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mir nen nm 76. Jahrgang mm sollen im Restaurant zum Jägerhaus Naundorf nachstehende anderwärts gepfändete enn mer Amerikaner Petroleum das Detailgeschäft )em am un- men Inserate werden mit l» Dm., solche aus unsere» idaktlonellen Teile, di« Spaltenzeile 30 Psg. möglichst ausschließen und dabei kommen ja auch die Petroleumkonsumenten etwas billiger weg. Aber trotzdem sollten die Regierungen und die europäischen Großbanken dafür sorgen, Latz die Amerikaner kein Welt monopol für das Petroleum bekommen, da dieses doch in letzter Linie dazu führen mutz, daß fast der ganze Ge winn am Petroleumhandel nach Amerika fließt. Be deutende Petroleumquellen sind ja nicht nur in Nordamerika, sondern auch in Oesterreich, in Ungarn, in Rutzland und in Rumänien vorhanden, und die gehörige Ausnutzung der selben und deren kaufmännische Organisation mit Hilfe grotzer Banken könnte sehr wohl dazu führen, daß die Konkurrenz im Petroleumhandel erhalten bleibt. Nach einer Meldung aus Berlin und Dresden soll sich in Holland «in grobes Konsortium bilden, welches mit Hilfe einiger Großbanken eine europäische Oel-Gesellschast gründen will. Vorläufig weitz man aber noch nicht, ob dieser Plan zur Wahrheit wird. ereAusträgerneymen Bestellungen an. Bekanntmachung. Heute Montag, den I. August, abends 8 Uhr, PEUvkttouenwski» - Dippoldiswalde, am 30. Juli 19,0. Der Stadtrat Personenpost mit folgendem Gange: vorm. 7,45 ab Bärenburg an 8,45 8,00 an Kipsdorf ab 8,25. Nächstes, Jahr verkehrt diese Post bereits vom l.Junl ab bis 30. September zu den angegebenen Zeiten täglich. Altenberg. Die hiesige privil. Apotheke feierte am Freitag das 200jährige Jubiläum der Erteilung des ihr vom Kurfürst August dem Starken am 29. Juli !7l0 erteilten Privilegiums. Geising. Von der Frau Gräfin v. Hohenthal-Püchau, Kirchenpatronin von Geising, sind folgende Herren zu Gastpredigten vorgeschlagen und vom Kirchenvorstand zu Gastpredigten eingeladen worden: l. Omi. rev. min. Earl Hanzig, Hilfsarbeiter im Stadtverein für innere Mission in Dresden, 2. Hilfsgeistlicher Otto Herfurth in Gelenau und 3. Hilfsgeistlicher Earl Ziegler in Rähnitz bei Dresden. Wahrscheinlich finden die Gastpredigten statt am 14., 21. und 28. August, bez. 21. und 28. August und 4. Sep. tember. Der Kampf nm das Petrolemn-Weltmonopol. Die amerikanische Standard Oil-Company setzt uner müdlich ihre Bestrebungen fort, die Lieferung des Petroleums für die ganze Welt in eine einzige Hand zu bringen und damit ein Petroleum-Weltmonopol zu schaffen Der größte Gegner war bisher die österreichische Regierung, da sie durch besondere Maßnahmen den Anschluß der bedeutenden Petroleum quellen in Galizien verhinderte. Nun Haven aber gegen diese Verordnungen sowohl der amerikanische als auch der französische Gesandte in Wien Einspruch er hoben, und was für die Haltung der österreichischen Re gierung in dieser Frage sehr fatal ist, die ungarische Re gierung geht in der Petroleumfrage mit der österreichischen nicht Hand in Hand. Und zwar führt man die Ursache dieser ablehnenden Haltung darauf zurück, daß die unga rische Raffinerie der Bacuum Oel-Gesellschast in Almas Füzitö in ihren Leistungen groß genug ist, um in Bezug aus die Petroleumlieferung und die Preise für Petroleum die österreichischen Petroleumraffinerien zu unterbieten. Diese ganze Bewegung geht aber nicht etwa darauf hin aus, das Petroleum in Oesterreich und in Ungarn billiger zu machen, sondern es soll durch die zeitweise Unterbietung nur die Konkurrenz totgemacht und dann jede Petroleum- rafsinerie zum Eintritt in den großen Pelroleumring ge zwungen werden. Vom Standpunkte des Allgemeinwohles ist es sehr zu bedauern, daß in einem solchen wichtigen Verbrauchsartikel, wie es das Petroleum ist, wahrscheinlich künftig alle Konkurrenz aushören und die große Standard Oil-Company allein die Preise bestimmen wird. Die amerikanische Petroleumgesellschaft sorgt übrigens durch kluge und rasfinierle Mittel dafür, daß ihr Borgehen nicht zu einer allgemeinen Feindschaft gegen sie fühlt. So hat sie dos Kannengeschäst eingesührt, das entschieden gewisse Vorteile für die Verbraucher hat. Damit wollen die mit 12 Psg. die Spaltzeil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen aus der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 35 bez. 30 Psg. - Tabellarisch« und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Auf- Frauenftekn. Hier findet kommenden Mittwoch die diesjährige Bezirksversammlung des sächsischen Bäckerver bandes „Saxonia" statt. — Mitte Juni bereiste eine Breslauer Südweinhand» lung die Frauensteiner Gegend. Mit verschiedenen Lock mitteln und dem Versprechen großen Verdienstes versuchte der Reisende Verkaufsstellen einzurichten. Da das Ge- schäftsgebahren nicht einwandfrei ist, werden diejenigen, die sich zu Käufen haben verleiten lassen, jetzt um ihre Adressen gebeten, da man der Firma zu Leibe gehen will. Nassau. In der letzten Kirchenvorstandssttzung wurde als Nachfolger des Herrn Pfarrer Vogel Herr Missionar Pastor Faßmann aus Anger-Erottendorf bei Leipzig zum hiesigen Pfarrer gewählt. Dresden. Verhaftet wurde der Vorsitzende des Säch sischen Landesverbandes zur Herbeisührung einer staatlichen Pensions- und Hinterbliebenenversicherung der Privat- angrstellten, Rudolf Tiesler, wegen des Verdachtes schwerer Sittlichkeitsverbrechen an seiner minderjährigen Tochter. Der Verhaftete wird gegenwärtig auf seinen Geisteszustand untersucht. — Als am Freitag die beiden Ertrazüge, die die Hagenbecksche Schaustellung brachten, auf dem Nossener Abstellbahnhofe eintrafen, hatten sich Tausende von Zu schauern auf der Brücke aufgestellt, die denn auch inso fern auf ihre Rechnung kamen, als sie das Arbeiten zweier mächtiger indischer Elefanten beim Abrollen der Wagen usw. beobachten konnten. — Regierungsrat v. Nostiz-Wallwitz in Weimar, der seinerzeit viel genannt wurde, ist zum Amtrhauptmann in Auerbach ernannt worden. — Das Landgericht in Freiberg verurteilte den Buch halter Georg Otto Oberländer in Dorshain wegen schwerer Urkundenfälschung, Urkundenvernichtung und Betrugs zu 10 Monaten Gefängnis. — Sonnabend vormittag gegen 11 Uhr ist bei Priste- witz die Maschine des l).Zuges Leipzig-Dresden ohne erkennbare Ursache bei richtiger Weichenstellung entgleist und hat einen Personenwagen mit aus dem Gleis gezogen. Personen sind nicht verletzt worden. — In Leipzig stürzte die 62 Jahre alte Droschken- besttzers Ehefrau Klotzig vom Heuboden auf den Hof hinab und zog sich dabei so schwere Verletzungen zu, daß sie nach kurzer Zeit verstarb. — In Chemnitz treibt ein Schwindler sein Unwesen, indem er, unter Berufung auf Geistliche, vorspricht und unter Vorlegung einer Sammelliste um Beiträge für den Evangelischen Bund ersucht. Der Betrüger soll etwa 40 Jahre alt und von mittelgroßer Gestalt sein. — Wegen des bevorstehenden Aufenthaltes der könig lichen Familie im Schlosse Moritzburg können vom 2. bis 20. August mittags Führungen nicht stattfinden. — Heute Dienstag findet in Dresden die Grundstein legung zu einem christlichen Soldatenheim statt. — Zur Beteiligung an der nächstjährigen Inter nationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden hat Japan Gegenstände, als: ein« Aoinmoilv unil vin LwrviKüi-igvi» öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Dippoldiswalde, am 1. August 1910. (Z. 583/10. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgericht». Guß- Das gilt sowohl von der Ausstattung, wie von der Darstellung. Ganz besonders hervorzuheben ist die Bravour, mit welcher Fräulein Bella Tuma mit ihrer „Christine" die hohen stimmlichen Anforderungen dieser Rolle über wandt. Ein Kabinettstück einer Hofschranze war der „Graf von Leoben" des Herrn Direktor Zschiedrich. Alles in allem: „Die Förster-Christl" hatte den zahlreichen Be- such verdien», wie die Direktion überhaupt alle Anerkennung, auch die klingende, verdient dafür, daß sie auch denjenigen Gelegenheit gibt, die Operetten-Schöpfungen der neueren Zeit in guter Darbietung kennen zu lernen, die aus irgend einem Grunde die Gelegenheit dazu, die die nahe Groß stadt bietet, nicht benutzen wollen oder nicht benutzen können. — Heute Montag abend wird „Der fidele Bauer" wiederholt. Wer einmal herzhaft lachen will, sei besonders darauf aufmerksam gemacht. — Am Freitag im späteren Nachmittag kam der Maschinenarbeiter G. in der Ueberallschen Holzwarenfabrik dadurch zu Schaden, daß ihm trotz Schutzvorrichtung der Zeigefinger der linken Hand durch die Kreissäge schwer verletzt wurde. — Die Bewegung zugunsten der Gründung einer Altersrentenkasse für sächsische Handwerksmeister durch den Sächsischen Jnnungsverband hatte den Vorstand der genannten Körperschaft veranlaßt, bei den Innungen Sachsens eine Umfrage in dieser Angelegenheit zu ver- anstalten. Das Ergebnis ist allerdings kein ermutigendes. Zunächst haben nur 57 oder 25 Proz. aller befragten Innungen geantwortet. Von den 57 Antworten lauteten 36 ablehnend, 2 abwartend und nur 19 zustimmend. Es haben sich von etwa 15 000 in Betracht kommenden Innungsmeistern nur 154 als Mitglieder gemeldet. Die ablehnenden Antworten führten verschiedene Gründe an, wie die Höhe der Beiträge, die Tatsache, daß die meisten Jnnungsmeister über 40 Jahre alt sind und deshalb zu viel nachzahlen müßten, ferner den zurzeit noch mangeln den Staatszuschuß, das Verbleiben der jüngeren Mitglieder in dct reichsgesetzlichen Alters- und Jnvaliditätsversicherung und das Vorhandensein einer Altersrentenkasse bei der Innung. Der letzterwähnte Grund ist allerdings nur von der Dresdner Fleischerinnung angegeben worden, die so reich ist, daß sie ihren Mitgliedern im Alter eine Rente gewährt. Angesichts dieses Ergebnilses der Umfrage ist die Gründung der Kasse zunächst unterblieben, es soll jedoch in der Angelegenheit weiter gearbeitet werden. — Submissionen. Bisher war die Ansicht weit verbreitet, es sei gesetzlich verboten, daß Unternehmer vor Abgabe ihrer Offerten sich über Mindestgebote einigten mit der Abrede, daß die übrigen Teilnehmer gegen eine mitsprechende Entschädigung das Mindestgebot überbieten müssen. Nach einer neuerlichen reichsgerichtlichen Ent scheidung sind solche Vereinbarungen durchaus zulässig und kollidieren nicht mit den guten Sitten. In der Be- gründung zu dem Urteil heißt es u. a.: „Nachdem es in Staat und Gemeinde üblich geworden ist, bei Submissionen die Arbeiten an den Mindestfordernden zu vergeben, bildet die dadurch entfesselte schrankenlose Konkurrenz eine schwere Gefahr für den Handwerkerstand. Vereinbarungen, die bezwecken, die Gefahr zu bekämpfen, sind grundsätzlich als zulässig anzusehen. Die Vereinbarungen von Unter nehmern dienen zugleich dem Interesse der Gesamtheit, indem das gegenseitige Unterbieten ganze Klassen von Gewerbetreibenden gefährdet und damit auch weite Kreise in Mitleidenschaft zieht". — Am Sonnabend fand die konstituierende Haupt versammlung des Bau- und Sparvereins Kreischa statt. — In Kreischa wird kommenden Mittwoch Gerichts tag gehalten. Reichstädt. Am I. August begannen hier die Sommer- serien, die bis zum 20. August währen. — Schon weht hier der Wind über die Stoppeln, nachdem bereits seit Mittwoch vorvoriger Woche Roggenfelder abgeerntet und die Garben gut eingebracht worden sind. BSrenbmg. Vom 1. August bis 30. September ver- kehrt täglich zwischen Bärenburg und Kipsdorf eine Privat- mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und «Wanden vorhergehen« denAbendrnansgegeben. Preis vierteljährlich 1M. W Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Psg. Einzelne Nummern »0 Psg. - Alle Postan- Raiten, Postboten, sowie Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt«. Mit land- und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage. Kür di- Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stell- und an bestimmt-« Tagen wird keine Garantie übernommen. Verankworllicher Redakteur: Paul Jehnr. - Druck und Verlag von Carl Irtzne in Dippoldiswalde. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Nach nur 3 tägiger schwerer Krank- heit verstarb am 30. Juli im noch nicht vollendeten 48. Lebensjahre Herr Kaufmann und Stadtrat Ed. Standfuß. In städtischen Diensten war er Vorsitzender des Schul wesen» und war er da fortgesetzt für Vervollkommnung desselben bestrebt. Durch seine Geschäftstätigkeit und in seiner Eigenschaft als Kassierer des landwirtschaftlichen Verein» war er wohl im ganzen Bezirke bekannt und beliebt. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat Juli d. I. 938 Einzahlungen im Betrage von 133938 M. 19 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 470 Rückzahlungen im Betrage von 114190 M. 22 Pf. — Aus die heute Montag abend stattfindende Pflicht- feurrwehrvbung sei auch an dieser Stell« nochmal, auf- m«rksam gemacht. — Theater. Die Ausführung der Operette „Die Först,r-Lhristl" am Freitag war wieder ein Ganzes, «in