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Sächsisches. — Am Bußtag und Totenfestsonntag, den 16. und 20. November, ist in Sachsen die Veranstaltung von Konzerten und anderen geräuschvollen, namentlich mit Musikbegleitung verbundenen Vergnügungen aller Art, ferner theatralischen Vorstellungen und sonstigen Schau stellungen, öffentlichen Auf- und Umzügen, Vogel- und Scheibenschießen und Schießübungen, am Totensonntage jedoch mit Ausnahme theatralischer Vorstellungen in ge schlossenen Räumen verboten. Doch sollen am Totenfest- sonntags, wie auch am Vorabend des Bußtages nur ernste, angemessene Theaterstücke aufgeführt werden. An den Vorabenden der beiden genannten Festtage sind gleich falls Tanzbelustigungen aller Art, am Vorabend des Buß tages auch Konzertmusiken und andere, namentlich mit Musikbegleitung verbundene geräuschvolle Vergnügungen an öffentlichen Orten untersagt. Doch ist die Ausführung ernster Musikstücke auch am Vorabend des Bußtages ge stattet. An den beiden genannten Festtagen ist weiter die Abhaltung öffentlicher Versammlungen aller Art verboten. Endlich ist am Bußtage und ani Totenfestsonntage und an deren Vorabenden die öffentliche Ankündigung und Veranstaltung der von den Gast- und Schankwirten be sonders dem Vergnügen gewidmeten Veranstaltungen, wie Schlachtfeste, Schmäuse,Wkatturniere,.Bockbierausschank und dergleichen untersagt.! Pirna, Mit der Verlegung des seit dem 4. April 1878 hier garnisonierenden 2. Frldartillerle-Regiments Nr. 28 nach Bautzen ist, wie verlautet, nunmehr zu rechnen. Eine Tcrmlnbestimmung liegt zwar noch nicht vor, doch soll in Bautzen die Genehmigung des Kriegs- Ministeriums zur Verlegung bereits eingegangen sein. Für den erforderlichen Exerzierplatz sind Grundstücke in Neu- purschwitz bei Bautzen in Aussicht genommen. In Pirna hofft man, daß ein anderer Truppenteil hierher zu liegen kommt. Nosfen, 9. November. An der gestrigen Stadtver ordnetenmahl beteiligten sich 75 Prozent der Wahlberech tigten. Gewählt wurden nur Vertreter der Ordnungs parteien,- die Sozialdemokraten brachten es nur auf 45 Stimmen. Mittweida. Zwei Jahre Zuchthaus erhielt der 27 Jahre alte Fleischer Ernst Otto Saupe aus Ottendorf, weil er versucht hatte, sein Haus in Brand zu setzen, um mit der Versicherungssumme seine mißlichen wirtschaftlichen Verhältnisse zu bessern. Limbach. Eine angebliche Wurstvergiftung hat hier eine recht eigenartige Ausklärung gefunden. Angeb lich sollte ein Fräulein Seidel in der Oststraße an Wurst vergiftung gestorben sein, eine bezügliche Nachricht machte die Runde durch eine ganze Reihe von Tageszeitungen. Nack dem Ergebnis der Sezierung hat die Verstorbene jedoch Selbstmord durch Genuß von Schwefelsäure verübt. Boblitz bei Bautzen. Hier versuchte ein junger Bursche auf die in voller Fahrt befindliche Feuerspritze zu springen, kam dabei unter die Räder und es wurde ihm ein Bein vollständig zersplittert. Plauen i. B. Das Jubiläum ihres 250 jährigen Be stehens kann im März nächsten Jahres die sogenannte „Zeugmacher-Jnnung", die älteste der hiesigen Be- gräbniskassen-Gesellschasten, begehen, deren Zweck gegen- seitige Unterstützung bei Todesfällen ist. velsnitz i. V , 9. November. Auf Raasdorfer Flur wurde gestern nachmittag dem an einer Treibjagd teil nehmenden Gastwirt Rudert aus Poppengrün durch einen unglücklichen Schuß das linke Auge gänzlich zerstört. Rudert wurde einer Augenklinik in Plauen zugeführt. Hainewalde. Der mit dem Verlöten eines Karbid behälters beauktragte Schlosserlehrling Horeni benutzte hierzu, entgegen der bestimmten Anweisung seines Meisters, des Herrn Pohlom, eine Stichflamme, wodurch die Explo sion des Karbids herbeigeführt wurde. Horeni erlitt schwere Verletzungen im Gesicht und an den Beinen. Sparkasse zu Schmiedeberg. <Jm Gemeindeamt daselbst.) Erpeditlonstage: Nur noch an allen Wochentagen norm. 8—12, nachmittags 3—5 Uhr. Stilgerechte, schöne Drucksachen liefert Earl Jehne. Dank. Für die zahlreichen Vezeigungen des Beileids und die liebevolle innige Teil nahme, welche uns beim Heimgange unsres unvergeßlichen, innigstgeliebten Gatten, Sohnes und Bruders, des Wirlschaftsbesitzers Frikörich WM Wim, durch Woit, Gesang, Schrift, Blumenschmuck und bereitwilliges Tragen in so reichem Maße zuteil geworden, bringen wir allen lieben Nachbarn, Verwandten, Freunden und Bekannten, sowie den Herren Unter- beamten des kaiserl. Postamts Schmiede berg und Hennersdorf, dem Herrn Schloß gärtner Krüger in Reichstädt unsern auf richtigsten, herzlichsten Dank hiermit zum Ausdruck. Hennersdorf und Dresden. Viv tiottrnllsrnäou NintsrdUadouvu. Bernhardiner zugelaufen. 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