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Spattenzrlle SO >iges unglaublicher Frechheit wurde in rlnwe Kung, Tagesgeschichte, Auch diesmal war es dem Frauen einen drei- bi« vierstündigen Weg ge- halber Strecke weder vor- noch rück- hiesige Wohnung. Der robusten sie hatte nicht einmal nötig, sich solche brikat gutem Wetter aus macht hatten, auf wärt« sonnten. Schmiedeberg, verein trotz vieler — Als am Dienstag vormittag in der Mühle von Oskar Hähnichen der Müller Rösler aus Lockwitz einen neuen Riemen auflegen wollte, wurde er von der Walze ersaht und herumgeschleudert. Er wurde furchtbar zu gerichtet. — Wegen Blutschande und Unzucht mit seinen eigenen Kindern verurteilte die 3 Strafkammer de« Landgericht« Zwickau den 45 Jahre alten Schließer der Wach- und Schliehgesellschaft in Werdau Franz Ludwig Vogtländer — Die englischen Pläne aus Wilhelmshaven. Von einem Ossizier au« einer Stadt an der Nordsee, der angeblich „aus bester Quelle" schöpft, erhält die „Rhein. Wests. Ztg." folgende Mitteilungen: „Allmählich werden hier Einzelheiten über die Spionage-Angelegenheit be kannt, an der neben dem kürzlich entflohenen Schutzmann Glauß leider auch eine Reihe von Angehörigen der kaiserlichen Marine beteiligt ist. Was man in ein geweihten Kreisen über die Sache hört, klingt geradezu ungeheuerlich, und die ärgsten Befürchtungen, die man -egen konnte, werden übertroffen. Man wird sich er- nnern, datz in der kritischen Zeit kurz vor Abschluß de» Marokko-Abkommens — es war dies die dritte gefährlich« Berlin, ld. Dezember. Die Kronprinzessin ist heut« früh l Uhr von einem gesunden Prinzen glücklich ent bunden worden. Der neugeborene Prinz ist der vierte Sohn des Kronprinzenpaares. Die drei Brüder sind dle Prinzen Wilhelm, Louis Ferdinand und Hubertus, ge boren 4. Juli 1906, bez. 0. November 1907 und 30. Sep tember 1909. aus Großsriesen bei Plauen zu 3 Jahren 6 Monate« Zuchthaus. Eröba. Aus den Tisch der Pressevertreter wurde am Sonnabend vor Beginn der öffentlichen Gemeinde ratssitzung ein zerbrochener Hammer au» der Steinzeit niedergelegt, welcher in der zur Ziegelei de« Hirnt Hensel gehörigen Lehmgrube in einer Tiefe von zwei Metern vorgefunden worden war. Dieses Produkt der alten Zeit war noch gut erhalten und bewies, daß die damaligen Handwerker auch schon ziemlich erakt zu ar beiten verstanden. Radeberg. Nach langen Borarbeiten und Verhand lungen brannte am 15. d. M. erstmalig in hiesiger SHdt das elektrische Licht. Vorläufig allerdings noch an wenigen Stellen. Das Großröhrsdorfer Werk der Elektra- Gesellschaft liefert den Strom an die Stadtgemeinde, die ihn an die Konsumenten weiterverkauft. Chemnitz. Der Wassermangel hält hier immer noch an. Der Rat macht jetzt bekannt, daß im Wassrr- verbrauche aus der städtischen Wasserleitung von End« September ab eine stete Zunahme de» täglichen Ver brauches von 11500 cdm auf 13400 cdm eingetrrten ist. Da infolge der Trockenheit ein weiterer Rückgang der Zuflüsse zu erwarten ist, wird die Einwohnerschaft wiederholt um größte Sparsamkeit im Wasserverbrauch ersucht. Geyer, 18. Dezember. Heute früh gegen l/25 Uhr erklangen di« Feuersignale. Eine Herrn Söldner gehörige und im freien Felde stehende Scheune stand in Flammem In kurzer Zeit waren die beträchtlichen Erntevorräte, das Heu und Stroh, mehrere Ackergeräte von den Flammen vernichtet und der Besitzer erlitt, da er nicht versichert hatte, großen Schaden. Beim Aufräumen de» Schuttes stieß man auf einen bis zur Unkenntlichkeit ver kohlten Leichnam. Es fehlt jeder Anhalt, die Persön» lichkeit de» Verbrannten sestzustellen. Nur wird vermutet, daß ein Obdachloser sich gewaltsam Einlaß in die einsame Scheune verschaffte und hier das Schadenfeuer verursachte. Schwarzenberg, Das Stadtoerordnetenkollegium ge nehmigte da» Ortsgesetz über die Erhebung einer Lust barkeitssteuer. Zwickau. Mit dem Bau de» König-Albert- Museums wird im nächsten Frühjahr begonnen werden. Die Baubuden werden auf dem künftigen Bauplatz bereit» aufgestellt. Hohenstein-Ernstthal. Die Errichtung von 20 Ein- familienhäuser ist durch eine Anzahl hiesiger Ein wohner geplant. Voraussichtlich wird die Stadtgrmrinde die Darlehensbürgschaft übernehmen. Wit achtsettige» „Illustrierten Anterhaltungsblatt*. Mit land- und hauswirtschapllcher Monats-Beilage. ASr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle »md an bestimmte« Sage« wird keine Garantie übernommen. Vrrmckvortlichrr Redakteur: Paul Irhnr. - Druck und Verlag von Carl Jehnr in Dippoldiswalde. stützung können, st daher gsstücke, ist gern »ater. mholz it be- feriert an ihn gestellten Anforderungen und dank reichlicher Spenden von Freunden und Gönnern möglich, 58 Personen (22 Erwachsene und 36 Kinder) der ärmeren und bedürftigen Klassen unseres Orte» den Weihnachtstisch zu bereiten. Die Bescherung fand am Sonntag nachmittag 5 Uhr in der Aula der neuen Schule hier statt und nahm «inen höchst würdevoll«» Verlaus. oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Sette (nm von Behörden) die zwei- ücber, unstcr s unä Dresden. Bei der Dresdner Polizeibehörde ist eine Mitteilung au» Pari» eingegangen, wonach man dort den Mörder des Droschkenkutschers Winkler verhaftet hat. Die dortige Polizei nahm zwei junge Leute fest, dle sich fast mittellos in Paris umhertrieben. Die Er mittelungen haben ergeben, daß es sich um zwei ge fährliche, au» Böhmen stammende Verbrecher handelt, wovon der eine in Böhmen einen Raubmord begangen hat. Zur Zeit des Raubmordes an dem Droschkenkutscher Winkler hielten sich beide in der Nähe von Chemnitz auf. Von hier wandte sich der eine über Würzburg—München und der andere durch Elsaß-Lothringen nach Frankreich. Weitere Feststellungen ergaben, daß der eine der Ver brecher in der Etahlwarenhandlung von Herrfurth auf der Großen Brüdergasse in Dresden den Revolver gekauft hat, mit dem der Droschkenkutscher Winkler erschossen worden tst. Wafiervnch-AnmelSung. Am 31. »ez««ber 1911 läuft die Frist ab, binnen der jeder, der beim Inkraft treten des Wassergesetzes vom 12. März 1909 ein fließendes Gewässer in einer Weise benutzt, zu der e» nach dem neuen Gesetze behördlicher Erlaubnis bedarf, die« zur Ver meidung von Rechtsnachteilen zum Einträge ins Wasserbuch anzumelden und das tat sächliche Bestehen der Benutzung, soweit es der Behörde nicht schon bekannt ist, durch Zeugnisse der Ortrbehörden oder in anderer Weise glaubhaft zu machen hat (W 51, 166 Ziffer 4 de« Wassergesetzes). Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 15. Dezember 1911. StaStverordneten-Wahl -etr. Hierdurch wird zur Kenntnis gebracht, daß bei der am 30. November d. I. statt gefundenen Stadtverordnrten'Ergänzung«wahl die Herren Schriftsetzer Mar Heine, Blechwarenfabrikant Hugo Leicher, Lehrer Otto Eidner, Kgl. Bezirkstierarzt Vr. pkll Lange und Arresthausinspektor Ernst Braune wieder- bez. neugewählt worden sind und die Wahl angenommen haben. Dippoldiswalde, am 16 Dezember 19 ll. Der Stadlrat. hierauf weiter in ihre Mutter geht es wohl, zu Bett zu legen. Frauenstein. Mit Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am Freitag findet, so Gott will, abends 6 Uhr, im Hotel „Stadt Dresden" dle Weih- nachtsbescherung des Vereins für Gemeindediakonie statt. Der Nähverein hat wieder ein Jahr fleißig ge- arbeitet, den Armen warme Sachen zu fertigen, und die Sammlung der Schwester hat die Mittel dem Verein gebracht, den Weihnachtstisch decken zu können. Allen lieben und freundlichen Gebern ist der Verein herzlich dankbar. Er hofft auch, daß im neuen Jahre, sobald ein Bote zum Eintritt ausfordern wird, viele neue Mitglieder sich melden werden. Beträgt doch der Jahresbeitrag nur 1 Mark. Selbstverständlich werden höhere Zeichnungen freudig begrüßt. Die Arbeit der Gemeindeschwester in diesem Jahre hat wieder der Pflege der Kranken und Armen gedient in 1908 Tagesbesuchen und mancher Nach'wache. Die Hilfe der Schwester in den Beratungs stunden des Albert-Bereins, ihre Leitung des Jungfrauen- verein», ihre Fürsorge für die Alten im Großmütterchen- vereine haben manchen Beweis von Dankbarkeit gefunden. Möchten in den Vereinen in Zukunft sich alle Stände mehr vereinigen. — Es sei besonders bemerkt, daß die Bescherung am Freitag öffentlich ist und jedermann aus Stadt und Land freundlichst eingeladen ist. Auch die Nichtmitglieder sind herzlich willkommen — Am vergangenen Sonntag hielt der Vaterländische Arbeiterverein im „Goldnen Stern" seinen Familienabend ab, der sehr stark besucht war. Nach einer kurzen An sprache des Vorsitzenden Herrn Monteur Hornuff, in der er u. a. auch die Bildung eines Gaues Sachsen mitteilte, gab er Herrn Sekretär Porstorfer das Wort zu einem Vortrag über die „Reichsoersicherungsordnung". Mit größter Aufmerksamkeit folgten die Anwesenden den Aus führungen de» Vortragenden, der mit klaren Worten die jetzigen Verhältnisse mit den zukünftigen verglich und dabet manchen guten Ratschlag erteilte. Die Versamm lung dankte dem Vortragenden durch Erheben von den Plätzen. In fröhlicher Stimmung verbrachten die Mit glieder mit ihren Angehörigen den übrigen Teil des Abends. — Am 19. Dezember frühmorgens wurde am Fuß- weg« nach Elend ein gutgekleideter Mann, za. 40 Jahre alt, erschossen aufgrfunden. In dem Toten wurde der Kaufmann und Weinhändler Oswald Clemens Plötze au» Dresden ermittelt. Derselbe hatte freiwillig seinem Leben ein Ende gemacht. — Am 15. Dezember trat innerhalb der Amtshaupt- mannschast Dippoldiswalde von ansteckenden Tierkrank heiten nur der Rauschbrand in einem Gehöfte in Cunners dorf auf. — Vor 25 Jahren, vom 20. bis 24. Dezember 1886, gab e» einen ganz ungewöhnlich starken Schneefall. Die ganzen Weihnachtsfeiertage hindurch stockte noch sämt licher Verkehr, nachdem er schon dir Tage vorher geruht hatte, denn Wege und Eisenbahnen waren verweht. Reisende blieben tagelang in den Stationsorten liegen. Berge von Paketen stauten sich in den Postämtern. Sie erreichten alle ihr Ziel erst um Neujahr herum. Viele Menschen kamen im Schnee um, denn der Schnee fiel so schnell und dicht, daß im Gebirge Männer, die sich bei Pfg-, zweimonatlich Pf», einmonatlich 42 « Einzelne Nummern Psg. — Mle Postan- ten, Postboten, sowie ereNusträgernehmrn Bestellungen an. Ein mächtiger Lichterbaum bestrahlte drei lange Tafeln, auf denen die Geschenke ausgebreitet lagen: Warme Wintei Heider, festes Schuhwerk, Eßwaren, Fleischmarken und die üblichen Zugaben an Pfefferkuchen und Nüssen. Auch Spielsachen waren nicht vergessen worden. Fleißige Hände hatten mit Hilfe der Gemeindeschwester alles aufs Beste vorbereitet. Nach Gesang und Harmoniumspkel richtete Herr Pastor Krömer an die Anwesenden eine zu Herzen gehende Ansprache, worauf die erste Vorsteherin, Frau vr. Germar, zur Entgegennahme der Geschenke aus- sorderte. Gemeinsamer Gesang des Weihnachtsliedes: „O du fröhliche, o du selige", sowie einige mehrstimmig« Kindergesänge beschlossen die Feier. Freudestrahlend ver ließen die Beschenkten, denen man sonst Not und Ent behrung auf den ersten Blick ansehen konnte, den Saal. Kreischa. Eine hier wohnhafte ledige Fabrikarbeiterin wurde am Sonnabend auf der Straßenbahnfahrt Nieder- sedlitz—Kreischa von einem toten Kinde entbunden. Sie wickelte den kleinen Leichnam in die Schürz« und fuhr krlchetnt wöchentlich drei mal: Dienstag Donner» lag und Sonnabend und ! wird ander, vorhergeken- denAbendenausgegeve«. PrelzvlerteMrlich I.M. Dittersbach beim Wirtschaftsbesitzer Bellmann gestohlen. Im Parterre durchwühlten die Diebe alle Schränk« und Behälter. Als sie hier nicht befriedigt wurden, schlichen sie sich in die Oberstube und sogar in das Schlafzimmer des Besitzers. Aus der am Bett hängenden Hose nahmen sie, während dieser schlief, das Portemonnaie mit 40 M. Inhalt. Außerdem hielten sie neben Kleidungsstücken 23 Ellen neuen Hemdenbarchent und 21 Stück Butter für mitnehmenswert. Mit Butter, Milch und Reis haben sie sich während ihrer Diebesarbeit sogar eine Mahlzeit zubereitet. Poffendorf. Am Montag abend gegen 1/46 Uhr verunglückte in unmittelbarer Nähe unseres Ortes auf der fiskalischen Straße ein Lastautomobil des Plauenschen Lagerkellers durch heftigen Anprall an einen Baum, wobei es total zertrümmert wurde. Der Führer des Automobils erlitt einen Armbruch und der Mitfahrende anscheinend innere Berletzungen. Das Unglück ist infolge Versagens der Bremse entstanden. Die Verunglückten wurden dem Dresdner Krankenhause zugeführt. Herr vr mecl. Lau-Possendorf leistete die erste Hilse.