Volltext Seite (XML)
706 Nr. 10. .STAHL UND EISEN.“ October 1888. Nr. 9652, vom 3. Juli 1888. Orrin B. Peck i n G h i c a g o (Illinois). Einrichtung zur Erzeugung von Dampf durch Schlackenwärme. Ein mit flüssiger Schlacke gefüllter Schlacken wagen wird durch die entfernbare Kopfwand in einen Kessel gefahren und letzterer dampfdicht verschlossen. Wasser wird dann über die Schlacke gebraust. Der erzeugte Dampf wird in einem besonderen Kessel ver mittelst Wasser (?) gewaschen und fortgeleilet. Nr. 13242, vom 30. September 1887. George Halton in Hagiey (County of Worcester). Trommel- förmiger Drehofen. In einem trommelförmigen Drehofen sind ein ander gegenüber 2 Herde ah mit je einem Abstich cd und gemeinschaftlicher Arbeitsthür angeordnet. Der eine Herd kann sauer und der andere basisch sein, so dafs ein Satz zuerst in dem einen und nach Drehung des Ofens um 180 0 in dem andern behandelt werden kann. Nr. 14 793, vom 31. October 1887. Joseph Elton Boht in Manchester und Charles Hayes Cousins in Lincoln. Stahlgufs, besonders für Geschosse. 15% Titan, 5% Wolfram, 9% Mangan, 3% Silicium, 3 % Kohlenstoff und 65 % Eisen werden in einem Tiegel oder Herd niedergeschmolzen. Dann setzt man Eisen (als Gufseisen, Abfallslahl oder Schmiedeisen) zu und läfst dieses ebenfalls schmelzen, so dafs es die Schicht der Legirung, welche zweck- mäfsig 25 mm hoch auf je 1 t Zusatzeisen ist, durch dringt. Die so erhaltene Mischung fliefst angeblich ruhig in gewöhnliche Sandformen und giebt gesunde Güsse. Bei Hohlgeschofsformen kann auch der Kern aus Sand bestehen. Patente der Ver. Staaten Amerikas. Nr. 379096. George Brooke in Birds- borough (Pa.). Giefsen und Walzen von Stahl blöcken in einer Hitze. 2 Walzen bilden ein geschlossenes Kaliber, in welches eine 2theilige geschlossene Rinne a hineinreicht. Dieselbe besteht aus weichem Gufsstahl, wird mit Wasser gekühlt und hat am hinteren Ende einen Eingufs b, über welchen eine Giefspfanne mit Bodenventil gebracht werden kann. Auf der ent gegengesetzten Seite wird das Kaliber durch einen leicht enlfernbaren Stopfen c geschlossen. Die Höhe des Kalibers ist gleich 2/3 derjenigen der Rinne a, während die Breite von Kaliber und Rinne gleich ist. Man füllt die Rinne a aus der Giefspfanne mit Metall und entfernt, wenn dasselbe in der Rinne festgeworden ist, aber noch die zum Auswalzen erforderliche Hitze hat, den Stopfen c, worauf die Walzen in Umdrehung gesetzt werden. Diese ziehen den in der Nähe der Walzen erstarrten, am hinteren Ende der Rinne a aber noch flüssigen Block aus dieser heraus, während fortwährend neues Metall aus der Giefspfanne in die Rinne a einfliefst. Die Schwierigkeit besteht in der Regelung der Walzenumdrehung, Kühlung der Rinne und des Einfliefsenlassens des Metalls in die Rinne. Nr. 378 749. Earl A. Wheeler in Sharon (Pa.). Hochofengestell. Das Hochofengestell wird in einen mit Boden versehenen Cylinder b aus Kesselblech eingebaut. Der Boden des Gylinders ruht auf einer Lage von Eisenziegeln a, die in einer Vertiefung des Hochofen- I fundaments derart angeordnet sind, dafs sie fort während unter Wasser gehalten werden können. Durch zahlreiche Binnen auf der oberen Seite der Eisenziegel a kann das Wasser direct bis zum Boden des Gestell-Blechcylinders b gelangen und denselben kühlen. Nr. 379510. Joseph Egnon, Mansfield Valley (Pa.). Walzenständer. Behufs Verstärkung der Walzensländer in derjenigen Zone, in welcher am häufigsten [ein Bruch eintritt, werden auf jeder Seite des Walzenständers je 2 I- förmige Aussparungen a angeordnet, in welche ent sprechend geformte angewärmte Stahlschienen eingelegt, werden. Nach der Abkühlung hallen dieselben den Ständer fest zusammen.