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Sonnabend, den 18. November 1909 Nr. 132 78. Jahrgang ^Ureä llemriod In ««nigvn MinuRvn kvi-slvlldae- sinil billigst bei^- I. »M 1k ^^''K-PpenT Maßarbeit unä Reparatur in eigener Werkstatt. in V^ürkeln ru 18 kkg. kür 3 Keller vor?üglicker Suppe. ONne weitere 2utat llAk Mit lVsssvr rurubereiten. Kestens empkoklen von H«nmsnn KHekter-, Obertorplsk 145. Die Sozialdemokratie in Deutschland. Die Wahlen, die in Sachsen und Baden für den Landtag und in Berlin für die städtischen Körperschaften stattgefunden haben, sind für das deutsche Bo» in seinem nationalen Sinne eine recht üble Erfahrung, denn alle diese Wahlen haben gezeigt, daß viel mehr sozialdemo- kratische Stimmen abgegeben worden sind, als man ver mutet hatte. Es kann also kein Zweifel sein, daß die Sozialdemokratie bei diesen Wahlen große Erfolge erzielt hat. Line besondere Gefahr ist ja in diesem Anwachsen der sozialdemokratischen Stimmen noch nicht zu erblicken, aber unsere parlamentarischen Verhältnisse können doch sehr unerquicklich werden, wenn diese radikale Strömung länger anhält und bei den nächsten Reichstagswahlen zum Ausdrucke kommt, denn dann laufen wir im Deutschen Reiche Gefahr, eine Reichslagsmehrheit zu bekommen, die zwar positiv nichts leisten wird, aber in der Verneinung und Ablehnung wichtiger Gesetzesvorlagen dem Bestände des Reiches gefährlich werden kann. Es ist daher unbe dingt nötig, oft und gründlich in allen nationalen Kreisen darauf hinzuweisen, worauf das Anwachsen der Sozial demokratie beruht. Zunächst ist es sicher die große poli tische und wirtschaftliche Verärgerung, die seit den Be schlüssen über die neuen Steuergesetze im Reichstage ent standen ist, und die andauernd zur Opposition heraus fordert, denn die neuen Steuern haben auch für viele wirtschaftliche Kreise schweren Schaden hervorgebracht, und viele Wähler sind nur zu geneigt, ihren Aerger über üble wirtschaftliche Erfahrungen bei den Wahlen zum Ausdrucke zu bringen. Daraus geht auch hervor, daß sehr viele Stimmen, die zumal in Sachsen bei den letzten Landtags wahlen für die Sozialdemokratie abgegeben worden sind, durchaus noch nicht ein Anwachsen der überzeugten Sozial demokraten bedeuten. Zur Bekämpfung der Sozialdemo kratie muß daher vor allen Dingen gefordert werden, daß im Reiche und in allen Bundesstaaten eine Politik ge trieben und Gesetze gemacht werden, welche mehr als bisher die national gesinnten Wähler befriedigen, dann wird der große Zulauf, den die Sozialdemokratie bet den letzten Wahlen hatte, sicher aufhören. Bei der Bekämpfung der Sozialdemokratie muß aber auch die ganze Wahltaktik bei den bürgerlichen Parteien geändert werden. Es ist doch klar, daß bei dem riesigen Anwachsen der Industrie und der Entwickelung aller Gewerbe zum Großbetriebe die Arbeitermassen, aus denen sich hauptsächlich die Anhänger der Sozialdemokratie rekrutieren, so gewaltig in Deutsch land angewachsen sind, daß sie an sich schon fast die Mehrheit aller Wähler darstellen. Da nun das allge meine gleiche und direkte Wahlrecht für den Reichstag jedem Arbeiter dieselbe Stimme gibt, wie dem Arbeitgeber, so zeigt schon ein ganz einfaches Rechenexempel, daß die Sozialdemokratie die meisten Reichstagsabgeordneten er halten muß, wenn die bürgerlichen Parteien sich nicht gegen die Sozialdemokratie verbünden. Einem solchen Zu stande gegenüber ist es in parlamentarischer Hinsicht total verfehlt, wenn die bürgerlichen Wähler nicht in zwei, sondern in fünf und sechs Parteien gespalten, der Sozial demokratie entgegentreten. Aus dieser parlamentarischen und politischen Zersplitterung der bürgerlichen Parteien er wächst der Sozialdemokratie der Vorteil, daß sie in der größten Anzahl der Wahlkreise in die Stichwahl kommen muß und bei dem Vorhandensein des Zwiespaltes unter den bürgerlichen Parteien dann auch leicht noch in den Stichwahlen den Sieg davonträgt Die politische Unklug- heit der bürgerlichen Parteien ist also einer der Haupt gründe für das Anwachsen der parlamentarischen Erfolge der Sozialdemokratie. Es ist notwendig, daß bei Zeiten diese üble politische Sachlage in Deutschland genügend er- kgnnt und möglichst beseitigt wird. Es ist ja richtig, daß in der Politik schließlich die Vernunft siegen muß, und daß die Sozialdemokratie, wenn sie wirklich einmal die IM crebraucv billigstes erloicktert Uie Arbeit uo6 gj-dt bleoUeml weisse VVSscke. k-sicet 25 k>fg. l-eseo 8ie la lkrem Interesse Uie aScdste äareige. 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