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Versammlung, sodaß Herr Kamann nur mit Mühr zu Ende kommen konnte. Die auf den Tischen vielfach aus- gelegtenAnmeldezettel zum sozialdemokratischen Verein werden an diesem Abende wohl unbeschrieben geblieben sein. Höckendorf. Unter regster Beteiligung der hiesigen Kirchgemeinde hielt Herr Superintendent Hempel Dippol diswalde Kirchenvisitation. In treuseelsorgerischer Weise legte Herr Pfarrer Widemann auf Grund des Tertwortes Römer 6, 3—l l seiner Kirchgemeinde den tiefen Ernst der christlichen Tause nahe, die uns zu einem neuen, gott geweihten Leben verpflichte. Sichtlich ergriffen wurde die Gemeinde auch durch die eindringlichen Worte des Herrn Superintendent Hempel: „Lobet Gott in Christo! Ist das Eures Glaubens Bekenntnis? Ist das Eures Glaubens williger Gehorsam?" Die Nagelsche Motette „Komme herzu", vom Herrn Kantor Kühn aufs sorgfältigste ein geübt und vom Gemischten Chor stimmungsvoll vorgetragen, konnte ihre beabsichtigte Wirkung nicht verfehlen. In der auf den Vormittagsgottesdienst folgenden, sehr zahlreich besuchten Hausväteroersammlung dankte Herr Superintendent Hempel Herrn Pfarrer Widemann für seine segensreiche amtliche Tätigkeit, sprach Herrn Kantor Kühn für seine gesanglichen wie organistischen Leistungen die vollste An erkennung aus und begrüßte freudig die Opferwilligkeit, die die Gemeinde durch die künstlerisch gelungene Reno vation ihres altehrwürdigen Gotteshauses bewiesen habe. Eine größere Teilnahme an der Abendmahlsfeier sei er wünscht. Gelegenheit zur Aussprache boten nachfolgende Punkte: Einführung des Kommunionsbeckens für kirchliche Armenpflege. Beteiligung des Geistlichen bei Begräbnissen der Selbstmörder. Ein auf Einführung des Einzelkelches zielender Antrag fand keinen Anklang, um so freudigeren Widerhall sand das Anerbieten des Herrn Pfarrers Wide man», während der Wintermonate öfters Gottesdienste in den Schulen zu Borlas und Oberkunnersdorf abzuhalten. - Nachmittags fand eine nur sehr mäßig besuchte Unter- redung mit der konfirmierten Jugend statt. Von 4 Uhr an legten in je einer halbstündigen Lektion die Kinder der drei Oberklassen der Schulen zu Höckendorf und Borlas Zeugnis ab von dem jeweiligen Stand des Religions unterrichts. (Oberkunnersdorf kam infolge Beurlaubung des Herrn Liske in Wegfall.) Möge aus den durch die Visitation gegebenen Anregungen für unser kirchliches Leben reicher Segen erblühen! Possendorf, 8. Juli. Sehr bedeutende bauliche Arbeiten wurden 1885 an unserm Kirchturme vorge nommen und heute vor 25 Jahren konnte man den 80 cm hohen und 70 cm breiten Knopf mit seinem am Tage vorher verlöteten Inhalt aufsetzen. Am 21. August wurden die Glocken, von denen die zwei kleinen neu ge gossen waren, überführt und einige Tage später die neue Turmuhr von Wolf-Glashütte aufgestellt. Nach Fertig stellung der gesamten Turmreparaturen fand am 13. Sep tember die feierliche Weihe statt. Hainsberg. Die Entnahme von Wasserkräften für den Betrieb des Gemeinde-Elektrizitätswerkes Plauenscher Grund aus den Weißeritztalsperren ist auf dem toten Punkt angelangt. Die königliche Oberbehörde hat ihre Zustimmung zu den Pachtverträgen verweigert mit der Begründung: Der billige Pacht bedeute eine Schädigung des Volkswohlstandes. Daraufhin hat der Vorsitzende der Talsperrengemeinschast sein Amt niedergelegt; ebenso ver weigert sein Vertreter die Leitung der Geschäfte. Herr Amtshauptmann vr. Streit will vermittelnd eingreifen. Dresden. Die Eröffnung des neuen König!. Schau spielhauses in Dresden-Altstadt ist für Oktober 1013 in Aussicht genommen. Entschließungen über die Verwendung des Neustädter Schauspielhauses sind bisher noch in keiner Weise getroffen worden. — Die Zahl der Studierenden und Hörer an der Königlichen Technischen Hoch schule zu Dresden beträgt gegenwärtig 1043. Auf die Hochbau-Abteilung entfallen 178 Studierende und 51 Zuhörer, auf die Ingenieur- Abteilung 180 Studierende und 23 Zuhörer, auf die Mechanische Abteilung 253 Studierende und 25 Zuhörer, aus die Chemische Abteilung 216 Studierende und 11 Zu hörer und auf die Allgemeine Abteilung 89 Studierende und 17 Zuhörer. Unter den Studierenden und Hörern befinden üch auch mehrere Damen. Die Anzahl der Be sucher hat diesmal zum ersten Mal die Ziffer 1000 über schritten. Unter den Besuchern befinden sich 231 Aus länder. Die Gesamtzahl der Hörer, unter denen sich 52 Damen besinden, beträgt einschließlich 125 Hospitanten 1168. — Eine ausfallende Erscheinung ist die stetige Zunahme der Selbstmorde im Königreich Sachsen. Bei den sich immer schwieriger gestaltenden Lrwerbsverhältnissen sollte man eigentlich annehmen, die größte Zahl der Selbst morde wäre auf Nahrungssorgen zurückzusühren. Aber diese Annahme ist durchaus irrig, wie die jetzt vorliegende Statistik ergibt. Die meisten Selbstmorde im Jahre 1909 sind vielmehr infolge von Schwermut — 354 — und wegen anderer körperlicher Leiden — 203 — verübt worden. Seit dem Jahre 1903 bis 1909 haben insge samt 8591 männliche und 2824 weibliche Personen Hand an sich gelegt. Das vergangene Jahr — 1909 — weist dabei die meisten Selbstmorde auf. 1102 männnliche und 364 weibliche Personen gingen in diesem Jahre in den Tod. Sehr betrübend für den Volkssreund ist die Zu nahme der Kinder-Selbstmorde im Königreich Sachsen; dieselben sind von 12 im Jahre 1908 auf mehr als das Doppelte, nämlich auf 26, gestiegen. Fragt man nach den Beweggründen, die zum Selbstmorde führten und dem Alter der Selbstmörder, so ist, wie schon bemerkt, die größte Zahl der Selbstmorde auf Schwermut und körper liche Leiden zurückzuführen. 113 Personen schieden im Jahre 1909 wegen Lebensüberdruß aus dem Leben, 210 wegen Geister- und Nervenkrankheit, 84 wegen Nahrung«- sorgen, 98 aus Furcht vor Strafe, 66 wegen ehelicher und Familienstreitigkeiten, 56 wegen Trunksucht, 52 aus Liebesgram und 12 aus gekränktem Ehrgefühl. Bei 218 Personen konnte das Motiv des Selbstmorde« überhaupt nicht festgestellt werden. — Die Erzeugung und Ausfuhr von Musikinstrumenten hat seit zwei Jahren in Markneukirchen wieder eine ansehnliche Steigerung erfahren. Während 1908 noch ein Rückgang der Ausfuhrziffer gegen das Vorjahr um etwa 40 Prozent festgestellt lllerden mußte, betrug der Wert der Ausfuhr von Musikinstrumenten und Saiten aus dem Konsulatsbezirk Markneukirchen allein nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika im Jahre 1909 2 337596 Mark oder 211182 Mark mehr als 1908, was einer Zunahme um fast 10 Prozent entspricht. Pirna. Beim Kirschenessen erstickte der drei jährige Knabe einer hiesigen Familie. Es muß dem Kinde eine Kirsche in die Luftröhre gekommen sein, da ein Erstickungsanfall dem jungen Leben ein Ende machte. Wehlen a. d. Elbe. Beim Böllerschießen gelegentlich des diesjährigen Schützenfestes ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Der Steinbrecher Krebs, der schon seit 20 Jahren das Böllerschietzen versorgt, wurde durch ein Geschoß so schwer am Kopfe verletzt, daß er wahrschein lich das Augenlicht einbüßen wird. Der Verunglückte wurde ins Krankenhaus überführt. Oschatz. In einer Mittwoch abend abgehaltenen ver traulichen Besprechung der maßgebenden Gewerbetreibenden und Industriellen wurde dem vom Gewerbevereine aus gehenden Plane, zu Pfingsten 1911 eine Gewerbe- und Industrieausstellung verbunden mit landwirtschaftlicher Tierschau zu veransialten, einstimmig zugestimmt. Da auch die bekanntesten Großindustriellen zugesagt haben, so ist das Zustandekommen der Ausstellung gesichert. Leipzig. Die 23jährige in der Weststraße wohnende Verkäuferin Martha T. stürzte sich, als sie wegen eines Vergehens verhaftet werden sollte, aus einem Fenster des 2. Stockwerkes in den Hof hinab. An Beinen und Armen schwerverletzt, wurde sie ins Krankenhaus geschafft. Es ist dies das vierte junge Mädchen, welches hier innerhalb acht Tagen aus dem Fenster gesprungen ist, um sich das Leben zu nehmen. — In den Gärtnereien bei Stetzsch-Gohlis sind in dieser Saison 80000 Salatpflanzen angebaut worden, die größtenteils in Dresden, Chemnitz und Berlin verzehrt worden sind. Seit einiger Zeit läßt die städtische Straßen bahn nachts Sonderwagen nach Dresden gehen, um die Erzeugnisse der großen Gemüsegärtnereien der Dresdner Hauptmarkthalle zuzuführen. Leipzig. Ein Vermächtnis von 20000 Mark hat das am 2 März d. I. in Leipzig verstorbene Frl. Cornelie Schunke der Eustav-Adols-Stistung hinterlassen. Zwickau. Das 2 l/2 jährige Kind eines hier wohn haften Bergarbeiters stolperte in der Wohnung über eine Fußbank, wobei es an Knie und Kopf scheinbar unbe deutende Verletzungen erlitt. Der Unfall nahm jedoch ein tragisches Ende, indem das Kind zwei Tage später infolge hinzugetretener Gehirnkongestionen starb — Wegen Bierpantscherei wurde in Zwickau der Wirt „Zur Zentralhalle" Moritz Schiller zu 300 Mark Geldstrafe oder 30 Tagen Gefängnis und wegen Verkaufs von Tropfbier zu 20 Mark oder 2 Tagen Haft, sowie sein Bierausgeber Venus wegen Beihilfe zur Pantscherei zu 30 Mark Geldstrafe oder 6 Tagen Gefängnis verur teilt. Schiller hatte Zwickauer Böhmisch als echt Pilsner und Zwickauer Bockbier als echt Münchner verschenkt, auch das Böhmisch mit Pschorr verschneiden lassen, um die Farbe des echten Pilsner zu erreichen. Falkenstein. Gegen einen Bäckergehilfen, der in Rempesgrün in der Backstube des Bäckermeisters Leucht tätig war, wurden in der Nacht zum Sonntag zwei Revolverschüsse abgegeben. Eine Kugel blieb im Fensterrahmen stecken, während die zweite den Gehilfen am Kopfe erheblich verletzte. Von dem Täter fehlt noch jede Spur. Crimmitschau. Im Jahre 1914 soll das 500jährige Bestehen der Stadt gefeiert werden. Als erste Jubiläums gabe sind jetzt dem Verschönerungsverein 25000 Mark überwiesen zum Ankauf des sogen. „Höllgrabes". In diesem Talgrund soll für den südlichen Stadtteil ein Park bis zum Jubiläumsjahr hergerichtet werden. Oberwiesenthal. Das Fichtelberghaus geht seiner Vollendung entgegen. Von weiter Ferne schon grüßt der neue Fichtelbergturm. Der alte hat weichen müssen. Das Haus verfügt nun über 50 Fremdenzimmer und auch über Räume für Mastenquartiere. Eine feierliche Einweihung des ganzen Baues ist für den September geplant. Zittau. Zur Schaffung eines Museums wurde hier ein Museumsverein gegründet. Es soll versucht werden, zur Verzinsung der Kosten des Umbaues eine jährliche Beihilfe von 3000 Marl aus privaten Mitteln aufzu bringen. Jetzt liegt die etwa 40000 Bände und zahl reiche alte Handschriften umfassende Bibliothek verpackt und verstaubt in völlig unzulänglichen Räumen. Für das bereits ausgearbeitete Projekt, das 275000 Mark er fordert, sind das jetzige Kloster und der anschließende Klosterfriedhof bestimmt. In der Versammlung wurden schon 1500 Mork Jahresbeiträge gezeichnet. — Für die Gläubiger sehr schlecht ausgegangen ist das Konkursverfahren über den Nachlaß des Ende Oktober 1908 in Zittau verstorbenen Gasthofsbesitzers Moritz Hermann Maetzel. Zur Schlußverteilung, die jetzt erfolgen soll, ist ein Mastebestand von 21,92 Mark verfügbar. Bei der ' > ' , - .. .7'. . Verteilung ist an nichtbevorrechtigten Forderungen eine Summe von 18439,32 Mark zu berücksichtigen. Tagesgeschichte. Berlin. Die Erträgnisse der letzten Reich«, steuern sind nach der vorläufigen Zusammenstellung im Reichsschatzamt auch für den letzten Monat Juni wieder um durchschnittlich 37 bis 40 Prozent hinter dem Vor- anschlag zurückgeblieben. Der Minderertrag verteilt sich auf alle Steuern. Ueber die Deckung des anhaltenden Einnahmerückganges im neuen Reichsbudget ist eine Be- stimmung bis jetzt noch nicht getroffen. — Eine neue preußische Wahlrechtsvorlage soll angeblich bereits in der nächsten Session dem Landtag vorgelegt werden. So hat der Zentrumsabgeordnete Schmedding in einer öffentlichen Versammlung zu Münster i. W. ausgeführt. Die Vorlage werde jedenfalls nicht anders aussehen, als die vom Herrenhaus angenommenen Beschlüsse, die das Abgeordnetenhaus bekanntlich ver worfen hat. — Zwischen dem Bund der Landwirte und den Nationalliberalen in Schleswig-Holstein sind Verhandlungen über gegenseitige Unterstützung bei den nächsten Reichstags wahlen im Gange. Die Verhandlungen sollen dem Ab schluß nahe sein. Der Provinzialausschuß der national liberalen Partei soll diese Taktik einstimmig gutgeheißen haben Die NationaUiberalen in Schleswig scheinen dem nach den allgemeinen Ruck nach links nicht mitmachen zu wollen. (Recht so!) — Gegenwärtig werden bei mehreren Kavallerie- Regimentern neue Lanzen probeweise geführt, die sich von anderen Lanzen wesentlich unterscheiden. Die „Königin der Waffen", wie man so gern die Lanze in Kavalleristen kreisen bezeichnen hört, besitzt in ihrer gegenwärtigen Form einen großen Nachteil. Wenn bei einem Angriff die Lanze in den Körper des Gegners eindringt, so liegt bei der Gewalt, die durch die Wucht des Pferdes entsteht, die Gefahr nahe, daß der Reiter seine Waffe im Stich lassen muß. Die Lanze ist so tief in den Körper einge- drungen, daß sie entweder abbricht oder sich nicht mehr zurückziehen läßt, auf jeden Fall aber verloren geht. Diesem Uebelstande abzuhelfen, hat man eine eigenartige Lanzenform konstruiert, von der je drei Probeexemplare bei jeder Schwadron des Braunschweigischen Husaren- Regiments Nr. 17 versuchsweise gesührt werden. Die Lanze besitzt denselben Stahlschaft wie die andere Lanze, jedoch eine Kugelspitze. Unterhalb der kantigen Spitze befindet sich eine fest mit dieser verbundene Stahlkugel, die ein Eindringen der Waffe tiefer als die Spitze in den Körper verhindert. Selbstverständlich ist die Lanzenspitze lang genug, um den Gegner nach einem Stich außer Ge fecht zu setzen. — Das Reichsgericht hat entschieden, daß die Erteilung von Turnunterricht an schulentwachsene Personen nur der Gewerbeordnung unterstehe. Es fragt sich aber, ob die Landesbehörden nicht auch auf Grund der Gewerbe ordnung die Erteilung von Turnunterricht an jugendliche Personen durch Sozialdemokraten untersagen können. Denn der § 35 der Gewerbeordnung gestattet die Untersagung der Erteilung von Unterricht, wenn Tatsachen vorliegen, welche die Unzuverlässigkeit des Gewerbetreibenden in bezug auf diesen Gewerbebetrieb dartun. Danach ist jedenfalls der Mißbrauch des Turnunterrichts zur Beeinflussung der Schüler im staatsfeindlichen Sinne als genügender Anlaß zur Untersagung des Unterrichts anzusehen. Und da er fahrungsgemäß dieser sozialdemokratische Unterricht zu einer solchen Beeinflussung benützt wird, so könnte auch den Sozialdemokraten ein solcher Unterricht grundsätzlich unter sagt werden. — Seit dem Jahre 1903 sind an 350 Führer deutscher Seehandelsschiffe, soweit sie Offiziere des Beurlaubten standes der Marine sind, Flaggenscheine über die Berech tigung zur Führung der Handelsflagge mit dem Eisernen Kreuz ausgegeben worden. Von diesen wurden wegen Verkaufs des Schisses oder wegen Kommandooeränderung 256 Scheine wieder eingezogen, so daß gegenwärtig 94 deutsche Kapitäne im Besitz von Flaggenscheinen sind. Auf Hamburg entfallen allein 64, auf Bremen 22, auf andere Nordseehäfen 2 und auf die Ostsee 6 Kapitäne mit Flaggenscheinen. Von diesen Kapitänen sind 11 Leutnants zur See, 42 Oberleutnants zur See und 41 Kapitän-Leutnants des Beurlaubtenstandes. Die Flaggen scheine werden nur an Kapitäne erteilt, die Kauffahrtei schiffe führen, deren äußere Erscheinung mit der Bedeu tung der Flagge in Einklang steht. — Die Sozialdemokratie hat sich die Sache überlegt und beschlossen, den Sommer über von allen Straßen demonstrationen Abstand zu nehmen. Die Sache ist mit der Zeit langweilig geworden und die Schreier haben eingesehen, daß sie auch mit noch so lauten Hochrufen auf das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht die Situation höchstens in der Weise beeinflussen, daß die Regierung immer mehr nach rechts gedrängt wird. Es ist jedenfalls vernünftig, wenn die Sozialdemokratie einsieht, daß mit Straßendemonstrationen in Preußen keine Politik gemacht werden kann. — Die Manöver der Metzer Luftschisslotte, die auf Dienstag angesagt waren, sind wegen der ungünstigen Witterung verschoben worden. Die Manöver sollen nun mehr Mitte des Monats stattsinden. Es sind hierfür drei Wochen in Aussicht genommen. — In Graslitz i. B. fand man vor einiger Zeit das Automobil des Schiostermeisters Renz aus Klingenthal auf dem Aschenablagerungsplatz de» Rotauer Eisenwerkes vollständig verbrannt vor. Der Eigentümer selbst erzählte, daß ihm das Fahrzeug, als er im Gasthause de« Herrn