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Haft und den Hilfswissenschaften der Telegraphie, also der Physik, Thrmie und Elektrotechnik. Das Studium kann auf einer Universität oder einer technischen Hoch schule erfolgen. — Frau Admiral Karoline Brommy, die Witwe des ersten deutschen Admirals, ist, wie der „Lokal-Anz" meldet, im 86. Lebensjahre am Freitag in Charlottenburg ge- storben. Ihr berühmter Gatte, dem man 1897 in Hammel- warden ein Denkmal gesetzt hat, ist bekanntlich am 9. Januar 1860 in Bremen gestorben. Frau Brommy stammt au» Oldenburg und hat ihren Gatten um ein halbes Jahrhundert überlebt. Stettin. Am Sonntag nachmittag stieg hier der Ballon „Pommern" mit vier Passagieren auf, wurde aber bald abgetrieben und fiel bei Saßnitz in die Ostsee. Zwei Passagiere wurden mit gebrochenen Füßen und Kopf wunden gerettet, während die andern beiden, der Reichs- tagsabgeordnete vr. Delbrück und der Stadtbaurat Benduhn aus Stettin, ertrunken sind. Stuttgart, 2. April. In der Zweiten Kammer teilte heute der Ministerpräsident Weizsäcker mit, daß das Jahr 1909 bei der staatlichen Eisenbahngemeinschaft sich weit günstiger gestaltet habe als erwartet worden sei. Der Be- trtebsüberschuß beträgt rund 20 Millionen, das ist 3>/2 Millionen Mark mehr als 1908 und nahezu 2 Millionen Mark mehr als der Voranschlag. : Bonn a. Rh. Die hiesige kaiserliche Villa ist von dem Verleger Kommerzienrat Girardet angekauft worden. Hamburg, 2. April. Im Mausoleum zu Friedrichs- ruh fand gestern eine erhebende Gedenkfeier anläßlich der 95. Wiederkehr des Geburtstages Bismarcks statt. Ver treter von 22 Korporationen legten am Sarkophage Kränze nieder. Heiüesheim, 2. April. Bei den Aufräumungsarbeiten einer durch Feuer zerstörten Dampfziegelei wurden neun Arbeiter verschüttet. Fünf von ihnen wurden schwer, vier leichter verletzt. Vermischtes * Vom heiligen Bureaukratius weiß jemand in den „M. N. N." ein neues schönes Stückchen zu erzählen und schreibt: „Es ist noch nicht lange her, daß ein mir be freundeter Beamter bei der Regierung für Oberbayern in München einen eiligen Bericht an seinen Vorgesetzten auf dem Kuvert mit dem Worte versah: „Eilt!" Auch rot unterstrichen hatte er es. Wahrscheinlich deshalb, weil er aus Erfahrung wußte, mit welcher Geschwindigkeit sich sonst die üblichen Schriftstücke nach oben zu fortbewegten. Am anderen Tage erscheint ein eiliger Bote in seinem Bureau, er möchte unverzüglich zu seinem Vorgesetzten .kommen. Der, ein bekannter, vieloermögender Herr, er widert seinen Gruß nicht, sondern zeigt wortlos auf das Kuvert mit dem rot unterstrichenen „Eilt!" Mein Freund sieht seinen Vorgesetzten verständnislos an „Herr! Haben Sie das geschrieben? An Ihren Vorgesetzten geschrieben?" — „Allerdings —." — „Wie kommen Sie darauf, diesen, sagen wir einmal, kategorischen Imperativ Ihrem Vor gesetzten gegenüber anzuwenden?" — „Ja, aber es eilt doch wirklich, und wie hätte ich sonst ?" — Pause. Dann der Vorgesetzte in langsam Pergrolienden Zorn: „Sie hätten in einem solchen Falle schreiben können: „Dürfte eilen" ohne Ausrufezeichen, verstehen Sie?" Höhen unv Tiefen. Roman von M. Eitner. (15. Fortsetzung.) .Graf," sagte Hildegard, „Ure Frcundschast für unser Haus bringt viel Unruhe über Sie. Sie werden es noch bereuen, uns durch solche Freundschaft verbunden zu sein." Wie ein Blitz zuckte es üder des Grasen Gesicht. „Baroneß," begann er, „so lange kennen wir uns, und so wenig verstehen Sie mich. Das ist ein Bankerottwerden, das ich nicht vermutet hatte." Er wandte sich zum Gehen, kehrte dennoch sogleich wieder um, als Hildegarde-bittendes : „Graf!" an sein Ohr drang. Sie streckte ihre Hand ans und sagte: „Graf, zürnen Sie mir nicht. Sie wissen nicht, wie schwer es mir ost wird, mich stark und still zu zeigen. Ich bin es manch mal nicht, ich scheine es nur. Doch, Graf, das sage ich mir Ihnen, damit Sie mich nicht hart beurteilen. Kommen Sie morgen wieder, Gras?" „Ich komme wieder, Baroneßchen. Und, was ich noch sagen wollte, lassen Sie morgen jedenfalls den Doktor holen. Baron Erwin »ins; unter ärztlicher Aussicht bleiben. Lassen Sie zugleich sagen, daß der Arzt zuerst bei mir Vor fahrt. Ich mochte mit ihm reden." „Es soll jein, Gras, wie Sie es wünschen." Hildegard stand allein. Als des Grasen Schritte im Korridor verhallten, erschien sie sich plötzlich so einsam, daß sie hätte aufschrrien möge», aber das durfte nicht sein. Sic ging in ihr Zimmer, um sich zu sammeln. Sie sah Erwins bleiches Gesicht fortwährend vor sich. Sie wäre gern zu ihm gegangen, doch er hatte nm einige Stunden ungestörte Ruhe gebeten Es war Halbdunkel geworden. Sic empfand Plötzlich große Sehnsucht, noch einmal m den Park zu gehen, bis zur Gruft. Sie rief Rollo und verließ das Schloß. Die Baroneß hatte nicht gemerkt, das; Röschen ihr Fortgehen Von weitem beobachtet hatte. Baron Erwin lag in seinem Zimmer auf der Chaise longue. Die Rcise halte ihn pirchtbar angegriffen. Ein finsterer Zug zeigte sich in seinem Gesicht. Ein ungeduldiges, nervöses Zucken machte sich an den Augen bemerkbar. Starr hatte sich sein Blick der Türe zugcwandt. Er wollte nichts denken, nichts überlegen, wollte nur Ruhe haben. Mehr und mehr legte sich die Dunkelheit über das Zimmer. Der Baron wollte schließlich klingeln, nm Glicht zu bestellen: Er hatte den Beseht gegeben, daß niemand von der Diener schaft kommen sollte, wenn er nicht klingelte. Gerade hatte er die Hand erhoben," um ans dm über der Chaiselongue befindlichen Knopf der elektrischen Klingel zu drücken, alS die Tür leise geöffnet wurde. Er wollte unwillig auffahreu, als seine Hand wie gelähmt zurück sank, und sein Blick wie gebannt an der Tür haften blieb. Trotz des Halbdunkels erkannte er Röschen, die dort stand. Ehe er eine Frage stellen konnte, kniete sie neben ihm nieder. Er konnte ihr todbleiches Gesicht erkennen, ihre fieberglühenden Augen. Er hörte sie flüstern in Angst und Hast: „Verwünschen Sie mich, Herr Baron, verwünschen Sie mich. Es schadet mir nichts mehr. O, ich mußte sie einmal, ein einziges Mal noch sehen. Verzeihen Sie das dem Mädchen, die wahnsinnig genug war, Ihren Worten zu glauben. O, warum haben Sie mir je gesagt, daß Sie mir gut seien? Ich wäre Ihnen uachgegaiigen," flüsterte sie weiter, immer unruhiger werdend, „aber sie sagten — sie sagten, das dürfe nicht sein. And es war gut, daß man mir das sagte. Ach! Sie hatten ja nicht gemeint, was Sie aussprachen. Sie hatten mich ja nicht lieb. Aber ich konnte nimmer vergessen, daß Sie gut zu mir gewesen waren, und" . . . Plötzlich brach sie ab, sprang ans und entschwand so schnell, wie sie gekommen war. Baron Erwin war wie versteinert. Wie eine Last legte es sich plötzlich auf ihn, wie eine Last, die ihm den Atem benahm, daß er dem hübschen Mädchen von Liebe gesprochen hatte, um dann zu vergessen, was er gesagt hatte, und nicht zu überlegen, daß von ihm Wahrheit uns Ausdauer erwartet werden würde. Wie sie ihn erschreckt hatte! Wie erregt sie gewesen war, als sei sie krank, als wisse sie kaum, was sie tue. Woher kam sie so ur plötzlich ? Er legte die Hand an die Stirn, um sich zur Ruhe zu zwingen. Da fiel ihm ein, daß vor langer Zeit schon, wohl bald nach dem Tode des Vaters, Tante Elisabeth ihm einmal geschrieben halte, baß sie Röschen Nerlich als ihre Gesellschafterin in das Schloß genommen hatte. Ja, so war es. Wie Zorn kain es plötzlich über ihn, daß Röschen gleich geglaubt hatte, was er sagte. In seinen Kreisen war er nicht daran gewöhnt, daß Liebesworte gleich für bare Münze genommen wurden. Doch schnell verrauchte sein Zorn. In Röschens Lebenskreis^n war man nicht daran gewöhnt, schale Worte und nichtssagende Schmeicheleien zu hören. Da wurde für volle Wahrheit genommen, was ausgesprochen wurde. Und es war auch Wahrheit gewesen, was er ihr gesagt hatte. Sie hatte ihn entzückt durch ihre Natürlichkeit. Er hatte sie „eine frische Blume" genannt. Als solche war sie ihm erschienen. Aber, was er gesagt hatte in der Stille deS väterlichen Schloßgartens, war seinem Gedächtnis entschwanden im Leben der Residenz, wo seine einzige große Leidenschaft, die Leidenschaft für das Spiel, seine Gedanken völlig in Anspruch nahm. Was er empfunden hatte in jenen stillen Tagen, war durch die Aufregung des Spiels zurückgeürängt worden. Er klingelte jetzt; als Anton erschien, verlangte der Baron Licht. Mit keinem Wort erwähnte er, was eben geschehen war. „Wo ist die Baroneß?" fragte er. „Die gnädige Baroneß sind in den Park gegangen, werden wohl bald znrückkommeu." „Es ist gut. Wenn die Baroneß zurückkommt, würde ich sie gern sprechen." Anton ging. Eine Klingel rief ihn in das Zimmer der Baronin. Erregt trat sie ihin entgegen und fragte: „Anton, haben Sie Fräulein Röschen nicht gesehen? Ich habe Lisette schon nach ihr gefragt, aber sie hat sie nicht gesehen." „Ich sah sie auch nicht, Frau Baronin." „Sehen Sie in den Wirtschaftsräumcn nach, Anton. Ich hatte ihr einen Auftrag gegcbcn. Vielleicht ist sie dort. Ich möchte sie gern sprechen." Eben kam Hildegard. Ehe Anton sich entfernte, fragte die Baronin: „Hilde, hast du Röschen gesehen? Ich kann sie nirgends finden." Die Baroneß schien bestürzt, sagte jedoch sofort: „Tantchen, sorge dich nicht, Röschen wird zu ihren Eltern gegangen sein, da weißt ja, daß sie sich in diesen Tagen nicht wohl fühlte. Sie sagte gestern noch, sie möchte nicht gern bei dir krank liegen." Wie erleichtert atmete die Baronin auf. „Das ist auch wahr," entgegnete sie. „Lassen Sie drüben in der Gärtnerwohnung nachfragen, Anton, und bringen Sie mir Antwort." „Ich gehe, Frau Baronin. Gnädige Baroneß möchten die Güte haben und in Herrn Barons Zimmer kommen," bestellte Anton noch. Wenige Worte sprach Hildegard noch mit der Tante. Dann eilte sie zu ihrem Bruder. „Verzeih, Erwin," sagte sic, „wenn du aus mich hast warten müssen. Ich wollte dich nicht wider deinen Willen stören, war noch einmal in den Park gegangen." Sie zog einen Stuhl heran, setzte sich, legte ihre Hand auf Erwins Hand und fragte: „Wie geht es dir? Die Reise war doch wohl noch eine zu große Anstrengung für dich?" „Angenehm war sie nicht, doch der Graf half treulich durch, ivo mein Bursche nicht allein helfen konnte." „Gott sei Dank," sagte Hildegard, „daß der Graf zu Hanse war und auch gerade bei uns, als die Nachricht von deiner plötzlichen Erkrankung kam. Tante wollte soiort zu dir eilen, aber es war doch besser, daß der Graf dieser Absicht wehrte und selber ging. Er konnte dir doch auch mehr nützen." Mit einer gewissen neugierigen Spannung blickte der Baron in das Gesicht seiner Schwester. Er hatte mit keinem Wort den Grafen ersucht, über den Grund seiner Krankheit zu schweigen, und doch schien es, als ahne Hilde gard nicht im geringsten, um was es sich gehandelt habe. „Der Graf hat euch hoffentlich nicht zu sehr beun ruhigt?" fragte er. „Tas tat er nicht. Er hat uns geschrieben, ein Lungenblnten sei plötzlich eingctreten, das lange Schonung erfordern würde. Du kannst dich hier zu Hause prächtig ansruhen, Erwin. Du kannst alles haben, wie du es wünschest. Du hast doch langen Urlaub genommen?" „Unbegrenzten," entgegnete der Baron. . > - - . ' Hildegard ächtete nM auf die eigentümlich« Betonung mit welcher der Brnder das Wort aussprach. „Wir wollen dich gern pflegen," sagte sie. „Tante und ich, aber so, daß es dir nicht zur Last wird. Du mußt uns abschütteln, wenn du dich nicht in der Stimmung fühlst, unsere Gegen wart zu ertragen." Dem Kranken wurde weich um das Herz. Er füh^ sich in so vieler Beziehung schuldig. Er wußte zu gena"- das; er nie ein besonders aufmerksamer Brnder gege" Hildegard gewesen war. Und dennoch zeigte sie sich so voll Liebe und Zärtlichkeit. Hildegard stand plötzlich auf. „Ich glaube, du mußt Ruhe haben, Erwin," sagte sie. „Soll ich dir Anton schicken, oder willst du lieber nur deinen Burschen in der Nähe haben?" „Laß mir nur den Burschen schicken, Hilde. Ich bin an ihn gewöhnt. Er weiß, wie ich alles haben will." „Gute Nacht, Erwin. Möchtest du gut schlafen können." Sie beugte sich nieder und küßte ihn aus die Stirn. „Gute Nacht, Hilde!" sagte Erwin hastig. Die Baroneß verließ das Zimmer, gab Anton den Auftrag, den Burschen zu schicken, und ging in ihre Räume. Dort fand sie die Taute, sie erwartend. „Hilde," sagte diese, „Röschen ist bei ihren Eltern. Sie ist wirklich krank. Nerlich hat gesagt, sie hätten sie gleich zu Bett gebracht, und sie rede jetzt wirres Zeug. Was solange in ihr getobt hat, kommt wahrscheinlich jetzt zum Ausbruch. Das arme, arnie Kind!" „Wir werden sofort nach dem Doktor schicken, Tante, aber in aller Stille. Ich will schnell einige Zeilen schreiben, um ihn gleich um einen Besuch für morgen früh zu bitten und ihm zu sagen, daß er erst bei Graf Erbach vorfahren möchte, wie dieser gewünscht hat." Sie schrieb in aller Eile und schickte Anton auf den Hof zum Kutscher. „Komm, Tante," sagte sie dann, „wir wollen noch zu Röschen gehen, es ist dir doch recht?" »Ja, Hilde, ich hätte es so wie so getan." Beide verließen das Schloß. Es war ein herrlicher Abend. Hildegard mußte unwillkürlich denken, wie so oft die Außenwelt üoch in krassem Widerspruch staud mit dem iuneren Zustand des Menschen. So still, so friedlich war es hier draußen, als gäbe es kein Leid, keine Unruhe. Die Sterne blitzten überall auf, als gäbe es keine dunkle, stürmische Nacht. Und doch brauste der Sturm der Unruhe von fern heran, und doch legte sich die Dunkelheit der Sorge von neuem über das Schloß hin. In der Gärtnerwohnung trat ihnen Nerlich sofort entgegen. Ihm liefen die Hellen Tränen aus den 'Augen. Er küßte die Hand der Baronin. „Lieber Nerlich," sagte diese, „ich habe längst gefürchtet, daß Röschen kraut ist. Wir wollten schon seit mehreren Tagen den Doktor holen lassen, aber sie wollte durchaus nichts davon hören. Er wird aber jetzt bald eintreffen. Es muß geschehen, was irgend möglich ist." (Fortsetzung folgt.) Wochenplmr Ver königlichen Hostheaker zu Dresden. Opernhaus: Dienstag: Madame Butterfly (V28). — Mitt- wock: Mignon (7). — Donnerstag: Der Eoangelimann C/28). — Freitag: Vl. Sinfonie-Konzert Reihe C/28). — Sonn- abend: Undine (V28). — Sonntag: Die Boheme (V-8). — Montag: Eugen Onegin (V28). Schauspielhaus: Dienstag: Der Arzt am Scheideweg (V28). — Mittwoch: Der Königsleutnant ('M). — Donnerstag: Hamlet ('M). — Freitag: Hanneles Himmelfahrt (8). — Sonnabend: König Richard ll. (7). — Sonntag: Robert und Bertram ('M). — Montag: Wenn der junge Wein blüht C/28). Sparkasse zu Dippoldiswalde. Lrpedittons-Stunden: Sonntags: nur am letzten Sonntag Im Monat von 'M bis 'M Uhr, ar allen Wochentagen vv- 8>/2 bis 12 Uhr und 2 bis 'M Uhr, Sonnabends ununterbrochen vo- 9 bis 2 Uhr. Altertumsmuseum. Geöffnet: Sonntags von ll—12 Uhr im hiesigen Rathause, 2 Treppen. Ferkelmarkt p» Dippoldiswalde vom 2. April. Bon den 69 aufgetriebenen Ferkeln wurden 44 verkauft im Prelle von 38—50 M. pro Paar. . Kouverte mit Aufdruck fertigt Buchdruckerei Lurl <Iotw0. kltWk HMMrulkslichkil liefert Me. Letzte Nachrichten. Chemnitz. Wie der „Allgem. Zlg." aus Neuhausen berichtet wird, versuchte am Sonnabend der etwa 45 Jahre alte Gastwirt Liebscher in Heidelbach seine zwei Kinder im Alter von 12^/2 und 5 Jahren zu erschießen. Er gab mehrere Revolverschüsse aus die Kinder ab, die flüchteten und unverletzt blieben. Darauf tötete sich Liebscher, den zerrüttete VermögensverhäUnifle zu der Tat geführt haben sollen, selbst durch drei Schüsse. Plaue«. Wie dem „Vogtl. Anz." au» Brambach und Falkenstein gemeldet wird, fand dort sSonnabend nach mittag 3,27 Uhr ein ziemlich heftige« Erdbeben statt, dar 5 bis 6 Sekunden andauerte. Es verlief in der Richtung von Südost nach Nordwest. Saßnitz. Der Zustand der bei dem Ballonunglück Geretteten ist sehr bedenklich, lleber den Verbleib der Stadtbaurats Benduhn verlautet nicht«. Die Nachricht von dcr Auffindung der Leiche des vr. Delbrück bewahrheitet sich nicht. Paris. Der Aviatiker Dubonet hat bei seinem getilgen Fluge, bei dem er sich stets höher als hundert INc er jbefand, den von der Zeitschrift „Nature" ausge- setzcn Preis von 10000 Frank» gewonnen. — Au» Lharlevtlie wird gemeldet, daß die dortigen Geistlichen sich weigerten, die Tochter de» Rechtsanwalts Ayes kirchlich zu trauen, weil er da» Amt eines Liquida tor» der Kongregation übernommen hat.