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Weißeritz-Ikitung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Bestellungen an. er- ,1«. Donnerstag, den 30. November 1811. 77 Jahrgang Nr. 141 Amlshauplmann o. Nostitz-Wallwitz in Leipzig, 13. Wahlkreis Amtshauptmann v. Watzdorf in Zittau, Wahlkreis I» Ministerium des Innern. Dresden, am 23. November 1911. Bürgermeister vr. Weber in Leipzig, A nnte des vr. Roßberg in Rochlitz, l)r. Edelmann in Flöha, Frankreich und Rußland Rom und Konstantinopel !. Dezemb-r im Reichstage im englischen Unterhause Himmel rühmen des Ewigen Ehre" mit begleitung, schließt sich das Weihegebet des intendent Hempel. Vor dem allgemeinen wird den Freunden der Schule Gelegenheit Instrumental- Herrn Super- Schlußgesang gegeben sein, Bürgermeister vr. Hübschmann in Chemnitz, Amtshauptmann v. Koppenfels in Glauchau, Bürgermeister vr. Kretzschmar in Dresden, Amlshauplmann vr. Streit in Dresden-Altstadt, bis Ke) 184 v Polenz in Löbau, vr. v. Pflugk in Bautzen, vr. v. Hübel in Dresden-Neustadt, Demmering in Zwickau, vr. Fritsche in Stollberg, vr. Lotze in Marienberg, vr. Weißwange in Annaberg, o. Nostitz-Wallwitz in Auerbach, vr. Mehnert in Plauen. Freiherr v. Oer in Meißen, Geh. Regierungsrat v. Nostiz Drzewiecki in Pirna, vr. Vollmer in Freiberg, vr. Hartmann in Döbeln, vr. Wach in O chatz, Ik »» »» I» ff »» I» I» I» I» r» i» »» »» i» Im Gehöft Nr. 55 in Johnsbach ist die Geflügelcholera erloschen. Königliche Amtshauptmannfchaft Dippoldiswalde, am 27 November 1911. Zu Kommissaren für die nächsten Reuwahlen zum Reichstage sind vom Ministerium des Innern ernannt worden für den KL kg kg Kiberlen-Wächler weiden am 2 zur Rede Sir Edward Greys Stellung nehmen. — Deutschland, England, ließen durch ihre Vertreter in 'M MWWW ' § Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am nächsten Freitag wird hier ein Gebäude geweiht und seiner Bestimmung übergeben, dessen Fertigstellung einen nicht unwichtigen Abschnitt in der Entwicklung unserer Stadt bedeutet: der Anbau an unsere alte Bürgerschule ist fertiggestellt und wird be zogen. Aus diesem Anlässe haben wir in unserer Monats- Beilage, die diesmal für die Monate November und Dezember ausgegeben wird und die den gewöhnlichen Umsang weit überschreitet, alles zusammengestellt, was sich in den städtischen Archiven über das Schulwesen aufsinden ließ. Wir glauben damit vielen Wünschen entgegen zukommen. — Etwaigen Interessenten stehen einzelne Exemplare zum Preise von 20 Pfg. in der Expedition zur Verfügung. — Die Weihefeier unseres neuen Schulgebäudes wird Freitag vormittag l/2ll Uhr mit gemeinsamem Choralgesang auf dem Schulplatze beginnen. Nach der Schlüsselübergabe wird Herr Bezirksschulinspektor Kuhne nach einem Chorgesang der Kinder im Festsaale die Weiherede halten. An den Beethooen'schen Chor „Die einen Kometen mit langem Schweif und sehr Hellem Licht beobachtet. Wir bitten unsere Abonnenten um weitere sachdienliche Mitteilungen. Altenberg. Ein schöner Tag, an dem das Gebirge im Rauhreifschmuck die herrlichste Winterlandschast bot, war der letztvergangene Sonntag. Die mit Anraum überzogenen Grasflächen der Abhänge mußten der unter nehmungslustigen Jugend bereits hochwillkommene erste Ruschelgelegenheit bieten. Da der Tag bei einigen Grad Kälte ruhig und klär war, so boten Bäume, Sträucher, Zäune usw. in ihrem weißen Schmucke schneekristallenen Rauhreifs, vor allem aber der stille Wald in seiner groß- artigen Gesamtwirkung einen wunderbaren Anblick, dec noch bis Montag vormittag erhalten blieb. Da wurde es wärmer und die ganze zerbrechliche Herrlichkeit fiel zu Boden und zerfloß zu Wasser. Rabenau. Ein Schadenfeuer vernichtete in Oelsa das Wohnhaus mit allem Mobiliar und die Arbeits räume der Sofagestellfabrik von Illgen. Dem Feuer, das anscheinend im Maschinenraum ausgekommen ist,, fielen sämtliche Maschinen, Holz, Sofagestelle und Hand werkszeug zum Opfer. Etwa 200 Mark Geld und die Geschäftsbücher sind mitverbrannt. Die Feuerwehr von Rabenau leistete tatkräftige Hilse. Dresden. Die Vereidigung der Truppen der Garnison Dresden durch König Friedrich August erfolgt am 2. Dezember vormittags auf dem Alaunplatze in Gegenwart der Prinzen des Königlichen Hauses Dresden. Der Rat beschloß, dem Verein zum Schutze der Sächsischen Schweiz eine einmalige Beihilfe von 10000 Mark zu gewähren und ihn vom Jahre 1912 ab mit einem laufenden jährlichen Betrage von 1500 Mark zu unterstützen unter der Voraussetzung, daß die Bestrebungen des Vereins bei der Königl. Sloalsregierung und den beteiligten Gemeinden druck) Slilbgung der fiskalischen Steinbrüche und durch Beitragsgewährung Unterstützung finden. — Die Finanzdeputation 8 der Zweiten Kammer be antragte, die Petition der Gemeinde Colmnitz um Er- richtung einer Haltestelle an der Linie Dresden—Freiberg auf sich beruhen zu lassen. — In geheimer Sitzung beschäftigte sich der Stadt gemeinderat zu Naunhof mit der Mandatsniederlegung der fünf Stadtverordneten. Der Gemcinderat beschloß, ausnahmsweise nach 88 47, 66 der revidierten Städte ordnung sich mit der Niedcrlegung der Aemler der fünf Stadtverordneten einverstanden zu erklären. Leipzig. Der Leipziger Zoologische Garten, der bereits eines der bedeutendsten und reichhaltigsten Aquarien' besitzt, wird eine neue hervorragende Be reicherung durch ein Reptilien-, Amphibieri- und Insekten- Haus erhalten, mit dessen Van bereits begonnen ist und das mit Beginn des Sommers seine Pforten öffnen wird. Dieses Haus wird in seiner Art das größte und schönste auf dem Kontinent werden. Auch was die Reichhaltigkeit seiner Besetzung anbetrisft, wird es von keinem der jetzt schon anderwärts bestehenden Häuser nur annähernd erreicht werde». Chemnitz. Die noch immer andauernde Trockenheit hat einen weiteren Rückgang der Wasserzuflüsse her- beigesührt, woran auch die Niederschläge der letzten Tage nicht viel geändert haben. Der Rat erläßt daher neuer dings eine ernste Ermahnung zur Wasjerersparnis unter Hinweis auf den kommenden Winter und den nach Eintritt des Frostes zu befürchtenden weiteren Rückgang der Wasserzuflüsse. — Das „Chemnitzer Tageblatt" schreibt: . Die Mord tat im Heisigwalde, die im April 1897 in Chemnitz großes Entsetzen hervorrief, wird nun doch noch ihre Sühne finden. Wir berichteten schon vor einiger Zeit, daß der Schuhmachergeselle Fiegert, der gegenwärtig in Waldheim eine siebenjährige Zuchthausstrafe wegen eines Notzuchtverbrechens verbüßt, des Mordes an dem Sonn- tagschen Kinde dringend verdächtig erscheint. Fiegert hatte anfänglich auch ein dahingehendes Geständnis ab gelegt, es jedoch hinterher widerrufen. Jetzt hat er das Geständnis mit allen Einzelheiten in glaubhafter Weise wiederholt und wird sich in kurzer Zeit, etwa im Januar 1912, vor dein Jugendgericht Chemnitz (zur Zeit der Tat war der Mörder erst 15 Jahre alt) zu verantworten haben. Lichtensttln. Am Freitag fuhr das Auto der Kühnschen Brauerei hier in den Straßengraben. Infolge des Anpralles an der jenseitigen Böschung wurden alte drei Insassen auf das Feld geworfen. Während zwei ohne Unfall daoonkamen, erlitt Herr Kühn, der mit voller Wucht an bezw. durch die vordere Schutzverglasung geschleudert wurde, ernstere Verletzungen an dem linken Handballen, leichtere Wunden im Gesicht usw. Glauchau. Eine Teuerungszulage beschloß der Rat den städtischen Arbeitern infolge der hohen Nahrungs- mittelpreise bis auf weiteres zu gewähren. Tagesgeschichte. Berlin. Der Reich-kanzler und Staatssekretär von ihre Wünsche und Gaben darzubringen. Mit einer Be sichtigung des gesamten Schulgebäudes findet die Feier ihren Abschluß. Nochmals soll darauf hingewiesen werden, daß auch am Sonntag, 3. Dezember, von nachmittags 2 Uhr ab das neue Schulgebäude für alle Interessenten zur Besichtigung offen gehalten wird. — Seiten des Ministeriums des Innern ist für die bevorstehende Reichstagswahl Amtshauptmann vr. Streit in Dresden-Altstadt für den 6. Reichslagswahlkreis er nannt worden — Die Ziehung der 1. Klasse der 161. königl. sächs. Landeslotterie findet am 6. und 7. Dezember statt. — Die Paßkarten für das Jahr 1912 haben braunen Unterdrück. — Wer etwas schenken will, der hat in wenigen Tagen die größte Auswahl. Ein Blick in die Zeitung, und man hat eine Fülle von Angeboten vor sich Die Schaufenster werden von Tag zu Tag reicher geschmückt. Besondere Weihnachtsausstellungen laden nun bald zur Besichtigung ein. In jeder Preislage ist etwas zu haben, und für jeden Geschmack ist bestens vorgesorgt. Und wieder dürfte die Mahnung am Platze sein: Kauft beizeiten ein! Anderenfalls muß inan fich's gefallen lassen, daß die nettesten Sachen schon weg sind, und daß man vor lauter Hasten und Andrang gar nicht mit der nötigen Gründ lichkeit betrachten und auswählen kann. Uebrigens ist den Geschäften, die gerade vor Weihnachten so viel Mühe und Arbeit haben, von Herzen zu wünschen, daß der sinanzielle Erfolg nicht ausbleibe. Es ist ein gutes Ding um die allgemeine Weihnachtsfreude. Auch die Er wachsenen, die kühlen Verstandesmenschen, die Unzähligen, die eigentlich immer nur mit Beruf und Arbeit zu tun haben, werden ergriffen und froh bewegt. Da ist das bekannte Flüstern und Verstecken. Man möchte über raschen. Vielleicht hat der andere eine leise Ahnung, vielleicht auch nicht. Immer noch sind die sogenannten Wethnachtsarbeiten beliebt, und sie dürfen sicher darauf rechnen, dann auch reichlich belobt zu werden. — Die Insassen des in letzter Nacht um V Uhr von Seifersdors nach Rabenau fahrenden Automobils der Firma Müller L Solbrig haben in südwestlicher Richtung erklären, daß sie die Blockade der Dardanellen nicht znlassen. — Die Enthüllungen über die Kri gsbereitschaft Eng lands im letzten Sommer haben aus Kaiser Wilhelm den größten Eindruck gemacht. Er soll sich geäußert Haden, er empfinde cs außerordentlich schwer, daß seine langjährigen Bemühungen, zwischen Deutschland und England bessere Beziehungen herzustellen, vergeblich ge wesen sind. Der Katzer habe dabei >cin Bedauern aus- gesproch.n, daß man in Berlin über die Kriegsbereitschaft Englands so wenig unterrichtet gewesen sei. — Das Zusammenstehen aller Deutschen dem Aus land gegenüber ist eine Tatsache, aus welche ein amt liches Berliner Telegramm der „Köln. Ztg." noch einmal nachdrücklich hinzuwetzen für nölig halt. Man wird diese Tatsache auch in England nicht verkennen dürfen, dessen Schuld es ist, wenn in Deutschland nicht die Meinung herrscht, daß es ohne ernste Gefahren, so wie bisher, nicht weiter gehen kann. Der heutige Montag bringt die Erklärungen der englischen Regierungsvertreter über ihre auswärtige Politik und namentlich über ihre Stellung nahme zu Deutschland. Man erwartet ziemlich allgemein, daß diese Erklärungen friedlich und deutschfreundlich lauten werden; nach dem Vorhergegangenen wird sich Deutsch land jedoch erst durch Taten überzeugen lassen. Wien. Wie mehrere hiesige Montagsblätter be richten, wird der Kaiser in diesem Jahre in der bevor stehenden W'ntersaison nicht nach Budapest reisen. Die üblichen Empfänge in Budapest wird der Erzherzog Thron folger Franz Ferdinand abhaltcn, der diesmal für mehrere Wochen im Osener Schlosse Wohnung nehmen soll. I. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. II. 12. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. Amtsblatt jur die Königliche Amtshauptmannschafi, das Königliche "Amtsgericht und dm Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtfettigem „Illustrierten Anterhattungsblatt". Mit land- und hauswirtschastlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Irhnr. - Druck und Verlag von Carl Irhne in Dippoldiswalde. DK Meltzeritz-Zeltun^ «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- benWendenausgeaeben. Preis vierteljährlich 1M. W Pfg-, zweimonatlich S4 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern w Pfg. — Alle Postan- Inserate wecken mit!> Pfg., solche au» unsere! Ämtshauptmu'.mschast mit 1? Pfg. die Spaltzelle oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (mu von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile SS bez. ZV Pfg. - Tabellarische und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Auf schlag. - Eingesandt, in redaktionellen Teile, di Spaltenzeile SO Pfg.