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nt- hr ies >er ott ie- >s. ar an irr lS- t", ils in >" en :r> !n hr ch fe m s- !N te . h r- 'g g- id in r- :r n m re Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Durch Bekanntmachung des hie sigen Kirchenvorstanoes ist die Verwendung von Perlen kränzen als Grabschmuck auf hiesigem Friedhöfe ver boten worden. Seifersdors. Bei der hiesigen Gemeindeverbands- Sparkasse wurden im Monat September 50 Einzahlungen im Betrage von 4386 M. — Pfg. bewirkt. Dagegen erfolgten 13 Rückzahlungen im Betrage von 7166 M. 87 Pfg. Schmiedeberg. Der am 29. d. M. in „Dresdner Nachrichten" erschienene Artikel, Bahnhossverhältnisse in Schmiedeberg betreffend, hat einen Widerhall gefunden, der den Verfassern wiederum Veranlassung gibt, kurz darauf zu antworten. Es ist nicht abzusprechen, daß die Verkehrsverhältnisse in Schmiedeberg einer Aenderung be dürftig sind, aber bah dies mit derartigem Hochdruck ge schieht, hat für die anwohnende Geschäftswelt sicher grohen Nachteil und hat jeder mindestens das Recht, seine Meinung zu äußern und seine EMenz solange als mög lich erhalten zu suchen. Die bis jetzt erschienenen Artikel haben gleichfalls nur persönliches Interesse im Auge ge habt; denn es handelt sich um Verkauf größerer Anwesen und müssen deshalb schon Mittel und Wege gefunden werden, die die stündig als große Hingestellle Gefahr zu rechtfertigen suchen, und wenns glückt mit gefüllten Taschen Schmiedeberg den Rücken zu kehren und das jetzt an den Tag gelegte Allgemeinwohl nur als Nebensache zu be- trachten ist. Wir haben auf unserer so belebten Straße jahrzehntelang keinen Unglückssall zu verzeichnen gehabt und mag nur die Königl. Generaldirektion mit der Ver größerung oder Verlegung sich Zeit nehmen und nicht nur einzelnen ein Hauptinteresse daran habenden Herren Glauben schenken. Dresden. Der Rat hat in einer Sitzung beschlossen, von den 500 000 M., die zur Ausleihung auf zweite Hypothek für Kleinwohnungsbauten bewilligt waren, 350000 M. zur Errichtung von Kleinwohnungshäusern durch die Stadt zu verwenden und 100000 M. dem Armen amte zur Unterstützung bedürftiger Familien zu überweisen. Zur Speisung bedürftiger Schulkinder wurden außer den bereitstehenden 15 000 M. noch 50000 M. bewilligt und endlich 75 000 M. zur Gewährung von Teuerungszulagen an städtische Beamte bestimmt. Endlich will der Rat den Bezug billiger Seefische durch Aufhebung der Eingangs abgaben ermöglichen. — Die diesjährige Vraugcrstenausstellung mit Wettbewerb der Oekonomischen Gesellschaft i. K. S. findet am 17. November von vormittags 10 Uhr an bis nach mittags 4 im Schwei,zersaale der Deutschen Schänke „zu den drei Raben" in Dresden-A., Marienstraße 20, statt. An der Ausstellung kann sich jeder sächsische Landwirt beteiligen. — Nach dem statistischen Jahrbuche sür das König reich Sachsen vom Jahre 1911 befanden sich im Jahre 1909/10 502 Brauereien im Königreiche Sachsen im Be triebe, die 3931000 Hektoliter Vier erzeugten. Die Zahl der Brauereien ist vom Jahre 1899/00 an regelmäßig zurückgegangen Im qenannten Jahre betrug sic 649; 1900/01 630; 1901/02 611; 1902/03 601; 1903/04 586; 1904/05 58l; 1905/06 571; 1906/07 560,1907/08 542; 1908/09 521. Die Biererzeugung erreichte ihren Höhepunkt mit 5 006000 Hektoliter im Jahre 1905/06. An Braustcuer entrichteten im Jahre 1905/06 neun Brauereien mehr als 60000 Mark, während zehn Brauereien nur bis zu 60 Mark zahlten. Zwei Brauereien verbrauchten seit 1906/07 in jedem Jahre mehr als 50 000 Doppelzentner Malz. 1909/10 hatten 75 Brauereien einen Verbrauch bis zu 75 Doppelzentner. — Vom 1. Januar ab wird auch in Oederan der Achtuhrladenschluß eingeführt. — Der Gemeindcrat in Jöhstadt ernannte den in den Ruhestand getretenen Bürgermeister Köhler zum Ehrenbürger der Stadt. Mittweida. Hier beging der Webermeister Gottlob Ernst Lindner das 60jährige Bürgerjubiläum. Burgstadt, 3. Oktober. Der Stadtrat beschloß die Einführung des öffentlichen Seefischverkaufes. Frohburg. Vom Stadtgemeinderate wurde die Er richtung einer Schrebergärtenanlage beschlossen. Mutzschen. Das große Fischen des zur Mutzschener fiskalischen Teichwirtschaft gehörigen Horst-Sees bei Wermsdorf findet nach zwei Jahren wieder am 16, 17. und 18. dieses Monats statt. Mittelfrohna (Bez. Chemnitz), 5. Okt. Beim Fischen fand man in einem hiesigen Weiher den Körper des seit einem Jahre vermißten Schuhmachers Walther. Am Körper fehlten der Kopf, sowie die Arme, die man nachher seitwärts im Schilfe entdeckte. Ob ein Verbrechen vorlicgt, läßt sich noch nicht feststellen. Tagesgeschichte. Berlin. An zuständiger Stelle wird betont, daß alle deutschen Zugeständnisse bei den deutsch-französischen Ver handlungen über Marokko nur dann Geltung haben, wenn über die gesamte marokkanische Frage ein Ab- kommen erzielt wird, wenn also vor allem auch Frank reich der Landablretung am Kongo in einer für Deutsch land annehmbaren Weise zustimmt. — Man ist in Berlin nicht mehr im Zweifel dar über, daß es Frankreich gewesen ist, das der italienischen Regierung jetzt, während der deutsch-französischen Marokko- Verhandlungen, einen Wink gegeben hat. daß der Moment gekommen sei, seine Rechte auf Tripolis auszuüben, die es auf Grund des französisch-italienischen Mittelmcer- vertrages besitzt, durch den Frankreich der italienischen Regierung freie Hand in Tripolis läßt und Italien der französischen Regierung frei Hand in Marokko. Das Vor gehen französischerseits aber ist nur allzu durchsichtig ge wesen. Es kann heute bereits festgestellt werden, daß der hohe politische Endzweck dieser Aktion nicht erreicht worden ist. Wie die Tatsachen gezeigt haben, hat Deutschland Italien gegenüber seine Drcibund-Treue zu wahren gewußt. Berlin. Die Kommission des Reichstags zur Vor beratung des Schiffahrtsabgabengesetzes wird ihre Beratungen bereits am 10. Oktober aufnehmen Sie hofft, die zweite Lesunp, die sie vor der Vertagung nicht hatte zu Ende sichren können, in der nächsten Woche oder kurz nach dem Zusammentritt des Plenums beenden zu können. Oesterreich. Während der Teuerungsdebatte im österreichischen Abgeordnetenhause am Donnerstag gab ein Dalmatiner von der dritten Galerie vier scharfe Schüsse auf die Minister bank ab, um den Justizminister zu treffen. Verletzt wurde niemand. Rom, 4. Oktober. Vizeadmiral Faravelli hat von Boro des Panzerschiffes „Benedetto Brin" gestern abend 7 Uhr 45 Min. telegraphiert, er habe >/23 Uhr nach- Nr. 118. Sonnabend, den 7. Oktober 1911. 77. Jahrgang «WM—»mS.»„., " .ss-ssssss. .1 > 15, " !.T , --- Freitag und Sonnabend, -en 2V. und 21. Oktober 1SIl, werden die Geschäftsräume des unterzeichneten Amtsgerichts gereinigt; es können deshalb an diesen beiden Tagen nur wirklich dringliche Geschäfte erledigt werden. Dippoldiswalde, den 3. Oktober 1911. V 420/10. Königliches Amtsgericht. Wegen vorzunehmender Pflasterungs-Arbeiten ist die Freiberger Straße vom 9. dss. Mts. ab bis auf weiteres gsspvi'nE Der Fährverkehr wird nach der oberen Gartenstraße und, soweit angängig, nach dem Wege am Mühlgraben verwiesen. Dippoldiswalde, am 6. Oktober 1911. Der Stadtrat. Die in der Froschleite aufbereiteten 6 m harte Rollen, sowie eine Anzahl Lang haufen hartes Reisig sollen freihändig verkauft werden. Näheres ist bei Henn Stadt rat Gietzolt zu erfahren. Dis städtische Forstverwaltung. Bekanntmachung. In diesem Herbste wird mit Einebnung und Wiederbelcgung der Abteilung 6 dss hiesigen Friedhofes (Beerdigungen aus den Jahren 1885 — 1888) begonnen werden. Gemäß 8 10 der Gottesacker-Ordnung vom 21. Februar 1883 wird dies bekannt gegeben. Reklamationen, welche gegen Hinterlegung der Gebühr von an Pfarramtserpeditionssielle zu geschehen haben, sind nur bis 15. November 1911 zulässig. Dippoldiswalde, am 4 Oktober 1911. Der Kirchenvorstand. Bekanntmachung. Die Verwendung von Perlenkränzen zum Grabschmuck auf hiesigem Friedhöfe wird hierdurch verboten. Dippoldiswalde, den 4. Oktober 1911. Der Kirchenvorftand. Gesperrt wird wegen Brückenumbaues vom 9. d. M. ab die Dorfstraße in Seifersdors in der Nähe der Eisenbahn-Haltestelle für allen Fährverkehr. Derselbe wird von und nach Grohölsa über Malter bez. Spechtritz verwiesen. Seifersdorf, am 5 Oktober 1911 Der Gemeindevorstand. Weißeritz-Zeitullg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche "Amtsgericht und den Stadtrat zu AippMsMtde Mit achtfeitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtfchaftlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übenwurmeil. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jelpke. — Druck und Verlag von Carl Irhnr in Dippoldiswalde. DK. Meiherltz-Zeltitnx"' ^scheint wöchentlich drei« nal: Dienstag, Donners lag und Sonnabend und «IrS an den vorhergehen- oei'.Abenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. tü Pfg., zweimonatlich !4 Pfg., eimnonatlich 42 Psg. Einzelne Nummern IO Pfg. — Alle Postau- Halten, Postboten, sowie msereAnstrügernchmen Bestellungen an. (Inserate werden mit 15. Psg., solche aus unseres Amtshauptmam schäft mit i " Pfg. die Spaltzeil« oder deren Naum berech net. BeianntmachungeN auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei« gespaltene Zeile 3'5 bez. '.0 Psg. - Tabellarische und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Aus schlag. - Eingesandt, ie redaktionellen Teils, di Spaltenzeile 30 Psg mittags die Beschießung der Hauptbatterien von Tripoli« begonnen und bis Sonnenuntergang fortgesetzt. Die türkischen Batterien hätten das Feuer erwidert, ohne jedoch eine Wirkung zu erzielen. Die Beschießung werde heute wieder ausgenommen werden, um die Batterien vollständig zu zerstören. Man habe während der Be schießung die größte Sorgfalt angewendet, um Beschädi gungen der Stadt zu vermeiden, und nur ein Leuchturm in der Nähe der einen Batterie sei zerstört worden. — Die in Tripolis ansässigen Araber bemächtigten sich der von den Flüchtigen zurückgelasscnen Vorräte. Scharen von Tripolitanern machten sich an die Getreide-, Mehl- und Zuckerspeicher, vor allem aber an die Brot- verkaussstelle der italienischen Untertanen. Es kam auch zu Angriffen auf das Zollmagazin, aber Soldaten ver hinderten die Plünderung, da sich in den Speichern außer italienischen Waren auch französische, deutsche und eng lische befinden. — Nach der Zeitung „Jkdam" ist der italienische Kreuzer „Cavour" von einem türkischen Torpedoboot in die Luft gesprengt worden. Italienische Blätter behaupten, daß südlich von Sizilien ein türkisches Torpedoboot von einem italienischen Torpedojäger zum Sinken gebracht worden sei. Paris. Der Abgeordnete Marcel Sembat stellte in einem Artikel der „Humanite" fest, dag die französischen Sozialisten für das deutsch-französische Marokkoabkommen stimmen werden. Es heißt in dem Artikel: Wir wollen den Frieden und wünschen, daß jede Spannung und Feind seligkeit zwischen Deutschland und Frankreich vermieden werde. Toulon. Der Zwischenfall bei der Beerdigung der Opfer der Liberte-Katastrophe hat schreckliche Folgen ge habt. 230 Personen sind durch das Gedränge, das ent stand als der Ruf ertönte: „Achtung, eine Bombe!" ver letzt worden. Von den Verletzten liegen 30 schwer dar nieder. Die Soldaten, die die Sicherheit selbst verloren, trugen zu der allgemeinen Verwirrung mit bei. London. Wie ein hiesiges Blatt aus Simla meldet, ist wegen den dauernden Unruhen in Südperüen be schlossen worden, die Wachen der verschiedenen britischen Konsulate zu verstärken. Zu diesem Zwecke haben zwei indische Kavallerieregimenter den Befehl erhalten, sich zur Einschiffung nach dem Persischen Golf bereit zu halten. London, 5. Oktober König Manuel, der als Lord Lonsdales gestern im Schlosse Lowther war, reiste von dort mit dem Milternachtszug unerwartet nach London ab. Wie ferner aus Richmond gemeldet wird, traf König Manuel gestern früh dort ein. Man glaubt, daß seine plötzliche Rückkehr auf die monarchistischen Erfolge tn Nord- Portugal zurückzusühren sind. Durch Telegramme, die über Frankreich geschickt wurden, traf gestern die Nachricht ein, daß die Monarchistenarmec in die beiden nördlichen Provinzen Minho und Trag os Montes, die sich für König Manuel erklärten, eingefallen ist. König Manuel wurde in diesen Provinzen proklamiert und die Garnisonen gingen zu den Monarchisten über. Der frühere portu giesische Gesandte in London fuhr gestern im Automobil aus London ab, wie man glaubt, um König Mannel zu betuchen. — Der frühere britische Botschafter in Berlin, Sir Frank Lascelles, trat in einer Versammlung in Hanley sür die Notwendigkeit ein, eine bessere Stimmung zwischen England und Deutschland zu schaffen.