Volltext Seite (XML)
(.November 189G. Vorschläge zu einer Hochofenanlage mit Selbstregenerirung der Gase. Stahl und Eisen. 869 A. Anwendung von reinem Schwefelzink, hergestellt durch Leberleiten von trockenem Schwefel wasserstoff über erhitztes Zinkoxyd. g g g * 8 8 g Abgewogen reines Schwefelzink . . 0,1500 0,1000 0,0500 0,0200 0,0100 0,0050 0,0010 Hieraus berechnet Kupferoxyd . . Durch Analyse nach der CdS-GuO- 0,1225 0,0817 0,04085 0,01635 0,00817 0,00408 0,00081 Methode erhalten 0,1220 0,0817 0,0408 0,0164 0,0082 0,0041 0,0008 B. Eisenproben verschiedener Herkunft. I. Reihe. Bezeichnung des Eisens Käufliches Schwefel- eisen Graues Roheisen Walzen eisen Puddel- eisen Thomas- Roheisen Bessemer eisen Werkzeug stahl Nach der Br - Ba SO - Methode er- halten Nach der CdS - CuO - Methode er- halten 23,83 % S 23,85 „ „ 0,422 % S 0,203 % S 0,424 „ „ 0,202 „ „ II. Reihe. 0,190 % S 0,193 „ „ 0,051 % S 0,052 „ . 0,026 % S 0,026 „ „ 0,016 % S 0,016 „ „ Bezeichnung des Eisens Stahl Thomas eisen Rohstahl eisen Spiegel eisen Bessemer- eisen Bessemer- Graueisen Ferro mangan Nach der Ha O2 - Ba SO. - Methode erhalten Nach der CdS - Cu 0 - Methode er halten 0,108 % S 0,117 „ „ 0,061 % S 0,060 „ „ 0,052 % S 0,052 , „ 0,050 % S ,0,030 „ , 0,028 % S 0,026 , , 0,014 % S 0,016 , „ 0,005 % S 0,005 „ „ Zum Schlufs möchte ich noch bemerken, dafs Analysenergebnisse, wie vorstehend wiedergegeben, nur dann erhalten werden, wenn z. B. das Eisen material von möglichst gleichartiger Beschaffenheit, dazu fein zerkleinert ist und man im übrigen auf den chemischen Theil der Arbeit eine angemessene Sorgfalt verwendet. Vorschläge zu einer Hochofenanlage mit Selbstregenerirung der Gase. Von Adolf Wolski, Bergingenieur in Koüskie, Russisch-Polen. (Fortsetzung von Seite 711.) Die Einrichtung der meisten Holzkohlenhoch öfen in unserem Bezirke rührt von W. W. Palisa her. Hr. M. Boecker-Friedenshütte hat beide Hochöfen in Stomporkow auf Koks umgebaut;* die äufsere Einrichtung dieser „alten“ Hoch öfen ist unverändert geblieben, während die inneren Abmessungen für einen nützlichen Hoch ofenraum von 70 cbm angepafst sind. Der Kokshochofen Nr. I des Stomporkower Werkes wurde den 2. October 1893 angeblasen und ist bis jetzt noch in gutem, ununterbrochenem Gange. Schon am 22. October 1893 wurde bei der Reparatur des Gestelles bemerkt, dafs das feuerfeste Mauerwerk des Gestelles gröfsten- theils weggeschmolzen war; bei dieser Gelegen heit konnte der Betriebsleiter Hr. Palisa die innere Form desselben genau feststellen (vergl. Fig. 3). Am 23. September 1894 sind die * „Stahl und Eisen“ 1895, Seite 130, Hochofengase nach erfolgtem Wegschmelzen der Schachtfütterung bei A durchgebrochen. Während der Reparatur des Kernschachtes (10. bis 15. October 1894) war die Möglichkeit ge boten, sich eine genaue Vorstellung von dem Zustand des Hochofens in dieser Gegend zu bilden. Die Betriebsergebnisse dieses Hochofens, der sich selbst seine Form ausgebildet hatte, stellten sich wie folgt dar: Das Roheisenausbringen aus dem mit Zusatz von reichen Kriwojrogschen Eisensteinen ange reicherten Möller beträgt 44,4 bis 52,6 % ; die tägliche Erzeugung an halbirtem Roheisen 32,3 t bis 42,0 t (monatliche Durchschnittszahlen); Koks verbrauch 887 kg bis zu 1188 kg oberschlesischen Koks auf 1 t Roheisen; bei 70 cbm Inhalt kommt =2,16 cbm — 1,66 cbm für die Tonne Erzeugung; die Windpressung beträgt 200 mm bis 275 mm Quecksilbersäule bei nur 500° G.