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ungen ergaben, daß die Frau damals ohne Zweifel durch Selbstmord geendet hat. Die Selbstbeschuldigung beruht nur auf Wahnideen des Sohnes. Riesa. Am Donnerstag traf hier von Hamburg ein Kahn des Schiffseigners G. Albrecht aus Wittenberge ein, der 20 600 Zentner nach hier bestimmtes Getreide geladen hatte. Eine so große Schiffsladung ist hier noch nicht angekommen Der Kahn ist 1908 aus der hiesigen Förster- schen Schiffsbauwerft erbaut und besitzt eine Tragfähigkeit von 24360 Zentnern oder 1218 Tonnen. Der glühte auf der Elbe schwimmende Schifssriese ist dieser Kahn natürlich nicht. Der größte Elbkahn hat einen Ladeinhalt von über 1400 Tonnen oder über 28 000 Zentner. Leipzig. Die Universität Leipzig hat für das zahn ärztliche Institut ein neues Gebäude errichtet, das in Deutschland seines gleichen kaum finden dürfte. Es ist ein fünfstöckiges, mit allen Errungenschaften der modernen Technik ausgestattetes und nach den Grundfätzen der Hygiene mit großer Sorgfalt eingerichtetes Haus. — Die hiesige Firma Giesecke L Devrient wurde im Sommer 1909 von einer angeblichen Firma Gomez L Ardila in Kolumbien aufgesordert, 100000 Hundert pesonoten zu verfertigen, wofür 13000 Mark in bar und 10 Prozent vom Gewinn versprochen wurden. Die Firma ging scheinbar auf den Vorschlag ein. Als Ardila, ein 20 Jahre alter Mann, zu Verhandlungen nach Leipzig kam, wurde er verhaftet. Kürzlich fand vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts die Verhandlung wegen Aufforderung zur Teilnahme an einem Verbrechen statt. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis, zwei Jahre Ehrenrechtsverlust und Zulassung von Polizeiaufsicht. — Die Hinrichtung der Gebrüder Koppius, die vom Leipziger Schwurgericht wegen Mordes zum Tode ver urteilt waren, ist vorläufig aufgehoben worden, weil die Frau des Karl Koppius ein Begnadigungs gesuch an den König eingcreicht hat, dessen Entscheidung noch aussteht. Außerdem sollen die Gebrüder Koppius noch in einem Ver fahren als Zeugen vernommen werden. — Bei den Stadtverordnetenwahlen siegten in der 3. Abteilung in allen vier Wahlkreisen die Kandidaten der Sozialdemokratie. Die Schuld daran trägt natürlich der Zwiespalt im bürgerlichen Lager. Ehrenfriedersdorf, 29. Oktober. Das der hiesigen Schützenkompanie gehörende Jägerhaus ist gestern ab gebrannt. Dos Feuer ist durch eine brennende Lampe entstanden, die beim Herunlerholen von sHeu auf dem Hausboden umgefallen ist und das Heu in Brand gesetzt hat. Der Pächter des Jägerhauses hat sich beim Versuch, den Brand zu löschen, Brandwunden an den Händen zu gezogen. Schwarzenberg. Die hiesigen städtischen Kollegien beschlossen, 60000 Mark als Realschulbaugrundstock zins bar anzulegen. Nächste Ostern soll bei der Selekte eine neue Klasse mit dem Lehrziele der 4. Realschulklasse auf gesetzt und ein nicht ständiger wissenschaftlicher Lehrer an- gestelll werden. — Wegen Einverleibung der Gemeinde Wildenau in den Stadtbezirk werden auf Antrag der ge nannten Gemeinde Verhandlungen eingeleitet. Glauchau. Nach den fertiggestcllten Kostenanschlägen beläuft sich der Gesamtaufwand für das neue Kranken haus auf 529000 Mark. Bei der Größe und Wichtig keit des Bauobjektes beschlossen die Stadtverordneten, die Bewilligung der Kosten vorläufig auszusetzen und die Anregungen der im nächsten Frühjahr in Dresden zu er öffnenden Internationalen Hygiene-Ausstellung zu berück sichtigen, damit ein mit allen Neuerungen ausgestattetes, mustergültiges Krankenhaus geschossen werden könne. Plauen. Die Stadt will das an der Stadtgrenze gelegene Rittergut Kaufwitz kaufen. Der Preis beträgt 230 000 Mark. — Am Donnerstag beschäftigte sich das Stadtverordneten kollegium mit einer Ratsoorlage, wonach vom Jahre 1911 ab die Hundesteuer von 18 auf 25 Mark jähr lich für den ersten und auf 30 Mark für jeden weiteren Hund erhöht werden sollte. Die große Mehrheit des Kollegiums konnte sich aber mit der Vorlage nicht be freunden, schon im Hinblick darauf, daß doch etwa 2000 Steuerzahler von dieser Erhöhung betrosfen würden und daß man erst vor kurzer Zeit eine neue Gemcindestener- vorlage für unsere Stadt angenommen habe. Das Kollegium beschloß vielmehr, es für jeden ersten Hund bei der bisherigen Steuer von 18 Mark zu belassen und für jeden weiteren Hund die Steuer auf 25 Mark jährlich festzufetzen. Der Stadtrat soll um Zustimmung zu diesem Beschlusse ersucht werden. Stolpen. Dem hiesigen Seilermeister Heywald, der jetzt sein 60 jähriges Bürger-Jubiläum beging, wurde in dem Glückwunschschreiben der Stadtvertretung die Mit teilung gemacht, daß man ihn fernerhin als gemeinde steuerfreien Bürger in den Listen der Stadtverwaltung führen werde. Bernsbach. Die hiesige Schuldirektorstelle, die durch den Weggang des Direktors Lange nach Mylau erledigt ist, hat 63 Bewerber gefunden. Zittau. Das die dauernde Offenhaltung der Schaufenster an Sonn- und Festtagen gestattende Orts- gesetz hat der Stadtrat formuliert und es wird nunmehr den Stadtverordneten und der Oberbehörde zur Bestäti gung zugehen. Gegen das Gesetz protestieren alle hier vertretenen Handlungsgehilfenverbände, weil sie die Mög lichkeit einer stärkeren Heranziehung des Personals zur Sonntagsarbeit darin erblicken. Tagesgeschichte. — Die Versuchsabteilung der Verkehrstruppen in Berlin beabsichtigt, in der Zeit vom 13. November bis 16. Dezember eine Prüfungsfahrt mit Armeelastzügen zu machen behufs Prüfung von Armeelastzügen auf ihre Kriegsbrauchbarkeit und Sammlung von Erfahrungen für den Betrieb und die Vervollkommnung im Bau von Armeelastzügen. Die Prüfungsfahrt, die ein militärisches Kommando von mehreren Offizieren und etwa 60 Mann begleiten wird, beginnt am 13. November bei Berlin und geht über Dresden, Breslau, Posen, Bromberg, Kulm, Graudenz, Marienwerder, Danzig, Lauenburg, Kößlin, Rostock, Lübeck, Kiel, Hamburg, Hannover Braunschweig, Magdeburg zurück nach Berlin. Ferkelmartt zu Dippoldiswalde vom 29. Oktober. Von den 38 aufgetriebenen Ferkeln wurden 16 verkauft ini Preise von 35—45 M. vro Paar. Nachrichten vom Standesamte Dippoldiswalde. 3. Vierteljahr. Geburten: Ein Sohn: dem Mühlenbesitzer C. L. Schmidt in Ulberndorf. — Handarbeiter P. H. Schietzel, hier. — Tischler K. Nohbach, hier. — Wirtschaftsbesitzer E. E. Walther in Ober- häslich. — Tischler A. P. Schneider, hier. — Obermüller H. O. Braband, hier. — Stratzenarbeiter L. M. Bretschneider, hier. — Maschinenarbeiter C. F. Göhler, hier. — Handarbeiter F. K. Scheuer, hier. — Kutscher I. L. Ködel in Reinholdshain. — Fahrradhändler E. R. Bormann, hier. — Molkereibesltzer E. A. Stirl, hier. — Tischler C. B. Bochmann, hier. — Landbriefträger E. A. Nasche, hier. — Apotheker E. H. Meitzner, hier. — Schuh macher E. F. A. Ihle, hier. — Tischlereiwerkmeister H. W. Wien hold, hier. — Bäckermeister G. L. Döhnert, hier. — Bezirkssteuer- hausmann O L Liebing, hier. — Wirtschastsbesitzer M. B. Schneider in Reinholdshain (Zwillingsgeburt). — Gepr. Huf schmied E. M. Wilhelm in Oberhäslich. — Amtshauptmannschaft- lichcn Bureauassistenten N. P. Meitzner, hier — Maschinenmeister E O Hänsgen, hier. — Eisendreher B. Schulze, hier. — Hier- über 1 autzerehelich. — Eine Tochter: dem Tischler E. H. Klotzsch, hier. — Schuhmachermstr. P. Th. Thömel, hier. — Oberschweizer E. L. Hölzel, hier. — Handelsmann F. H Gneutz, hier. — Uhr macher I. N. Eranlund, hier. — Tischler M. N. P. Hoffmann, hier. — Wirtschaftsbesitzer E. O. Claus in Reinberg. — Handels mann F. H. Scharfe, hier. — Uhrmachermeister G. E. Nietzold, hier. — Handarbeiter N. A. Voigt in Reinholdshain. — Weichen wärter H. A. Schmid', hier. — Stcllmachermeister und Wirt schaftsbesitzer P. O. Müller in Oberhäslich. — Tischler E. El. Kaulsutz. hier. — Mechaniker E. D. Reuther, hier. — Kutscher K. E. P. Vogel in Reinholdshain. — Rechtsanwalt und Notar I. Sich, h'er. — Dachdrcker F. I. Rietschel, hier. — Geschirr führer A. O. Fischer in Reinholdshain. — Fuhrwerksbesitzer H. R. Pietzsch, hier. — Fleischer O. N. Schwenke, hier. — Ti.chler P. E. Grumpelt, hier. — Sägewerksbesitzer E. C. Nölltg, hier. — Hier über 2 autzerehelich. Aufgebote: Metalldreher O. H. Leuschner in Dresden-Löbtau und M. H. Müller in Berreuth. — Zimmerer H O. Hofmann in Reinholdshain und E. F. Börnert, daselbst. — Kaufmann M. O. E. Voellmer in Loschwitz und A. H. Frenzel, hier. — Easthofspächter F. A. Hering, hier, und E. M. Grau, hier. — Prokurist A. R. Schmidtchen in Ulberndorf und A. CH. Pausch, hier. — Gutsbesitzer H. B. Böhme in Obercarsdorf und H. L. Kunath in Reinholdshain. — Wagenrücker E. B. Franke, hier, und A. L. Erler in Reinberg. — Mühlen-Ingenieur E. W. F. Kratzmann in Braunschweig und H. M. Benedir, hier. — Rats- assislent H. O. Zetzsche, hier, und F. E. Boden, hier. Eheschließungen: Kassenbote E. N Böhme in Meitzen und S. F. Kaden, hier. — Kaufmann E. A. Fischer in Dresden und M. H. Scheibe, hier. — Metalldreher O. H. Leuschner in Dresden- Löbtau und M. H. Müller in Berreuth. — Zimmerer H. O. Hofmann in Reinholdshain und E. F. Börnert, daselbst. — Kauf mann M. O. E. Voellmer in Loschwitz und A. H. Frenzel, hier. — Easthofspächter F. A. Hering, hier, und E. M. Grau, hier. Sterbefälle: Mehlfahrers.Ehefrau A. B. Peschke, geb. Preitzler, hier, 48 I. — Bezirkssiechenhaus-Jnsassin CH. W. oerw. Kadner, geb. Stenzel, aus Seyde bei Hermsdorf, 90 I. — Eüterbodenarbeiters Sohn O. E. Richter, hier, 4 M. — Kaufmann und Stadtrat K. E. Standfutz, hier, 47 I. — Handarbeiter K. O Baumgarten, hier, 57 I. — Maurer I. A. Fischer, hier, 65 I. — Packers.Ehefrau I M. Grimmer, geb. Lohse hier, 24 I. — Bezirkssiechenhaus-Jnsassin CH. C. oerw. Fischer, geb. Donath, aus Reichenau bei Frauenstein, 84 I. — Eeschirrführers- Sohn A. E. W. Einhorn, hier, 3 Ri. — Buchbindermeister G. W. L. Kästner, hier, 66 I. — Bezirkssicchenhaus. Insassin CH. W. verw. Pretzsch, geb. Walther, aus Heidersdorf bei Sayda, 71 I. — Maurers-Ehefrau CH. W. Schneider, geb. Friebel, in Eiend, 68 I. — Kaufmann und Gastwirt F. E. Wustlich, hier, 54 I. — Dienstmädchen F. E. Reichel aus Grotzölsa, 14 I. — Wirt schaftsbesitzers-Sohn A. W. Schneider in Reinholdshain, 26 T. — Private A. P. verw. Gäbler, geb. Müiler, hier, 78 I. — Maurer H. E. Berthold aus Gittersee, 57 I. — Maschinisten-Tochter L. M. Kretzner. hier, 3 M. — Echuhmachermeisters-Ehefrau E. A. Florian, geb. Kästner, hier, 37 I. 7 S000 Mai-N als Aute -weite Hypothek innerhalb 6er Lranükasse auk 8cküne8 Oesckakts- un6 Zinshaus gesucht. Olk. bitte u. k. ü. 75 i. 6. Lxp. 6. 8l. niecker-uleZen kür Narbst un6 Mater bietet 6er allvillVSrtrlod eines konkurrenz losen, im In- un6 ^uslan6e patentamtlick Aesckütrten NIsssenb«Us^G»sr'tikeis. 8pieien6 leicht verkäuflich. 200 0/g Ver- 6ien8t. 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