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Diese Angelegen heit ist ja auch tatsächlich von der größten wirtschaftlichen Bedeutung, denn man kann annehmen, daß sich im Deutschen Reiche etwa zweihundert Quadratmeilen Moor- und Oedländereien befinden, die noch für die Kultur ge wonnen werden können. Die Moorländereien liegen ja in Preußen, Bayern, Sachsen, Thüringen, Oldenburg und anderen deutschen Ländern nicht unbedingt brach, sondern es wird aus ihnen vielfach der zu Heizzwecken verwendete Torf gewonnen. Darin liegt aber nicht die richtige wirt schaftliche Ausnutzung der ausgedehnten Moor- und Oed ländereien, denn nach der Torfgewinnung bleibt der Moor boden immer noch öder Moorboden. Die wirtschaftliche Aufgabe besteht also darin, durch Anlegen von Kanälen den Torfboden auszutrocknen und für den Ackerbau vor- zubereiten und nutzbar zu machen. Auf dem entwässerten Moorboden lassen sich zunächst gute Viehweiden Herstellen, aber der trocken gelegte Moorboden ist bei richtiger Be handlung auch zum Rüben- und Getreidebau geeignet. Würde es daher gelingen, alle deutschen Moor- und Oed ländereien durch entsprechende Behandlung zu guten Vieh weiden oder zu fruchtbarem Ackerboden zu machen, so wäre da- von eine namhafte Steigerung der Getreideernten und der Viehzucht in Deutschland zu erwarten. Nach genauen Berechnungen soll sich der Umfang des Moorbodens im ganzen Deutschen Reiche auf 4 l/4 Prozent der Gesamt fläche Deutschlands belaufen. Davon sind erst ca. 10 Proz. für die Kultur gewonnen. Unter den sogenannten Oed ländereien versteht man keinen eigentlichen Moorboden, sondern das Oedland ist ein Boden, der zwischen schlechtem Wiesenboden und Moorboden steht und deshalb so gut wie nichts einbringt. Solche« Oedland soll es im Deutschen Reiche 3>/2 Prozent geben, da solche Oedländereien viel fach als Weideland benutzt werden, so fällt deren Minder- Wertigkeit und Unfruchtbarkeit wenig in die Augen. In einigen landwirtschaftlichen Kreisen besteht auch die Meinung, daß die Oedländerelen durch entsprechende Behandlung hauptsächlich für den Anbau von Klee besser ausgenützt werden könnten. Man rechnet auch schon aus, daß die 1 bessere Ausnutzung und Kultivierung der Moor- und Oed- ! ländereien im Deutschen Reiche eine solche große Futter menge ergeben könnte, daß gegen zwei Millionen Stück Rinder davon ernährt werden könnten. Wenn diese Be rechnungen auch etwas gar zu optimistisch gehalten sein sollten, so zeigen sie doch, daß durch eine intensive Kultur arbeit die Moor- und Oedländereien zu wertvollen Boden flächen umgestaltet werden können, und daß es an der Zeit ist, daß alle Regierungen und Gemeinden und auch die betreffenden landwirtschaftlichen Vereine die Lösung dieser Kulturaufgabe fördern möchten. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. An dem bereit» bekannt gegebenen Resultat der Volkszählung in Dippoldiswalde ändert sich, wie die Prüfung des Zählmaterials ergeben hat, nur wenig. Es waren in der Zählnacht vom 30. November bis l. Dezember 1910 in der Stadt anwesend 4255 Per sonen, nämlich 2124 männliche und 2131 weibliche. Die I Zahl der Haushaltungen betrug 1064. Anstaltsltsten ge- langten 12 zur Ausfüllung. An Wohnhäusern waren ? 398 vorhanden, darunter 3 unbewohnte. Außerdem sind noch 14 andere Gebäude (Schulen, Amtsgebäude, Fabriken ? usw.) bewohnt. — Die freiwillige Sanitätskolonne l Dippoldis walde hat ihren Kolonnenarzt, Herrn Vr. mccl. Voigt, ' unter Zustimmung des Direktoriums vom Landesverein , des Roten Kreuzes in Anbetracht seiner langjährigen äußerst schätzenswerten Leistungen zum Ehrenmitglied er nannt. — Das Königliche Ministerium des Innern hat den Feldwebel der 1. Kompanie des 11. Infanterie-Regiments Nr. 139 zu Döbeln, Herrn Mickisch, vom 16. d. M. ab zur Probedienstleistung als Expedient bei der Kgl. Amts- hauplmannschaft hier einberufen. Reichstädt. Der hiesige Militärverein beschloß in seiner Sitzung am vergangenen Sonntag, am Vorabende des Geburtstags Sr. Maj. des Kaisers, Donnerstag, den 26. Januar, abends 1/28 Uhr, eine einfache Feier zu ver anstalten, die zugleich auch eine Erinnerungsfeier an die vor 40 Jahren, am 18. Januar 1871 erfolgte Wieder- aufrichlung des deutschen Kaiserreiches sein soll. Die Fest rede dazu hat Kamerad Brückner übernommen. Bärenstein. Am Sonnabend hielt der Turnverein Bärenstein seine ordentliche Hauptversammlung ab. Der Vorsitzende erstattete zunächst den allgemeinen Jahres bericht, aus dem eine in jeder Beziehung rege Vereins tätigkeit hervorging. Aus dem dann folgenden Berichte über die Kassen- und Vermögensverhältnisse war erfreu licherweise wiederum ein bedeutender Zuwachs feslzustellen. Die durch Zettelabstimmung erfolgten Wahlen hatten folgendes, meist einstimmige Ergebnis: 1. Vorsitzender M. Uhlig, 2. Vorsitzender M. Schwenke, Kassenwart P. Schmieder, Schristwart P.Drießel, l.Turnwart I. Stein, 2. Turnwart M. Kasper, Vorturner Bruno Schwenke und B. Kadner, Zeugwart B. Eckelmann, Fahnenträger B. Berger, Beisitzer A. Sieber. — Im neuen Jahre wird sich der Verein wiederum an einigen auswärtigen Turn festen und Welturnen beteiligen und liegen bereits mehrere Einladungen vor. „Gut Heil!" Barenstein. Die Wintersportabteilung des hiesigen Turnvereins wird an einem der nächsten Sonntage ein Wettrodeln für Mitglieder, ein« für Turnschüler und I eins für Schulkinder, sowie ein Schneeschuhwettlaufen für Mitglieder und ein solches für Schulknaben veranstalten. Von öerschiedenen Seiten sind schon wertvolle Preise ge stiftet worden. Frauenstein. Der hiesige Geflügel- und Kaninchen züchterverein veranstaltet vom 26. bis 28. Februar im Saale des „Goldenen Löwen" eine Geslügel- und Kaninchen- Ausstellung verbunden mit einer Lotterie. Nassau. Hier befindet sich seit einigen Jahren eine von Herrn Pfarrer Vogel, jetzt in Lauterbach bei Stolpen, begründete Dresdner Waisenkolonie. Von dieser ist jetzt eine Kolonie Frauenstein abgezweigt worden. Der Kolonie Nassau verbleiben die Orte Nassau, Rechenberg mit Bienenmühle, Dittersbach und Llausnitz. Der Kolonie Frauenstein sind die Orte Frauenstein, Reichenau, Herms dorf, Kleinbobritzsch und Burkersdorf zugeteilt worden. Als Kolonieleiter sind Herr Pfarrer Fehrmann-Nassau und Herr Pastor Ruppel-Frauenstein ernannt worden. Dresden Die größte Stadt in Deutschland ist nicht etwa Berlin. Dresden ist, was den Besitz und Flächen inhalt anbelangt, größer als die Reichshauptstadt. Während das Gebiet von Berlin nur 6352 Hektar Bodenfläche be sitzt, ist Dresden 6762 Hektar groß, also um 410 Hektar größer als Berlin. In Berlin kommen durchschnittlich 352 Einwohner auf 1 Hektar, in Dresden 80. Dresden. König Friedrich August tritt nunmehr seine Reise nach Aegypten, dem Sudan usw. am 29. Januar an. Die Reise dürste ungefähr zehn bis elf Wochen dauern und ist selbstverständlich in allen ihren Einzelheiten auf das sorgfältigste und eingehendste vorbereitet worden. — Das Dresdner Journal veröffentlicht eine ministerielle Verordnung über Einfuhr von Schlachtrindern aus Frank reich nach Sachsen. Darnach dürfen wöchentlich einge führt werden in den Schlachthof zu Dresden bis zu 500 Rinder, Leipzig bis zu 500 Rinder, Chemnitz bis zu 300 Rinder, Zwickau bis zu 200 Rinder, Plauen bis zu 200 Rinder. — Der Bau der 60000-Volt-Hochspannungsleitung für die Ueberländzentrale Gröba ist im Gange und mit der Ausführung der Ortsnetze wird demnächst begonnen. Es ist zwar schon ein gutes Stück Arbeit geleistet, sie ist aber noch bedeutend, da 802 Ortschaften und Rittergüter an dem Unternehmen beteiligt sind. Zunächst werden die am siärksten beteiligten Orte angeschlossen und die Strom lieferung soll im Herbst dieses Jahres beginnen. Freiberg, 15. Jan. Nach kurzem Krankenlager ver schied gestern abend der Dompfarrer, Kirchenrat Super intendent Pastor prim. Hässelbarth. Roßwein. Unter den hiesigen Kindern herrscht die Masernkrankheit; in der Schule fehlen aus diesem Grunde viele Kinder. Einer Familie sind in letzter Woche zwei Kinder an den Folgen der Masernkrankheit gestorben. Gleisberg bei Roßwein. Hier beging der Böttcher meister Bennewitz in geistiger und körperlicher Frische das 60jährige Meisterjubiläum. Döbeln. Chicagoer Zeitungen berichten, daß ein Döbelner, der Architekt Paul Gerhardt, auf einen der wichtigsten Posten der Countyverwaltung dort berufen worden ist, er wurde zum Architekten des Countys er nannt. Gerhardt tst der Sohn eines ehemaligen Döbelner Färbereibesitzers, er erhielt seine Ausbildung in Leipzig und schloß sie auf den polytechnischen Hochschulen in Han nover und Berlin mit Auszeichnung ab. Zu Studien zwecken begab er sich danach nach Italien und Frankreich. In Chicago wohnt er seit 1893. Vorher hatte er im Staate New Jersey die Botany Worsted Mills, eine der größten Anlagen ihrer Art in der Welt, erbaut. Der County Architekt erhält als Gehalt 5 Prozent der Kosten der unter seiner Leitung aufgeführten Bauten. Da in den nächsten zwei Jahren Neubauten für das County- Hospital zu Chicago für annähernd 3 Mill. Doll, aufge- führt werden, so wird Gerhardt hiervon 150000 Doll, als Kommission erhalten. Lommatzsch, Das geplante Heimatsfest soll nun, nachdem die Vorarbeiten wesentlich gefördert sind, am 8.. 9. und 10. Juli stattsinden. An Veranstaltungen sind ein großer Marktkommers, Kirchgang, Konzerte, Festzug und Volksbelustigung in Form eines großen Wohltätig- keitsbazars in Aussicht genommen, sowie Besuch von Mustergütern der Umgebung u. a. Vielleicht wird mit dem WeWtz-Ieitmg ie! mal: Dienstag, Donners-- Anzeiger für Dippoldiswalde nnd Umgegend 77. Jahrgang. Donnerstag, den 19. Jannar 1911. Nr. 8. Foit<iks«n für di- Königliche Amtshauptmannschafi, das Königliche Amtsgericht und den Stadlrat zu Dippoldiswalde. Mit achtsettigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". MU land- und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage. Für die Aitfnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und au bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Krdaklenr: Paul Irlptr. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen. . denAbendenausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Mg., zweimonatlich 84 Psg., einmonaillch 42 Pfg. Einzelne Nummern LO Psg. — Alle Postam Palten, Postboten, sowie MfereAusträgernehmen Bestellungen an. Inserat« werden mit!> Psg., solche aus unsere, Ämtshauptnm.mschaft mit 12 Psg. die Spaltzeil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 95 bez. 30 Pfg. - Tabellarische und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Aus schlag. - Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzelle 80 Psg. Diphtherie.Sera mit den Kontrollnummern l03l bis 1054 aus den Höchster Farbwerken, 203 und 204 aus der Merk'schen Fabrik In Darmstadt, 142 bis 147 aus dem Serumlaboratorium Ruete-Enoch in Hamburg sind, soweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung pp. eingezogen sind, wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer zur Einziehung bestimmt worden. Dresden, am 12. Januar 1911. Ministerium des Innern, 11. Abteilung. Der Rechtsanwalt Bürgermeister a. D. Christian Oskar Bolgt in Dippoldiswalde hat feine Zulassung zur Rechtsanwaltschaft beim hiesigen Landgerichte aufgegeben und ist demgemäß heute in der Anwaltsliste gelöscht worden. Der Präsident des Königlichen Landgerichts Freiberg, V. Kex. 10/11. am 13. Januar 1911. , Hundesteuer. Die Hundesteuer ist bei Vermeidung der zwangsweisen Einziehung bis zum 31. dieses Monats anher abzusühren. Dippoldiswalde, am 18. Januar 1911. Der Stadtrat. Formulare und andere Drucksachen für Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Bachdruckerei von Carl Jehne, Dippoldiswalde. WMe Wig )er AMmMeten z« H-MMe . Sou 2V. ^»uaar 1SU, abends 8 Uhr, im 8ltm>N8«rimm«r ckos katdaasos. Die Tagesordnung hängt im Rathaufe aus. Stadtvad. In dem unter städtischer Verwaltung stehenden bisherigen Florabade werden Wannen-, Dampf-, Kur- und medizinische Bäder nach stadträtlich genehmigten Taren und genau nach ärztlicher Vorschrift verabreicht. Der Bademeister ist ärztlich geprüfter Masseur. Das Bad ist vorläufig von Mittwoch mittag bis Sonntag mittag jeder Woche geöffnet llippolttiuvvalttv. Städtische Handelsschule zu Bautzen. 1. Höhere Abteilung. Aufnahme von 13 Jahren an. Die Reifezeugnisse be rechtigen zum einjährig-freiwilligen Militärdienst. 2. Lehrlingsabteilung. Nähere Auskunft erteilt eNv