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Lassen sollte ich dich? Itezifafiv und Arie, KV. 505 Ch’io mi scordi di te? Lassen sollte ich dich? Um deinem Feinde zu folgen? und meinst, ich könnte leben? 0 nein! Bin unwürdig Lehen wäre schlimmer als der Tod! Komme denn, Tod! furchtlos harre ich dein! Doch daß ich Liebe ihm heucheln sollte, und das Vertrauen, das er mir schenkt, verraten? Ehrlos Beginnen! Wehe mir, wehe! Ach vor Schmerz, ach vor Schmerz vergehe ich! Fürchte nimmer, o mein Geliebter, daß mein Herz die Treue bricht. Nicht ertrüg ich der Trennung Leiden, müßt vergeh’n vor Gram und Schmerz. Deine Leiden sind auch die meinen. Zürne mir nicht, daß ich sie schuf, daß sie dir erspart nicht blieben. Gerne trüg ich sie für dich, ja fürchte nimmer, o mein Geliebter, daß mein Herz die Treue bricht. Ha, welch Verhängnis folgt meinen Schritten, das mein Heiz zu Tode quält? Schöne Seelen, die ihr liebet, fühlt, o fühlet auch den Schmerz. Scherzet ihr bei heitern Freuden, seht hier weint ein treues Herz. Schöne Seelen, die ihr liebet, fühlt, o fühlet auch den Schmerz. Scherzet ihr bei heiteren Freuden, seht hier weint ein treues Herz. Grausam Schicksal, unerbittlich quälest du mein armes Herz, warum? O Geliebter fürchte nimmer, daß mein Herz die Treue bricht. Ich verzage, ach, ich verzage, denn meine Seele erliegt dem Schmerz. Deine Leiden sind auch die meinen, sie sind die meinen. Grausam Schicksal, das mich verfolget, das mein Herz zu Tode quält. Ach warum? Schöne Seelen, die ihr liebet, fühlt o fühlet auch den Schmerz, scherzet ihr bei heiteren Freuden, seht hier klagt ein treues Herz. Text zur IV. Sinfonie von Gustav Mahler Wir genießen die himmlischen Freuden, drum tun wir das Irdische meiden. Kein weltlich Getümmel hört man nicht im Himmel! Lebt alles in sanftester Ruh. Wir führen ein englisches Leben, sind dennoch ganz lustig daneben. Wir tanzen und springen, wir hüpfen und singen, Sankt Peter im Himmel sieht zu. Johannes das Lämmlein auslasset, der Metzger Herodes drauf passet! Wir führen ein geduldiges, unschuldiges, ein liebliches Lämmlein zu Tod! Sankt Lucas den Ochsen tat schlachten ohn’ einiges Bedenken und Achten. Der Wein kost’ kein’ Holler im himmlischen Keller. Die Englein, die backen das Brot. Gut Kräuter von allerhand Arten, die wachsen im himmlischen Garten! Gut Spargel, Fisolen und was wir nur wollen! Ganze Schüsseln voll sind uns bereit’, gut Äpfel, gut Bim’ und gut Trauben! Die Gärtner, die alles erlauben! Willst Rehbock, willst Hasen, auf offener Straßen sie laufen herbei. Sollte ein Fasttag etwa kommen, alle Fische gleich mit Freuden angeschwommen! Dort läuft schon Sankt Peter mit Netz und mit Köder zum himmlischen Weiher hinein. Sankt Martha, die Köchin muß sein. Keine Musik ist ja nicht auf Erden, die unserer verglichen kann werden. Elftausend Jungfrauen zu tanzen sich trauen. Sankt Ursula selbst dazu lacht! Keine Musik ist ja nicht auf Erden, die unsrer verglichen kann werden. Cacilia mit ihren Verwandten sind treffliche Hofmusikanten! Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen! Daß alles für Freuden erwacht! 3710/10 PI 111-9-5 1153 1.4 It 10135/53