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880 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 1. November 1896. Britische Patente. Nr. 12174, vom 22. Juni 1895. Manassah Gledhill in Openshaw (Lancaster). Herstellung von Panzerplatten. Um durchaus homogene Panzerplatten zu erhalten, wird zuerst ein cylindrischer Block gegossen und dieser durch Ausbohren oder dergl. in einen Hohl- cylinder übergeführt. Letzterer wird dann über einem Dorn ausgeschmiedet, wonach der entstandene Ring, dessen Dicke der Stärke der Panzerplatte entspricht, cementirt wird. Sodann erfolgt die Theilung des Ringes in einzelne Platten, wobei auch noch ein Geradbiegen der Ringtheile erfolgen kann. Patente der Ver. Staaten Amerikas. Nr. 546623. J. A. Potter in Cleveland (Ohio). Rollbahn für Walzwerke. Auf jeder Seite des Walzwerks sind zwei endlose Glieder-Ketten a angeordnet, die um an den Enden der Träger b gelagerte Achsen gelegt sind. Die äufseren Achsen ruhen in festen Lagern c und werden angetrieben, während die inneren Achsen vermittelst des hydraulischen Kolbens d mit den Trägern b ge hoben und gesenkt werden können. Das untere Trum I des Topfes b auf die Rollbahn a zu liegen kommt. | In dieser Lage ziehen die angetriebenen Rollen a den I Block aus dem Topf b heraus. Um dies zu erleichtern, sind in dem Topf b Rollen e angeordnet, auf welchen der Block in wagerechter Lage des Topfes b ruht. Nr. 543771. J. S. Kennedy in Chambers burg (Pa.). Masselnbrecher. Neben der Giefshalle ist ein starkes Gerüst a angeordnet, auf welches die noch zusammenhängenden Masseln b vermittelst eines Krahnes gelegt werden. der Ketten a geht durch Wasserbehälter, um hier abgekühlt zu werden. Auf den Gelenkachsen der Ketten a sind Rollen angeordnet, deren Durchmesser etwas gröfser als die Breite der Kettenglieder ist, so dafe letztere nicht auf den Trägern b schleifen, sondern die Rollen e auf den Trägern rollen. Das Walzgut ruht auf den Rollen und wird von diesen schneller, als die Kette sich bewegt, weiter befördert, da die Umfangsgeschwindigkeit der Rollen gröfser ist, als die Bewegungsgeschwindigkeit der Kette a. Nr. 545245. G. W. McClure in Pittsburg (Pa.). Rollbahn für Walzwerke, Scheeren und dergl. Um Blöcke leicht auf die Rollbahn a legen zu können, ist vor letzterer ein starker Topf b angeordnet, der vermittelst des hydraulischen Kolbens c um das feste Lager d in die wagerechte Lage geschwungen werden kann, so dafs der vorher bei senkrechter Stellung des Topfes b vermittelst eines Blockkrahns von oben eingesetzte Block bei wagerechter Lage Ueber das Gerüst a und die Masseln b wird sodann der Brecher, der einen eigenen Antriebsmotor c hat, | gefahren. Der Brecher hat 4 Kolben, von welchen 2 (e, i) zum Halten der Masseln b, und 2 Kolben (in der Figur hinter e gelegen) zum Brechen derselben dienen. Die gebrochenen Masseln fallen auf den schrägen Rost o und gleiten von diesem in Wagen oder dergl. Nr. 546159. J. Kennedy in Pittsburg (Pa.). Einrichtung zum Aufstapeln von Walzeisen. Hinter dem Endkaliber des Walzwerks a sind eine Reihe gabelförmiger Ständer b angeordnet, zwischen welchen das Walzgut (z. B. Flachschienen) hindurchgeht, bis es gegen die Wand e stöfst. Hierbei legt sich das Walzgut auf einen zwischen den Bändern angeordneten Tisch d, welcher vermittelst der hydrau ¬ lischen Kolben e, die behufs gleichmäfsiger Bewegung | durch die Lenker f voneinander abhängig gemacht I sind, gehoben und gesenkt werden kann, so dafs der Tisch d, sei es, dafs er leer ist, oder bereits Walz- I eisen auf ihm lagert, in einer dem Fertigkaliber ent sprechenden Höhe eingestellt werden kann. Ist eine gröfsere Anzahl Schienen auf den Tisch d abgelegt | worden, so wird derselbe mit den Schienen bis über ! die Sperrklinken c der Ständer b gehoben und wieder j gesenkt, so dafs letztere den Stapel hochhalten und dieser vermittelst eines Krahnes fortgenommen werden kann. Die an dem Tisch b befestigten Seitenwände r I verhindern ein seitliches Ausweichen des Walzeisens.