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CiebertejEfe Dem Unenblidjen Schubert Wie erhebt sich das Herz, wenn es dich, Unendlicher, denkt! Wie sinkt es, wenn es auf sich herunter schaut! Elend schaut’s wehklagend dann und Nacht und Tod! Allein du rufst mich aus meiner Nacht, der im Elend, der im Tode hilft! Dann denk ich es ganz, daß du ewig mich schufst, Herrlicher! Den kein Preis, unten am Grab, oben am Thron, Herr, Gott! den dankend ent flammt, kein Jubel genug besingt! Wermut Wenn ich durch Wald und Fluren geh’, Es wird mir dann so wohl und weh In unruhvoller Brust, So wohl und weh, wenn ich die Au In ihrer Schönheit Fülle schau Und all die Frühlingslust. Weht, Bäume des Lebens ins Harfen getön ! rausche mit ihnen ins Harfen getön, kristall’ner Strom! Ihr lispelt und rauscht, und, Harfen, ihr tönt nie es ganz! Gott ist es, Gott ist es, den ihr preist! Welten, donnert im feierlichen Gang, Welten, donnert im Posaunen Chor! Tönt, all ihr Sonnen auf der Straße voll Glanz, in der Posaunen Chor! Ihr Welten, ihr donnert, du der Posaunen Chor, hallest nie es ganz! Gott ist es, Gott ist es, den ihr preist. Klopstock Schubert Denn was im Winde tönend weht, Was aufgetürmt gen Himmel steht, Und auch der Mensch, so hold vertraut Mit all der Schönheit, die er schaut, Entschwindet und vergeht! M. v. Collin Das Lieb im Grünen Schubert Ins Grüne, ins Grüne, Da lockt uns der Frühling, der liebliche Knabe, Und führt uns an blumenumwundenem Stabe Hinaus, wo die Lerchen und Amseln so wach, In Wälder, auf Felder, auf Hügel, zum Bach, Ins Grüne, ins Grüne. Im Grünen, im Grünen, Da ruht man so wohl, empfindet so Schönes, Und denket behaglich an dieses und jenes, Und zaubert von hinnen, ach, was uns bedrückt, Und alles herbei, was den Busen entzückt, Im Grünen, im Grünen. Im Grünen, im Grünen, Da wurde manch Plänchen auf Flügeln getragen, Die Zukunft der grämlichen Ansicht entschlagen. Da stärkt sich das Auge, da labt sich der Blick, Sanft wiegen die Wünsche sich hin und zurück, Im Grünen, im Grünen. Ins Grüne, ins Grüne, Laßt heiter uns folgen dem freundlichen Knaben. Grünt einst uns das Leben nicht förder, so haben Wir klüglich die grünende Zeit nicht versäumt, Und wann es gegolten, doch glücklich geträumt, Im Grünen, im Grünen. Keil