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b im Dienste der Marin« fteheflden Arbeitern sind SSt über 8 60 Jahre all und 1848 wurden schon länger als 25 Jahre ß beschäftigt. Berlin. Die fahrbaren Feldküchen, für die unser ff Reichstag 1909 1000000 M. und 1910 1 500000 M. e bewilligte, haben sich ganz vorzüglich bewährt. Der Kriegsminister legt großen Wert darauf, daß das Feld- L gerät in einem kriegsbrauchbaren und dem Stande der k Technik entsprechenden Zustande erhalten werden soll. Er glaubt, daß Fahrzeuge und Beschirrung des Truppen- und k Trainfeldgeräts in einem Zeiträume von höchstens 35 bk 40 Jahren ausgefrischt werden müssen. In den maß- grbendsten Kreisen glaubt man, daß dies bei den Feld küchen wegen ihrer eigenartigen Konstruktion und infolge der zerstörenden Wirkung des Feuers viel schneller ge- schehen müsse. — Der Reichstag hat am Dienstag den deutsch- portugiesischen Handelsvertrag in zweiter Lesung mit Hz Majorität angenommen. Dagegen stimmten die Mehr- heit der Nationalliberalen, die Hälfte des Zentrums und ; ein Teil der Reichspartei. — Der Ersatz der Briefmarken durch Barzahlung bei der Auflieferung der Briefsendungen ist in einigen Ländern, z. B. in England, eingeführt. Bei der Einliefe rung entrichtet man das gesamte Porto bar. Die Post versieht die so 'frankierten Sendungen mit einem besonderen Stempel. Es handelt sich also eigentlich um einen Ersatz z der Marken durch einen Stempel, der auf der Sendung selbst angebracht wird. Die Reichspostverwaltung hat sich bisher für dieses Verfahren niemals entschließen können. Bor allem die Kontrolle des zu verwendenden Stempels macht besondere Schwierigkeiten. Vom I. Februar an wird aber auch in Deutschland ein Versuch mit der Bar- frankierung gemacht. Die bayerische Postoerwaltung hat E sie zunächst für die Aemter München 2 und Nürnberg 2 versuchsweise zugelassen, und zwar für alle gewöhnlichen Briessendungen. Die bar frankierten Sendungen werden K mit einem grünen oder roten Maschinenfrankostempel be- druckt, der die Angabe des bezahlten Frankobetrags ent hält. Das Reichspostamt hat soeben die Postanstalten feines Gebiets von dem neuen Verfahren in Kenntnis gesetzt. — Der preußische Minister für Handel und Gewerbe / bringt wiederholt den Wunsch zum Ausdruck, in die Fort- bildungsschul-Vorstänve auch einsichtige Hand- werksmeister zu wählen, um besonders bei Ausstellung der Lehrpläne die Bedürfnisse der Praris zu berücksichtigen. Auch von tüchtigen Volksschullehrern sei nicht zu erwarten, daß sie ohne besondere Vorbereitung stets das Richtige treffen, selbst in Deutsch und Rechnen. Auch beabsichtigt der Minister, Techniker und Handwerksmeister als Lehr kräfte auszubilden. Dänemark. Die Voruntersuchung gegen den früheren Justizminister Alberti, der sich am 8. September 1908 unter der Selbstbeschuldigung, Betrügereien und Urkunden fälschungen verübt zu haben, der Polizei gestellt hatte, ist am Sonnabend, wie aus Kopenhagen telegraphiert wird, abgeschlossen worden. Die Akten werden nunmehr dem Kriminalgericht zugehen. Durch die außerordentlich um- fangreiche Untersuchung ist festgestellt worden, daß die Betrügereien Alberti's sich auf 15 Millionen Kronen be- laufen. England. Die allgemeinen Parlamentswahlen ' sind nunmehr so gut wie beendet. Der Regierungsblock besitzt die Majorität von 121 Stimmen. Hierzu kommen nur noch 7 Stimmen, die höchstens 1 oder 2 Stimmen Unterschied machen können. Wenn die 7 Kreise unver ändert bleiben, so wird Asquith über eine Majorität von 122 Stimmen gebieten. Die einzelnen Gruppen stellen sich jetzt wie folgt: 271 Unionisten, 273 Liberale, 40 Ar- beiteroertreter und 80 Nationalisten. Damit haben die Liberalen schon allein die Mehrheit über die Unionisten. Die 273 Liberalen sind überdies, wie die Regierungspartei hervoihebt, sämtlich Engländer und Schotten, während zu den 271 Unionisten 20 irische Vertreter gehören. England und Schottland hätten sich danach ebenso wie Irland un zweideutig für den Freihandel erklärt. Lou-on. Offiziellen Blättern wird bestätigt, daß Kaiser Franz Josef dem Zaren ein eigenhändiges Hand- schreiben anläßlich des Ablebens des Großfürsten Michael überreichen ließ. Der Brief enthält freundschaftliche Vor- ' schlüge zu einer Annäherung Oesterreichs an Rußland. Es wird versichert, daß Oesterreichs Vorschläge den russi schen Interessen durchaus günstig sind. Der Zar soll auf das Handschreiben allerdings noch nicht geantwortet haben. Trotzdem hofft man in Wien, daß eine Annäherung zu stande kommen wird, obgleich die Tatsache, daß Graf Aehrenthal bisher noch immer am Ruder ist, für Ruß land ein großes Hindernis bildet. Bestätigt wird ferner, daß das Gerücht auf Wahrheit beruhe, das einen dem- , nächstigen Besuch eines Mitgliedes des österreichischen Kaiserhauses in Petersburg in Aussicht stellt. Konstantinopel. Die Pforte setzt die Kriegsoor- bereitungen gegen Bulgarien mit großem Eifer fort. Der Kriegsminister ist seit Wochen Tag und Nacht in telegraphischem Verkehr mit einem europäischen und einem asiatischen Armeekorps. An der bulgarischen Grenze ist alles in Verteidigungszustand versetzt. Alle Grenzgarnisonen sind fünffach verstärkt worden. Wie verlautet, mobilisiert Bulgarien ebenfalls. Toledo (Ohio) Der am 9. Juni v. I. in Marion (Ohio) verhaftete italienische Obsthändler Salvatore Lima, das Haupt der Bande der Schwarzen Hand, wurde zu 1b Jahren Gefängnis verurteilt, zehn andere Mitglieder der Bande erhielten Strafen von 2 bis zu 10 Jahren Gefängnis. Vermischtes. * Eine Brauerei in Lichtenfeld Halle ihr Sommerbier angekündigt, woraus der Druckfehlerkobold aber Sauerbier macht«. Die Brauerei hat darauf, statt eine Klage wegen Beleidigung oder Geschäftsschädigung anzustrengen, das ganze Setzrrpersonal des „Lichtenseiser Tageblattes" zu einem Lrtrafasserl eingeladen, um die Jünger der schwarzen Kunst von der Güte de» Bieres zu überzeugen. 77^ " Das Grab Gutenbergs. Der Mainzer „Neurst. Anz." berichtet: Seither war von bedeutenden Gutenbergforschern die Ansicht vertreten worden, daß die Leiche Gutenbergs in der Kirche des ehemaligen Mainzer Franziskanerklosters beigesetzt worden sei. Die früheren Nachforschungen nach dem Grabe Gutenbergs in den noch vorhandenen Ueber- resten dieses ausgedehnten Klostergebäudes, welches in der Nähe des Theatergebäudes gestanden, hatten zu keinem Resultat geführt. Nach neuen Forschungen ist Gutenberg nicht in Mainz, sondern in Eltville gestorben, woselbst er er auch seine letzten Lebensjahre zugebracht hat. Man ver- mutet, daß Gutenberg nach seinem Tode nicht nach Mainz verbracht, sondern in Eltville bestattet wurde, und zwar entweder in der Pfarrkirche oder auf dem daranstoßenden Kirchhof. Nunmehr ist beabsichtigt, die Pfarrkirche einem Umbau zu unterziehen, wobei nach der Grabstätte Guten bergs geforscht werden soll. " Stimmt»? Eine „Vielgeprüfte" macht in den „Leipz. N. N." ihrem Herzen, wie folgt, Lust: „Die meisten Männer heiraten immer noch, um ihre pekuniäre Lage zu verbessern, resp. um recht gutes Geschäft dabei zu machen. Warum bleiben denn gerade die tüchtigsten und solidesten Mädchen sitzen, während viele flatterhafte Männer be kommen? Weil die Männer leider nur auf das Aeußere sehen und Herzenseigenschaften selten in Betracht ziehen. Ist ein Mann nun an eine solche leichte Fliege, die weder zur Hausfrau, noch zur Mutter taugt, gekettet, dann schreit er ach und weh, und ist doch selbst an seinem Unglück schuld." — Sollten die jungen Männer von heute wirk lich alle so oberflächlich oder egoistisch sein? ' „Hausgenossin — nicht Dienstmädchen." In einer Berliner Zeitung stand dieser Tage folgendes bemerkens werte Inserat: „Hausgenossin — nicht Dienstmädchen wird von Familie mit drei Kindern gesucht. Die Hausfrau ist selbst außerordentlich tätig und verlangt von der Haus genossin nur eine Unterstützung in der Arbeitslast. Da die neue Hausgenossin ihre Kräfte hergibt, so soll sie auch ent sprechend entlohnt werden, niemals aber das Gefühl haben, daß sie um Lohn „dient". In unserem Haushalte gibt es eine Menge zu tun, dafür aber auch eine Reihe von Fest lichkeiten und herzlichster Fröhlichkeit. Die neue Haus genossin ist selbstverständlich bei allen Anlässen, zu denen wir uns Gäste laden, unser Gast, sie kann sich, wenn sie will, unserer Familie anschließen, es bleibt ihr aber unbe nommen, ihr eigenes Leben zu leben und an dem unsern keinen Teil zu haben, wenn sie dieses vorzieht. Wir werden den Willen der Hausgenossen niemals dem unseren unterzuordnen suchen, die Hausgenossin bleibt ein freier Mensch, wenngleich sie an unserer Arbeit teilnimmt. Be werberinnen wollen sich melden unter Chiffre" usw. — Der Verfasser dieses Inserats scheint die Dienstbotenfrage ideal gelöst zu haben — wenigstens in der Theorie. ' Das reiche Wilmersdorf. Nach einer amtlichen Statistik haben mehr als 4 Millionen Mark Vermögen in Wilmersdorf 5 Einwohner, mehr als 3 Millionen 3, und 22 Bürger besitzen mehr als 2 Millionen Mark. Die folgende Stufe — 1 bis 2 Millionen Mark — weist 84 Namen auf; davon haben 29 mehr als anderthalb Millionen. Wilmersdorf erreicht mit 114 Millionären fast die Ge meinde Grunewald, die nur einen mehr zählt, und über- fügelt Schöneberg. Zu dem Einkommen von einer runden Million hat es aber noch kein Milmersdorfer gebracht. Einer „plagt" sich alle Jahre um ein Einkommen von mehr als 850000 Mark ab; seine Staatseinkommensteuerquittung lautet über 42500 Mark. Der nächste hat 600000 Mark jährlich zu verzehren; es folgen zwei mit 415000 Mark und 475000 Mark und einer mit einer Viertel Million Einkommen. Dir nächsten 10 verdienen noch etwa 200000 Mark, 45 müssen sich schon mit weniger als 200000 Mark bis herab zu 100000 Mark „einrichten", 158 bringen es nur zu 50 000 bis 100000 Mark Ein kommen. ' Höhen und Tiefen. Roman von M. Eitner. ^7'^ -. - " 777...7-7 ^ (7. Fortsetzung.) „Ich Machte cs mir, "baß du^hier sein würdest, Eber hard," sagte die Baronin Wellinghausen, die Schwägerin des Barons. Sie gehörte seit zwanzig Jahren, seit sie Witwe geworden war, zum Schloß. Wie sie jedes Zimmer des Schlosses kannte, so kannte sie auch die Herzen der Bewohner durch stille Beobachtung. „Ich dachte es mir, daß du hier seist/ sagte sie noch einmal. „Auch mich zog es hierher. Wenn man so lange gewandert ist, wie wir beide gewandert sind, so sucht man gern solche stillen Orte ans, die einem zuflüstern, daß der Kampf ja nicht ewig dauert, daß er einmal zum Ende kommt." Der Baron nickte und schwieg eine Weile. Dann be gann er: „Elisabeth, das Fest, das heut abend gefeiert werden soll, erscheint mir plötzlich wie ein Tanz, der über Gräbern ausgeführt wird. ES kommt mir vor, als wenn schwere Hüße über Blumen hinweggeschritten, daß sie sterben müssen unter solchem Tritt." „Was ist dir, Eberhard? Warum diese düstere Stimmung?" „Weiche mir nicht aus, Elisabeth. Wenn einer weiß, ivas in der Lust liegt, was sich anspinnt, ohne daß cs ge hindert werden kann, so bist du es. Draußen geschieht es, Elisabeth, und hier, angesichts der Särge, fühle ich es, und empfinde ich es von nÄrm: wenn je ein Kellinghausen Liebesglück gelangen will, sq> findet er Herzbluten. ES ist ein« alle traurige Wahrheit. Die Blumen, die wir pflücken möchten, die unser Schmuck sein könnten Und unsere Freude, die sind nicht für uns gewachsen, nicht für UNS erblüht. Die wir dann schließlich pflücken, vergiften unser Leben, machen uns krank an der Seele. So war es bei mir. Und umgekehrt, — daß man an der Hand eines Wellinghausen hinwelken kann, als seien Lust und Licht von einem abgeschnitten, das weißt du selbst am besten. — Hilde, meine Hilde, mein Stolz und meine Freude, ist ge pflückt und begehrt worden, und sieh zu, sieh zu" — heftig stieß der Baron die Worte heraus — „sieh zu, Elisabeth, sie wird beiseite geworfen um eines Wildlings willen, der an unseren! Stamm erblüht ist." „Hilde kann nie beiseite geworfen werden," sagte die Baronin. „Du hast recht, Elisabeth, das kann nie geschehen, aber sie wird sich selber zurückziehen. Ich kenne meine Hilde. Ich darf nicht dazwischenreden und möchte doch wie ein Sturmwind Wegsegen, was ihren Pfad hindernd durchkreuzt. Hier, bei den Toten, möchte ich die Lebenden verwünschen. Du siehst es ebensogut wie ich, Elisabeth, daß Anna, diese kleine, dämonische Schönheit, meiner stolzen, stillen Hilde den Bräutigam entzieht. Du siehst cs doch." „Beunruhige dich noch nicht, Eberhard. Es ist wohl nur eine momentane Erregung, von der Senden erfaßt ist. Anna ist wie ein Kobold, der gefangennimmt, was ihm in den Weg kommt. Doch das ist nur wie ein Stroh- fcuer, das hell aufflackert und schnell wieder verlischt. Wer Hilde liebt, kann nimmer Anna lieben." „Ja, wer Hilde liebt," sagte der Baron mit einer gewissen Bitterkeit. „Wer steht mir dafür ein, daß Senden mir aus Liebe um Hilde geworben hat? Ich habe von Anfang an keine besondere Neigung für ihn empfunden, aber ich sah, das; Hilde glücklich war. Und nie, nie, auch nicht sür einen Augenblick wollte ich sie merken lassen, daß ich sie in ihrer Wahl nicht verstand. Es hätte sie sctnuerzen können. Und durch ihren Baier soll ihr kein Schmerz kommen, soweit das zu verhüten in meiner Kraft liegt. Arme Hilde! Sie wird den Spruch der Wellinghausen in Wahrheit ansleben müssen." Beide schwiegen. Die Blicke der Baronin glitten über die Särge hin. Dort rnhtc die Fran des Mannes, der an ihrer Seite saß. Er hatte nicht erlangen können, was er zuerst heiß begehrte, hatte dann in der Hoffnung auf Glück ' diese Frau au sein Herz genommen und war bitter ge täuscht worden. Dort ruhte ihr Gälte, der jüngere Bruder des Barons. Wie ein Schauer faßte es sie, als ihr Blick sich auf den Sarg heftete. Wie ein Räuber, der mit ge waltsamen Mitteln nimmt, was ihm nicht freiwillig folgt, so hatte er sie an seine Seite gerissen, während ihr Herz zuckte und litt. Zehn Jahre der Ehe, die für viele wie ein vom Himmel auf die Erde verpflanztes Glück sind, waren für sie wie eine aus der Hölle geholte Pein gewesen. „Noch sind es sechs Augen," sagte der Baron plötzlich. „Nur auf zweien soll das Geschlecht ruhen bleiben. Elisabeth, was wird alles kommen?" Wie beschwörend legte die Baronin ihre Hand auf den Arm ihres Schwagers: „Eberhard," sagte sie, „ich weiß es, daß Gott heimsuchen wird die Sünden der Väter an den Kindern. Ja, so heißt es, aber Gott hat dennoch alles in Händen und kann ein Ende machen, wann er will. Er ist nicht ein Knecht in Menschenhänden, ist kein Knecht, der willenlos aussührt, was ein Mensch im Zorn und in der Leidenschaft ihm zur Ausführung übergibt." „Durch viele Geschlechter hindurch ist der Fluch zur Wahrheit geworden, Elisabeth." „Ich weiß cs, aber es ist nicht gerade notwendig, daß das, was die Wellinghausen getroffen hat, bloß eine Folge dieses Fluches ist." „Laß nur, laß nur, Elisabeth," wehrte der Baron. „Was hilft auch alles Nachdenken, wir können nichts ändern. Sage mir, wo sind sie alle?" „Hilde hat viel zu tun, Erwin ist zu Graf Erbach hinübergerittcn, Gerhard sitzt in seinem Zimmer, Werner ist, soviel ich weiß, in das Dorf gegangen. Es zieht ihn immer zu dem alten Hilgner, der mit Leib und Seele Seemann gewesen ist. Und der Alte ist glückselig, wenn der stattliche Kapitäulentnant bei ihm vorspricht; hat er doch schon seit acht Tagen hauptsächlich von Werner ge brochen, dem Kapitänleutnant auf Sr. Majestät (Fortsetzung folgt.) Bor 50 Jahren. Allerlei aus dem Jahrgang 1860 dieser Zeitung. (Fortsetzung.) Bei der durch Wahlmänner vorgenommenen Landtags wahl werden der hiesige Bürgermeister zum Abgeordneten und der Schandauer Bürgermeister zum Stellvertreter ge wählt. Beim Schützenfest schoß sich der Schützen-Hauptmann Wuschig zum Vogel- und Stadtmusikdirektor Fischer zum Scheibenkönig. Rühmend wird der Schießfertigkeit der Schützen gedacht, da von 309 Schuß auf die Scheibe, die 103 Schützen bei 300 Schritt Entfernung abgaben, 131 Schwarzschüsse sind. Nach einer Verordnung erfolgt von jetzt ab eine regelmäßige Bestellung der Orte ohne Postamt. Die zum Postamt Dippoldiswalde gehörigen Dörfer werden durch zwei Landbriefträger, Keppler und Richter, je wöchentlich dreimal bestellt, besonders abgelegene Ortsteile, Mühlen usw., nach Bedarf. Die Dippoldiswalder Sparkasse hatte 1859 einen Um satz von reichlich 60000, die Allenberger von 20000, die Frauensteiner von 26000 Talern Aufgehoben wird die Weißbrotlare in Dippoldiswalde, Altenberg, Dresden und Frauenstein (bis dahin bestimmte der Rat das Gewicht, das diese Backwaren haben müßten). — Die Bäcker geben das Gewicht jetzt selbst an und der Rat veröffentlicht es nur noch. Vom Februar ab backen nicht mehr, wie seither, bloß die Hälfte der Bäcker in jeder Woche Weißwale, sondern gleichz-itig alle Bäcker; wenig stens sind sie dazu berechtigt. (Diese „Neuerung" gelangte