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860 Nr. 12. „STAHL UND EISEN.“ December 1888. liegenden Kugeln gelegt, uni ein ungehindertes Schwin den der Rahmenplatten ohne Verwerfung zwischen den mit leichtem Druck auf ihnen ruhenden Prefs- platten zu gestatten. Nach dem gegenwärtigen Patent werden die Plantschen an einigen Stellen, besonders in den Achsbuchsöffnungen, in der Biegung dicker als die Platte und mit scharf en Kanten hergestellt. Die Materialverstärkung in der Flantschenbiegung ge schieht durch stärkeres Ausbauchen derselben zwischen besonderen Gesenken und durch darauffolgendes Stauchen des Materials in 2 Operationen. Besondere Einsatzstücke in den Gesenken vermitteln das un gehinderte Schwinden der Platte nach der Pressung. Der Prefsstempel und das Gesenk sind aus ausein andernehmbaren Theilen zusammengesetzt. Kl. 18, Nr. 44 730, vorn 24. Januar 1888. William Inkes, William Henry Glover und Ferdinand Bosshardt in Manchester. Eisen feinofen. 2 Cupolöfen sind mit einem gemeinschaftlichen Sammelraum verbunden, welcher zwischen den Ab stichen der Oefen mit einer durchlöcherten Brücke versehen ist, die durch den Windkasten g Wind empfängt. Das in den Oefen niederschmelzende Eisen fliefst über die Brücke, wird von den durch dieselbe tretenden Windstrahlen gefeint und fällt dann an den Seiten der Brücke in den Herd des Sammelraumes herunter. Der durch die Brücke geblasene Wind tritt durch die Röhren d in die Cupolöfen. Kl. 80, Nr. 43 001, vom 18. September 1887. Ernest Solvay in Brüssel. Neuerung an Kalköfen. Der mit Unterwind betriebene Kalkofen ist im unteren Theile durch ein gufseisernes Gehäuse a vollständig geschlossen. In letzterem ist drehbar eine Sohle S angeordnet, auf welcher die Beschickung ruht und von welcher der gare Theil derselben bei der Drehung ununterbrochen auf die Bingplatte b gelangt. Ein im Gehäuse befestigter Abstreicher c schiebt den Kalk von b in den Schacht li, aus welchem er bei Oeffnung des Schiebers V in den Wagen W fällt. Die Sohle S kann, wie gezeichnet, eine schnecken- odereine glatt kegelförmig gestaltete Oberfläche haben, in welch letzterem Falle radiale Rippen den Transport des Kalks nach aufsen erleichtern. Kl. 5, Nr. 44 756, vom 1. Februar 1888. Camille Bornet in Paris. Gesteinbohrmaschine. In einem Universalgelenk b hängt eine Hülse a, auf welcher in beliebiger Lage einstellbar der rotirende Motor l angeordnet ist. Dieser dreht vermittelst Zahnräder die Bohrspindel c. Der Vorschub derselben wird durch die Schraube e bewirkt, welche durch den sich gegen die Kurbel f legenden Anschlag g an einer Drehung verhindert wird, so lange der dem Bohrer im Bohrloch entgegengestellte Widerstand kleiner ist, als die Reibung der Schraube e in ihrer Mutter. Wird der Widerstand im Bohrloch gröfser als diese, so schiebt die Bohrspindel c die Schraube e unter Zu sammendrückung der Federn i zurück, bis die Kurbel f über den Anschlag g hinweggleiten kann und sich demnach Bohrspindel und Schraube drehen. Hierbei wirkt der Bohrer unter dem directen Druck der Federn i, bis nach Beseitigung des Hindernisses im Bohrloch der Vorschub von c wieder vermittelst der Schraube e erfolgt. KL 7, Nr. 44692, vom 28. September 1887. Fred. Harris Daniels in Worcester (Massa chusetts, V. St. A.). Schutz- und Stellvorrichtung an Haspeln für Walziverke. Der von den Walzen a kommende Draht wird nach dem Durchgang durch die Schneid- und Lenk vorrichtung C in eine der beiden Führungen B geleitet, gelangt von diesen durch den hohlen Zapfen des sich drehenden Haspelgehäuses D in die sich mit diesem drehende Führung F und von hier auf den ruhen den Haspel i. Das Haspelgehäuse D wird von 3 Rollen getragen und ist vorn behufs Abnahme der Drahtspule von dem Haspel i mit einer durch Hydraulik heb- und senkbaren Schiebethür k versehen. Ist einer der Haspeln i vollgespult, so werden vermittelst eines Handhebels die Scheiben n der Vorrichtung C gegen-