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worden, eine Krankenstube in einem der beiden Gemeinde- «üter zur Verfügung zu stellen. Dresden. Es sind erst reichlich 14 Tage her, düst die Gastwirts-Korporationen von einer Festlegung der Bier- prrise abfahrn und nur die Worte: „mastiger Aufschlag" protokollieren liesten. In einer stürmisch bewegten Ver sammlung im „Ballhause" verstieg sich sogar der Inhaber einer der größten Dresdner Bierstuben im Zentrum zu der Mahnung: „Nutzen Sie die Konjunktur aus, Kollegen." Derselbe Mann hatte vorher von der gesundheitsruinieren den Tätigkeit des Gastwirts gesprochen. Man hat auch von verschiedenen Seiten die Konjunktur ausgenutzt und damit eine Anarchie im Gastwirtrgewerbe geschaffen, sodaß man sich jetzt weder ein noch aus weist. Verschiedene Wirte haben die Preise sogar um 40 bis 50 Prozent erhöht; ein Lokal im Stadtinnern mit Damenbedienung hat den Preis für 0,2 einheimisches Böhmisch von 10 auf 15 Pf. erhöht; ein großes Konzertlokal 2i/r Zehntel von 15 auf 20 Pf., ebenso einheimisches Böhmisch usw. Die Folge ist ein gewaltiger Rückgang des Konsums, sodaß die betreffenden Wirte schon wieder mit einem Zurückgehen auf die alten Preise rechnen. Sie warten nur noch den allgemeinen Aufschlag seitens der Kollegen ab. Ein Teil von ihnen nutzt aber auch die Konjunktur aus und hat Plakate mit der Aufschrift: „Keine erhöhten Bierpreise' vor den Türen angebracht. Trotzdem die großen Bier-Eta- blissements im Zentrum verhältnismäßig gering aufge- schlagen, haben ganze Stammtische das Lokal verlassen und sind nach den Lokalen gepilgert, wo noch keine er höhten Bierpreise in Kraft getreten sind. Diese Wirte machen nun das Geschäft. Trotzdem von einem offiziellen Bierkrieg nichts zu merken ist, führt man den Kampf im Geheimen mit aller zu Gebote stehenden Hartnäckigkeit. Auch in den Reihen der Saalinhaber herrscht Uneinigkeit; «ine ganze Anzahl großer Etablissements hat die alten Preise beibehalten und die Inhaber lachen sich über den guten Besuch ins Fäustchen. Man hofft allgemein, daß die übermästige Bierverteuerung nicht lange anhalten wird Freiberg. Aufsehen erregt die plötzliche Entlassung des bisherigen Direktors Kräher der Vorschußbank. Kräher, der von einer Urlaubsreise zurückkam, hatte nicht die ge ringste Ahnung von dem Ungewitter, das sich während seiner Abwesenheit über seinem Haupte zusammengezogen hatte. Als er wieder ins Kontor kam, wurde ihm er öffnet, daß er entlassen sei, das Gehalt wurde ihm sofort auf ein Vierteljahr ausbezahlt. Wie es heißt, hat man während seiner Abwesenheit eine Revision vorgenommen und gefunden, daß Kräher an verschiedene Personen in leichtgläubiger Weise größere Kredite gewährt hat. Stolpen, 30. August. Ein Budenbrand nach dem traurigen Beispiele der Dresdner Vogelwiese war in der vergangenen Nacht auf dem stets vielbesuchten Ditters- bacher Jahrmärkte entstanden, indem in dem Budenzelte der Pirnaer Obstwein-Firma Schupp L Co. Feuer aus brach und schnell eine größere Ausdehnung annahm. Ein Uebergreifen auf die übrige Zelt- und Budenstadt konnte infolge rechtzeitiger Hilfeleistung wohl noch verhütet werden, eine tragische Folge hatte der Brand jedoch insofern, als die Ehefrau des Besitzers eines neben dem zerstörten Schuppschen Zelte befindlichen Galanteriewarenstandes durch den Feueralarm und die zingelnden Flammen so erschreckt wurde, daß auf der Stelle der Tod eintrat. Die ganze Jahrmarktsstimmung wurde durch diesen traurigen Fall natürlich wesentlich beeinträchtigt. Zwickau. Die städtischen Kollegien beschlossen, im Westen des Stadtteils Marienthal eine Walderholungsstätte für Lungenkranke einzurichten. Die Stadtverordneten ge nehmigten die Ratsvorlage und bewilligten für den An- kauf des Geländes 63 500 Mark und für die Baulichkeiten 30000 Mark. Man hofft jedoch, diese Summen durch freiwillige Geldspenden der Bürgerschaft zu decken. Die Erholungsstätte ist zunächst für 50 Personen gedacht. Schneeberg. Nach einer Bekanntmachung des Stadt rats wird die Polizeistunde für die hiesigen Schank- wirtschasten auf 2 Uhr nachts festgesetzt. Für die Schant- wirtschaften mit Kellnerinnenbedienung wird die Polizei stunde um 11 Uhr nachts beibehalten. Plauen i. B. Wegen Entfernung von Pfand siegelmarken mußte sich eine 30jährige Handwerkers- ehefrau von hier vor dem Schöffengericht verantworten. Ein Gerichtsvollzieher des hiesigen Amtsgerichts hatte im Monat Mai eine Anzahl Möbelstücke gepfändet und die Siegelmarken offenbar an ausfälliger Stelle aufgeklebt. Daß die Frau darüber nicht erfreut war, ist erklärlich. Aergerlich war es für sie noch ganz besonders, daß die Psändungsmarken jedem, der ihre Wohnung betrat, sicht bar waren. Schließlich liest sie sich dazu verleiten, die amtlichen Siegelstücke von den sichtbaren Stellen zu ent fernen und sie auf der Rückseite der Möbelstücke anzubringen. Sie will dies nach Rücksprache mit einem Schutzmann ge tan haben, der ihr gesagt habe, dast die Siegelmarken nicht jedem sichtbar anzubringen seien. Zur Warnung sei mitgeteilt, dast Siegelmarken jedoch unter keinen Umständen von der Stelle enifernt werden dürfen, an welche sie von dem Gerichtsvollzieher angebracht werden. Die Malers frau mußte ihre Eigenmächtigkeit mit drei Tagen Ge fängnis büßen. Tagesgeschichte. Berlin. Die Konfirmation der Prinzessin Viktoria Luise, der am 13. September 1892 im Marmorpalais zu Potsdam geborenen einzigen Tochter unseres Kaiser- paares, wird am 22. Oktober d. I, am Geburtstage der Kaiserin, durch den Oberhofprediger vr. Dryander, in der Friedenskirche zu Potsdam erfolgen. Die Prinzessin steht im 17. Lebensjahr. — Ueber die Stellung der Beamten im Staats- körper hat sich der jetzige Retchsschatzsekretär Wermuth in einem Schreiben an den Vorstand de» Verbandes deutscher Beamtenverein« ausgesprochen, mit dem er sein Ausscheiden au« dessen Ehrenvorsitz anläßlich seiner Beförderung mit teilte. Nach der „Allg. D. Verkehrszeitung" erklärte er über das Verhalten des Beamten gegenüber der Oefsent- lichkeit u. a. folgendes: „Nach meiner bescheidenen, aber unerschütterlichen Uebrrzeugung kann und darf das Be amtentum keine Klasse, keine Jntrressrntengruppe bilden. Sein Stolz und seine Daseinsberechtigung beruhen darin, an der öffentlichen Gewalt teilzunehmen zum Wohle anderer, zum Wohle des Gemeinwesens Wollen wir unseren in der Erwerbstätigkeit stehenden Mitbürgern das Bewußtsein erhalten, daß wir dazu da sind, für ihre Rechte und Interessen sorgend zu arbeiten, so können wir nicht in geschlossener Masse ihnen unseren eigenen Vorteil als das uns zunächst am Herzen Liegende vor Augen stellen. Was wir erstrebt haben und erstreben, um uns und unseren Familien des Lebens Notdurft und Nahrung zu bewahren und zu bessern/ist stets unter sorgsamer Berück sichtigung dieser Würdepflicht des Beamtentums geschehen. Suchen wir auch fernerhin auf dem, wenn Sie wollen, idealen, aber gewiß auch materiell wirksamsten Stand punkte zu beharren, und suchen wir so den Trübungen zu begegnen, welche ganz naturgemäß daraus erwachsen, daß Staat und Kommune immer weitere Gebiete des Erwerbs lebens in den Kreis ihrer Aufgaben hineinziehen und im Gefolge hiervon auch die Beamtenschaft in steigendem Maße sich nach diesen Richtungen hin ausdehnt. Die alte Beamtentreue wird auch in solchen neuen Gestaltungen obenauf bleiben." — In Bamberg hat vor versammeltem Volk der Reichstagsabgeordnete vr. Pfeisser den wahren Grund be kannt, warum das Zentrum die Reichsfinanzreform „ge macht" hat. Er führte aus: Wenn Bülow stürzte, so war dies persönliches Mißgeschick Er ist nicht unersetzlich. Die Sache wird westergeführt. Es ist der zweite Kanossagang, den ein deutscher Kanzler gemacht hat. Bismarck war der erste, Bülow der zweite. Ein anderer Reichskanzler wird sich hüten. Das Zentrum treibt seine Politik nach den ewigen, großen ehernen Gesetzen, nach denen wir alle unsere Kreise vollenden müssen. Das ist der alte mittel alterliche Hierarchenhochmut, der in den deutschen Kaiser kronen nur ein Spielzeug für die Päpste und ihre Macht- launen sah. An die Stelle der Kaiser sind vorerst die deutschen Kanzler getreten, die mit Kanossagängen bezahlen müssen, wenn sie eine deutsche Reichspolitik unabhängig vom Zentrum führen wollen. — DerMann hat recht! Ein französischer General läßt sich über die Berlin-Reise Zeppelins in recht bedeut samer Weise aus. Er weist darauf hin, dast der Jubel der Bevölkerung in Berlin ein gleicher sei, wie vor wenigen Wochen in Köln, und daß es sich dabei nicht um die Begeisterung für eine neue Erfindung handle, sondern um etwas viel Größeres, was in Frankreich durch aus beachtet werden müsse. Durch den Jubel, der das ganze Volk erfüllt, dringt für den Ausländer und Unbe teiligten ganz klar erkenntlich die einige nationale Stimme hindurch, die den Meister lobt, der seinem Volke ein neues bedeutsames Kriegshandwerk geschenkt habe. Aller Hader und alle Verstimmungen zwischen Nord und Süd, von denen man hin und wieder hört, sind verschwunden und haben nur dem einen großen Gefühle der Einigkeit Platz gemacht. Daraus ist zu erkennen, dast das deutsche Volk offenbar in seinen inneren Angelegenheiten nicht selten streitsüchtig ist, aber sofort alle Zwistigkeiten mit den Volksgenossen vergißt, wenn es sich um eine große natio nale Sache handelt. Die Zeppelin-Begeisterung ist also auch für die Franzosen von großem Werte, da sie auf diese Weise den deutschen Charakter kennen zu lernen und ihm zu mißtrauen Gelegenheit haben. Friedrichshafen, 30. August. Graf Zeppelin traf um 11 Uhr 15 Minuten im kaiserlichen Salonwagen hier ein und wurde von seiner Nichte und einigen Herren empfangen. Ueber die näheren Umstände des Mißgeschicks, das sein Luftschiff betroffen, äußerte er sich in ernster aber ruhiger Weise. Es sei klar, sagte er, daß die Propeller nicht so bleiben könnten, sie müßten gewisse Abänderungen erfahren, vor allem aber wohl etwas beschnitten werden. Ein momentanes Urteil darüber, ob der neue Antrieb bei behalten oder auf den alten wieder zurückgegriffen werden soll, sei noch nicht ohne weiteres zu entscheiden. Er selbst habe nicht auf die Ausführung des Programms mit dem ungenügend erprobten Fahrzeug gerechnet. Es sei ihm aber unmöglich gewesen, jetzt noch einmal Berlin durch ein erneutes Hinausschieben des Termins eine Enttäuschung zu bereiten, zumal da schlimmstenfalls wie jetzt einige Havarien hätten eintreten können. Er freue sich, dast er auch so wenigstens bis Berlin habe vordringen können, welches ihm einen Empfang bereitet habe, der ihm unver geßlich sein wird! Gegenüber der Leitung des „Zeppelin III" und dem Erfolg der Fahrt tritt das kleine Mißgeschick völlig in den Hintergrund. Friedrichshafen, 31. August. Die neue Kraftüber- tragung am „Z. III" durch Stahlbänder hat sich, wie auch schon bei früheren Versuchen an „Z. Il^ nicht bewährt und dürfte erst nach eingehender Prüfung wieder in Betracht kommen. Auch die zwei Flügelpropeller haben sich nicht bewährt. — Nach Mitteilung der Zeppelin-Luftschiffbau- gesellschaft ist die letzte Sendung Hilfsmannschaften mit Material heute früh 7 Uhr auf dem Landungsplatz in Bülzig eingetrosfen. Das Luftschiff wird nach einer aus Bülzig eingetrofsenen Arußerung des dort weilenden Direktors Lolsmann voraussichtlich heute abend flugbereit sein, und man rechnet hier mit seines DWM in der Nacht vom Mittwoch »um DonnenWj^ AtMtzedessrN wird wahrscheinlich «int Absage des BeAWk vdM Bund«, rat und Reichstag nicht nmioendig werden- Pud«»-»«, 31. August. Bischof Wilhelm sW«d« ist heute früh 4 Uhr gestorben. Schmelz. Der Schaden, der durch die Erplosion der Genfer Gasanstalt verursacht worden ist, wird auf vier Millionen Mark geschätzt. Da zwei Gasometer und zwei Reiuigeranlagen von der Feuersbrunst verschont geblieben, glaubt man, den Betrieb in einer Woche wieder auf nehmen zu können. Durch die Erplosion haben auch die in der Nähe der Fabrik liegenden Häuser schrecklich ge litten. Nicht blost Hunderte und aberhunderte von Fenster scheiben sind zertrümmert, die Straßen besät mit Glas scherben, sondern die Häuser wurden in ihren Grundfesten erschüttert, die Mauern bekamen Risse, Schornsteine, Dächer stürzten ein, und nicht weniger als 42 Häuser mußten bis her von ihren Einwohnern geräumt werden, da der Zu stand der Wohnungen ein längeres Verbleiben daselbst unmöglich macht. Welch furchtbare Gewalt die Erplosion hatte, kann man auf dem nahen Friedhof« sehen: große Bäume liegen hier entwurzelt am Boden, Grabdenkmäler sind umgestürzt, die Erde der Gräber aufgewühlt — ein schauriger Anblick. Bis in entfernte Stadtteile wurden Holzstücke, Tisenteile, Ziegel geschleudert und leider auch menschliche Gliedmaßen. Den überlebenden Geschädigten sichert ein Stadtratsbeschluß vom Februar 1908 Entschädi gungen aus der städtischen Unfall- und Alterskass« bis zur Höhe von 6000 Frank zu. Oesterreich-Ungarn. Zum 65. Geburtstage des Cumberländers, der im nächsten Monat stattfindet, wird sich, wie man aus Gmunden meldet, die gesamte Herzog familie mit ihren Verwandten (auch der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, sowie Prinz Mar von Baden) im Schlosse Cumberland in Gmunden einfinden. Es wird an diesem Tage auch ein Mitglied des dänischen und des griechischen Königshauses in Gmunden erwartet. König Georg V, der Vater des Cumberländers, ist nur 60 Jahre alt geworden. Trotz seiner 65 Jahre ist der Herzog von Cumberland noch recht rüstig. Allerdings lebt er in Gmunden auch sehr zurückgezogen, nur seiner Familie und der Jagd, die seine Hauptleidenschaft ist. Das Blasenleiden, an dem er viele Jahre laborierte, scheint sich gebessert zu haben, nervöse Erscheinungen sind aber zurückgeblieben. Tetschen. Die böhmische Statthalterei erteilte dem Bürgermeisteramt Trebnitz den Auftrag, den preustischen Adler am preußischen Kriegerdenkmal aus dem Friedhöfe unverzüglich wieder anzubringen. Bregenz. Anläßlich der Jahrhundertfeier der Kämpfe von 1809 hat am Dienstag der Kaiser von Oesterreich alle Fürstlichkeiten der Bodenseestaaten und den schweizeri schen Bundesrat in Rorschach besucht und ist am Abend nach Wien zurückgekehrt. Der Empfang war überall der denkbar herzlichste. Frankreich. Interessante Schiestversuche finden gegenwärtig in Toulon gegen den alten Panzer „Jena" statt, die von dem Panzerkreuzer „Conde" ausgeführt werden. Es zeigte sich, daß die Wirkung der Schüsse auf die mittleren Panzer ganz bedeutend war, mehrere Granat splitter drangen in das Innere des Schiffes ein und richteten dort große Verheerungen an. Frankreich. Aus Chälons-sur-Marne wird gemeldet, daß in der Nacht zum Sonntag aus der Kaserne des 106. Regiments einSchnellseuergeschütz neuesten Modells gestohlen worden ist. Die unglaubliche Dreistigteit des Diebstahls wird ourch den Umstand erklärt, daß angeblich nur ein Ausgang der Kaserne bewacht sein soll. Der Tat verdächtig ist ein Gefreiter namens Deschamps, der am Tag vor dem Diebstahl als Deserteur gemeldet wurde. Deschamps war ein übelberüchtigtes Subjekt, das fort während Strafen abzusitzen hatte und in letzter Zeit im Besitze ungewöhnlicher Geldmittel gewesen sein soll. Wie es heißt, besaß Deschamps Nachschlüssel zum Arrestlokal und zu vielen Räumen der Kaserne. Die gestohlene Mitrailleuse, von der nur das Gestell zurückgelassen wurde, ist das Movell 1908 von Saint-Etienne, aus dem dreißig tausend Schüsse abgefeuert werden können. Das Modell soll angeblich den deutschen Schnellseuergeschützen weit über legen sein; aus diesem Grunde erregt der Diebstahl pein liches Aufsehen. Bisher hat die Untersuchung nur die Tatsache ergeben, daß in der Nacht, in der der Diebstahl geschah, zwei Automobile mit aurgelöschten Laternen nahe der Kaserne hielten. Nach dem „Temps" wird erzählt, die Insassen eines dieser Automobile hätten mit „deutschem Akzent" gesprochen. Die gestohlene Mitrailleuse und ihr Entführer Deschamps sollen nsch einem vom „Echo de Paris" verzeichneten Gerücht in Paris entdeckt worden sein. Nach anderen Quellen ist das unzutreffend. Es steht noch nicht einmal fest, daß Deschamps wirklich der Dieb ist. In jedem Falle hat er Komplizen gehabt, die sich vielleicht noch in der Kaserne von Chälons befinden. Die Unter suchung wird mit größter Energie, aber mit völliger Heim lichkeit geführt. An keiner amtlichen Stelle ist etwas anderes zu erfahren, als die Tatsache, daß die Mitrailleuse verschwunden ist. Rußland. Die Zarin ist seit acht Tagen bettlägerig, ihr altes nervöses Herzleiden ist wieder heftig ausgetreten. Alle Vorbereitungen zur Krimreise wie zur Jtalienreise sind bereits getroffen, doch könnte diese Krankheit die Krim reise in Frage stellen. Der Zar würde alsdann die Jtalien reise allein machen. Großbritannien. War es ein Spion? Au» London wird gemeldet: Unter dem Titel: „War es ein Spion?" wird hier die Nachricht verbreitet, daß in Fort