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Wcheritz-IMng Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Nl. 26 dagegen sind H t ff !!! -s -i -f k. 1905 10000 iter zen ein auf rite zen 60 ade «ht 73875 42 49500 333 am chs vor det sen tav mg be- lich »g- M ;ab ine ma sei, an- adt iche ine« uar ztse len sche Iter ele- rrie die len In INN Se ge lnd age uar die eter hen ge- die ten ien zu lcht )Nt, be- ahl der ing sei. ma »en, im- Zste i!rd nen -ist- 1er- igs tsch un Ml. 63 Ml. 25 Mk. — Mk. 60 Mk. - Mk. - Pf. Rückzahlungen in 467 Posten, Pf. Zinsen für gelöschte Konten, Pf- ausgeliehene Kapitalien, Pf. abgelieferte Überschüsse und Berwaltungsaufwand, Pf. für gekaufte Wertpapiere. Pf. Bankeinlagen, bat. Die Hausfrau verabreichte dem Ansprechenden einen ansehnlichen Rest von ihrer Mittagsmahlzeit und glaubte nun, der Fremde tue sich gütlich daran. Als sie aber wieder nach ihn. sah, mutzte sie zu ihrem Erstaunen be- merken, datz der Teller fast unberührt auf der Treppe stand, daneben lag ein Zettel mit der Bemerkung: „Ich bin besseres Essen gewöhnt, mit Ihrem „Futter" will ich mir den Magen nicht verderben!" — Ein autzergewöhnlich flotter Geschäftsgang herrscht gegenwärtig in der Deckenwebbranche in Hohenstein» Ernstthal. Doch sind die rechtzeitigen Lieferungen sehr erschwert, da man allgemein unter Arbeitermangel leidet. Großenhain. Der weit über Sachsens Grenzen rühmlichst bekannte Turnlehrer em. August Wagner, der auch um das Feuerlöschwesen Großenhains sich grotze Verdienste erworben hat, ist im 80. Lebensjahre gestorben. Turnvater Wagner kam 1864 von Mittweida, seiner Vaterstadt, nach Grotzenhain als Turnlehrer und wurde im nächsten Jahre (früher Leineweber) als ständiger Volks schullehrer angestellt. Fast 20 Jahre war er Gauturnwart des Niederelbeturngaus. 1906 erhielt er die Ehrenurkunde der deutschen Turnerschaft ausgehändigt. Vom sächsischen Turnlehrerverein war er Mitbegründer. 1868 schuf er die erste öffentliche Eisbahn, und 1880 legte er den Grund zum jetzigen Sommerschwimmbad „Carolastistung" in Grotzenhain. Oschatz. Auf dem Wege der Zwangsversteigerung ist das Hotel zum „Goldnen Löwen" sür den Preis von 158000 Mark in den Besitz der Sparkasse Brandis übergegangen. Wurzen. Die Stadtverordneten beschlossen einstimmig, das Gehalt des Bürgermeisters vr. jur. Seetzen von 8000 auf 9000 Mark jährlich zu erhöhen. Plauen. In der am Freitag unter Vorsitz des Kirchen rats Lieschke stattgefundenen Sitzung der vereinigten Kirchen vorstände wurde der Bau einer neuen mit 1000 Sitzplätzen ausgestatteten Kirche in der Markusgemeinde einstimmig beschlossen und ebenso einstimmig wurde die nach vielen ernstlichen Erwägungen und Verhandlungen veranschlagte Vausumme von 410000 Mark bewilligt. 18000 Mark gibt der Kirchenvorstand der hiesigen Markusgemeinde dazu. Oelsnitz i. B. Das Kgl. Oberverwaltungsgericht hat die Anfechtungsklage der hiesigen sozialdemokratischen Stadtverordneten Albin Thotz, Johannes Küfner und Adam Ständner gegen die Entscheidung der Kgl. Kreis hauptmannschaft Zwickau, die in Sachen der Einführung der Berufsklassenwahl bei den Stadtverordnetenwahlen be kanntlich zu Gunsten des Stadtrats ausfiel, abgewiesen. lästiger Ausländer wurde der Gastwirt Nissen in der dänischen Ortschast Höm aus Preutzen ausgewiesen, der regelmäßig über die Grenze nach Spandet (Kreis Hadkrs- leben) kam, um im dortigen dänischen Versammlungshause den Gymnastikunterricht zu leiten. Weiter wurde zwei Handwerkern dänischer Nationalität in Broacker (Kreis Sondersburg), dem Malermeister C. Hansen und dem Holzschuhmacher Jörgensen, die nachgesuchte Niederlassungs- erlaubnis versagt. Bremerhaven. Nach der Vereidigung der Marine-- rekruten der Nordseestatkon, sowie der Besichtigung der Hafen- und Werftanlagen, begibt sich der Kaiser von Wilhelmshaven an Bord des Flottenflaggschiffs „Deutsch land", das er bereits während des Wilhelmshavener Auf enthalts als Wohnschisf benutzt, zunächst nach Helgoland, um hier die Fortschritte des Hafenbaues, sowie die Feslungs- anlagen zu besichtigen. Sodann wird die Weiterreise nach Bremerhaven angetreten, wo die „Deutschland" mit dem Kaiser an Bord in der Nacht zum 10. März gegen Mitternacht eintrisft. Im Lause des Tages wird an Bord des Dampfers des Norddeutschen Lloyd „Kaiser Wilhelm ll." eine Fahrt in See unternommen, von der die Rückkehr nach Bremerhaven in der Nacht zum 11. März erfolgt. Um 10 Uhr vormittags reist der Kaiser, nachdem er noch den neuen Schnelldampfer des Lloyd „George Washington" besichtigt, nach Bremen weiter. Oefterreich-Ungarn. Erzherzog Karl Franz Josef, der in Brandeis a. E. in Garnison steht, ist, wie der „Lok.-Anz." meldet, an den Atmungsorganen erkrankt. Ls sind daher alle Empfänge in Prag abgesagt. Erzherzog Karl Franz Josef ist 23 Jahre alt und der Sohn des 1906 verstorbenen Erzherzogs Otto, und der Prinzessin Maria Josefa von Sachsen, der Schwester König Fried rich Augusts von Sachsen. Erzherzog Karl Franz Josef ist der zukünftige Thronerbe in Oesterreich-Ungarn, da die Kinder des Erzherzogs Franz Ferdinand nicht erbfolge berechtigt sind. Teplitz. Das Stadtverordnetrnkollegium beschlotz, um gegen die vom böhmischen Landesausschutz verfügte Er nennung von Jesuiten zu Religionslehrern zu protestieren, keine Mittel sür kirchlich-katholische Zwecke einzustellen und sich an katholischen Festen nicht mehr zu beteiligen. Frankreich. Mehrere Redner in der französischen Deputiertenkammer bekämpfen die Paragraphen des Finanz- gesetzes, die für bestimmte Weine, namentlich die aus der Champagne, eine sichtbare Kennzeichnung des Ursprungs verlangen. Nach ihrer Meinung werde diese Maßregel nur den geringwertigen und gefälschten Weinen zugute kommen. Demgegenüber wies der Finanzminister darauf hin, daß eine solche Kennzeichnung von zahlreichen Winzern zum Schutze der echten Weine gegenüber ausländischen Nachahmungen, namentlich gegen die deutschen Schaum weine gefordert wird. Schließlich lehnte die Kammer, wie es auch schon die Kommission getan hatte, die Schutzbe stimmungen mit starker Majorität ab. Dänemark. Das Schloß Amalienborg wird schleunigst instand gesetzt, um den greisen König von Griechen land aufzunehmen, wenn er der Krone, die längst ihm zur Dornenkrone ward, entsagt und in die dänische Heimat zurückkehrt. Sein Rücktritt soll nur deshalb auf- geschoben worden sein, weil der König seinem Sohne den Thron erhalten möchte. Rußland. Die Verhandlungen zwischen der russischen und der serbischen Regierung über einen Empfang der Königs Peter am kaiserlichen Hofe in Petersburg haben zu einem befriedigenden Abschluß geführt. Der Empfang soll Ende März stattsinden. Der genaue Termin und die Formen, unter denen der Besuch erfolgen wird, werden in den nächsten Tagen festgesetzt werden. Nordamerika. In der Sitzung der Marinekommission des Repräsentantenhauses teilte der Staatssekretär ferner mit, er werde die Ermächtigung des Hauses nachsuchen» 1911 ein Linienschiff von 32000 Tonnen zu bauen, das etwa 18 Millionen Dollars kosten würde. In der Kommission wurde darauf hingewiesen, daß die Regierung aus nicht amtlicher Quelle erfahren habe, Jappn habe bereits mit dem Baue zwei-r Schiffe dieser Grötze be- gönnen. Nordamerika. Zu der Lawinenkatasirophe in Idaho wird weiter gemeldet, die Lawine, deren Getöse 18 Kilometer weit vom Orte der Katastrophe hörbar war, hat die ganze Stadt Mac« völlig zerstört und deren Be- Tagesgeschichte. Berlin. Der Reichstag wählte am I. März den Grafen Schwerin-Löwitz durch Zuruf zum Präsidenten. — Wie verlautet, hat der Kaiser seine diesjährige Mittelmeerreise aufgegeben. Statt auf Korfu ist ein Frühjahrsaufenthalt in Homburg v. d. Höhe geplant. — Am 27. Februar war ein Vierteljahrhundert ver flossen, seitdem Kaiser und König Wilhelm I. auf Befür wortung des Altreichskanzlers Fürsten Bismarck durch einen Allerhöchsten Erlaß, den sogenannten Schutzbrief, die in den Monaten November 1884 bis Januar 1885 von einer Anzahl tatkräftiger, junger deutscher Männer an der Ostküste Afrikas gemachten Erwerbungen unter die Oberhoheit des Reiches stellte. Als dies Land von uns erworben wurde, war es nicht viel mehr als eine Wild- nis, und heute ist es von Verkehrswegen durchzogen, weist es emporblühende Städte auf, darunter die Hauptstadt Dar es Salam mit etwa 30000 Einwohnern, in denen man so bequem lebt wie in Europa. Mit der Heimat ist es durch eine ständige Schiffahrtslinie verbunden, sein Handel ernährt Tausende im Mutterlande und ebenso viele, die fern von letzterem ihren Erwerb suchen. Mit hoher Befriedigung kann Deutschland daher schon jetzt auf seine dort vollbrachte Kulturarbeit zurückblicken. — Der Reichskanzler gedenkt gegen den 20. März nach Rom zu reisen und mit dieser Reise einen Erholungs urlaub von 14 Tagen zu verbinden. — Bestrafter dänischerUebermut. Das Schöffen gericht Hadersleben verurteilte den dänisch gesinnten Hof- Pächter Jansen in Woyenshof, der an Kaisers Geburts- tag die gehißte Flagge seine« Mieter«, des Bahnarbeiters Lorensen, herunterriß, zu 2 Wochen Gefängnis. — Als ner bis tto: pro 75, 42. !5Z, tto: mis tto: Her bi- pro it« ner -ack ner ,50 bis -.56 kk zen 1,50 Sl ü ,50. tkri Ur; ir^. ark. geb 135 656 Mk. 48 Pf. in Sa. verausgabt worden. Schmiedeberg. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat Februar d. I. 167 Einzahlungen im Betrag« von 10364 M. 64 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 39 Rück zahlungen im Betrage von 4191 M. 57 Pf. — Nislkästchen reinigen! Da die Zugvögel bald wieder zu uns zurückkehren, zum Teil auch schon zurück gekehrt sind, ist es an der Zeit, nach den Nistkästen zu sehen, sie auszubessern und zu reinigen, damit die kleinen gefiederten Gäste alles zu ihrem Empsange bereit finden! Sie lohnen die kleinen Auslagen und Mühen tausendfach. Bei Anfertigung neuer Kästen versuche man, diese so natur gemäß als möglich zu machen. Am besten benutzt man starke Baumrinde zu ihrer Herstellung oder verkleidet sie wenigstens mit solcher. Zierraten anbringen, ist nicht gut getan, ja sie verhindern oft geradezu, daß die Nistkästen ihren Zweck erfüllen. Breitenau, 28. Februar. Der hiesige K. S. Militär verein feierte am 27. d. M. sein 16. Stiftungsfest. Nach herzlichen Begrüßungswortcn des Kamerad Vorstehers Gustav Hanke sprach Fräulein Martha Rehn in ausdrucks voller Weise einen von der Gattin des Kamerad-Vorstehers gedichteten formvollendeten Prolog. Die beiden Ehren mitglieder, Pfarrer Lindner und Gemeindeoorstand Hanke, hielten Ansprachen mit Hoch auf Se. Maj. Kaiser Wilhelm II. bezw. auf die Veteranen. Im Namen der zahlreichen Gäste sprach Herr Pfarrer Krause-Börnersdorf Dank und Wunsch zu weiterem Wachsen, Blühen und Gedeihen des festgebenden Vereins. Kamerad Leucht hielt Vortrag über „Getreue Nachbarn, treue Kameraden". Der Vortrag klang aus in begeisterndem Hoch auf Se. Maj König Friedrich August lll. Dresden. In der deutschen Rechtspflege gehört es zu den Seltenheiten, daß regierend« Fürsten zu direkten Be teiligten an Zivilprozessen werden. König Friedrich August von Sachsen figuriert nun in einem dieser nicht alltäglichen Fälle sogar als Beklagter. Gegen ihn und den Hrrzog von Cumberland hatten bekanntlich die Erben der Gräfin Livry vor dem Landgericht Braunschweig eine Klage auf Herausgabe einer Millionen-Erbschaft ange- strengt. Diese Klage wurde zugunsten der beiden fürst lichen Beklagten jedoch abgewiesen und die Abweisung vom Oberlandesgericht in Braunschweig bestätigt. In letzter Instanz wird sich mit dem Prozeß das Reichsgericht beschäftigen. Der Verhandlungstermin ist auf den 11. Oktober d. I. festgesetzt worden. Dresden, I. März. Der Aviatiker Lange ist bei dem heute vormittag vorgenommenen Probeflug auf dem Flug- platze bei Mügeln verunglückt. Belm Beschreiben einer Kurve faßte der Wind den Apparat; dieser überschlug sich und stürzte au« 8 Meter Höhe zu Boden. Der Aviatiker Lange kam unter den Apparat, der zertrümmert wurde, zu liegen und erlitt innere Verletzungen. — Au» einer Dresdner Kunstgalerie wurden zwei wertvoll« Elfenbein-Gruppen, eine jede Mutter mit Kind darstellend, gestohlen und von dem unbekannten Dieb zweifellos veräußert. Die Gruppe repräsentiert einen Wert von 6000 Mark. — Die Schokoladen- und Kakaofabrik von Hartwig L Bogel in Dresden, Bodenbach und Wien wurde in ein« Akti«ng«selljchast mit 6 Millionen Mark Aktienkapital umgewandrlt. — Falsch angebracht ist manchmal die Mildtätigkeit Bettlern gegenüber. Das mußte eine Familie in Lichten - stein erfahren, bei der «in Bruder Straubinger um Essen Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat Februar d. I. 105649 Mk. 96 Pf. Einlagen in 937 Posten, 6050 Mk. — Pf. Kapital-Rückzahlungen, l 376 Mk. 23 Pf. Zinsen, 22 Mk. 80 Pf. Insgemein, 113098 Mk. 99 Pf. in Sa. vereinnahmt, net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pfg. - Tabellarische und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Auf schlag. - Eingesandt, im redaktionellen Telle, dk« Spaltenzeile 30 Pfg. malrDienstag, Donners tag und Sonnabend unk wnh anden vorhergehen- denAbendenausgeaeben. Preis vierteljährlich 1M. 38 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 1V Pfg. - Alle Postan- Kalten, Postboten, sowie rnsereAustrüger nehmen Inserate werden mit IU M M, solche au, uns«« H ÄmtrhauptmEischaft 'M mit 12 Pfg. die Spaltzeil« oder deren Raum berech- >A WWW ' W - DK .Weiheritz-Zeltu»^ «scheint wöchentlich drei- Bestellungen an. o f r r « -r>- «v- «v Amtsblatt für die Königliche UmtshaMtmannschafi. das Migliche Amtsgericht Md den Mdtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtfettigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschastlicher Monats-Beilage. Für di- Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle mW an bestimmten Tagen wird keine Garantte übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehnr. - Druck und Verlag von Carl Jelrne m Dippoldiswalde. . Donnerstag, den 3. März 1910. Jahrgang