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Dresdner Journal : 04.01.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188201048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18820104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18820104
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-01
- Tag 1882-01-04
-
Monat
1882-01
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Journal : 04.01.1882
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strative. Die Bertheilung der Mittel an die Bedürf tigen hat feit gestern begonnen. Arme obdachlose Inden werden von den christlichen Wohlthätigkeit-ver» einen unter Mitwirkung eine» vom Grneralgouverneur bestätigten Eomitä» auf da» Beste verpflegt und Alle» aufaeboten, damit sie sobald al» möglich ihre Be hausungen wieder beziehen und ihre Geschäfte fort- führen können. Der Sicherheit wegen stehen noch immer in verfchirdenen Gegenden der Stadt Abthei- lungen von Militär, und Patrouillen durchziehen die Straße». In polnischen und in jüdischen Kreisen be hauptet man selbst, daß die Bewegung zum großen Theile durch socialistische Agitatoren au» Rußland hervorgerufen worden fei. Man geht sogar so weit, davon zu sprechen, daß der Alarm in der Kreuzkirche absichtlich al» Agitation-mittel veranlaßt worden fei, um die Menge zu fanatisiren. Diefe Muthmaßungen stützten sich lediglich daraus, daß unter den 3060 Ver hafteten sich auch angeblich einige zweideutige Indi viduen befinden, die kürzlich au» Rußland nach War schau gekommen sind und sich bei dem Crawalle sehr thätig zeigten. Die eingeleitete gerichtliche Untersuchung wird die Sache wohl in Kürze aufklären. Das Haupt augenmerk der Behörden und der wohlgesinnten Bevöl kerung ist jetzt darauf gerichtet, die etwaige Wieder holung derartiger Scenen zu verhindern. Zu diesem Zwecke fand beim Präsidenten der Stadt gestern eine Versammlung angesehener Bürger Statt, welche zur Folge hatte, daß der Magistrat alle Meister anwie», in den nächsten Feiertagen und besonders an den Vor abenden derselben, ihre Lehrjungen nicht aus dem Hause zu lassen. Bis Neujahr, heilige drei Könige und die russischen WeihnachtSfeiertage nicht vorüber sind, sollen die strengsten Maßregeln gegen die Hand werkerjugend ergriffen werden. Der Magistrat vroht sogar den Meistern mit gerichtlicher Verantwortung, wenn e» sich Herausstellen sollte, daß Lehrjungen, die sich in ihrer Obhut befinden, an Straßenexcessen Theil nehmen. Die Geistlichkeit und Lehrer der Handwerker- schuleu thun auch das Möglichste, um die Wieder holung der traurigen Scenen zu verhindern. Merk würdig ist jedenfalls, daß die Masse der Fabrikarbeiter, Tagelöhner rc. sich an der Bewegung fast gar nicht betyeiligte. Auf Befehl der Polizei bleiben b'K auf Weitere» alle Schankbuden geschloffen; die Bierlocale und Restaurationen sind, mit Ausnahme einiger, be sonders namhaft gemachter, um 10 Uhr Abends zu schließen. Alle diese Maßregeln werden hoffentlich die Ruhe während der russischen Feiertage sichern. Diese werden gewöhnlich auf Verlangen der Polizei ganz ebenso gefeiert, wie die Feste neuen Stils, d. h. wäh rend zwei Tagen dürfen nicht nur die Läden nicht ge öffnet werden, fondern auch die Arbeit in den Werk stätten und Fabriken muß unterbleiben. ES ist dir- eine jener vielen doktrinären Verordnungen, die den Sinn für Arbeit und regelmäßige Beschäftigung im Bolte nicht fördern kann. Zu ihnen gehört auch die von den Behörden ausgehende Geringschätzung der katholischen Geistlichkeit und die Vernachlässigung deS Religionsunterrichts in den Schulen, selbst in den niedrigsten Bürgerschulen, soweit solche überhaupt existiren. Bukarest, 30.December. (Pr.) Die Beilegung des ConflicteS zwischen Oesterreich-Ungarn und Rumänien hat allgemeine Befriedigung hervor gerufen. Damit sind allerdings nur jene Kreife ge meint, welche die Forderungen deS Kaiserstaates billiger weise theilen. Daß die chauvinistische Opposition nicht derselben Meinung ist, war vorherzusehen, und daher kommt auch eine förmliche Sturmfluth von mitunter nicht fehl gewählten Phrasen, welche die Regierung dafür einheimst. Die radikalsten Schreier, die den Wortlaut der durch Hrn. v. Balaceano überreichten Rote in der »Romania Libero* sogar mit einem Lrauerrande bringen, nennen den Act ein Verbrechen; Undere betrachten ihn als eine Erniedrigung oder einen kam xu« rc. Der Regierung, die nach allem Vor gefallenen auf heftige Angriffe gefaßt fein mußte, wozu der Anfang bereits in der gestern durch N. Jo- n«Sco in der Kammer diesbezüglich angemeldeten Inter pellation gemacht wurde, hat die- Mal den Vortheil, das; morgen die parlamentarischen Ferien beginnen, die bis 22. Januar währen. Bis dahin wird sich, wie bei allen Anlässen hierzulande, feien sie nun freudiger oder unangenehmer Natur, auch der Sturm wieder gelegt haben. Bemerkenswerth ist nur das Eine, daß, wie man mir von vertraulicher Seite mittheilt, die Regierung selbst ihren eignen Act insofern tadelt, al- die Fassung der Note vielleicht auch in minder accen- tuirten Ausdrücken acceptirt worden wäre, und die» mag vielleicht auch die Ursache sein, daß die Depesche der „Agence Hava-*, welche den Wortlaut am 27. d. M. veröffentlichte, zwar im „Romanul*, nicht aber auch im officiellen „Monitorul* reproducirt erscheint. Konstantinopel, 1. Januar. Ein Telegramm de» „Frddl.* meldet: Graf Eortt geht mit Urlaub nach Italien, kehrt aber bestimmt wieder auf feinen Posten hierher zurück. — Depeschen au» Teheran zufolge wird Achmed Ayub Khan in Kiefer Stadt seinen bleibenden Sitz nehmen. Dresdner Nachrichten vom 3. Januar — Anläßlich de» in unserem Blatte vom31.v.M. veröffentlichten Artikel» über die Verlegung der Großindustrie aus da» Land, unter Mittheilung eines Aufruf- der Elchorienfabrik zu Ludwig-burg, geht uns eine sympathisch «zustimmende Kundgebung zu, aus welcher nur zugleich ersehen, daß auch in unserer Nähe dieser Versuch bereits erfolgreich gemacht wurde. Vor 8 Jahren wurde in der Nähe von Bi schofswerda ein Fabrikgrundstück mit Wasserkraft be hufs Anlage einer Buntpaplerfabrik, gegenwärtig eine der größten Fabriken dieser Gattung in Deutschland, erworben, obgleich der Eigcnthümer sowohl hier wie in Berlin Logros-Geschäfte besitzt. Es stellte sich von Jahr zu Jahr mehr heraus, wie zweckmäßig und nutz bringend diese Anlage getroffen war. Die seither wiederholt nothwendig gewordenen Vergrößerungen hätte der Unternehmer in Dresden nur mit bedeutend größeren Kosten und sicher nicht mit dem gleichen Erfolge auszuführen vermocht. Wenn auch die Er fahrung gemacht wurde, daß einige Mühe darauf ver wandt werden mußte, die Bauernburschen und Mäd chen erst zu Fabrikarbeitern heranzubilden, was auch bei weiteren Vergrößerungen immer noch der Fall sein wird, so ist eS doch gelungen, einen tüchtigen Be stand von treu anhänglichen Arbeitern heranzuziehen. Die Arbeiter sind keinerlei Umtrieben auSge^etzt, sie befinden sich in jeder Beziehung wohler, als in den Fabrikstädten, und der Eigenthümer bleibt von dem ständigen, durch die Verlockungen anderer Fabrikherren verursachten Arbeitetwechsel verschont. Billigere Ar beitslöhne und die Wasserkraft machen dem Wohl der Arbeiter zu Gute kommende Ersparnisse möglich. Die Arbeiter sparen trotz der billigeren Löhne mehr als in der Stadt; sie wohnen billiger, treiben Feldbau und bleiben von zahlreichen, in der Stadt nicht au»- bleibenden Verlockungen verschont. Der Ausruf der Eichorienfabrik zu Ludwigsburg erscheint daher in vollem Maße gerechtfertigt. ' v. Am 2. Januar starb nach langem schweren Leiden der Rector der hiesigen Annenrealschule, Pro fessor A. Vietor. Derselbe wurde am 29. December 1822 zu Halle a. d. S. geboren, wo er später die lateinische Hauptschule in den Francke'schen Stiftungen besuchte, welche er Ostern 1843 mit dem Reisezeugniß verließ, um in seiner Vat-rstadt Philologie, besonder» Geschichte und neuere Sprachen zu studiren. Im Som mer 1846 übernahm er eine Hauslehrerstelle, bestand im December 1847 die Prüfung pro kuvultato äooouäi und wirkte dann theils als Hauslehrer, theilS al» Hilfslehrer in der Mark, am Eonradinum in Jenkau bei Danzig und am Gymnasium und der Petrireal« schule in Danzig, bis er am 1. Juli 1850 als Rector die Leitung der städtischen höher» Töchterschule zu Perleberg übernahm, deren Ausbildung »hm so weit gelang, daß er eine Lehrerinnenbildungsanstalt damit in Verbindung setzen konnte. Nach 10jähriger Thä- tigkett in Perleberg übernahm er Ostern 1860 das Rectorat der städtischen höhern Töchterschule in Görlitz und fügte auch hier eine zwecklassige Lehrerinnen- bildungSanstalt hinzu. Im October 1868 übernahm er sodann daS Directorat der Dresdner RathStöchter- fchule, jetzigen städtischen höhern Töchterschule. Aus dieser Stellung berief ihn der Rath als Rector an die Annenrealschule, an welcher er am 2. October 1876 feierlich in fein neues Amt eingewiesen wurde. Mit der größten Rührigkeit widmete er sich den Geschäften seines neuen Amtes, bis er sich Michaeli 1880 wegen eines mit großen Schmerzen verbundenen Leidens einer Operation deS berühmten Professors Volckmann in Halle unterwerfen mußte. Seit dieser Zeit mußte er sich mehr und mehr von seinen Amtsgeschäften zurück - ziehen, ja Ostern 1881 einen Urlaub antreten, von welchem er nicht wieder zu seiner ihm so liebgewor denen Thätigkeit zurückkehren sollte. Aus dem Polizeiberichte. Seit 30. vor. MtS. wird ein 20jähngeS Dienstmädchen vermißt. Man 200 ägyptische Inschriften entziffert, in welchen verschiedene Besucher die Gefühle ihrer Bewun derung zum Ausdrucke bringen Ein ganz außer ordentlicher Fund wurde im Juli dieses JahreS in Aegypten gemacht. Durch den Streit zweier Brüder (Araber) gelangte eine Anzeige zur Erstat tung, daß in einer bestimmten Gegend eine Menge von Königssärgen mit einer Unzahl von Gegenständen sich ^befinde. Man forschte nach und fand in der That fo große Mengen der interessantesten Objecte, daß kaum ein Nildampfer diefelben zu fassen vermochte. ES wurden 39 Mumien gefunden und zwar 9 Könige, 7 Königinnen, 4 Prinzen, 7 Prinzessinnen?) Die übrigen konnten noch nicht bestimmt werden. Unter denselben befindet sich der größte ägyptische König ThotmaS (1600 v. Ehr.). Tausende von Gegenständrn fand man zugleich, zu deren Aufnahme ein neues Mu seum in Bulagu erbaut werden muß. Bedauerlich ist nur, daß die Mumien von den Arabern bei Unter suchung der Sarkophage immer in andere Särge gelegt wurden, und so deren Bestimmung sehr erschwert ist. So z. B. findet sich der Sarkophag Rhamse»' II. vor, man weiß aber nicht, ob die in demselben befindlich« Mumie die de» genannten Königs ist. Lfrikafcrschnng. Die afrikanische Gesellschaft in Deutschland hat neuerdings wieder ein Heft ihrer Mit« theilungen (Band III, 1) mit Berichten über den Fortgang ihrer Unternehmungen veröffentlicht, welchem *) Wir haben darüber schon einen ausführlichen Special- dericht an« englischer Quelle ^«ben. wir Folgendes entnehmen: Bekanntlich besteht die Ab sicht, von der afrikanischen Ostküste aus eine Reihe von Untersuchungsstationen in daS Innere de» Conti- nent» anzulegen, welche von den einzelnen Rationen errichtet werden. Die deutsche Station unter der Lei tung der Herren vr. Böhm, l)r. Kaiser und P. Rei chard wurde zunächst in Kakoma, auf dem Wege von Zanzibar nach dem Tanganjika-See errichtet. Soweit es die Regenzeit und die Fieber, von welchen die Reifenden heimgesucht waren, zuließen, wurde die Ge gend sorgfältig erforscht und tue mannichfachsten Beo bachtungen angestellt. Al» aber der Sultan von Ugunda gestorben war, wurde im August v. I. auf den dringenden Wunfch feiner Nachfolgerin die Sta tion nach Gondatzverlegt, und fcheinen die Reisenden einen nicht geringen Einfluß auf dieselbe zu besitzen. Während der Errichtung der nöthigen Gebäude wollten vr. Böhm und vr. Kaiser eine Reise nach dem Tan ganjika und der belgischen Station Karema machen. G. Rohlfs' Begleiter auf der Reife nach Abessinien, vr. Stecker, »st dort geblieben, um mit Erlaubniß de» Kaiser» (Negus Negesti) Johanne» da» Land zu er forschen. 3 Monate verweilte er am Tana-See, dessen Abfluß der blaue Nil ist, und nahm von oemselben eine genaue Karte auf. Ende Juni v. I. aber wurde der Reifende an den kaiserlichen Hof nach Zabul, ganz im Osten de» Lande», berufen, um hier fein Gutachten über ein Ca- nalproject abzuaeben, obgleich er kein Ingenieur ist. E» ist fast zu fürchten, daß e» vr. Stecker ergeht wie einigen Missionären, welche Kaiser Theodoro» anfang» mit Ehren überhäufte, sie dann aber zu allerlei Ar beiten, wie Straßevbauten, Kanoaengießen und Aehu- lichem nöthigte. Lu» Westafrika liegen — wem» vermuthet, daß t «»selbe sich da» Leben genommen Hot. — Im königl. Hoftheater zu Neustadt wurde am Abend de» Reujahr»tage» einem au» Warschau hier anwesenden Firmden au» der Brusttasche feine» Rocke» 1 braunlederne Brieftasche mit 4 oder 5 Stück Hundert markscheinen, etwa 150—200 M. in Papiergeld, mehre ren Geschäst»karten und 1 Photographie verdachtlo» gestohlen. 6. Die erste Sitzung de» Gewerbeverein» im neuen Jahre eröffnete Vorstand Walter mit einer An sprache, in der er die Fragen berührte, welche die Ge- werbtreibenden in jetziger Zeit besonder» bewegen (Schutzzoll oder Freihandel, Zwang»- oder freie In nungen, da» Lehrlingiwefen, die Ablehnung de» Volk». wirthschaft»rath» im Reichstage), und dann über in nere Verhältnisse de» Verein» berichtete (besondere Fortbildung-schulNassen für Angehörige der Mitglieder an der Gewerbeschule, baldige Eröffnung de» Anbaue», Neuwahl der Beamten am 30. v. M.). Tommissar Schütze legte ein praktische» Umversalreißzeug vor, welche» bei Mechaniku» Winkler, Louisenstraße, für 5^0 M. zu kaufen ist, ferner das vom Locomotiv- führer Goldhahn erfundene, bei Mefferschmied Weber, gr. Ziegelg., zu habende Rasirmesfer, durch welche» ein Verletzen beim Barbieren unmöglich gemacht ist, und endlich die von Merseburger, Altmarkt, unter dem Namen „nützliche Jungfrau* hergestellten hübschen Necessaire», welche in Form von Puppen, Bouquet» rc. Alles enthalten, was beim Nähen gebraucht wird. — Im Hauptvortrage sprach Reatschuloberlehrer vr. Herrmann über die Sittenverhältniffe Frankreichs und bewies damit, wie ein Volt, welche- sich rühmt, an der Spitze der Civilisation zu marschiren, plötzlich zu so thierischen Excessen kommen konnte, wie die Commune sie zeigte. — Nächsten Sonnabend, den 7. d., findet im Restaurant „Kanzleihof* die Feier des 5jährigen Stiftung-feste- de- „internationalen Phi laletisten- vereinS * Statt. Eine Briefmarkenausstellung ver leiht der Feier ein besonderes Interesse, und wir ver fehlen nicht, hierdurch auf daS Thun dieser „Inter nationale* aufmerksam zu machen. — Seiten de» englischen Liebhabertheater» fand gestern Abend zum Besten de» hiesigen Waisenhouse» eine theatralische Aufführung von W. S. Gilbert'» „SweetheartS* und de» Scherze» „1890* von Fon- dlanque Statt. Namentlich in dem ersteren Stücke er« wie» sich Miß Mack night al» eine elegante Lieb- haberin und Mr. Watson Taylor al» ein gewandter Liebhaber von ansprechender Tournure. Die den Wohlthätigkeit»sinn der hiesigen anglo amerikanischen Colonie nicht minder wie deren Kunstverständniß ehrende Aufführung, fand den lebhaften Beifall der fehr zahlreich anwesenden Anglo-Amerikaner (Fortsetzung in der Beilage.) Statistik und Volkswirtschaft. Verzeichmß der demnächst Ml Königreiche Sachsen stattfindencei oder sächsische Interessen berührenden Ge»eral»ersa»«l«»ge> von Aktiengesellschaften und Genoffenschaften 4. Januar: Actienbierbrauerei .BambrinuS* in Dresden, ordentliche, Mittwoch Borm. 10 Uhr im Saale der Brauereirestauration, Löbtauer Straße Nr li. Geschäftsbericht seit 14. December be, Günther u Rudolph. Dir: Dr. Rob Schmidt ü. Januar: Bogtländische Bereintbrauerei, außer ordentliche, Donnerstag, Nachm 4 Uhr, Schössergasse Nr. 17, tl. Etage. L.-O.: u. A. Auslösung der Gesell schaft. Berw.: Meinhold, Schanz 7. Januar: Hofbrauhau», Actienbierbrauerei und Malzfabrik Dresden, 10. ordentliche, Sonnabend, Borm 1v Uhr im kleinen Saale deS Tivoli, Wettiner Straße Rr. 12 in Dresden T.-O: u. A. Ausnahme einer K^igen PrioritätSanleihe 1t Ein. Geschäftsbericht seit 28. December bei der Dresdner Bank. Ausj.: Denso, Bier, Zeising. Eingesandtes. Zur Anfertigung von Braut-AuSstattungen — Tisch-, Leib- und Bettwäsche umfassend — in gedie genster Ausführung empfiehlt sich Paul Starke.— Dresden, 14 Galeriestraße, Altmarktecke. — Kataloge werden bereitwilligst zugesandt. Oosekrikt« Dodorsiekt VOM AK IBeoomker 1881. dletallbostLnä dl. 1 OSS 1Ü7. 4b. k-zssivz. Vas Orunäoapital 11. 3 000 000. —> vor Rcservskoad „ ISS 992. SO vor LstrsS der uwlaukenäen Hoten . . „ 2 922 bttO — Di« sonstiSea tLStiek lLUi^en Verbiodticd- lcoiton (Oiro -Lreditorev) .... „I Ü96 90L. bb. Oie an eins Lünäi^uo^akrist Sekunden«-» VerbiudUedöeiten „ «84 ISb 8b Vie »onstiSen Massiven „ IS8 «04. bO. bestand au tieiebslrassensokvinsn . . . „ 13 280. —. „ „ Hoteo anderer banken . . „ 7b2 SOO. —. LonstiS« OassendestLnde „ 214 1 üb. 8b. bestand an Wechseln 4 278 861. 8b. „ „ boinbardtordsrunSev ... „12S3 029. 80. „ „ LSeetvn „ 71042. 8b. „ „ »onstiSen Xetiven .... „ 911 76«. —. Oiro-Verkeki' vom 1. Ootodor Aß. »oeemdor 1881. 89 Kesaoaintiunsatr !l 188 946 bO6. 70. Davon durch I'ransksrirunS Ssordnet . „ 97 268 000 —. — Ü2,9^ vis Devotion ltv8 l viprigvr 6L88snvvk-vin«. Verlsß von rrisäriott VLsvsx rmä Solin in LrLUNbottwsi«. 2n kamahen durch M. v. Tak», buckhandlunS, Dresde», Lchlossstr. 22. MMM WM Ssr MM uaeft ihren lcr^stallozraphiseh-cheini^chen Leriodungsn geordnet von 8ü k. OrotL. Tveit«, vollständig neu kearbeitete ^uüaSS. 4 * Seh. kreis 6 dlark 80 kk. Verltiß von rrisclrioli Viowox rurcl Sottn Lu Lraunnoliwsiß. ( Xu kesiehen durch k. V. 2ahn, buchhandlunS, Dresden, Lehlossstrasse 22 ) 6ktzML8ek-ttz<;kni8(;Ii6 ^nal^8v. ULuäbuek äsr uuul^tiLetieQ HQbersueftuußLQ rur öeauf- ZiektdZuQF äk8 oftewiseken Großbetriebes. Dator Xlitvirlrunx von I- ^ubr^, Avenarius, 0. Voits, U Delbrück, I-. Vrebscbmidt, 0. Lagler, L. Daelim, 0. Ilein- rerliag, X. Vilser, doaa, Ledebur, 0. Lintner, 8. dlurass«, IV. dlicbaelis, L. öiuck, öl. lilüller, d. kbilipp, 0. kndolpb, II. 8cbv»rr, ?. ^Vazaor, IVeinbold, 8. 86 2 vielc, barauszezebsn von Dk. dul. kost, krokessor an der Universität ru OüttinSen. Hit 184 in den Tert einSedruclcten vollziehen. Sr. 8. Seh. kreis 2« dl. K^IKelie und kvllänttei. likklkmann L Lnakl, 39 8ev8tr»88v 5. I^oner 8eiäenwwtrou N Sros. LpecialSvschLl t so dätail HMftelm Kanilr, Z7 Altmarkt 2b pari. Wer eine Anzeige hier oder auswärts veröffentlichen will der erspart Mühe, Zeit und Veld (Pono) wenn er damit daS Buuonceu - Bureo> von G V»Ul«v in Dresden, Wil»drusserftr.39,1. , v<. auftragt, dessen ausschließliche« Seichän »4 ist. ZeltungS-Annoncen in alle Blätter >1^0 z« ^»laraen auch unvollständige — Berichte de» Hrn. F'egel vor, der den Nigerlauf von Rabba aus aufwärts verfolgte, und die größere Hälfte einer bis dahin unbekannten Strecke aufnahm. Ein weitere- Vordringen machte ihm die Weigerung feiner Kanoöleute unmöglich, dafür wandte er sich nordwestlich nach S6koto, um die zur Erforschung AdamauaS nothwendigen Empfehlungen der Herrscher von Sükoto und Gandu zu erlangen. Nach Erreichung diese- Zwecke- kehrte er unter vielen Beschwerden nach Rabba zurück. — Von der vierten Expedition unter vr. Pogge und Lieutenant Wißmann liegen Nachrichten bi- Ende Mai vor; danach waren die Genannten von Loanda bi» Malange vorgedrun- aen und standen eben im Begriff, den Marsch in das Innere deS Lande» anzutreten. Gesundheitspflege. Der vr. meck Weil in Stutt gart hat im Laufe der letzten Jahre 450 Schulkinder auf ihr Gehör untersucht, und zwar Knaben und Mäd chen aller Stände. Die Resultate dieser Untersuchung lassen sich bi» heute in folgende Punkte zusammen- fassen: 1) Da» normale Ohr hört auf 20 bi» 25 w Entfernung Flüsterfprache mittlerer Intensität bei ge nügender Ruhe in der Umgebung. 2) Die Gehör- störungen sind ungemein verbreitet; in den Bolk»- fchulen hörten bi» zu 30 Procent der Kinder auf einem der beiden Ohren mangelhaft; nicht normal hörte ein noch größerer Procentsatz. 3) Die Kinder aus gut situirten Familien bieten bessere Verhältnisse al» die Kinder armer Aelterr. 4) Der Procentsatz der Gehör« störungen steigt mit dem Alter. 5) Die Landschulen bieten relativ gute Verhältnisse. Die »eisten von den Erkrankten waren nie in Behandlung gewesen; viele hatten gar keine Ahnung von ihrem Leiden; nicht wenige waren für unaufmerksam gehalten und danach behandelt worden; daher sollte jedes rnausmerksame Kind auf fern Gehör untersucht werden. * In der letzten Sitzung des Vorstände» deS Cen- traldombauverein» in Köln ist beschlossen worden, dem Professor Andrea» Achenbach in Düffeldorf die zum Andenken an die Vollendung de» Dome» gepiägte große Medaille zu übersenden. * Vor einiger Zeit bot ein Antiquargeschäft in München ein Regieduch von „Wilhelm Tell* mit handschriftlichen Bemerkungen von Schiller zum V-rkaufe an. Der Erbgroßherzog von Sachsen-Weimar befahl fogleich den Ankauf und hat da» sehr gut er haltene Exemplar dem Großherzoge zum Geschenke ge macht. Dasselbe ist ein ftüher dem weimarischen Theater gehöriges Buch und enthält nicht nur die ganze vom Regisseur Genast herrührende Einrichtung mit Strichen rc., sondern auch viele Aenderungen, Ver besserungen und Zusätze von Schiller'» Hand; unter Anderem ist da» Lied „Mit dem Pfeil, dem Bogen* ganz von Schiller zugeschrieben. Richt allein die be kannte Handschrift Schiller'-, fondern auch eine viel hellere Tinte zeigen deutlich die eigenen schriftlichen Zuthaten de- Dichter-. Wahrscheinlich ist da- kost bare Manuskript zur Zeit vor oder nach dem Theater- brande abhanden gekommen; in dem von 1832 her rührenden Kataloge der großherzoglichen Hoftheater bibliothek ist eS wenigsten- nicht mehr verzeichnet.
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