Volltext Seite (XML)
vttlief. Herr Regierungsbausührer Gutermuth, der in freundlicher Weise die Führung übernahm, erklärte zu nächst in groben Zügen ten Zweck und an der Hand von Zeichnungen die Art der Ausführung der Sperre, deren Sperrmauer am Fuße mehr als 30, an der Krone etwa S>/2 Meter stark wird und eine größte Wassermasse von etwa 8000000 cbm ausstauen wird, (größte Wasserfläche 33 :200 m), während die Klingenberger Sperre etwa 15000000 cbm faßt. Die Kosten der Malterer Sperre sind aber trotzdem größer und betragen rund 5 000000 Mark. Für den geregelten Ablauf des Wassers werden die weitgehendsten Vorsichtsmaßregeln getroffen. Zunächst erfolgt dieser durch das HO cm starke Abflußrohr durch die Mauer selbst; falls dieser Abfluß versagt, durch den Amlaufstollen, der zu diesem Zwecke später drei Rohr leitungen erhält, und, falls auch diese versagen sollten, über einen Kaskaden-Uebersall links der Sperrmauer. Wie groß die Wassermasse sein wird, die regelmäßig zum Ab lauf kommt und zum Betriebe einer Turbine benutzt werden soll, steht noch nicht fest; zurzeit beträgt diese pro Sekunde noch nicht I cbm, während sie bei dem 1897er Hochwasser in der gleichen Zeit 14 cbm betrug. Der jetzt im Bau begriffene Umlaufitollen, der während der Er richtung der Sperrmauer behufs Trockenlegung der Bau grube das Weißeritzwasser um diese herumführt, später aber obengedachtem Zwecke dient, ist mit dem Schieber schachte zurzeit die Hauptsehenswürdigkeit. Von beiden Seiten wurden die Exkursionsteilnehmer bis vor Ort ge führt und hatten auch Gelegenheit, die Bohrmaschinen, wenn auch nicht in Tätigkeit, zu besichtigen. Wie ver schieden hart das Gestein ist, geht daraus hervor, daß es vorgekommen ist, daß in der Zeit, wo man auf der einen Seite acht Löcher bohrte, man sich an der anderen Seite noch mit einem solchen abmühte. Interessante Kristall funde wurden bei dieser Arbeit gemacht. Staunen erregte die durch eine Schnur mit Fähnchen markierte Höhe der Mauerkrone. Auch sonst gab Herr Gutermuth in freund lichster Weise alle möglichen Auskünfte und Erklärungen, und hochbesriedigt von dem Gesehenen und Gehörten ver ließen die Exkursionsteilnehmer das früher so stille Tal, in welchem der nie ruhende Mensch nun über und unter der Erde fleißig schafft und in wenigen Jahren ein gigantisches Werk erstehen läßt. — Im Gasthofe zu Reinholdshain hielten am 24. d M. die Militärvereine des Unterbezirks Dippoldiswalde «ine Versammlung ab. Kantor Burgardt-Ruppendorf er öffnete als Obmann des Unterbezirks dieselbe unter Hin weis auf den auf den 23. Oktober fallenden Geburtstag Moltkes mit einem Hoch auf den König. Daran schloß sich ein Willkommensgruß des Ortsvereinsvorstehers Günther. Der Tagesordnung entsprechend referierte Be zirksvorsteher vr. Braeutigam über die Chemnitzer Bundes versammlung. Zum Schlüsse bot Herr Pfarrer Richter- Kreischa einen mit reichem Beifall aufgenommenen Vor trag über Zeppelin. — Es dürfte nicht unangebracht sein, daß die in Frage kommenden Arbeitgeber- und Arbeiterkreise sich schon jetzt vertraut machen mit den Neuerungen, die die am kommenden 1. Jannar teilweise in Kraft tretende Ab änderung der Gewerbeordnung bringt. Hiernach dürfen von diesem Zeitpunkte ab in Fabrikbetrieben (als solche gelten in diesem Falle alle Betriebe mit in der Regel mindestens 10 Arbeitern) jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen (unter 16 Jahre alle) nicht vor 0 Uhr früh und nicht nach 8 Uhr abends, über 16 Jahre alte Arbeiterinnen täglich nur 10 (am Vorabend vor Sonn- und Festtagen nur 8> Stunden und nur in der Zeit von früh 6 bis abends 8 Uhr (am Vorabend vor Sonn- und Festtagen nur bis abends 5 Uhr) beschäftigt werden. Bei allen hier genannten Arbeitern muß der Arbeitszeit eine ununterbrochene Ruhepause von mindestens I I Stunden folgen; auch dürfen sie, wenn sie in der Fabrik 10 Stunden arbeiteten, keine Arbeit mit nach Hause nehmen. Für über 16 Jahre alte Arbeiterinnen ist für 40 (unter Umständen 50) Tage im Jahre eine täglich 12- stündige Beschäftigung, die 9 Uhr abends beendet sein muß, zugclassen (die Tage vor Sonn- und Festtagen sind hiervon ausgeschlossen). Auch darf diese Ueberarbeit in der Regel hintereinander nur 2 Wochen dauern. — Daß ein Automobilfahrer wegen schnellen Fahrens und Unterlassung der gesetzlichen Warnungssignale bestraft wird, dürste nichts Seltenes sein, daß aber derselbe Mann kurze Zeit später wegen langsamen Fahrens und „reichlichen Signalgebens" (wie er es nannte) wieder be straft wird, das dürfte kaum schon dagewesen sein. Aber kürzlich ist es doch passiert, und zwar mit vollem Rechte und wohlverdient. Fährt da eines schönen Tages ein großes ausländisches Automobil in dem bekannten Blitz- tempo (das sich der Chauffeur hinterher garnicht erklären kann) durch eine sächsische Kleinstadt, die vom Automobil durchgangsverkehr arg heimgesucht wird, ohne daß deren Bewohner etwas anderes als ruinierte Straßen, den Staub und den Gestank davon hätten, und schont auch noch am unrechten Ort die Hupe. Ein Strafmandat ist die Folge, welches zwar eingelöst wird, aber nicht ohne einige schrift liche Seitenhiebe. Einige Zeit darauf passiert das gleiche Gefährt den gleichen Ort, aber diesmal im ausfälligsten Schneckentempo, während die Hupe in Gemeinschaft mit zwei Drillenpfeifen ein ununterbrochenes „Konzert" auf führen, selbst da, wo die Passage vollständig frei und ohne jedes Hindernis ist. Die Bewohner eilen erschreckt an d e Fenster in der Meinung, daß ein Unglück passiert sei. Aber es war nur „die Rache des Autlers". Und wie mögen sich die Insassen des Autos gesreut haben, daß ihnen die Verhonibelung des kleinen Nestes so gut gelang; aber, aber — ein« Anklage und Verurteilung wegen ruhe- störenden Lärms usw. durch da« Schöffengericht war dies mal die ganz unbeabsichtigte Folge! Hoffentlich merkt „man" sich das. — Eine dunkle Angelegenheit beschäftigt gegenwärtig die Polizeiorgane. Ein in der Rachbarstadt Rabenau ge borener, gegenwärtig in Hannover wohnhafter Arbeiter namens Pretzsch hatte seiner Ehefrau erzählt, er habe im Jahre 1907 in der Nähe von Rabenau einen Mann namens Johann Wolterek erwürgt Als jetzt Pretzsch mit seiner Ehefrau in Unfrieden geriet und diese die Scheidung begehrte, erstattete dieselbe der Staatsanwaltschaft Anzeige davon, was ihr Mann früher begangen haben wollte. Pretzsch stellte aber die Sache als unwahr hin, er wollte nur seiner Frau gruselig gemacht haben. Die angestellten Erörterungen haben jedoch ergeben, daß tatsächlich im Jahre 1907 in der Nähe von Rabenau (in Ortsslur Spechtritz) ein unbekannter Toter aufgefunden worden ist, der wegen vorgeschrittener Verwesung an Ort und Stelle begraben worden sei. Hoffentlich gelingt es, noch nach träglich die Persönlichkeit des Toten festzustellen und damit in gegenwärtige Angelegenheit Licht zu bringen. Dresden. Das amtliche Dresdner „Journal" erklärt die durch die Presse verbreitete angebliche Aeußerung des Ministers des Innern in bezug auf ein positives Zu sammenarbeiten mit der Sozialdemokratie im Landtage für erlogen. — Die Mehnert-Stiftung besitzt nach den letzten Mitteilungen gegenwärtig ein Vermögen von 250000 M. und steht im Begriffe, die Erträgnisse dieses Kapitals an mittle und kleine Landwirte, soweit sie Mitglieder des Landwirtschaftlichen Kreditoereins im Königreiche Sachsen sind, zu Beihilfen zur Ausbildung ihrer Söhne und Töchter in der Landwirtschaft zu verteilen. — Das Direktorium des Landeskulturrat für das Königreich Sachsen hielt am Montag in Dresden eine Sitzung ab, die sich mit der endgültigen Aufstellung der Tagesordnung für die am 4., 5. und 6. November d. I. im Sitzungssaals der Zweiten Ständekammer stattsindende Plenarsitzung beschäftigte. Außerdem wurde der Haushalt- plan des Landeskulturrates für 1910 im Entwurf ausge stellt Danach beabsichtigt der Landeskulturrat auch im kommenden Jahre nicht unbeträchtliche Mittel zur Ab haltung von Unterrichtskursen für verschiedene Spezial zweige der Landwirtschaft (Weidebetrieb, Maschinenver wendung, Teichwirtschaft, Forstwirtschaft, Obstbau, Wein bau rc.) zur Verfügung zu stellen. — Aus finanziellen und forstwirtschaftlichen Gründen ist im sächsischen Finanzministerium eine Statistik über den Abschuß und den Bestand von Hochwild auf den sächsischen Staatsforstreoieren bis mit 1907 aufgemacht und abgeschlossen worden. Darnach wurden in den elf großen Forstbezirken Sachsens erlegt 1902: 1870, 1903: 1852, 1904: 1708, 1905:1668, 1906:1447 und 1907 1188 Stücke Hochwild Anfang 1908 standen in den Staatsforsten 2563 Stücke Hochwild. Davon kamen auf die König!. Zivilliste 1327 und zwar 291 aus den Be zirk Dresden, 200 auf den Bezirk Schandau, 370 auf den Bezirk Grillenburg, 6 auf den Bezirk Tharandt, 390 auf den damals noch bestehenden Bezirk Bärenfels und 70 auf den Bezirk Grimma. Auf den verpachteten Staats jagden standen Anfang 1908: 1236 Stück Hochwild und zwar im Bezirk Dresden 90, im Bezirk Schandau 340, im Bezirk Bärenfels 15, im Bezirk Marienberg 155 bis 171, im Bezirk Schwarzenberg 127 bis 142, im Bezirk Eibenstock 178, im Bezirk Auerbach 220 und im Bezirk Grimma 100. Auf den Forstrevieren, wo die Jagd aus Rechnung der Staatskasse verwaltet wird, ist ein ver stärkter Abschuß seit jener statistischen Aufnahme einge treten, und ferner ist auf eine teilweise Erhöhung der Jagdpachten auf Staatsreoieren hingearbeitet worden Bei jeder Neubesetzung einer Revierverwalterstelle werden stets Erörterungen angestellt, ob der bisher verlangte Pachtpreis für die Ausübung der hohen Jagd auf dem in Betracht kommenden Revier noch angemessen ist. Die Preise für Privatjagden zeigen seit einigen Jahren eine stark steigende Tendenz, was ost von recht bedenklichen Folgen >ür die Wildhege ist. Auf Staatsrevieren kann von einer solchen Sünde jedoch keine Rede sein. Zittau. Bei der Landtagswahl am Donnerstag kam im nahen Neugersdorf der Fall vor, daß ein Wähler, obwohl er in der Wahlliste stand, sein Wahlrecht nicht ausüben durste, weil ein anderer bereits für ihn gewählt hatte. Die Sache klärte sich dahin aus, daß sein Sohn, der den gleichen Vornamen führt, aber erst 23 Jahre alt ist, also das wahlfähige Alter noch nicht erreicht hat, mit der Wahlkarte seines Vaters ausgerüstet, sich als Wähler legitimiert hatte. Die Sache dürfte noch ein Nachspiel haben. Tagesgeschlchte. Berlin. Der Entwurf der Reichsversicherungs ordnung ist vom Bundesrat in mehreren wesentlichen Punkten um gestaltet worden. Die tiefgreifenden Aenderungen, die sich unter anderem auch auf das Verfahren bei der Feststellung der Renten beziehen, bedingen sehr umfangreiche Arbeiten. Deshalb kann ein fester Termin für die Einbringung der Vorlage in den Reichstag noch nicht in Aussicht gestellt werden. — Im nächstjährigen Reichshaushaltsetat werden zum letzten Male die auf den Reichsinvalidenfonds ange wiesenen Ausgaben auch aus diesem selbst bestritten werden. Von da ab wird an die Stelle des Jnvalidenfonds der allgemeine Etat treten müssen. Aus diesem Anlässe ist es von Interesse, sich die Ausgaben des Reichs für die Kriegs teilnehmer und ihre Hinterbliebenen zusammenzustellen. Die Ausgaben, die der Reichsinvalidenfonds geleistet hat und noch leistet, sind sämtlich auf dieser Konto zu schreiben- Sie machten in den letzten Jahren Summen aur, die sich um 35 Millionen Mark herumbewegten. Mit einem der artigen Bettage wird man für diese Ausgaben auch auf die nächste Zukunst zu rechnen haben. Mit dem Jnvaltdrn- fonds allein aber werden nicht sämtliche Ausgaben de« Reich« für die Kriegsteilnehmer und ihre Hinterbliebenen bestritten. Als es sich darum handelte, den Jnvalidenfonds zu sanieren, wobei sich Freiherr v. Stengel als Schatz sekretär unstreitig Verdienste erworben hat, wurde zunächst der Veteranenfonds vom Jnvalidenfonds abgelöst, indem er in den allgemeinen Etat eingestellt wurde. Später kamen noch einige ,weniger wesentliche Ausgaben der in Rede stehenden Art in die fortdauernden allgemeinen Aus gaben. Derartige Titel gibt es gegenwärtig im Etat des Reichsschatzamts vier. Sie enthalten zusammen eine Aus gabe von rund 25 Millionen Mark, die sich, da die Aus gaben für die Veteranen zunehmen werden, in den nächsten Jahren etwas steigern wird. Das Reich zahlt demgemäß jetzt für die Kriegsteilnehmer und deren Hinterbliebenen jährlich 60 Millionen Mark und wird in nächster Zeit noch etwas mehr zahlen müssen. — An Stelle des am 1. November zurücktretenden Staatssekreiär Or. Nieberding, der vom Kaiser dessen Büste in Marmor erhielt, ist der Präsident des preußischen Kammergerichts vr. Lisco an die Spitze des Reichsjustiz amts berufen worden. — Der Militäretat für 1910 wird, wie man von offiziöser Seite schreibt, sich durchaus im Rahmen des Etats von 1909 bewegen und bedeutende Mehrforderungen nicht enthalten. Für das Luftschisfwesen muß naturgemäß ein größerer Posten eingestellt werden, nachdem vom Reiche lenkbare Luftschiffe übernommen worden sind; es handelt sich um den Bau von Hallen, Bewilligung der Betriebs mittel und neuer Mannschaften für die Luftschiffe. Da gegen fällt die Neuformation von Jnfanteriebataillonen fort, und es werden nur 10 neue Kavallerieschwadronen nebst 2 Regiments- und 2 Brigadestäben für die Kavallerie angefordert; die Hälfte davon entfällt auf das sächsische Kontingent. — Seit 1905 sind neu aufgestellt worden in Preußen 7, in Sachsen 1 Jnfanteriebataillon, 15 Kavallerie- schwadronen (davon 3 in Sachsen), 2 preußische Fuß- artilleriekompagnien, 3 Bespannungsabteilungen, 1 Kom panie für die Artillerieschießschule, 3 preußische Pionier bataillone, I Eisenbahnversuchskompanie, 1 Bataillon Tele graphentruppen nebst Bespannungsabteilung. Elfatz-Lothringen. Ein neuer Kirchhossall hat sich dieser Tage in Drusenheim, einem Dorfe bei Straßburg, zugetragen. Dort starb im Alter von 75 Jahren ein protestantischer Knecht, der seit 55 Jahren in ein und der selben katholischen Familie in Stelle war und seinerzeit sür 50jährige treue Dienstleistung durch die Landesregie rung mit einer ösfenilichen Anerkennung ausgezeichnet worden war. Sein Dienstherr und die Verwandten des Verstorbenen wollten dem verdienten Mann in dem fast ausschließlich katholischen Drusenheim beerdigen lassen. Der nächste evangelische Geistliche erklärte sich zur Uebernahme der geistlichen Funktionen am Grabe bereit, wenn der Tote nach den Bestimmungen des Gesetzes in der Reihe und nicht etwa wieder in der „Selbstmörder- und Ketzer- ecke" sein Grab erhalte. Der anfänglich hierzu als zu einer selbstverständlichen Sache bereite Bürgermeister von Drusenheim lehnte die Bedingung des evangelischen Geist lichen jedoch im letzten Augenblick ab, da er „sich keine Feindschaft zuziehen wolle und das Grab vor Schändung nicht schützen könne". Der Verstorbene wurde auf den nächsten protestantischen Friedhof übergesührt und dort be erdigt. — Die französische Presse jubelt — und man kann es ihr nicht verübeln, daß es dank der unbegreiflichen Haltung der reichsländischen Regierung bei der Enthüllung des französischen Kriegerdenkmals in Weißenburg zu fran zösischen Kundgebungen kommen konnte. Entzückt berichtet der „Matin", das Blatt, in dem sich so oft Herr Erzberger zum Wort meldet: „Zum ersten Male seit 39 Jahren erklingt in Weißenburg die Marseillaise": .... „Die Marseillaise! Wer beschreibt di« andachtsvolle Verblüffung, welche die Menge ergriff, als ihre ersten Mkorre erklangen! . . . Eine Stimme muripelte die Wort« mit. Zehntausend Stimmen fielen sofort ein . . . Sie sangen nicht, diese zehntausend Stimmen, sie schrieen: ,^ux armes, cito^ens!" . . . Und der Ostwind trug den glühenden Liebes schrei eines ganzen Landes bis an den Horizont! . . ." Der Metzer „Lorrain" des Abbe Collin schreibt von diesem Augenblick der Begeisterung: „Ja, sie hat aufgezuckt, die elsässische Seele, sie hat gelebt in der Erinnerung an die Vergangenheit; und doch hat sich der gallische Hahn nicht gerührt, das Neichsland hat nicht gezittert." Es muß das letzte Mal gewesen sein, daß dem „Souvenir kran^ais" derart die Wege geebnet wurden, um die französischen Umtriebe im Reichsland zu fördern. Das ist das Reich auch seinen bewaffneten Söhnen schuldig, Vie dort an der Grenze innerhalb einer mehr oder weniger feindlichen Bevölkerung Wache halten. Frankreich. Ein neuer militärischer Zwischenfall er eignete sich vor kurzem in Grenoble in Südsrankreich. Ein Offizier des dort in Garnison stehenden 14. Alpenjäger- Bataillons ging um Mitternacht durch die Avenue Rochambeau, als er plötzlich von einer Gruppe Soldaten seines Bataillons umringt und am Weitergehen gehindert wurden. Die Leute beschimpften den Offizier aufs gröb lichste, stießen ihn und warfen ihn schließlich zu Boden, sodaß er in den Rinnstein rollte. In der Dunkelheit glaubte der Mißhandelte in einem der Angreifer den Reservisten Martin zu erkennen, weshalb er Tags darauf, als er den Vorgang meldete, diesen Mann zur Bestrafung