Volltext Seite (XML)
Dienstag, 23. Oktober, 19 Uhr, Deutsches Hygiene-Museum KO N Z E RT der Dresdner Philharmonie Leitung: Nationalpreisträger Professor Heinz Bongartz Solisten: Gertrude Naumburg, Staatsoper Dresden Kammersänger Theodor Horand, Leipzig Chor der Staatlichen Akademie für Musik Dresden P. Hindemith: Requiem (Erstaufführung) V. Dobias: Friedenslied Kantate: „Bau die Heimat auf, und du stärkst den Frieden“ (Erstaufführung) Gottfried Schmiedel Hindemith und Dobias Es ist eine schöne Selbstverständlichkeit, daß die DresdnerPhilharmonie bei den Musiktagen 1951 mit zwei wichtigen Konzerten beteiligt ist. Das Requiem von Hindemith ist ein rückwärts gewandtes, verneinendes Werk, das den Tod besingt und herbeisehnt. Die sprachgewaltigen Verse des hoch bedeutenden amerikanischen Dichters Walt Whitman wurden verfaßt zum Gedächtnis des Präsidenten Lincoln. Ein einzelner Mensch beklagt einen anderen einzelnen Menschen, und nur an wenigen Stellen wird der Gedanke an die Ge meinsamkeit der Menschen spürbar. Hindemith, geboren 1895 in Hanau am Main, ist heute amerikanischer Staats bürger. Er schrieb das Requiem in den Jahren nach 1918 und übertrug die Dich tung Whitmans selbst ins Deutsche. Der Name des tschechoslowakischen Kom ponisten Vaclav Dobias begegnet uns in Dresden zum erstenmal. In seiner Heimat gehört er zu den populärsten Nationalpreisträger Professor Heinz Bongartz