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stattes l des nüber zuent, > den »erden cucker- genen lilitär- einem ihrige !lacher ! bald fischen letzter -tigten tätige. >e Re- et ein- Lama a ent- nischen »in be er des gereist, wdha- Lama Unerhörte Beschimpfung des Protestantismus durch Iden Papst. Aus Anlatz der vor dreihundert Jahren erfolgten Heiligsprechung von Karl Borromäus ist am Abend des 29. Mai eine päpstliche Enzyklika erschienen, die einfach ungeheuerliche Schmähungen und Beschimpfungen der Reformation, ihrer führenden Männer und der Völker, die sie annahmen, enthält. Uns wird aus Rom die Über- setzung einer Stelle telegraphisch übermittelt, in der es nach der Schilderung mancher Uebel innerhalb der Kirche folgendermatzen heitzt: „Inmitten dieser Uebel erstanden hochmütige und rebellische Männer; Feinde des Kreuzes Christi; Männer viehischen Sinnes, deren Golt der Bauch ist. Diese suchten nicht die Sitten zu verbessern, sondern leugneten die Dogmen, vermehrten die Unordnung und lockerten zu ihrem und anderer Nutzen die Zügel der Freiheit. Sie verachteten, indem sie den Leidenschaften der am meisten korrumpierten Fürsten und Völker folgten, die Autorität und Führung der Kirche und zerstörten fast tyrannisch ihre Lehre, Verfassung und Disziplin. Alsdann ahmten sie jene Bösen nach, denen die Drohung gilt: Wehe euch, die ihr das Böse gut nennt und das Gute böse! Diesen Tumult der Rebellion und diese Perversion des Glaubens und der Sitten nannten sie Reformation und sich die Reformatoren. Aber in Wahrheit waren sie Verderber, entnervt durch Uneinigkeit und Krieg. Sie bereiteten die Rebellion und Apostasie moderner Zeit vor und entfachten die dreifache Verfolgung, gegen welche die Kirche bisher einzeln siegreich zu kämpfen hatte, nämlich erstens die blutige Verfolgung der ersten Jahrhunderte, zweitens die häusliche endemische Pest der Häresien und drittens unter dem Namen evangelischer Freiheit jene Korruption der Laster und Perversion der Disziplin, die das Mittelalter so nicht kannte." Auch im weiteren werden die Reformationen Verführer genannt, deren Absicht nicht Sittenoerbesserung, sondern Zerstörung des Glaubens und der Sitten gewesen sei. Das ist eine Sprache, die selbst die Beleidigungen der Canisius-Bulle Leos XIII. noch übertrumpft. Fast scheints, als ob der Vatikan mit dieser neuerlichen Verfluchung der Reformation die Antwort auf das kürzlich erfolgte Hand schreiben des deutschen Kaisers an den Beuroner Erzabt geben wollte. Jedenfalls haben weder dieser Gunstbeweis im Zeichen des Kreuzes Christi, noch Herrn v Beth manns Romreise die Beschimpfung zu hindern vermocht, in die sich die Reformatoren mit den „am meisten korrum pierten Fürsten und Völkern" der Reformation zu teilen haben. Das neueste Meisterwerk Pius X. und Merry del Vals lötzt vielmehr eine Tiefe des Hasses und der Um Versöhnlichkeit erkennen, wie man sie im 20. Jahrhundert kaum für möglich halten sollte; es ist die feierlich er hobene Stimme der höchsten katholischen Autorität selbst, die damit für all die kurzsichtigen oder charakterlosen Schwärmereien von der „gemeinsamen christlichen Welt anschauung", wie sie bei gewissen zentlumsfremmen Politikern evangelischen Glaubens in letzter Zeit gang und gäbe waren, die entscheidende Quittung ausstellt. Hossent- lich regt sich nun auch in ihnen einmal das protestantische Bewußtsein, zumal, wenn die deutsche Zentrumsprejse die Kühnheit haben sollte, die unerhörte Friedensstörung der päpstlichen Enzyklika unter das katholische Volk Deutsch lands zu werfen. In erster Reihe aber wird es Sache der evangelischen Kirchen Deutschlands sein, flammenden Protest zu erheben gegen die Dreistigkeit, mit der römischer Hierarchenhochmut die Völker und Fürsten als „zumeist korrumpiert" beleidigt, die durch die Reformation den Weg zu religiöser, sittlicher und nationaler Erneuerung und Befreiung gefunden und durch die furchtbarsten Ver folgungen festgehalten haben. Ballen, gilt Leben» > Bullen, lgarlscher »raun« 18 bis ! netto Gerste DO kg «lesischer netto: ndmais netto: ndische: öl, pro IVO kg resdner re Sack resdner -I 35,00 t 00 bi st 22 50 IVO Ke , idtilchen r 2l,S0 termep e Sao >-9,6). «arten! Art»«! r unM c Noth 000 Ke. ) Mark. Flegel- Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Fünfzig Jahre im Dienste der Devise „Frisch, fromm, fröhlich, frei", ein halbes Jahr hundert im Geiste des Turnvaters Jahn arbeitete der Turnverein Dippoldiswalde und diente damit einer Sache, die, und die Gegenwart wird dessen mehr und mehr eingedenk, mehr als irgend etwas anderes berufen und geeignet ist zur Mitarbeit an der hohen Aufgabe der Erziehung eines körperlich- und geistig gesunden Menschen geschlechts im allgemeinen und im besonderen an der Heranbildung unserer männlichen Jugend zu „freien" Männern, zu Männern der Tat, zu „deutschen" Männern, die späterhin, w:nn die Verhältnisse es erheischen, ein offenes und wahres Wort sagen und vertragen; die jeder zeit bereit sind einzutreten für das gute Recht, gleichviel von welcher Seite aus es bedroht wird; die Sinn haben für alles Gute und Schöne. Wahrlich Grund genug für den Jubelverein zu froher, lange vorbereiteter Festlichkeit, die in wenigen Stunden beginnen wird und wozu „die ganze Stadt" geladen ist. Nicht gering wird die Zahl der Teilnehmer sein. Ist doch in unserm Städtchen kaum ein Haus zu finden, dessen Bewohnern jedwede Verbin dung mit der deutschen Turn suche mangelte. Zahlreich sind die, die in direkter Beziehung zu dem Jubeloerein stehen. Aber nicht d-e Heimc-t allein nimmt teil an der Feier; nein, der ganze Mittelelbegau! Die Jubelfeier des Turnvereins Dippoldiswalde wird dadurch um so Impo sanier und wuchtiger gestaltet. Hunderte von Turn genosse,i werden sich einstellen, um zum Teil im friedlichen Weltkampfe die Kräfte zu messen, um aber auch sich mit- zufreuen mit unsern Turnern, um die Festfreude noch zu erhöhen. Ihnen ein herzliches Willkommen! Möchten die Stunden, die sie in den Mauern unserer alten Dippold stadt verleben, unsern lieben Gästen zu recht angenehmen werden. An der hiesigen turnerfreundlichen Einwohner schaft, die nicht zum ersten Male Gastfreundschaft den Jahnjüngern gegenüber übt, soll es gewitz nicht fehlen. Der Jubelfeier aber wünschen wir nach jeder Richtung hin wohlverdientes gutes Gelingen im Dienste der edlen deutschen Turnsache! Gut Heil! — Am späteren Nachmittag des gestrigen Donnerstag zog sich nach Nordwesten zu ein Gewitter zusammen, das sich durch zahlreiche Blitze und Regengüsse entlud, das aber zunächst nicht über unsere Stadt zog. Gegen 6 Uhr aber wurden auch unsere Fluren durch wolkenbruchartigen Rcgcn getränkt. Doch bald ging der Regen in Hagel wetter über, dessen einzelne Stücke die Größe von ansehn lichen Haselnüssen erreichten; ein Glück, daß Windstille herrschte, der Schaden wäre sonst ein ganz enormer ge wesen. Blitz folgte auf Blitz und gar mancher fuhr in die Telephon- und Beleuchtungsleitungen, auch hier Kurz schluß hervorrufend. Gegen >/2 7 Uhr, nach einem be sonders starken Blitz, zeigten Rauchwolken nach Malter zu an, daß dieser gezündet hatte. Ader erst nach verhältnis mäßig längerer Zeit war es möglich, die Feuerwehren zu allarmieren und nach der Noten Mühle zu rufen, wo das ziemlich leere Scheunengebäude in Flammen stand. Nur dieses einzige Gebäude brannte nieder, alle übrigen Baulichkeiten blieben erhalten. Die Spritze unserer Nach bargemeinde Reichstädt, die hilfsbereit rasch erschienen war, konnte sofort nach Ulberndorf abgesandt werden, wo eben falls ein Schadenfeuer ausgebrochen sein sollte. Erfreu licherweise war dies aber nicht der Fall. — Die Rote Mühle ist bekanntlich für l. Juli in den Besitz der Tal- sperrcngenossenschaft übergcgangen. — Bei der am 2. Mai d. I. vorgenommenen Arbeiterzählung wurden im Stadtbezirk Dippoldis walde 698 Arbeiter gezählt, darunter 235 weibliche. Die alljährlichen Arbeiterzählungen erstrecken sich nach den ein schlagenden Bestimmungen auf alle gewerblichen Betriebe (einschl. Gärtnereien und Bauten aller Art), in denen in der Regel mindestens 10 Arbeiter beschäftigt werden, außerdem aber noch, auch wenn weniger als 10 Arbeiter vorhanden sind, auf Ziegeleien, Zimmerplätze usw., Motor werkstätten, Werkstätten der Wäsche- und Kleider-Konfektion (darunter fallen u. a. Damenschneiderinnen und Putz -' machuinnen), sowie auf alle Anlagen, für die der Bundes rat gemäß § 120e der R.-G.-O. besondere Vorschriften erlassen hat, z. B. Steinhauereien, Bäckereien, Betriebe für Malerarbeiten, Buchdruckereien, Gast- und Schankwirt- schasren usw. In Dippoldiswalde waren am 2. Mai d. I. 99 Betriebe der vorliegenden Art vorhanden. — Mittlere Niederschlagsmengen (mm oder I auf den Lgm) und deren Abweichungen von den Normalwerten in den uns benachbarten Flußgebieten, 3. Dekade Mai 1910; Vereinigte Weißeritz: beob. 8, norm. 22, Abwchg. —14; milde Weißeritz: beob. I I, norm. 28, Abwchg. —17; rote Weißeritz: beob. 8, norm. 26, Abwchg. —18; Müglitz: beob. 10, norm. 25, Abwchg. —15. Schmiedeberg. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat Mai d. I. 118 Einzahlungen im Betrage von 5266 M. 56 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 63 Rück zahlungen im Betrage von 12944 M. 49 Pf. Schmiedeberg. Wie aus dem heutigen Inseratenteil hervorgeht, findet das seit längerer Zeit geplante Konzert des hiesigen „Gemischten Chores" nächsten Dienstag, den 7. Juni statt. Auf dem Programm stehen ernste und heitere Chöre, Sologesänge und Eesamtspiele. Da das Programm ein sehr reichhaltiges ist und damit auch der Tanz zu seinem Rechte kommt, mutz das Konzert pünktlich 8 Uhr beginnen. Trssden. In der Leitung der Staatsbahnen steht demnächst ein Wechsel bevor. Der derzeitige Präsident o. Kirchbach gedenkt am 1. Oktober in den Ruhestand zu treten. Als sein Nachfolger wird der Geh. Baurat Prof, vr. Ulbricht, jetzt vortragender Rat im Finanzministerium, genannt. — Der Rat hat beschlossen, die Augustusbrücke, die am 31. August dem Verkehr übergeben werden wird, zur bleibenden Erinnerung an König Friedrich August, unter dessen Regierung sie erbaut worden ist, König-Friedrich- Augusi-Brücke zu benennen, wozu die Genehmigung des Königs bereits erteilt ist. — Man schreibt aus Plauen: Der Führer der sächsi schen Freisinnigen, Günther, hat bekanntlich mit seinen Fraktionskollegen gegen das sächsische Ordenskapitel ge stimmt. In der Versammlung in Plauen traten die dortigen Freisinnigen gleichfalls scharf dem Ordenswesen entgegen, das die Staatsbürger in den meisten Fällen deklassiere. Da fällt es nun auf, daß vor einigen Tagen der zweite Vorsitzende des freisinnigen Vereins in Plauen, Baumeister und Stadtverordnetenoorsteher Zimmermann, als ihm ein Orden verliehen wurde, diesen nicht zurück mies, sondern ihn recht gern annahm. Man sieht, daß der Freisinn auch so kann. Pirna. Der Kampf im Baugewerbe ist hier noch in vollem Gange. So erfolgte kürzlich durch den Bauarbeit- geberverband im Bezirke der Amtshauptmannschaft Pirna wieder eine Bekanntgabe inbezug auf die Sperrung von Sandgruben. Sandabgabe kann nur mit Genehmigung des Bauarbeitgeberoerbandcs erfolgen. Leipzig, vr. Ferdinand Goetz, der am 24. Mak 1826 geboren, seit 1860 ununterbrochen im Ausschutz der Deutschen Turnerschaft tätig ist, von 1861 bis 1895 Ge schäftsführer der Deutschen Turnerschaft war und seit 1895 deren Vorsitzender ist, feiert jetzt als rüstiger Achtziger sein goldenes Vereins-Jubiläum als Gründer und Vorsitzender des Männer-Turnvereins Leipzig-Lindenau. In der „Turn zeitung" sind die Mitglieder der von ihm gegründeten und nach ihm benannten Riege im Bilde erschienen. Neudorf bei Neschwitz. Ein sechsjähriger Knabe war zu nahe an das Karussell herangetrelen, auf dem sich seine enten Rer- ckrati- Luch- ltz er iviert. Eine Buch- c all- allge- Iraten erbe Sude jchen Ge uern Ber- lssion rrren den eine noch z er den und beten , sich orde- inem gung 7K. Jahrgao Nr. 64. Sonnabend, den 4. Juni 1910. Bekanntmachung. Montag, den 6. Juni, abends 8 Uhr, pßlUvkttvusnuuski'-Uebung. Dippoldiswalde, 3. Juni !9l0. Der Stadtrat. Montag, den 6. Juni ds. Js., vormittags 11 Ahr, soll im Bersteigerungslokale des König!. Amtsgerichts hier ein vivkvnsr» Annivkkslisvk öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Dippoldiswalde, den 3. Juni 1910. <2. 389/10. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Montag, den 6. Juni dieses Jahres, mittags 12 Uhr, sollen in Höckendorf folgende Gegenstände, als: I bosisn 8pi«I«ranvn, darunter Trommel», PFenUv, ksuksslen und dergl, I l^osksn Uinelsnsvktttlivn und Svklittsvkukv, 1 sisvr»»«»» Oken, 1Tnsppvnleiilei», I I I kksgal u. v. a. m. öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Oppelts Gasthof daselbst. Dippoldiswalde, am 2. Juni 1910. (2. 134/390/393/394/10. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Amtsölatt für die Königliche Mnishaupimannschafi, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. -e in das 'als mein Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Vermümorllicher Mdalücur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. ÄmtshaM mit12Psg?M oder deren N net. Bskanm auf der ersten , von Behörden) W » gespaltene Zeile^lK. 30 Pfg. - TabclL und komplizierteJ,»' mit entsprechendem^.!»., schlag. - Eingesandt, redaktionellen Teile, , Spaltenzeile 30 Pfg .welheri-.ZeiMnk' «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners zag und Sonnabend und Wird anden vorhcrgehen- lenAbcndenausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg., zweimonatlich 34 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. 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