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Dresdner Journal : 27.04.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188104275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18810427
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18810427
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-04
- Tag 1881-04-27
-
Monat
1881-04
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Journal : 27.04.1881
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55 t nicht erfölgt; mav glaubt, jedoch mit Zuversicht, daß dieselbe in den nächsten Tagen erfiießen und im Wesen zustimmend lauten werde. Der Rücktritt de- Krieg»- minlster» Mauromichali» wird allgemein al» ein fried lich« Symptom gedeutet, und wenn auch der grie chische Ministerpräsident in seinen vertraulichen Unter redungen mit den einzelnen Vertretern der Großmächte fortwährend die schwierige Lage Griechenland« betont und auf die großen Lasten hindentrt, welche die -riegSrüstungen dem Lande auserlegt haben, so mag hierin allenfalls eine kleine Pression in Bezug auf die raschere Durchführung der in Konstantinopel verein barten Grenzberichtigung, keinesfalls aber eine Weige rung, die Vorschläge der Mächte anzunehmrn, erblickt werden. Im Hebligen hat die diplomatische Action in Athen durch die griechischen Ostrrfeiertage eine kleine Unterbrechung erfahren, so daß man für den Augenblick nur auf Dasjenige angewiesen ist, was au» nicht griechischen Quellen fließt. — AuS Albanien sind seit zwei Tagen keine neueren Nachrichten einge laufen; e» scheint demnach, daß die Niederlage der Albanesen eine derart gründliche war, daß sie von weiteren Widerstandsversuchen, wenigsten« für die nächste Zeit, absehen dürften. Der Kampf zwischen ihnen und den Truppen Derwisch Paschas soll sehr blutig gewesen sein, da eS auf beiden Seiten viele Tobte und Verwundete gab. Derwisch Pascha hat nunmehr Prizrrnd, einen der Hauptsitze der Liga, be setzt und geht ernstlich daran, auch die anderen, ,m Besitze der Liga befindlichen strategischen Punkte zu forciren. In einer Proklamation an die Muselmänner Albaniens fordert er dieselben auf, zum Gehorsam gegen ihren Padijchah zurückzukehren, da er sonst die Weisung habe, mit der größten Strenge gegen die Renitenten vorzugehen. Falls sie sich aber unterwer fen, soll unverzüglich zur Durchführung der versproche nen Reformen geschritten werden. — Die Beralhungen der Donaucommission, welche bereits am 15. d. M. hätten wieder ausgenommen werden sollen, dürften erst im nächsten Monat wieder beginnen. Den Vorsitz in der gemischten Ufercommlssion führt Oesterreich-Ungarn. Ernennungen, versetzmi,eu u. im öffentlichen Oiei.!k. Im Geschäftsbereiche des evangelisch-lutheri schen Landetconfistoriums sind oder werden demnächst folgende Stellen erledigt: das Diakonat zu Falken stein (OelSnitz), Collator: Herr Konrad v. Trützschler auf und zu Dorfstadl bei Falkenstein; daS Pfarramt zu Beierfeld (Schneeberg), Collator: die Ritterguts- Herrschaft zu Sachsenseld; daS Diakonat zu Hartha (Leisnig), Collator: das evangelisch-lutherische LandeS- consistorium; das Pfarramt zu Luppa (Oschatz), Col lator: Herr Graf v. Zech Burkersroda auf Börln; da- Diakonat zu Liebstadt mit Pfarramt zu Borna (Pirna), Collator: die RütergutSherrschaft zu Liebstadt; daS Pfarramt zu Sora (Meißen), Collator: für die RittergutSherrschast zu Rothschönberg Herr Kammer herr v. Schönberg auf Oberreinsberg; daS Pfarramt zu Oberneuschönbrrg (Freiberg), Eollator: für die ses Mal daS evangelisch-lutherische LandeSconsistorium; das Pfarramt zu Neukirch bei Königsbrück (Ober lausitz), Eollator: für dieses Mal das evangelisch lutherische LandeSconsistorium Dagegen wurden angestellt, beziehentlich be fördert: Johann Friedrich Berthold Lunderstädt, p. »übst. zu Niederwiera (Herzogthum Sachsen Alten burg), als Pfarrer zu Schönberg mit Filial Pfaffroda (Glauchau); Ernst Emil Otto Alberti, PrediatamtS- candidat, als Pfarrer zu Rosenthal ^Pirna); Johann Schwabe, DiakonuS zu Dobeln (LeiSnig), als Archi- diakonus daselbst; Karl Julius Jahn, Pfarrer zu Leubnitz, als Pfarrer zu Seußlitz mit Merschwitz «Großenhain); Hermann Albert Johanne- Kühn, Predigtamtkcandidat, al« DiakonuS zu Mutzschen (Grimma); Or. pb. Gustav Adolf König, Predigt- amtscandldat und Gymnasialoberlehrer in Zittau, al» DiakonuS zu Hirschfelde (Oberlausitz). Departement beS Tultu- und öffentlichen Unterricht-. Erledigt: die 3. Lehrerstelle an der einsachen Bürger schule zu Siebenlehn Lollawr: di» oberste Schulbehörde. Einkommen: 840 M. Gehalt (von welchem aus event die BlierSzulagen zu berechnen sein werden), dazu 210 M persön liche Zulage und freie Wohnung Meldungen sind bis zum 10. Mai an den königl. BczirkSschullnspector Wangemann in Cölln a. d Elbe einzureichen; — die Kirchschulstelle zu Wer dau. Eollator: das königl Ministerium d«S LultuS und öffentlichen Unterricht». Einkommen, außer angenehmer Woh nung im neuerbauten Schulhause, 1423 M, sowie 72 M. für Unterricht in der Fortbildungsschule und iso M. Entschädigung ür Heizung der Schulzimmer. Gesuche sind bis zum 16. Mai an de» kü»tgl vchtrtwch»ti»tz>»cwr Perth», i, »«rbach »in- zureichku, — di» 2 slLäRsc Schulstelle zu »ahleuz bet Oe deran Eollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen. 840 M. und freie Wohnung. Gesuche sind di» zum 13 Mai an den königl. Bezirk-jchuliospector für Lhemuitz l. Schulrath Eichenberg einzusrndeni — dirNebenschulstelle zu Steinborn bei Königsbrück Eollator: die oberste Schulbehörde- Ein kommen, außer freier Wohnung, 84» M so Pfg. Gesuch« sind bi» 10. Mai an den königl. Bezirktschulinspector Flade in Kamenz einzureichen. Vetrieb»erged»isie der königl. SlaatSeise«- dahne«. Der Kohlentrau»port io der Woche vom 17. bi» 2» April. Laduage» A kMtM «kloßr au« dem Zwickauer Reviere . 4S»3 Sächsische - - Lugau-Oelönitzer Re». 1b»7 »leinkohlen ' ' Dresdner Revier. SS» zusammen 7333 Schlesische Steinkohlen 18» Böhmische Braunkohlen 401» NÜrnburgischr Braunkohlen 836 Kohlen überhaupt 12417 Durchschnittlich pro Lag 1774 Dresdner Nachrichten vom 26. Aprtl. —»cb. Nach demselben Programm, welches die Ordnung bei der gemeinschaftlichen Einweihung der neuen Schulen an der Ammonstraße bestimmte, und in derselben feierlichen Weise vollzog sich heute Vor mittag die Uebergabe und Weihe der neubegrün deten 17. BezirtSschule auf der Wachsbleichgasse in Friedrichstadt. Nur fei noch bemerkt, daß mit diesem festlichen Act durch Hrn. Schulrath Berihelt zugleich die Einweisung des neuen DirectorS dieser Bildungs stätte, deS früher an der 1. Bürgerschule wirkenden Lehrer- Hrn. Baron stattfand, welcher in gediegener Rede sich in sein neues ehrenvolle- Amt einführte. Morgen früh wird das neue Schul Haus auf der Con cordienstrahe in Vorstadt Neudorf zum Gebrauche der bereits seit langer Zeit bestehenden 8. Bezirksschule feierlich eingeweiht werden, ein Schulgebäude, daS wie die übrigen, ebenfalls als eine Zierde unserer Stadt sich darstellt. Provin;ialnachrich1tn. T Leipzig, 25. April. Am heutigen Tage beging der jetzige Ueetor mu^niücu«, Hr. Consistorialrath Prof. Or. Luthardt, sein 25jährigeS Professoren jubiläum, au- welchem Anlaß dem berühmten Theo logen von den verschiedensten Seiten zahlreiche Glück wünsche und Zeichen der Verehrung dargebracht wur den; unter Anderem erhielt der Jubilar von einer größern Anzahl Geistlichen ein prachtvolles Album, während ihm die beiden Universitätsgesangverelne „Paulus" und „Arion" heute Abend ein Fackelständ chen brachten. — Leipzig, 25. April. Wegen der demnächst zu sammentretenden LandeSsynode wird die Meißner Conferenz dies Mal nicht, wie gewöhnlich, im Juni, sondern am 11. und 12. October d. I. statlfinden. DaS specielle Programm ist bereits festgestellt. Es wird seiner Zeit veröffentlicht werden. Waldenburg, 24. April. (Schöub. Tgbl.). Bei dem heutigen VormutagSgotteSdienste wurde dem Friedens richter und Kirchenrechnungsführer Friedrich PohlerS durch den Ortspfarrer ein BelobigungSdecret des hohen evangelisch-lutherischen LandesconsistoriumS über reicht, in welchem demselben die höchste rühmende An erkennung dafür ausgesprochen wird, daß er 32 Jahre lang daS Amt emeS Kirchenkassenverwalters mit größter Treue, Gewissenhaftigkeit und uneigennütziger Sparsam keit gesührt und so zu dem Wachslhum des Kirchen- vermögens wesentlich beigetragen, sich auch durch kirch lichen Sinn und tadellosen Wandel allgemeine Achtung erworben habe. Nossen, 25. April. (Freib. Anz.) Gestern Nach mittag fand unter regster Behelligung Aller das Leichenbegängniß des am 19 April verunglückten Bahnwärter- Tannert statt. Toch wurde der Ver blichene noch nicht dem Grabe übergeben, sondern zur weiteren Beobachtung in die Halle veigesetzt. Da bei Tannert bis zur Stunde sich noch nicht vaS Geringste verändert, sondern er seine Lebensfrische und Farbe behalten hat, auch gar kein Wasser bei sich gehabt haben soll, so ist der Vermuthung Raum gegeben worden, er liege nur im Starrkrampf. Sachverständige Autoritäten verneinen jedoch letzteres. Pirna, 26. April. Die hiesige königl. Amtshaupt mannschaft giebt im „Pirn. Anz." bekannt, daß dem um den im Jahre 1874 erbauten schönen HemrichS- brunnen, so daß dieser den Mittelpunkt der ganzen ungemem großartigen Anlage bildet. Zwischen den beiden Mrttelthürmcn befindet sich ein ansehnlich großes Podium, auf dem die Musiker Aufstellung neh men sollen. 20 Stück Candelaber mit sarbiqem Stoff, vorzugsweise mit Roth beschlagen, umgeben den Hage markt. Abends werden außerdem 6 elektrische Flam men für die Beleuchtung de« Platze- sorgen, während der Brunnen mit GaS illnminirt. Vom Hagemarkl führt die Via triumpbali« zunächst über den Bohl weg bis zum Langehof. An der Ecke de- Hage» Marktes und de- Bohlweges erheben sich zwei Posta mente, auf denen vorzügliche vom Hosbildhauer Strüm« pel modellirte Statuen, die linke Peter Bischer, die rechte Michelangelo darstellend, aufgestellt sind. Die Figuren sind in UeberlebenSgröße und ganz ver goldet . Wandeln wir nun an dem herzoglichen Mi nisterialgebäude, Justizgebäude, Zeughaus und Museum, welche sämmtlich hervorragenden Kranz- und Farben schmuck tragen, vorbei über den Langehof nach dem WilhelmSplatz, so zeigt sich unS hier wieder eine Pracht, die ihre- Gleichen sucht. Eine Ehrensäule au» Backsteinen mit Cement verputzt ragt hoch in die Lüfte und versetzt Einen in den Glauben, ein Monu ment au- Sandstein und Golo für kommende Ge schlechter zum Angedenken au diesen hohen Jubeltag errichtet zu seh«. E« ist eiu urahrhast großartige«, ein herrliche» Werk vom Bildhauer Echtermeier erbaut. Da» Postament ist geziert mit 4 allegorisch« Gruppe» in Lebeu»größ«, unter denen Sprüche mit Bezug auf den Herzog eingemrißelt sind. Glaube: „Oie b'urebt Oos Harra Lsiue Krone"; Gerechtigkeit: ,,6areebtig- Ireit Ist Leiner üerrsobatt Oruallsteia"; Poesie, Kunst und Wissenschast: „Outer Kunst Ouä Oebr« 6ub Leine Ouvst Oie Kbro". Endlich Landwirth- schaft und Industrie: „In Leinena F'riscken lVucb» Oaä Oeckiab Oss l^anäes ^abrung." — Sodann richten wir unser Augenmerk auf eine Tribüne, welche vor der alten Burgcaserne, dem ehemaligen Schlosse Heinrich'» de» Löwen erbaut ist, und für die Gruppen stellungen der Feuerwehren dienen soll. Sie hat drei «Stockwerke. Der oberste Theil ist ganz mit rothem Tuch beschlagen und trägt weiße Tafeln mit Sprüchen. Der mittlere Theil der Tribüne ist mit blauem Tuch und goldenen Schnüren und Quasten drapirt, der unterste dagegen roth mit vielen roth-weißen Rosetten und Schleifen. Die Tribüne hat vorspringende Thürme, deren Arrangement auf den früheren Charakter der Burg anspielt. — Den ehernen Löwen, die- älteste Kunst werk in den Straßen Braunschweig», da- von Hein rich dem Löwen als Sinnbild seiner landesherrlichen Gerichtsbarkeit im Jahre 1l66 errichtet worden ist, hat man mit einem kleinen dichten Tannenwald um geben; wir lassen den ehernen Löwen zur Rechten, gehen weiter um den Dom herum und schreiten durch zwei leichter, al» alle bisher beschriebenen, gebauten Ehrenpforten über den Theil deS Wilhelm-Platze», auf dem die uraUe Linde steht, von der die Sage erzählt, Heinrich der Löwe habe sie gepflanzt, und so lange sie nicht verdorre, sterbe auch da» Wrlfenhau» nicht au», vergeh« aber die Li»de, so seien auch die Tag« der Wekstn gezählt. Nun, die alte Lind« bewährt ihren alten Ruf, demzufolge sie jede- Jahr die Erste Fabrikbesitzer Wilhelm August Stange in Rückers dorf, welcher mit Entschlossenheit und nicht ohne eigene LedenSgesahr den Gut-au-zügler Karl Gottlob Ander- daselbst vom Tode de« Ertrinkens gerettet hatte, eine Geldbelohnung von 30 Mark bewilligt worden ist. — Die projrctirte Drathseilbahn nach der Bastei, welche in ihrem AnfangSstadlum die Ge- müther so gewaltig erregte, soll nun doch noch vor Pfingsten fertig gestellt werden. Löbau» 26. April. (Sächs. Post.) Von den für die Waffercalamitosen de- Kommers l88O eingesam melten HilfSgeldern ist dem Hrn. KreiShauplmann v. Beust in Bautzen noch eine Summe von 2000 Mark zur Verfügung geblieben, welche an verwaiste und sonst unterstützungsbedürftige Kinder bez. Confir- manden von Waffercalamitosen zur Vertheilung ge bracht werden sollte. Dem BezirkSschulinspector in Löbau ist hier durch daö Direktorium der landständi schen Bank der Betrag von 1071 Mark als Unter- stützungssumme übermittelt worden. Statistik und VoikswirtlMaft. L. DreSdru, 22. April. Dem 188oer Geschäsl-berichl der Dresdner Dampsmühlenactiengesellschast ist zu ent nehmen, daß aus beiden Mühlen - Königsmühle und Walk mühle — zusammen 8 83S 882 ÜI Weizen, Roggen und Mai gemahlen wurden gegen 7 078 l82 ül im Vorjahre. Fac.urirt wurden sür Weizenmehl, Roggenmehl und Futter 2 008 863 M., außer dem Bäckereiverdrauche, gegen l 224 3 ,8 M im Jahre 1878 Die Bäckerei liejerle 820 286 ül Brod in 3 verschiedenen Sorten im Gefammtwerthe von >84 483 M Da» Gewinn- und Lerlustconto schließt mit einem Gewinn von 75,303 M. ab, wovon nach reichlichen Abschreibungen und Reserveslellungen dir Actionäre eine Dividende zu 2 gh erhallen — ei» Ergebniß, da» nach nur erst zweijährigem EeschästSbetriebe wohl als ein besriedigende» bezeichnet werden darf k. DreSvrn 28. April In der gestern Nachmittag statt- gesundenen Sitzung des AussichlSrath» der Dresdner Leder- abrik (vorm F. Robert Bierling IV), in welcher der Gesell- chastSvorstand den Jahresabschluß von >880/41 vorlegte, be- chloß man der Generalversammlung die Berlheilung einer Dividende von unter Berücksichtigung der üblichen Ab schreibungen u. s w. vorzuschlagen. tt. Dresden, 23 April. Die 3. ordentliche General versammlung der Dampsmühlenactiengesellschast zu Dresden, welche heute Nachmillag >^4 Uhr im Böriensaale der Productenbörse unter Vorsitz des Kausmanns R. Scheffler stattsand, war von 13 Personen in Vertretung von 437 Aclien durch gleichviel Stimmen besucht. Die Tagesordnung wurde glatt und ohne Debatte zu dem bereits besprochenen 1880er Geschäftsberichte erledigt Nach Erthcilung der Decharge an die Verwaltung und Genehmigung der von morgen ab bei Scheffler L Sieg hier zahlbaren Dividende von 2 erfolgte die acclamationsweise Wiederwahl der ausscheibenden Mitglieder de» VerwallungSraths, worauf einer Aufforderung aus der Milte der Generalversammlung entsprechend der Verwaltung durch Erheben von den Sitzen ein Dankesvotum ertheilt wurde. U. Dresden, 23. April. Zu der 8. ordentlichen Gene ralversammlung der landwirthschastlichen Feuerver- sicherungsgenossenschast im Königreich Sachsen,welche unter Vorsitz des Professors Richter aus Tharandt heute Nach mittag 4 Uhr im weißen Saale des Helbig'jchen ElablissemenlS stattsand, hallen sich IS durch Policen beziehenllich Ausnahme- scheine legilimirle Genoffen eingesunden Nach einer kurzen Mittveitung über den desriedrgenden Geschästsstand, wonach u. A im laufenden Geschäftsjahre bis jetzt nur 13 Schäden mit 18 873 M. Schadenanfprüchen gegen 36 000 M in derselben Periode de» Vorjahres zu verzeichnen sind, wurde ohne Debatte zu dem bereits auszüglich besprochenen 1880er Geschäftsberichte aus Grund des befürwortenden RevisionsberichtS einstimmig De charge ertheilt und die Verwendung de» Reingewinns von 26 7-0 M. zur gänzlichen Amortisation der GründiingSkosten mit 3341 M, zur Gratification der Beamten mit 3 o M und zur Dotation des Reservefonds mit 21 >23 M deschlosfcn. Der in N7 624 M. bestehende Rescrvefond ist bei der landständijchcn Bank für das Markgrasenthum Oberlausitz als offenes Depot angelegt und sind die erhobenen Zinsen sofort wieder zu An kauf sächsischer Rente verwendet worden ferner wurde einstim mig der Abänderung von K 24 der Bersicherungsdedingungen zugestimmt, wonach bei Verlust jedes Entichäbigung»anlpruche- der Gebrauch offenen Lichtes bei Verrichtungen an Spirtlus- säffern verboten ist. Die Worte .und an Apparaten" sind al- überflüssig gestrichen worden. Bei der Ergänzungswahl sür den Ausschuß wurden die au-scheidenden Mitglieder Ritterguts besitzer Wecke aus Wiesa, v. Trützschler aus Dorsftadt, Guts besitzer Mädler >n Barenwalde und Rittergut-Pachter Horst in Rothschönbera und an Stelle des ausgetretenen Finanzraths Deumer >n Leipzig geh. Obersorslralh Or. Judeich >n Tharandt neu, ebenso die bisherigen ordentlichen und ftellver relendcn Mitglieder der Revisionscommission acclamationsweise und ein- slimmtg wieder gewählt. II. Dresden, 23 April Der Grubenbetrieb bei dem Steinkohlenbauverein .Deutschland" zu OelSnitz im I880»r Geschäftsjahre hatte einen ungestörten Verlaus und wür den bei geringer Erhöhung der Verkausspreift die Ausgaben sür den Betrieb gedeckt worden sein Bet den Vorrichtung» arbeiten sind 2363 iu Streckenlängen aufgesahren worden, und wurden an Kohlenseld im II., lll und lV. Flöhe 8032 gar abgebaut Die Kohlenförderung ergab 383 146 kl oder gegen da» Vorjahr eine Mehrdesörderung von 38 760 Kl Der Erlös vo» verkauften 303 363 kl belief sich auf 186 73» M. (gegen 1878 ein Plu» von 37 224 M Der Selbstverbrauch an Klar kohlen betrug 81 767 KI im Werlhe von 28 341 M, Die neue Kohlenwäsche ist seit Ansang Oclober in Thätigkeit. Die durch- schnitlllche Jahre-belegschast betrug 223 Mann gegen 203 im Vorjahre. Die WerksknappichaslStasse schloß mit einem Bestand von 30 880 M Da» letzte Geschäftsjahr wird, wie da» lau sende, noch al» Baujahr betrachtet. Das Kohlenconlo ergiebt einen versügbaren Saldo von 220 200 M, wovon 60 387 M. zur Begleichung von Zinsen, Unkosten, Maschinen und Eifen- bahnunterhallung rc verwendet und 133 613 M dem Gruben- bauconto gut geschrieben worden sind Von der Anleihe sind 777 400 M placirt worden Zur Bezahlung von ca. 100 000 M. Werksjchulden, serner zur AuSsührung verschiedener tech nischer Arbeiten, zu Schachtvorrichtungen ll und zur Bestreitung der 1881er Anleihezinsen macht sich die Beschaffung von Geld mitteln in Höhe bis 20 ooo M. ersorderlich, welche Summe durch entsprechende Nachzahlungen der Actionäre aus da» be reit» früher eingezahlte Actiencapital gegen Gewährung von Vorzugsrechten gewonnen werden foll Die Bilanz begleicht sich mit 2 672 363 M »ok. Das letzt vorliegende 7. Heft der von dem Bür germeister O-kar Förster herausgegebenen .Vorträge für Gewerbevereine" enthält wiederum einen reichen Schatz wich tiger Erfahrungen und trefflicher Anregungen, die für gewerb liche Kreise von hohem Interesse sind Der erste Aussatz be spricht die Leiden armer Handwerker und bietet Mittel, die recht wohl zur Linderung des NolhstandeS derselben beizutragen vermögen. Auch der Artikel über Credit und Waarenschwindel bringt vieles BeherzigenswertheS Besonders wichtig aber er scheinen uns die Vorträge des Apothekers Ehr. Levsen und de» Landbaumeislers Möder, von denen der erste die giftigen und jchadlichen Beimengungen unserer Verbrauchsgegenstände und der zweite die Entstehung. Fortpflanzung und Vertilgung des Holz-, Haus- oder Mauerschwammes in eingehender Weise be spricht. Daß diese Aussätze von bedeutender Wichtigkeit sind, hat die großherzogl sachien-weimarijche Slaatsregierung da durch anerkannt, daß sie die Stadträthe und Gemeind.Vor stände aus die Wichtigkeit dieser Vorträge hingewieseu hat. JedensallS sind die Förster'jchen Heste allen Volksbibliotheken auf das Wärmste zu empfehlen. Die wollige Blutlau» Lckioorvaru (laoi^era) hat sich neuerdings immer weiter ausgebreilet. ES dürfte daher die Mitiheilung der .Sächs. landw Ztschr." willkommen sein, daß die .Wiener illustrirte Gartenzeilung" zur Vertilgung der Blutlaus das Bespritzen der besallenen Bäume mit einer Lösung von 16 zr Oxalsäure in 1 Liter Wasser und eine Wie derholung desselben Verfahrens nach 8 bis 10 Tagen an empfiehlt. ' Deutsch-amerikanische Dampfer- Die Hamburger Postdampsjchlffe sind: »SUesia* am 18. d., .Gellert', am 20. d. in New-Nork angekommen; .Herder" hat am 16. d ab HLvre die Reise nach New-Kork fortgesetzt: .Frisia" am 20. d. in Hamburg angekommen. — .Holsaiia" am 13. d. von Himburg, am 14 d von HLvre nach Westindien abgegangen; .Santos' am 4. d von Hamburg ab in Lissabon am >1. d. eingetroffen und von dort am 13. d. nach Brasilien weitergegangen. .Hamburg", von La Plata und Brasilien zurückkchrend, am 13. d. in Lissabon eingetroffen und am selben Tage nach Ham burg weitergegangen, hat am 2 >. d. Dover pajsirt; .Rio" ging am 18 d. von Bahia nach Hamburg ab. * Eisenbahnen. Wien, 23 April Ausweis c.r österreichisch-französischen EtaatSbahn vom 16. bis zum 22. April 381630 Fl., Mehreinnahme 60 434 Fl. vtOtichniß der demnächst litt Königreiche Sachfen stattfindenden oder sächsische Interessen berührenden 8e»eral»ersa»«l»»ge» von Aktiengesellschaften und Genossenschaft«: 27. April: Dresdner Ostend, ordentliche, Mittwoch Borm. Il Uhr Seestraße Nr. 2l, I. Vorst.: Rechl»anw. Körner. 4 Mai: Braunkohlenactiengesellschaft.GrubeErnst", ordentliche, Mittwoch Nachm H4 Uhr im Hotel zum .Bayerichen Hof" in Altenburg. T.-O: u. A Reduction deS Actiencapital». Geschäftsbericht 30. April. Ausf.: Hentschel. Eulgtsandtes. Monogrammschablonen zum Vor- und Echt- Zeichnen der Wäsche, in den modernsten und geschmack vollsten Dessins in mehr al- tausendsacher Auswahl in der Kupfer- und Messing-Schablonen - Fabrik von Gebrüder Protzen, LandhauSstr. 6. UG bei MMÄ m WedW HkMiaa «lew 8»i»oo tiu »A. HI»i. öa»t IluQ^so aus VVvkQuozrsa belieb« man an äea uotorreickoeten öuckeckirsctor, vvlodvr auck mit krospactvn z;era ru Oieusteo »tekt. Xnkr»uen in rnsäieinisoken ^nxelegsakeiten äa^t^en an clen üorrn Uacko- arrb I»r. are«!. -ä »in ^Vollcent»i«io ru riektsn. AS ild. Ddlisk » Lackode« tLer, 1643 i. V. I^«»ul» TkliU. (Ü3I831b) ist, welche daS grüne FrühlingSkleid anzulegen pflegt; sie hat jetzt schon dicke Knospen, die ein warmer Re gen in wenig Stunden zum Entfalten bringen würde. „Möge sie recht lange noch gedeihen", so denkt jeder trrue und gläubige Braunschweiger, namentlich in die sen Tagen, wo aller Herzen doppelt warm dem edeln Fürsten entgegenschlagen. * Der Pianist Hr. Eugen Pir ani (Berlin), wel cher hier mehrmals concertlrte, macht jetzt eine Concert- reife in Italien und erwirbt sich bei seinen Produktionen jedenfalls daS künstlerische Verdienst, nicht bloS Werke von Chopin und Rubinstein, sondern auch von Schu mann, Beethoven und S. Bach m seine Programme aufzunehmen und dem musikalischen Publicum dort bekannter zu machen. Er hat bereits in Mailand, Bologna und jetzt in Rom mit bestem Erfolge Concerte gegeben. * Bei Nakkoo auf der Insel Laaland wurde am 15. d. M. ein Königsadler erlegt, welcher zwischen den Flügelspchen 6^ Fuß maß. Üm den Hal« hatte derselbe eine Messingkette, an welcher eine kleine Blech flasche befestigt war. Bei Oeffnung derselbe» sand man einen Zettel, aus welchem in deutlicher Schrift und in dänischer Sprache geschrieben stand: „Gefangen und wieder in Freiheit gesetzt Anno 1792 von N. und C. Andersen. Bötö auf Falster. Dänemark." In der HoffimnH daß diese Ergaben wahr sind, theilen wir fi« al» einen interessanten naturkundlichen Beleg über da- erreichbare Alter der Raubvögel mit. Unauslöschliche Msodreiodnvntints somit alle ankeren Tinten, Liegeltact, Ebiarrn, Lleeuianv u s w. empfiehlt » e r «o » n a IT»eh, Dresden, Altmarkt 10. 1241 * Dieser Tage wurde in Podolsk bei Legung der Grundsteine zu einem neuen Raihhause von einem der Arbeiter angeblich ein gegen 2 Fuß langes stählerne- Scepter ausgegraben. Der Arbeiter, welcher mit dem Stabe nichts anzufangen wußte, verkaufte denselben so gleich einem jüdischen Trödler für 5 Kopeken. Der Jude verkaufte den Slab sogleich für 50 Kopeken einem ortsansässigen Rariiätensammler, von welchem der Slab sür 3 Rubel dem Or. Rolle überlasse» winde. Nach dem das Scepter vom Schmutze befreit worden war, zeigte es sich, daß daS Scepter einen majsivgoldenen Griff halte und außerdem noch eine Inschrift trug, welche besagte, daß da- Scepter selbst und der goldene Griff von Benvenuto Cellini (?) verfertigt worden sei. Vermuthlich ist der Fund ein allpoluifcher Marschalls- stad — eme sogenannte „Bulawa". -f- Am 24. April starb in Meißen Or. Ludwig Rabenhorst, ein hervorragender Gelehrter im Ge biete der Kryptogamenkunde. Al- Schriftsteller m den Fachkreisen »ich: nur unseres deutschen Vaterlande- bekannt, vergrub er sich, ein beschridener, durch Thä- tigleU und Erfolg beglückter B obachter der Natur, ganz und gar in die Kleinwelt feiner wifsenjchastltchen Lebenssphäre. Er war 1806 m Treuenbnetzen ge boren. Seine periodisch erscheinenden Sammlungen getrockneter Kryptogamen „Die Algen Sachsen-", 100 Decaden mit 1000 SpecieS, „Die Laubmoose Euro pa»", „Die Lebermoose Europa-", „Die Südivaffer- diatomaceen" rc. rc. kennzeichnen al- tüchtige Werke die Ziele seine» Streben» Er war eiu Meister in der Anwendung des M.kroskop».
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