Volltext Seite (XML)
Mächte unterhalten müsse. Er sei deshalb klar, daß der Platz der mächtigsten Panzerschiffe Frankreich im Norden sei, da es an den Küsten des Kanals und de» Atlantischen Ozean» die Angriffe der deutschen Flotte zu fürchten habe. Es wäre Wahnwitz, die Ratschläge Moni», Painlaves und jener Offiziere zu befolgen, die sich durch die Reize des Mittelmeeres verführen lassen. Belgien. Bon den 26000 Gesamtausstellern der Brüsseler Weltausstellung sind im ganzen 20193 zur Prämiierung vorgeschlagen worden. — Recht eilig haben es die Amerikaner mit der für ISIS geplanten Weltaus stellung in San Francisco. Die kalifornische Legislatur nahm verschiedene Gesetzentwürfe an, denen zufolge ins gesamt 17 Millionen Dollars für die Ausstellung flüssig gemacht werden. Belgien. Die Jahrhundertfeier der Schlacht bei Waterloo. Wie dem „Temps" au« Belgien geschrieben wird, beabsichtigt man dort die hundertste Wiederkehr des Schlachttages von Waterloo, am 18. Juni 1915, in einer besonders eigenartigen und eindrucksvollen Weise zu be gehen. Bei der zum Gedächtnis dieses Tages veranstalteten Feier sollen nicht die Nachkommen von Siegern und Be- siegten vertreten sein, sie ist vielmehr als eine würdige Ehrung gedacht, die den tapferen Kämpfern jenes Tages von den fünf Nationen bereitet wird, die an der Schlacht teilgenommen: von Deutschland, England, Frankreich, Belgien und den Niederlanden. So soll die Feier ver söhnend wirken und zu einer friedlichen Annäherung der Nationen beitragen. Als sichtbare Erinnerung an den Schlachttag wird auf dem Felde von Waterloo ein Ossarium errichtet, in dem die Gebeine aller Gefallenen, gleichviel welchem Bölke sie einst angehörten, eine gemeinsame Ruhe stätte finden sollen. Aehnliche Ossarien erheben sich auf dem Schlachtfelde von Solferino, wo am 24. Juni 1859 die Oesterreich» von den vereinigten Italienern und Franzosen besiegt wurden, und auf dem Schlachtfelde von Metz zur Erinnerung an die heißen Kämpfe um Metz im August 1870. Auch in Plewna wurde in den letzten Jahren eine solche Kapelle erbaut, in der die Ueberreste der bei dem Ringen um die Festung im Jahre 1877 ge fallenen Russen und Türken beigesetzt sind. Man hofft, daß auch die Gebeine der englischen Truppen, die bisher auf dem kleinen Friedhöfe des Dörfchens Eoere bei Waterloo an gesonderter Stelle ruhten, in das neue Ossarium über tragen werden. England. Der König hat bestimmt, daß sein ältester Sohn im nächsten Jahr feierlich als Prinz vonWales investiert werden soll. Die Zeremonie wird in der Stadt Carnarvon stattsinden. England. In Kakutta haben neue Haussuchungen stattgefunden, bei denen wieder zwölf Bomben gesunden wurden. Diese Bomben bestehen aus geleerten Kokos nüssen, die mit Sprengstoff und Nägeln gefüllt sind. Die Hausbesitzer, dei denen die Bomben gefunden wurden, wurden verhaftet. London, 10. September. Aus Johannesburg wird gemeldet: Der Oberkommandierende der englischen Truppen in Südafrika, Lord Methuen, hielt gestern in Hoppstadt im Oranjestaat eine sensationelle Rede über die Not wendigkeit, die Streitkräfte in Südafrika zu verstärken. Er sagte: „Ich will nicht sagen, daß die Gegenmacht der deutschen Truppen im Damaralande und die zahlreichen Pferdeankäufe, die von den Behörden gemacht werden, beweisen, daß der sehr natürliche Wunsch vorhanden ist, sich jederzeit im Verteidigungszustand zu befinden. Ich will nichts anderes sagen, als daß sich Unruhen im Basutolande vorberriten. Aber das was kommen wird, wird uns Engländer gewaltig überraschen, denn wir werden eines Tages von der Flanke angegriffen werden. Wir werden dann sehen, daß wir unsere Pflicht versäumt haben. Durch die Nachlässigkeit unserer Armeeoerwaltung riskieren wir, daß wir in eine äußerst gefährliche Situa tion gelangen. Mailand, 10. September. Aus den Sammlungen in Sforza Castell wurden durch Diebe, die sich nachts hatten einschließen lassen, alte Münzen und andere Wertgegen stände im Werte von vielen Tausenden gestohlen, darunter das berühmte Banner des heiligen Ambrosius, das mit Edelsteinen reich geschmückt ist. Lissabon, 9. September. In dem Regierungsarsenal zu Sant Estevao hat eine schwere Explosion stattge funden. In dem Arsenal lagerten 200 Tonnen Schieß pulver, 80000 Patronen und 2000 Artilleriegeschosse. Es entstand eine furchtbare Panik. Getötet wurde jedoch niemand. Zwölf Personen, darunter acht Soldaten, wurden verletzt. Der Schaden ist sehr groß. Die Ursache der Explosion ist unbekannt. Man vermutet aber, daß es sich um einen politischen Racheakt handelt. Spanien. Die Königin-Mutter von Spanien trifft im Ok ober auf Schloß Freudenthal in Oesterr.- Schlesien ein, das ihrem Bruder Erzherzog Eugen gehört. Sie will sich dem spanischen Kirchenlonslikt entziehen, um nicht als bekannte strenge Katholikin in den Streit der Parteien gezogen zu werden. Bekanntlich ist Schloß Freudenthal ein altes Schloß des deutschen Ritterordens, das Erzherzog Lugen in seiner Eigenschaft als Hochmeister der Königin zum dauernden Aufenthalt angeboten haben soll. — Nach einer anderen Meldung verläßt die Königin- Mutter Spanien infolge eines Zerwürfnisses mit ihrer Schwiegertochter, der Königin Viktoria. Nord-Amerika. Nach einer Meldung des Forts Monroe sind auf dem Linienschiffe North-Dakota in der Gegend von Ocean Lily Oeltanks in Brand geraten. Das Feuer ist durch Explosion eines Fasses Oel in einem Heiz raume herbeigeführt worden. Man hatte versucht, Oel ..... ... . . . , - ... . ... V - » al» Feuerung zu verwenden. L« wurde durch Unter- wafsersetzen de» betreffenden Raume« gelöscht. Leider haben dabei drei Mann den Tod gefunden und elf Mann Verletzungen davongrtragen. Nach den letzten Telegrammen sollen die Verluste weit schlimmer gewesen sein. Es seien infolge Entwicklung giftiger Gase 16 Tote und über 100 Verletzte zu beklagen. Asien. Wie der Petersburger Korrespondent der „Köln. Ztg." von beteiligter Seite erfährt, bereitet die Ein verleibung Koreas der chinesischen Regierung lebhafte Be unruhigung, weil man Grund zu der Annahme zu haben glaubt, daß Japan Rußland freie Hand in der Mongolei zugeiichert habe, wenn die chinesische Regierung auch nicht gegen die Einverleibung Koreas Einspruch zu erheben ver möge, so sei sie doch entschlossen, jedem llebergreifen Ruß lands auf die Mongolei entgegenzutreten, weshalb beab sichtigt sei, zwei Divisionen Truppen mit europäischer Aus bildung nach der Mongolai zu verlegen. Vermischtes. * Ein Ueberfall mit heiterem Ausgang ereignete sich in Berlin abends gegen 10 Uhr im Humboldparke in der Nähe der Humboldtmühle. Als dort der 32jährige Be amte Hermann S. auf einem Spaziergange in den Hum- boldtpark einbog, sprang plötzlich ein Mann auf ihn zu und richtete mit drohend erhobenen Knüppel die liebens- würdige Frage an den Ueberfallenen: „Geld oder Leben?" Der Beamte erwiderte jedoch: „Keile können Sie kriegen" und setzte seine Worte auch unverzüglich in die Tat um, indem er dem Strolch ein paar schallende Maulschellen versetzte. Auf eine derartig rohe Behandlung aber war der Räuber nicht gefaßt. Sobald er sich von seinem Schreck erholt hatte, machte er schleunigst Kehrt und ließ den Ueberfallenen mit den Worten: „Pfui, Sie Grobian!" ver dutzt am Wege stehen. * Champagner gegen Cholera. Vor einer Anzahl von Jahren trat — so erzählt ein Leser er „Tägl. Rdsch." — die Cholera auch in einem Dorfe zwischen Grätz und Kosten auf. Der Landrat, in leicht zu begreifender Auf regung, sagte zu dem behandelnden Arzte: „Wenden Sie nur an, was die ärztliche Kunst vermag; das Amt be zahlt alles." vr. L. gab den kranken Bauern nur — Champagner. Das Ergebnis war überraschend gut. Aber in einer anderen Richtung war die Wirkung auch uner wartet: Die Rechnung belief sich auf 1800 M., und diese wurde von der königlichen Regierung zu Posen nicht an erkannt. Und so mußte der Herr Landrat die „Zeche" aus seiner Tasche bezahlen. Den Weg gefunden. Von E. v. Hilden. (5. Fortsetzung) Morbach kommt wieder! Das trauliche Zimmer übt einen eigenen Zauber auf nm aus. Ist es immer noch Mitleid mit der arme», vereinsamte» Frau? Ei» unbestimmtes Etwas zieht ihn zu Asta hi», das nicht nur in der alten Dankbar keit begründet ist. Es schmeichelt ihm, diese feinfühlige Seele i» die Schöiheite» u serer dichterischen v r Zeugnisse ei führen zu dürfe» und ihr die warme Be geister» g a i den Auge» abzulesen, wen» er ihr dieses oder jenes schö e Werk vorträgt. Besonders liegt ihm daran, ihr Gockhe in seiner gewaltigen Schöpferkraft nahezubringcn. Dann legt er oft das Buch hin, um eine» leuchtende» Blick aus de» sonst so träumerische» Augen aufzusangen, ihr Zeit zu einer Frage oder einer oft sehr zutre^enden Bemerkung lassend. Wie entzückt ihn die naive, aber edle Auffassung, — das innige Ver ständnis für jede Feinheit in Schilderung und Beob achtung. — Asta sind diese Stunden gemeinsamen Strebens bald imentbehrlich geworden; wie lernt sie die Welt ganz anders nnsehen, wie viel inhaltsreicher wird ihr Leben. Es bevölkert sich mit den Helden und Heldinnen, die durch die herrliche Vortragsweise Mor bachs verkörpert vor ihrem geistigen Auge stehen, so daß sie in innerster Seele mit ihnen kämpft und leidet und — jubelt. Ger» auch laßt sie sich leiten von dem Urteil dieses geistvolle» Mamies, dessen freie, humane Anschauungen sie sich unbewußt zu eigen macht. Ist dann das Buch beiseite gelegt, so setzt sich Asta ans Klavier, denn ein Lied, von ihrer klangvollen, schwer mütigen Stimme gesungen, ist die größte Freude, die sie dem ernst gestimmten Manne bereite» kann. „Durch Ihre Stimme zittert eine Träne," äußerte er einmal, „aber das ist gerade ihr Zauber, mit dem sie die Seele so mächtig packt." Da löst sich die Eisrinde, die sein Wesen für ge- wöhnlick, umschlossen hält. Einsam in der Fremde auf gewachsen, hat er nie die Freuden eines Fannlien- kreises niit fröhlichem Gedankenaustausch kennen ge lernt, kein Wunder, daß er sich hier nun bald so heimisch fühlt, wie nirgends in der Welt zuvor. Degenhardt sind diese Nachmittage mit dem schön geistigen Aeskulap ein Greuel. Bald nach dem Tee findet er stets einen Vorwand sich zuräckznziehen. Die gemeinsamen Erinnerungen der beiden interessieren ihn nicht, und die Klasfikeruor- träge langweilen ihn; aber es ist ihm höchst bezuem, seine Frau so gut untergebracht zu wisse». U»d als der Frühling dem Winter gefolgt, ist es die grünumrankte Veranda mit dem weiten Blick aufs Meer, die zu einem lauschigen Stündchen einladet. Ein feiner Beobachter der Pflanzen- und Tierwelt, weiß Morbach in Asta auch für dieses Studium ein reges Interesse zu erwecken. Dankerfüllt schaut sie zu dem Manne auf, der in stets neuer Weise sich mit ihr beschäftigt u;d die Gre ze» ihres Gesichtskreises immer weiterzieht. I i sei er a: rege >de» Nähe fühlt sie die Leere i i ihrem Lebe > richt. Ist sie da in aber wieder allei', allein mit ihre» grübel >de i Geda ken, da»» ergreift sie solch namenlo'cs Weh, solche unaussprechliche Sehnsucht »ach der Liebe ihres Gatten. Wie willig gäbe sie alle Bücher, ihre Musik, alles her für ein Liebeswort von ihn«, für die Gewißheit, daß sie ihm das Teuerste und Liebste auf Erden. „Ich war kindisch, quälte ihn nur zu oft in den ersten Monaten mit meinen dummen Tränen, war ihm eine langweilige, einsilbige Gesell schaft, das hat ihn natürlich zurück gestoßen, und waren wir unter Menschen, so verletzte ich seine Eitelkeit durch mein ungeschicktes Wesen; aber habe ich denn nicht nach beste.» Kräften versucht, mich zu ändern? Warum sieht er es nicht? Oder zeigt mir durch ein gütiges Wort, daß er die Versuche, ihm zu gefallen, bemerkt? Wie war es überhaupt möglich, daß seine Liebe so schnell ecstarb? Er mußte doch wissen, daß es nicht schlechter Wille meinerseits war, sondern nur Dumm heit und Scheu und Mangel an Welterfahrenheit mich so töricht erscheinen ließen." Immer fand sie eine neue Entschuldigung für sein kühles, zerstreutes Wesen. Nur heute sind ihre Gedan en widerspenstig, ein leiser Zweifel will sich immer wieder einschleichen: „Hat er mich denn überhaupt je geliebt?* Aber warum denn, wenn ihn nicht Liebe zu ihr gezogen, hatte er sie be gehrt? Nein, nein, fort mit diesen, häßlichen Zweifeln — er hatte ihr ja seine Liebe zu ihr beteuert, und sie glaubte fest an sein Wort. Das wäre auch eine schwache Liebe auf ihrer Seite, die sich so schnell entmutigen ließe. An die Männer muhte man eben einen ganz anderen Maßstab anlegen, die sind durch ihre i Beruf, durch die Anforderungen der Außenwelt so viel mehr in Anspruch genommen, da könne» sie nicht immer ihre Worte und Handlungen im eigenen Hause abwägen, — nein, — init Geduld wollte sie warten, es mußte ihr ja mit ihrer Liebe gelingen, ihn wiederzugewinnen. Wenn sie es nur erst erreichte, dah er abends mehr zu Hause blieb, das heißt, ein Pantoffelheld, den die Kameraden höhnten, sollte er nicht werden. Sie gönnte ihm ja auch solche Auffrischung im Kreise fröhlicher Menschen nach dem angreifenden Dienste von ganzem Herzen. Aber was sie besonders quälte, war, daß er gar nicht glücklich schien, im Gegenteil, ost' erschreckte sie sein leide'des, verstörtes Aussehen. Fragte sie dann teilnehmend nach der Ursache, ob er sich krank fühle, ob ei» dienstlicher Aerger ihn bedrücke, so wich er ihr aus und neckte sie mit ihrer grundlosen Sorge. Was war es nur, das er ihr verbarg? * * * „Asta, tu mir den Gefallen und mach' den alten Klimperkasten zu. Klavierspielerei ist mir sowieso kein angenehmes Geräusch wenn man nun gar todmüde und verärgert aus dem Dienst kommt, will man doch zu Hause seine Gemütlichkeit haben." Asta beeilt sich, den Flügel zu schließen. „Ich hatte dein Kommen ganz überhört, liebster Leo, sonst " „Wo steckt denn der Esel, der Friedrich? Draußen ist 'ne Bärenkälte, und er hat mein Zimmer nicht geheizt." „Wir sind ja im Juli, Leo " „Bei mir geht's nicht nach dem Kalender, sondern nach der Temperatur. Uebrigens, hier ist es etwas wärmer, du erlaubst wohl, daß ich mich hier ausstrecke ?" Und ehe noch Asta etwas erwidern kann, hat Leo sich mit seinen schmutzigen Reiterstiefeln auf ihre seidene Chaiselongue geworfen und sich eine Zigarre cmgesteckt. Asta duldet es schweigend. Als dann aber ihr Gatte achtlos die Asche seiner Zigarre auf dem schönen Smyrna teppich fallen läßt, holt sie schnell einen Aschenbecher herbei und bittet ihn in der sanftesten Weise, doch an die Schonung ihrer Sachen zu denken. „Bah, Schonung - das nenne ich ganz einfach Ungemütlichkeit. 'Was soll das bißchen Asche den Teppich schaden? Uebcrhaupt inag ich nicht Sklave meiner Möbel sein. Sind diese für uns oder sind wir für die Möbel da?" Asta sieht die Fruchtlosigkeit ihrer Worte ein und setzt sich schweigend mit einem Buch am Feilster nieder. „Na, amüsant bist du auch nicht gerade was hast du denn da für einen Schmöker? Wohl wieder so'n geistreiches Buch von deinem geistreichen Freunde?* Schnell legt sie das Buch beiseite. „Ich glaubte nur, du wolltest ruhen und nicht ge stört sein, lieber Leo. Du weißt ja, deine Unterhaltung ist mir lieber, als alle Bücher der Welt." Und ihn liebe voll umfassend, setzt sie sich neben ihn auf die Chaise longue. „Ich hatte heute einen Brief von Großvater, Leo." „Schon die Antwort? Du hast doch getan, um was ich dich bat, Kleine? Hast ihm unsere Lage ordent lich auseinandergesetzt, und daß wir unmöglich mit dem bewilligten Zuschuß auskomme» kö»nteri?" „Ja, ich schrieb gleich, aber mein Brief hat sich mit dem scinigen gekreuzt, und jetzt hat Großväterchen, fürchte ich, wohl kaum Zeit und Gedanken für uns. Denn denk' dir, Liebster, Großmutter ist sehr elend, wie er heute schreibt, sie habe keinen Appetit, fühle sich so schwach und spricht immerfort vom Tode ach! Leo, ich ängstige mich um sie." „Kind, rege dich doch nicht gleich so auf, eine kleine Erkältung oder Magenverstimmung kommt doch bei alten Leuten leicht mal vor, das braucht doch nicht gleich schlimm zu sein. Hätte aber auch zu 'ner anderen Zeit kommen können," setzt er in Gedanken hinzu. „Der alte Herr wird nun Krankenpfleger spielen und legt den Brief achtlos beiseite, fatalkommt es fast hörbar von seinen Lippen. „Hab' das Geld verflucht nötig." Ein Diener ist eingetreten und hat Asta ein Tele gramm überreicht. „Leo! Meine Sorge ivar nicht unbegründet: Groß mutter ernstlich krank, kommt sofort. Ach! Mein armes Größing! Nicht wahr, wir reisen gleich zu ihr? Wann fährt der nächste Zug?" „Um vier Uhr. Dann bist du noch zur rechten Zeit in Stettin. Leider kann ich dich heute nicht be gleiten, habe Dienst morgen ganz früh, aber sollte es sich wirklich zum Schlimmsten wenden, so kannst du mir ja telegraphieren." „Ach, kannst du nicht Urlaub bekommen? Bitte, Liebster, komm doch mit mir. Denke, wenn cs schlimmer würde, und du dann nicht inchr rechtzeitig kommst, um