^82,««« bezif ferte sich das Bruttoeinkommen aut 62 649 669 1« M., der Gcsammtauswand auf »7 040 416,8« M worunter 691 326,»» M Zin« für Pachtstrecken Es ergab fich mithin ein Rein ertrag von überhaupt 25 609 242,»« M., wobei der auf einzelnen Linien nöthig gewordene Mehrauswand von »42 »88,oo M. bereit» entsprechende Berücksichtigung erfahren hat. Nach stehende Tabelle giebt eine Uebe,sicht über da- finanzielle Er- gebniß der einzelnen Bahnlinien: einem Gesammtanlagecapital von 121422 446,8» Mk. einen — Mehr- Procrute Bahnlinien Reinertrag überhaupt auswand beim de« Anlage- Betriebe kapital». M. M Leipzig-Hof 6 889 788,7« 8,»»8 Plagwitz Gaschwitz . . . 8'»,»» 0,««4 vößnitzGera 204 966,7» 4,7« Brunn-a«eiz S4 66»,«» - 3,«s» WolsSgesährtWeischlitz . . Plauen-Eger HerlaSgrün-Oel-nitz. . . Zwickau-Falkenstein . . . 6l 47»,«» 806 189,»» 66 66»,14 O,«1 3,71« 1,41« 66 626,7« Diesden-Werdau mit Koh- lenk b. Dr 3 626 018,47 6,»L8 Schwarzenberg Zwickau 78» 046,«, 7,188 Schneeberg-Niederschlema . » 10 602,7« Schönbörnchen-Gößniy . . 88 769,»7 8,»71 a lauchau-Wurzen . . . Stollberg - St - Egidien m. 64 688,0« 0,471 Kohlenbahn Chemnitz-Adorf m Zwrigb. 83 782,« 1,4L» Z« Kieritzsch Lhemnitzm. Zweig- 121 O8»,l7 0,«40 bahn L W 848 8i2,l« S,LL» Rochlitz Penig Riesa-Chemnitz .... 6 688,« 768 860,84 - 0,»1« 8,«»» Roßwein Hainichen . . . 1 4»'.,N Hainichen-Nieverwies« . . Annaberg Flöha .... Weipert-Annaberg . . . Reitzenhain Flöha m. Zweig- 41 838,07 208 4 >6,»7 0,»i» 2,»«« - 82 610,»« bahn P. O 836 481,»« 8,61» Noffen-Bienenmühle. . . 18k»3,« Riesa-Rossen 1 620,»» Zeithain Elsterwerda. . . Borsdorf-Coswig. . . . 24 806,44 718 286 »7 O,«»1 2,»44 Leipzig-Dre-den m. Zweig- bah» Großenh -Priftew. 4 726 870,S» 6, »88 Bodenbach-Dre-den Altstadt 2 820 871,4» 9,487 Pirna Berggießhübel . . 86 865 « » ll »»7 Kamenz-Pirna .... 84' 088,»7 2,I»1 Kamenz-Lande-grenze . . 60 070,»» 4,»46 Görlitz-Dresden-Allstadt . 2 284 16l,»l 7,o»« Neustadt-Dürrröhr-dors 5 864,« Niedernrukirch-Bischos-werda 46 947,4« 2,«14 Bautzen-Schandau . . . 66 613»« o,»« Oberoderwitz-Wilthen . . »42 636,77 28 698,14 1,«67 EberSbach Löbau .... 0,»«» gittou-(Warn-dors)-Eiba«. 6 830,8» Zittau-Löbau 7 989,00 0,«4 Dit sämmtlichen Leip zig - Dre-dner Linien erz elten bei Reinertrag von überhaupt 6 444 049,76 M oder 4,»«» dH de» Anlagecapttals. * Eisenbahnen. Wien, 8. Januar. Autwei« d« österreichisch - französischen EtaatSbahn vom 84. bis zum 80 December 696 68» Kl., Mehreinnahme 84 688 Kl. Liugesaudtes. Taine über die Schönheit englischer Frauen. Wa» auf diesen glänzenden französischen Schriftsteller und Bewunderer hinsichtlich englischer Frauenschönheit den meisten Eindruck hervorbrachte, ist die blendende Reinheit ihre» Teint». Ohne Widerrede sind die englischen Frauen in dieser Beziehung von der Natur bevorzugt, indessen hat auch die Kunst daran keinen geringen Antheil, indem sie ein solch ausgezeichnetes Präparat wie Rowland'» Kalydor hervorbrachte, welche- der Natur soweit zu Hülfe kommt, daß e- felbst Sommerjproffen, Rauhheit und andere Unrein heiten der Haut beseitigt und einen reinen und zarten Teint hervorbringt. Zu haben bei allen ParfumeurS. Q Die vom Carl Stangen'schen Reisebureau, Berlin, Markgrafenstraße 43, veranstaltete 38.Gesell- schaft-reise nach dem Orient, deren Beginn auf den 17. Januar festgesetzt ist, wird auch die- Mal von dem Inhaber de» Bureau» persönlich geleitet. Die Theilnehmer erhalten eine Zeiteintheilung, in welcher die Absahrt»zeiteu und sämmtliche Hotel», iu welchen die Gesellschaft einkehrt, genau verzeichnet sind, und außerdem Anweisungen für die zweckmäßigste A u»- rüstung, Rachsendung von Briefen rc. gegeben werden. — Die Au»iüstung der Dahabyen für die Niltour ist iu vollem Gange; für die Landreifen durch Palästina und Syrien hält da» Bureau stet« Zelte und Pferd- bereit.
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