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Mcheritz-Mung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend 76. Jahrgang. Sonnabend, den 8. Januar 1910 Nr. 4 der zu dreijährigem Dienst bei der reitenden Artillerie, der zu Ulen ster- K; ere Icet ei: US »1 cd >ent an >em ma )as är- ;en ein ihl- leit >er- rrn vr Md 10. llen, sk» end, ' Für den Eintritt bei den Königlich Sächsischen Eisenbahnkompagnien und der Königlich Sächsischen Telegraphenkompagnie in Berlin sind die Anmeldungen an den Kommandeur des Königl. Preus;. Eisenbahnregiments Nr. 2 bez. des Königl. Preuß. Telegraphenbataillons Nr. l zu richten. Haupte», daß dieselbe eine vorzügliche zu nennen ist. Zier« geslügel ist in Hühnern, Tauben und Fasanen durch fein rassige Tiere vertreten, aber auch demjenigen, welcher sein Hauptaugenmerk auf Nutzgeflügel richtet, kann der Besuch dringend empfohlen werden, denn fast alle Nutzgeflügel- rassen sind durch vorzügliche Tiere vertreten. Seifersdorf. Bei der hiesigen Gemeindeverbands- Sparkasse wurden im Monat Dezember 29 Einzahlungen im Betrage von 5188 Mark 40 Psg. bewirkt. Dagegen erfolgten 26 Rückzahlungen im Betrage von 2746 Mark 36 Pfg. Dresden. Dem Rate der Stadt Dresden ist die schwimmende Ballonhalle bei Manzel für das im Jahre 191 l anläßlich der Internationalen Hygiene-Ausstellung angemeldete Zeppelinsche Luftschiff zum Kaufe angeboten worden. Die Stadtverordneten werden sich demnächst mit dem Angebot beschäftigen. — Im Laufe des ersten Jahrzehnts des neuen Jahr hunderts sind von den Inhabern des Eisernen Kreuzes I. Klasse, die einstmals der Königl. Sächsischen Armee angehört haben, l l aus dem Leben abberufen worden, zuerst am 19. August 1902 Staatsminister Edler v. der Planitz, General der Infanterie, im Jahre 1903 die Generale der Kavallerie z. D. v. Carlowitz am 24. April und Senfft v. Pilsach am 27. Juni, General der Infan terie z. D. Frhr. v. Hodenberg am 1. April, die General majore z. D. Brinckmann und Osterloh am 27. Juli bez. 9. August und Major a. D. v. Rouvroy am 5. März, im Jahre 1905 General der Artillerie z. D. v. Schweingel am 2. Januar und Oberst z. D. Graf v. Holtzendorff am 9. April. Im Jahre 1907 sind mit dem Tode abge gangen: Generalleutnant z. D. v. Schubert am 3. Sep tember und Generalmajor z. D. Schumann am 4. August. Im Jahre 1908 und während des zur Neige gehenden Jahres 1909 sind Todesfälle nicht eingetreten, obwohl ein Teil der noch am Leben befindlichen Inhaber sich eines hohen Lebensalters erfreuen darf. Im aktiven Dienst befindet sich allerdings keiner von ihnen, die Rangliste führt deren 11 auf. Legt man die Lebensjahre dieser Herren zugrunde, so steht obenan: General der Infanterie z. D. o. Montbe, geb. 1821 (Abschied 1885), General- leutnant z. D. Bartcky, geb. 1823 (1876), General der Infanterie z. D. v. Reyher, geb. 1832 (1894), General der Kavallerie z. D. v. Kirchbach, geb. 1835 (1896), Generalmajor z. D. Frhr. v. Friesen, geb. 1836 (1896), die Generale der Infanterie z D. Wilhelm v. Minckwitz, Generaladjutant weiland Sr. Majestät des Königs Albert, geb. 1837, der bis zum I. Februar 1889 die I. Jnfan- teriebrigade Nr. 45 befehligte, Hans Erwin v. Minckwitz, geb. 1838 (1897), v. Treitschke, geb. 1840, zuletzt bis (1904 Kommandierender General des XIX. (2. Königl. Sächs) Armeekorps und Generaladjutant weiland Sr. Majestät des Königs Georg, Oberst z. D. v. Engel, geb. 1843 (1885), Generalleutnant z. D. Kirchhoff, geb. 1846 (1900) und Oberstleutnant z. D. v. Wurmb, geb. 1846 (1888). Oberst z. D. o. Enge! hält sich in Eisenach, Oberst leutnant z. D. v. Wurmb in Lausnitz b. Neustadt a. d. Orla seit Jahren auf. — Ritter des Mililär-St. Heinrichs-Ordens. Zum Beginn des Jahres 1909 waren noch 36 Ritter des Militär-St. Heinrichs-Ordens am Leben, zwei von ihnen sind im Laufe desselben verstorben, und zwar Generalleutnant Baron 6 Byrn am 23. Juli und Oberst Freiherr o. Hammerstein (3. Jnf.-Reg. Nr. 103) am 2. Januar. Mit dieser hohen Auszeichnung kehrten aus dem deutsch-französischen Krieg 94 Ofsiziere zurück, von denen 1890 noch 80 und 1900 noch 53 am Leben waren. Von denen noch am Leben befindlichen Herren erhielten das Ritterkreuz 8 im Jahre 1866, 16 im Jahre 1870 und 8 im Jahre 1871. Von Bedeutung ist, daß die Brust derselben ohne Ausnahme auch das Eiserne Kreuz l. oder 2. Klasse ziert. Im letzten Krieg bestand zum Militär-St. Heinrichsorden noch die Bezeichnung des Kommandeurs 1. und 2. Klasse, solche erhielten z. B. der Kriegsminister Graf v. Fabrice, die Generalleutnants Nehrhoff v. Holderberg, v. Abendrot und o. Funke. Nach 20 jähriger Pause wurde diese Auszeichnung von neuem vergeben, und zwar durch Se. Majestät den König Albert an den Rittmeister Kirsten, 21. Ulanen, lm Jahre 1901 und durch Se. Majestät den König Friedrich August an den dermaligen Oberstleutnant und Königlichen Flügel- adjutanten Meister im Jahre 1905, beide Herren haben sich im China-Feldzug und in der Schutztruppe, für Süd- westasrika durch Tapferkeit und Umsicht ruhmvoll bewährt. — Obwohl die Bevölkerung Leipzigs noch alljähr lich durch Zuzug von auswärts sich stark vermehrt, ist die Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Beim hiesigen Standesamt ge- angten im Jahre 1909 zur Anmeldung 166 Geburts- älle und 92 Sterbefälle. Die Zahl der Aufgebotsver- andlungen betrug 55, die der Eheschließungen 54. Im ahre 1908 wurden im Standesamtsbezirke nur 147 inder geboren, während die Zahl der Sterbesälle erheb- ich höher war als im Jahre 1909, sie bezifferte sich auf 129. Aufgebotsverhandlungen fanden 1908 36, Ehe- chließungen 37 statt. In den Geburtszisfern sind nur die ebendgeborenen berücksichtigt, Totgeburten erfolgten 1908 , 1909 4. Von den 1909 geborenen 166 Kindern waren 8 Knaben und 78 Mädchen. Auf die einzelnen Orte es Standesamtsbezirks verteilen sich die Geburten wie olgt: Dippoldiswalde 108, Berreuth 10, Elend 2, Ober äslich 9, Reinberg 3, Reinholdshain 21, Ulberndorf 13. on den 92 Sterbefällen des verflossenen Jahres entfallen uf Dippoldiswalde 65, auf Berreuth 8, auf Elend 1, aus berhäslich 3, aus Reinberg I, auf Reinholdshain 8 und uf Ulberndorf 5. 49 der verstorbenen Personen waren ännlichen, 42 weiblichen Geschlechts. — Sonntag, den 2. Januar, hielt im Goldenen Stern er Vaterländische Arbeiterverein seine Hauptver- ammlung ab, die gut besucht war. Nach Eröffnung der- Iben brachte der Vorsitzende, Herr Hornuff, ein Hoch auf e. Majestät den König aus, in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Sodann gedachte er mit ehrenden Worten des unerwartet schnell verschiedenen Vorstands- mitgltedes Herrn E. Röhringer. Zu Ehren desselben er hoben sich die Anwesenden von Ihren Plätzen. Zur Freude der Mitglieder war auch der Vorsitzende vom Dresdner Bruder verein, Herr Knorr erschienen, der über verschiedene Ver- einsfragen und Arbeiterverhältnisse ausklärte. Abends folgte ein Tänzchen, in dessen Pausen der Gesangverein „Eintracht" freundlichst mehrere Lieder zum Besten gab. Die Stimmung des ganzen Abends war eine heitere, das gegenseitige Ein vernehmen ein echt deutsch freundliches Am Schlüsse war der allgemeine Wunsch, solche Zusammenkunft bald wieder zu veranstalten. — Wie alljährlich, so hält auch dieses Jahr der Ge- slügelzüchterverein zu Dippoldiswalde und Umgegend eine Geflügel Ausstellung ab. Was die Qualität der ausge stellten Tiere anbetrisft, kann man wohl mit Recht be- lluner 1 bi« netto: pro -184, -140. ' und irtto: -162, alter «scher i bk pro VH »dner Sack dner 17,00 ) bk rs.so ) kg schen rz,oo me(I Saa 1.40. cken) Nike! mtrr «oti, lark. egel- Montag, den 10. Januar 1910, mittags 12 Ahr, sollen in Berreuth nachstehende Gegenstände, als: I So§s mit dunlvm k>lüsvlkbv-ug, I Wasvküimvk ini* Manmanplatts und 8 koknstüklv, öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Schröders Gasthof daselbst. Dippoldiswalde, am 7. Januar 1910. 935/09. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichte. drei- oder vierjährigem Dienst bei der Kavallerie melden will, Hot zunächst bei dem Zioiloorsitzenden der Ersatzkommission seines Aufent haltsortes (d. i. in Sachsen der Amtshauptmann) die Erlaubnis zur Meldung nachzusuchen. 3. Der Zivilvorsitzende der Ersatzkommission gibt seine Erlaubnis durch Erteilung ines Meldescheins. Die Erteilung des Meldescheins ist abhängig zu machen: s) von der Einwilligung des Vaters oder Vormundes, d) von der obrigkeitlichen Bescheinigung, daß der zum freiwilligen Dienst sich meldende durch Zivilverhältnisse nicht gebunden ist und sich untadel« Haft geführt hat. 4. Den mit Meldeschein versehenen jungen Leuten steht die Wahl des Truppenteils, ei welchem sie dienen wollen, frei. Sie haben ihre Annahme unter Vorlegung ihres eldescheins bei dem Kommandeur des gewählten Truppenteils nachzusuchen.') Hat der Kommandeur keine Bedenken gegen die Annahme, so veranlaßt er ihre örperliche Untersuchung und entscheidet über ihre Annahme. 5. Die Annahme erfolgt durch Erteilung eines Annahmefcheins. 6. Die Einstellung von Freiwilligen findet nur in der Zeit vom 1. Oktober bis 1. März, in der Regel am Rekruten-Einstellungstermin (im Oktober) und nur in- oweit statt, als Stellen verfügbar sind. Außerhalb der angegebenen Zeit dürfen nur reiwillige, welche auf Beförderung zum Offizier dienen wollen oder welche in ein Ilitärmusikkorps einzutreten wünschen, eingestellt werden. Hierbei ist darauf aufmerksam zu machen, daß die mit Meldeschein versehenen jungen eute, ganz besonders aber die, welche zum drei- oder vierjährigen aktiven Dienst bei er Kavallerie eintreten wollen, vorzugsweise dann Aussicht auf Annahme haben, wenn ie sich, bei sonstiger Brauchbarkeit, bis 31. März melden, aber nicht zu sofortiger Ein- stellung, sondern zur Einstellung am nächsten Rekruten-Einstcllungstermine. Bekanntmachung Wer »en freiwilligen Eintritt zum mehr- fichngen aktiven MUitiirdicnft. 1. Jeder junge Mann kann schon nach vollendetem 17. Lebensjahre freiwillig zum ktlvrn Dienst im stehenden Heere oder in der Mariae eintreten, falls er die nötige moralische und körperliche Befähigung hat. 2. Wer sich freiwillig zu zwei- oder dreijährigem aktiven Dienst bei den Fuß- und Maschinengewehr- truppen, der fahrenden Feldartillerie oder dem Train, Dir. cktz.ZeUMtz'' öchentlichorel- : Dienstag, Donner»- und Sonnabend und »andenvorhergehen- Lbendenausgegehen. kvierteljährlichtM. Pfg., zweimonatlich psg., einmonatlich 42 g. Einzelne Nummern Ü Pfg. — Alle Postan- alten, Postboten, sowie nsereAusträgerneymen Bestellungen an. Inserate werden mit I> Psg., solche aus unsere» ÄmtühnuptMumschaft mit 12Pfg.die Spaltzeil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pfg. - Tabellarische und konlplizierteJnserat« mit entsprechendem Auf schlag. - Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeil« 30 Pfg. Wenn keine Stellen offen sind, oder Freiwillige init Rücksicht auf die Zeit, ihrer Meldung nicht eingestellt werden dürfen, so können die Freiwilligen angenommen und nach Abnahme ihres Meldescheins bis zu ihrer Einberufung vorläufig in die Heimat beurlaubt werden. 7. Die freiwillig vor Beginn der Militärpflicht — d. i. vor dem 1. Januar des Kalenderjahres, in welchem der Betreffende das 20. Lebensjahr vollendet — in den aktiven Dienst eingetretenen Leute haben den Vorteil, ihrer Dienstpflicht zeitiger genügen und im Falle des Verbleibens in der aktiven Armee und Erreichens des Unteroffizier- Dienstgrades bei fortgesetzt guter Führung den Anspruch auf den Zivilversorgungsschein und die Dienstprämie von 1060 Mark bereits vor vollendetem 32. Lebensjahre erwerben zu können. 8. Mannschaften der Fuß- und Maschinengewehrtruppen, der fahrenden Feldartillerie und des Trains, welche freiwillig, und Mannschaften der Kavallerie und reitenden Artillerie, welche gemäß ihrer Dienstverpflichtung im stehenden Heere drei Jahre aktiv gedient haben, dienen in der Landwehr 1. Aufgebots nur drei statt fünf Jahre. Dasselbe gilt auch für Mannschaften der Kavallerie, welche sich freiwillig zu einer vier« jährigen aktiven Dienstzeit verpflichtet und diese Verpflichtung erfüllt haben. 9. Diejenigen Mannschaften, welche bei der Kavallerie freiwillig vier Jahre aktiv gedient haben, werden zu llebungen während des Reseroeverhältnisses in der Regel nicht herangezogen: ebenso wird die Landwehr-Kavallerie im Frieden zu Uebungen nicht ein berufen. 10. Militärpflichtigen, welche sich erst im Musterungstermine freiwillig zur Aus hebung melden und dadurch auf die Vorteile der Losnummer verzichten, erwächst ein besonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattung oder des Truppenteils nicht. Dresden, den 4. Januar 1910. Kriegsministerium. Amtsblatt für die Königliche Umishauxbnamschast. das Königliche Umlsgericht und dm Stadtrai zu Mvxoknswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt«. Mit land« und hausmirtschaftlicher Monats-Beilage. Für die Aust,ahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestinnnten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: PaulIehnr. - Druck und Verlag von Carl Jehnr in Dippoldiswalde.