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W. A. Mozart: Konzert-Arie ,,Ah, Io previdiI" (Ach, meine Ahnung I) Recitativo Ach, meine Ahnung! Armer Betrogener! Sieh, dein Schwert, das gewalt’ge, das mich befreit, Dir wird’s die Brust durchbohren. Des Todes grauser Anblick, hält er dich nicht zurück? Jüngling, hab Erbarmen! Des Mitleids Stimme ruft, laß dich bewegen! Wie grausam, wie grausam lohnst du mir! Perseus! Perseus! Ist das wohl Liebe? Ha! Entfliehe, entfliehe aus meinen Augen! Aria Ha, entflieh’ aus meinen Augen! Undankbar gefühllos Herz! Du bist schuld an meinem Leiden, Füllst die Seele nur mit Schmerz — Flieh! Verräter! Flieh! Entmenschter! Meine Qual ist dir nur Scherz. Recitativo Wehe mir! Wehe mir! Vergebens zürn’ ich! Blut strömt aus tiefen Wunden — Tot sinkt er schon zur Erde. Mit diesem Schwerte, ach Perseus! Was beginnst du? Gabst mir Freiheit und Leben, nun willst du’s rauben! Ich seh’ es, ach, seine Seele, Schon ist sie entflohn aus dem zerriss’nen Busen. Ich bin verloren! Der Tag verbirgt sich. Nacht deckt mein .[Auge; Unter grausamen Schmerzen muß ich vergehen. Weile, ach weile, teurer Schatten! Ich folge, folg’ dir ins Grab. O süße Hoffnung. Mit meinem Leben stirbt auch mein O Wonne! Weile doch! Perseus, ich folge! [Grab! Cavatina Komm.süßerTod, mein Leben! Ende der Liebe Schmerzen! Komm, süßer Tod, mein Leben, nur du kannst Trost mir [geben! Ach! Im gequälten Herzen wohntSehnsucht nur nach dir,- Komm', süßer Tod, komm! Du nur schenkst Ruh und [Freiheit mir. — L. v. Beethoven: Konzert-Arie ,,Ah! Perfido!" (Ha! Treuloser!) Ha! Treuloser! Verräter! Grausam willst du mich verlassen? Und sind dies deine letzten Abschiedsworte? O gibt es wohl ein Herz so kalt und hart wie deines? Geh’, Undankbarer! Geh’ nur, fliehe von mir, dem Zorn der Götter wirst du nicht entrinnen! Wenn noch im Himmel wohnt Recht und Erbarmen, wird bald ihr Rächerarm den Frevler ereilen, dir folgt mein Schatten, er folgt, wohin du gehst; die Rache wird dich treffen; Ha, schon erblick’ ich sie im Geiste, des Zornes Flammenblitze, den Falschen zu zerschmettern! Doch nein, doch nein, o haltet ein, rächende Götter! Verschonet ihn, straft mich, nur mich! Hat er die Treu’ gebrochen, fest bleibt die meine; für ihn nur lebt’ ich, ich will für ihn auch sterben! Scheiden willst du von mir Armen, kann ich leben ohne dich? Ach! Du weißt’s, nur dein Erbarmen rettet vor dem Tode mich. Ha Barbar! Barbar! so nimm mein Leben! meiner Liebe sprichst du Hohn; mir, der Treuen, willst du geben bitt’re Todesqual zum Lohn? Saget, fühlt ihr nicht Erbarmen für dies tiefgekränkte Herz? Ha Barbar, so nimm mein Leben! Meiner Liebe sprichst du Hohn; mir, der Treuen, willst du geben bitt’re Todesqual zum Lohn, mir, der Treuen, willst du geben Todesqual zum schnöden Lohn? Saget, fühlt ihr nicht Erbarmen, für dies tiefgekränkte Herz?