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und dem Forstbezirke Zschopau zuzuteklen. Der Sitz der Oberforstmristerei de« neugebildeten Forstbezirks ist bi« auf weiter«, Freiberg. Die gedachte Dienststelle führt vom I. November >909 ab die Bezeichnung „Oberforstmristerei BSrenfels zu Freiberg". Die Führung der Kassen- und Rechnungsgeschäfte der Reviere Frauenstein, Nassau, Rechen berg, Allenberg, Rehefeld, Bärenfels und Schmiedeberg verbleibt auch fernerhin dem Forstrentamte Frauenstein und bezüglich der Reviere Spechtshaufen, Naundorf, Grillenburg, Höckendorf und Wendischcarsdorf dem Forst- rentamte Tharandt. Dagegen wird die Führung dieser Geschäfte des Deutscheinsiedeler Revier« vom Forstrentamt Frauenstein auf das Forstrentamt Marienberg und bezüg- ltch der Reviere Marbach, Reichenbach und Loßnitz vom Forstrentamte Tharandt , auf dar Forstrentamt Augustus burg übertragen. Dresden. König Friedrich August ist, nachdem er mit dem Herzog von Altenburg nach seinem Besuche in Altenburg noch einen Abstecher nach Lucka gemacht hat, am Dienstag nachmittag wieder nach Dresden zurück gelehrt. — Der Wirkliche Geheime Rat O. von Zahn, seit 1884 Mitglied des Evangelisch-lutherischen Lanveskonsi- ftoriums, seit 1892 dessen Präsident, wird mit Jahres- schluß in den Ruhestand treten. - — Am Sonnabend abend 1/2 8 Uhr wurde auf dem Wege von der Schonermühle nach Ockerwitz in der Nähe des dortigen Steinbruchs der 141/2 jährige Fleischerlehrling Paul Hech aus Somsdorf bei Tharandt mit zertrümmertem Schädel, aber noch lebend, von mehreren Gärtnereibesitzern aufgefunden. Der sofort herbeigeholte Arzt vr. meä. Kuhr aus Cotta ließ den jungen Menschen nach dem Friedrich- städter Krankenhaus bringen, wo er bereits 1/4 2 Uhr nachts feinen Geist aufgab. Die Erörterungen haben ergeben, daß Hech Lehrling beim Fleischermeister Schumann in Leutewitz war und von diesem gegen 6 Uhr fortgeschickt wurde, um Fleisch über Land zu bringen. Um 7 Uhr hat Hech in der Schonermühle Einkehr gehalten und ist bald darauf mit 60 Mark Kasse nach Hause ausgebrochen. Der Ueberfall auf ihn mutz demnach kurz nach 7 Uhr ge- fchehen sein. Die 60 Mark wurden ihm geraubt. Hech ist wahrscheinlich meuchlings von hinten überfallen worden, da ihm der Hinterschädel zertrümmert war und ihm außer- dem Stichwunden in das Gesicht versetzt worden sind. Hech wurde am 25. Mai 1895 zu Somsdorf bei Tharandt ge boren und dort letzte Ostern konfirmiert. — Als des Raubmordes an dem Fleischerlehrling Alfred Hech dringend verdächtig ist der 19 jährige Dienst knecht Witke festgenommen worden. Er war am Sonnabend au« seiner Stellung in Ockerwitz entlassen worden und ist vor der Zeit de» Verbrechens bei der Schonermühle, wo der Lehrling Fleischwaren ablieferte und Geld in Empfang nahm, gesehen worden. Bon der Mordstätte führten zwei Fußspuren über die Felder. In eine der Spuren paßte der Schuh des Verdächtigen genau. Bei seiner Fest nehmung wurde ein Schlagring bei ihm gefunden, Geld jedoch nicht. u- Großpostwitz. Haarsträubende Dinge werden aus dem benachbarten Cosul berichtet. Bei dem Gutsbesitzer Rintsch soll eine hochtragende Kuh geschlachtet und das Fleisch später als minderwertig verkauft worden sein. Das ungewöhnlich große Kalb wurde tot zur Wett gebracht und sollte, mit Petroleum begossen, vergraben werden. Statt dessen wurde das totgeborene Kalb an den Stein metz Hempel aus Schönberg verkauft, der es, nach dem „Ober!. Volksboten", zu Hause schasste und mit 25 Pf. für das Pfund an Leute, welch« keine Ahnung von den Dingen hatten, weiter verkaufte. Anzeige wurde er stattet. Großenhain. Einem Gutsbesitzer im benachbarten Naundorf sind in der Nacht zum Freitag Rotkrautköpfe und Sellerie von seinem Felde gestohlen worden, was schon wiederholt vorgekommen war. Um nun dem Un wesen Einhalt zu tun, wurde der Meißner Polizeihund „Harras" mit seinem Führer dahin gerufen. Der Hund, der nachmittags dort eintraf, nahm von einem vom Täter auf dem Felde zurückgelassenen Stocke Witterung und ver folgte sofort die Spur bis in ein eine halbe Stunde vom Felde entfernt liegendes Dorf, wo er bis in ein Grund stück lief, das von einem Arbeiter bewohnt wird. Die von dem mitanwesenden Gendarmen vorgenommene Durch suchung förderte die gestohlenen Feldfrüchte zutage. Auch wurde der auf dem Felde gefundene Stock von den An gehörigen des Besitzers als dessen Eigentum bezeichnet. Er hat dann auch ein Geständnis abgelegt. Großenhain. Die Uebergabe der hier seit 1903 be stehenden Landwirtschaftlichen Schule an das Direktorium des Landwirtschaftlichen Kreisoereins erfolgte am heutigen Montag. Zu dieser schlichten Feier hatten sich eingefunden als Vertreter der Stadt Großenhain Herr Bürgermeister Hotop, in Vertretung des Landwirtschaft lichen Kreisoererns Herr Oekonomierat Krrissekretär vr. v. Littrow, die Herren Vorstandsmitglieder der Landwirt schaftlichen Schule, die Herren des Handelsschulkonsortiums und die Schüler der Anstalt. Döbeln. Der Hauptausschuß für die Abhaltung eines Heimatfestes in Döbeln hat sich entschlossen, das Fest auf das Jahr 1912 zu verschieben und mit der Ein weihung des neuen Rathauses zU verbinden, weil im nächsten Jahre der für gewisse Festakte unentbehrliche Ober- markt durch den Abbruch des Rathauses ein unschönes Aussehen erhalten wird, zurzeit in Döbeln auch eine ge wisse Festmüdigkeit besteht. Ehemnitz. Das vor wenig Wochen eröffnete neue Stadttheater hat sich bei all der vornehmen Innen- Ausstattung schon jetzt al« zu Nein erwiesen, überdies werden auch vmr musiktechnischvc Seite Stimmen laut, nach welchen der Zuschauerraum so Unpraktisch angelegt ist, daß von einem großen Teil der Plätze ein freier Ueber- blick der Bühne unmöglich wird, und daß Vtr Orchester raum unbedingt eine Vergrößerung erfahren müsse. In der hiesigen Presse ütrrden' «mut scharfe Vorwürfe er hoben, daß man für den Theaterbau nicht ein Preiraus- schreiben erlassen Hat und den Bau nicht einem Fachmann übertrug. Man sei in der Gestattung des Zuschauerraume« weit hinter allen ernst zu nehmenden Theaternrubauten größerer Städte zurückgeblieben. Der ganze Fehler liege darin, daß das Museum mit auf den Neustädter Markt gemußt habe. Und dabei hat man in den städtischen Kollegien dem Schöpfer der Bauten, dem damaligen Stadt baurat Möbius, noch vor Beginn der Ausführung eine Gratifikation von 25000 Mark bewilligt. Annaberg. Reiche Vermächtnisse hat die ver storbene Frau vr. meck. Schreiter letztwillig unserer Stadt ausgesetzt, welche nach Ableben de« Gatten in Kraft treten: 1. Ein Wohnhaus am Markt, welche« von dem amtieren den Bürgermeister unentgeltlich benutzt werden soll, 2. 4000 Mark für Studierende der Medizin, 3. je 1000 Mark für die Armenkrankenpflege und für die Gemeinde diakonie, 4. 15 000 Mark für das Hospital. — In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde mitgeteilt, daß Anna berg zu dem Straßenbau Königswalde—Geyersdorf 5000 Mark Beihilfe zahlen soll und daß für eine Straße vom Bahnhof nach Schönfeld von Annaberg 35000 Mark Beihilfe gefordert werden. Der Rat schlägt für letztge nannten Straßenbau einen Beitrag von höchstens 10000 Mark vor; die Stadtverordneten verwiesen die Sache zur Ausschußberatung und bewilligten zunächst nur 5000 M. für das Königswalde—Geyersdorser Projekt. Auerhammer. In der Nacht zum Sonntag versuchte ein Einbrecher in das hiesige Gemeindeamt einzudringen. Er hatte bereits eine Fensterscheibe des im Parterre ge legenen Gemeindeamts eingedrückt und den Fensterflügel aufzuwirbeln versucht, als er von dem patrouillierenden Schutzmann in seinem Vorhaben gestört wurde. Leider gelang es dem Dieb, in der Dunkelheit zu entkommen. Bad» Elster. Daß in hiesigen Gasthäusern weniger Bier getrunken wird als früher, konnte man schon seit einigen Wochen bemerken. Daß aber die Preiserhöhung des edlen Gerstensaftes die Leute sogar von dem Ernte dankfest-Tänzchen zurückhält, sollte man doch nicht für möglich halten. In der „Wilhelmshöhe", wo das übliche Tanzvergnügen stattfindet, war in früheren Jahren der große Saal zum Erntedankfest stets überfüllt. Am Sonn tag hingegen, sah sich der Wirt genötigt, die Hälfte des Lohnes den Musikanten aus seiner eigenen Tasche zu be gleichen Es gab keine Biertrinker und daher auch keine Tanzlustigen. Schönberg i. B. Als bei einer Hasenjagd am Freitag der als Treiber dienende Schulknabe Schwab aus Ober- brambach einen eben erlegten Hasen aufheben wollte, sprang der Jagdhund dem Jungen ins Gesicht und riß ihm die rechte Wange bi« zur Kinnlade heraus. " Bautzen, 11. Oktober. In Gnaschwitz erstach der 19jährische Tischler Schröder den 21jährigen Knecht Schneider im Streite. Der Täter wurde verhaftet. Tagesgefchichte. Berlin. Erzherzog Franz Ferdinand und Gemahlin treffen am 12. November in Berlin ein. Der Erzherzog fährt zur Hofjagd bei Hannover, während die Herzogin von Hohenberg vier Tage bei der Kaiserin verbleiben wird. Offizielle Festlichkeiten sind während der Anwesen heit des Herzoqspaares vorläufig noch nicht geplant. Berlin. Infolge der neuen Steuergesetze ist die Ein fuhr verschiedener Waren noch unmittelbar vor dem Inkrafttreten der neuen Zoll- und Steuersätze bedeutend gesteigert worden. So hat z. B. die Einfuhr von Zünd- hölzern im laufenden Jahre, bis Ende August, nicht weniger al« 59963 Doppelzentner betragen, wovon allein 29301 Doppelzentner im August eingesührt worden sind. In den ersten acht Monaten des vorigen Jahres belief sich die Gesamteinfuhr von Zündhölzern mur auf 2169 Doppelzentner. An rohem Kaffee sind in den ersten acht Monaten dieses Jahres 1746193 Doppelzentner einge führt worden gegen 1371 136 Doppelzentner gleichzeitig 1908, an Tee 43716 Doppelzentner gegen 28115 Doppel zentner, an Rohtabak 572 888 Doppelzentner gegen 491406 Doppelzentner, an Zigarren 4884 Doppelzentner gegen 3198 Doppelzentner, an Zigaretten 5254 Doppel zentner gegen 3913 Doppelzentner, an sonstigen Tabak fabrikalen 4516 Doppelzentner gegen 3876 Doppelzentner. Was die Einfuhr von Spirituosen betrifft, so ist sie ge- siegen bei Likör von 1446 Doppelzentner auf 3068 Doppelzentner, bei Arrak, Rum und Kognak von 20775 Doppelzentner auf 53127 Doppelzentner. Die Einfuhr von Schaumwein hat sich von 840655 auf 1 140471 Flaschen vermehrt. Die Erhöhung der Spirituosenzölle ist auch von Einfluß auf die Einfuhr von Weinen zur Kognak bereitung gewesen; zu dem ermäßigten Zollsätze von 10 Mark wurden 44 516 Doppelzentner Wein in Fässern ein- geführt gegen 16870 Doppelzentner im Vorjahre. — Ueber die Wirkungen des Gesetzes vom „kleinen Befähigungsnachweis", das am 1. Oktober v. I. in Kraft getreten ist, haben sich die Handelskammern bis jetzt fast ausschließlich günstig ausgesprochen. Wenn auch in dem Gesetze, das die Befähigung zur Anlernung von Lehr lingen von der Meisterprüfung abhängig macht, Ueber- gangsbestimmungen vorgesehen sind, so war man doch daraus gefaßt, daß mehr Beschwerden und Unzuträglich- keiten zutage treten würden, als es bisher tatsächlich ge- schehen-ift. Die sonst «lnMtistllen B«Wt M M M b«. ' Da« preußische „MllllSr-Wochenblalt" veröffentlicht die NnstelKchg Äon 14 'türkischen OfffMen al« LrUtitäftts L IL Sulte^der preußischen Armee. Acht sind Infanterie- Regimentern zugetetlih drei der Kavallerie und je einer der Feldartillerki; den Pionier- und Eisenbahntruppen. Zugleich wird eine Anzahl preußischer Offiziere zu Dispo sition gestellt, die nach der Türkei gehen, um al« Instruk teure tätig zu sein. Ls sind überwiegend Hauptleute bez. Rittmeister und nur drei Stabsoffiziere; der Infanterie und Kavallerie gehören je drei Herren an, di» Feld artillerie zwei, der Fußartillerie einer und zwei dem Jn- genieurkorp«. In Konstantinopel befinden sich bereit« Major v. Byern und Hauptmann Aubert. Alle Herren erhalten im türkischen Dienst einen um eine Stufe höheren Dienstgrad. Von den früheren in die Türket entsandten Herren sind dort noch tätig der Feldartillerist Imhoff- Pascha und der Infanterist v. Dttfurth. — In der letzten Woche sind die neuen, längeren Karabiner au- an die ^ardekavallerie-Regimenter in Berlin und Potsdam ausgegeben worden. Beim Kaiser manöver waren bereits die bayrische und württenibergische Kavallerie und die 3. Jäger zu Pferde also das blaue v. Kleistsch« Kavalleriekorps — mit dieser Waffe ausge- rüstetj durch die erst die Reiterei zum Feuergefecht in nwdernem Sinne befähigt wird: — Am 1. Oktober hat sich in Wilhelmshaven ein wichtige« Ereignis vollzogen, näMch die Eröffnung der dritten Hafeneinfahrt, durch die dir Ort zu einem der größten Kriegshäfen wird. Ungeheure Anforderungen stellte dieses gewaltige Bauwerk mit all seinen weitver zweigten Nebenarbeiten an die Technik. Ueber ein Jahr zehnt wurde ununterbrochen geschafft, ohne daß das un geheure Werk bisher ganz zu Ende gediehen ist. Bis jetzt wurden 45 Millionen Mark für die Erweiterung des Kriegshafens ausgegeben, und bis zur endgültigen Fertig stellung wird noch manche Million dazukommen. Doch sind diese Opfer gering gegen den ungeheuren Wert, den nun unser Kriegshäfen für die gesamte deutsche Flotte und damit für das Wohl des gesamten deutschen Volkes besitzt. Ist doch mit diesem gewaltigen Bauwerk ein neuer Schutz und Hort erstanden, der zur Erhaltung des Friedens sein gute» Teil beitragen wird. Ein großer Uebelstand der zwei bisher im Gebrauch befindlichen Hafeneinfahrten war es, daß größere Schiffe nur zur Flutzeit in den Hafen einlaufen konnten, sodaß sie gezwungen waren, oft mehrere Stunden vor der Einfahrt liegen zu bleiben, was natür lich im Falle eines Seekrieges die größten Katastrophen herbeiführen konnte. Die neue Einfahrt hingegen ist als Doppelschleuse ausgebildet, und es können also gleichzeitig zwei Schiffe mit größtem Tiefgang zu jeder Zeit ein- oder auslausen. — Die Aufhebung der Portofreiheit der bayerischen Behörden, die zum ersten Male für das Jahr 1908 wirk sam geworden war, ergab bei der bayerischen Postoer- wattung B Millionen ^Mätk Mehreinnahme. Straßburg, 12. Oktober. Hiut« vormittag gegen 103/4 Uhr stürzte in der Ludwigshafener Straße ein Neu bau ein, wobei eine größere Anzahl Arbeiter verschüttet wurde. Von der Feuerwehr wurden bisher zwei Tote, acht Schwer- und vier Leichtverletzte geborgen. Es konnte noch nicht festgestellt werden, ob sich noch mehr Verun glückte unter den Trümmern befinden. Straßburg. Das Ergebnis der Nachwahlen zu dem elsaß-lothringischen Bezirkstage ist folgendes: Das Zentrum siegte in 4, die Unabhängigen iu 2, der lothringische Block in 1, die Liberalen in 1 und die Sozialdemokraten in keinem Bezirk. Danach stellt sich das Gesamtergebnis der Neuwahlen zum Bezirkstage wie folgt: Zentrum 13 (bisher 11, verlieren 2, gewinnen 4), lothringischer Block 10 (bisher 12, verlieren 2, gewinnen 0), Vereinigung der Liberalen und Demokraten 6 (bisher 4, verlieren 1, ge winnen 3), Sozialdemokraten 1 (bisher 0, verlieren 0, ge winnen 1), Unabhängige 6 (bisher 9, verlieren 6, ge winnen 3) Bezirke. Koblenz. Auf dem Wege zwischen Brethausen und Lüdenscheidt im Weslerwalde wurde der Maurer Jung aus Brethausen mit durchschnittener Kehle aufgefunden. Zwei sofort auf die Fährte gesetzte- Polizeihunde nahmen die Spur nach Brethausen auf, wo sie in ein Haus liefen und vor dem Bette eines noch schlafenden 22jährigen Burschen stehen blieben. Dieser gestand, den Jung ermordet zu haben. Oesterreich. Im Landtag zu Laibach kam es zu tollen Szenen. Es wurde mit Trompeten, Pfeifen, Trommeln eine Höllenmusik gemacht, zudem wurden noch Stinkbomben zur Explosion gebracht, sodaß es niemand mehr in dem Raum auszuhalten vermochte. Die Sitzung mußte gänzlich geschlossen werden. Hoffentlich kommt es bei den nunmehr bald wieder beginnenden Parlaments- Verhandlungen in Wien nicht ebenso. Oesterreich. Der böhmische Landtag ist vertagt worden. Dieser Schritt ist die notwendige Folge der Ergebnislosig keit aller Verhandlungen, die zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit im böhmischen Landtag unternommen worden sind. Daß die Dinge neuerlich diesen Verlauf ge nommen haben, vermag die Regierung weder zu ent täuschen, noch zu entmutigen. Sie hält vielmehr daran fest, daß da» Scheitern des Verhandlungsversuch» nur der Ausgangspunkt eines neuen sein muß. Es wird voraus sichtlich im Laufe dieses Jahre» den beiden nationalen Parteien neuerlich die Frage gestellt werden, ob sie an der Befreiung unsere« staatlichen Lebens von den uner-