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vermischtes. " Die Trauerfarben der verschiedenen Völker. Wir kennen nur die schwarze Farbe als Trauerfarbe; und nur sehr wenige können sich eine Vorstellung machen, daß die verschiedenen Völker ganz verschiedene Trauerfarben haben. Die Vorstellung, daß „schwarz" die Trauer ausdrückt, ist bei uns so in Fleisch und Blut übergrgangen, daß wir beinahe der schwarzen Farbe allein die Fähigkeit zu sprechen, die Trauer zum Ausdruck zu bringen, weil die schwarze Farbe den Verlust alles Lichtes, des Lebens und aller Freuden bedeutet. Trotzdem aber gibt es Völker, bei denen sogar die der schwarzen Farbe am striktesten entgegengesetzte, nämlich die weihe Farbe als Trauerfarbe gilt. Zu diesen gehören in erster Reihe die Japaner, da sie die Vorstellung haben, daß mit der Trauerfarbe die Reinheit des Lebens der Verstorbenen zum Ausdruck kommen muh. Sehr nahe liegt das „Dunkelgelb" als Trauerfarbe zu wählen, da der Herbst, die Jahreszeit des Sterbens, die Natur in ein dunkelgelbes Gewand hüllt. Tatsächlich haben die Egypter diese Farbe gewählt, um ihre Trauer zum Ausdruck zu bringen. Bei allen Trauer farben können wir seltsamerweise die Erfahrung machen, dah jedes Volk damit eine gewisse Vorstellung verbindet, wie schon aus den obigen Beispielen zu ersehen ist. Be sonders tritt dieser Umstand bei den Syriern hervor. Ihre Trauerfarbe ist nämlich „himmelblau". Sie wollen durch die Wahl dieser Farbe andeuten, dah der Gestorbene jetzt nun glücklich ist und den Himmel als Wohnstätte hat. Eine eigenartige Trauerfarbe haben die Abessinier. Für sie sind graue Gewänder pflichtgemäß, wenn ein naher Verwandter stirbt. Nicht jedes Grau drückt die Trauer aus, sondern er mutz die graue Farbe der Erdboden« sein, da sie damit zum Ausdruck bringen wollen, dah der Tote der Erde übergeben wird. Die Auffassung, welche sich darin bekundet, ist von allen die traurigste und unidealste. Die alten Hebräer trauerten gleicherweise wie die heutigen Japaner in weihen Gewändern. Viele Jndianerstämme haben überhaupt keine Trauerfarben, da sie bei den Männern den Tod als den Eintritt in die „ewigen Jagd gefilde" als eine große Freude und ein großes Glück be trachten. So kündet sich auch in diesen Sitten und Ge bräuchen die Verschiedenartigkeit der Charaktere der ein zelnen Völker an. * St. Bureaukratius im Gefängnis. Ueber eine vor bildliche Leistung des heiligen Bureaukratius wird dem „Freien Wort" berichtet: Herr X. war im Jahre 1907 in einem preußischen Gefängnis als Schreiber angestellt und bezog, wie alle Gefängnisbeamten, sein Brot von der Anstalt. Seit Frühjahr 1908 versieht er in einem industriellen Etablissement die Stelle eines Betriebsschreibexs. Am 2. Dezember 1909, also nach fast 1^/4 Jahren, geht ihm von der Direktion des Gefängnisses folgendes Schreiben zu: „Zufolge einer Erinnerung der königlichen Ober rechnungskammer zur Jahresrechnung 1907 sind für die Monate Oktober-Dezember für je I Kg. Brot I Pfg. zu wenig berechnet worden und die fehlenden Beträge einzuziehen. Sie haben in genannter Zeit 7 Brote ä 3 Kg. erhalten und demnach 0,21 M. nachzuzahlen. Ich- ersuche, diesen Betrag der diesseitigen Kasse bald gefälligst zukommen zu lassen." Hoffentlich stellt die Oberrechnungskammer nun auch ge nügende Erhebungen darüber an, wieviel ArbeÜ unh Kosten die Feststellung und nachträglich« Einbringung dieses Fehlbetrages gemacht hat. Kirchennachrichten von Dippoldiswalde. Eraudi, 8. Mai 1910. Tert: Evhes. 2, 4-10. Lied Nr. 17b. Vorm. 8 Uhr Beichte und heil. Abendmahl in der Sakristei. Pastor Großmann. ' Vorm. 9 Uhr Predigt-Gottesdienst. Derselbe. Vorm. I l Uhr Gottesdienst im Wettinstift. Cup. Hempel. Nachm. 2 Uhr Kirchliche Unterredung mit den Jungfrauen. Sup. Hempel. Kirchen-Nachrichten von Reichstädt. Sonntag Eraudi, den 8. Mai, vormittags 8 Uhr: Stille Kom- munion; nachmittags 2 Uhr: Heilige Abendmahlsfeier mit Orgel spiel und Gesang. Patentschau vom Verbands-Patentbureau O. 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Das Hauptqnartal in -er MsWlher-ZmW zu IjDuISisuialiie wird am 17. Mai, naokmittaga 2 Mr, im Gasthof „zum roten Hirsch", hier, ab- gehalten und um pünktliches Erscheinen er sucht. M. Böhme, Vors. Tagesordnung: I. Jahres- und Rechenschaftsbericht. 2. Wahl von zwei Vorstandsmitgliedern. 3. Aufnahme von Lehrlingen. 4. Geschäftliches. WMM Ammkhl MMMt. DI« für heute Sonnabend angesetzte Uokong ßsttü ooo. "ME Das Kommando.