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Zur Jahrhundertfeier des Tiroler Freiheitskampfes. In Tirol haben die mancherlei Festlichkeiten begonnen, durch welche man dort die hunderjährige Wiederkehr der Tage der heldenmütigen Erhebung des wackeren Tiroler Bölkes gegen drückende Fremdherrschaft feiert, welche Jubel feier mit der bevorstehenoen Anwesenheit des greisen Kaisers Franz Josef in Innsbruck und Bregenz ihren Glanz- und Höhepunkt erhalten wird. Mit vollem Recht dürfen die Tiroler ihr hundertjähriges Freiheitsjubiläum begehen, denn das, was sie, das schlichte, ganz auf sich selbst an gewiesene, ungenügend bewaffnete Vergvölkchen vor hundert Jahren im blutigen Kampfe gegen einen übermächtigen Feind geleistet, das war und bleibt in der Tat bewun dernswert, die Tiroler hoben damals ihrer Vaterlands liebe, ihrem Heldenmute, ihrer hingebenden Treue an den habsburgischen Thron für alle Zeiten ein leuchtendes Denkmal gesetzt. Als Tirol durch die Bestimmungen des Preßburger Fliedens vom Jahre 1805 unter bayerische Herrschaft ge kommen war, da ertrugen die kaisertreuen Tiroler von allem Anfang das fremde Regime, das viele drückende Neuerungen im Lande einführte und im steten Gegensatz zu dem Empfinden und dem ganzen Wesen des Tiroler Bolles blieb, nur mit Unmut, und es bedurfte lediglich eines äußerlichen Anstoßes, um diesen Unwillen des Bölkes zum offenen ^Ausbruch zu bringen. Dies bewirkte der Abzug der österreichischen Truppen aus dem Lande, der im Waffenstillstände von Znaim vom Jahre 1809 festgesetzt worden war. Bereit« im April dieses Jahres hatte der „Sandwirt" Andreas Hofer, der die Seele des ganzen Aufstandes wurde, einen Aufruf zum Kampf an seine engeren Landsleute im Passeiertal gerichtet, worauf am II., 12. und 13. April die siegreichen Gefechte der Tiroler unter Hofer gegen die Bayern bei Sterzing nach folgten, während zugleich am 13. April die erste Schlacht am Berge Isel geschlagen wurde, welche die Kapitulation des bayerisch-französischen Korps unter Bilson nach sich zog. Unmittelbar vorher, am 12. April, hatte die baye rische Besatzung in Innsbruck kavitulieren müssen. Am 25. und 29. Mai fanden neue Gefechte am Berge Isel zwischen den Tirolern und den bayerischen Truppen statt, die wiederum mit dem Siege der Tiroler endeten. Am 30. Mai zog Andreas Hofer unter dem Jubel der Be völkerung in Innsbruck ein, wenige Tage darauf war ganz Tirol von den Feinden gesäubert, lediglich auf der Veste Kufstein hielt sich die französische Besatzung. Bald aber drangen neue französische Heerscharen, durch Bayern verstärkt, unter den« Oberbefehle des Marschalls Lesebre in Tirol ein, um die einfachen Bauern endlich zu unter jochen. Wieder verblieb in den sich nun erneut ent wickelnden heißen Kämpfen der Sieg den tapferen Tirolern, die unter der Führung von Andreas Hofer, Speckbacher und Haspinger mit größter Hingabe für die Befreiung des vaterländischen Bodens fochten. Die Entscheidung brachte die dritte Schlacht am Berge Isel vom 13. August 1809, in welcher in zwölfstündigem blutigen Ringen dar Heer Lesäbres vollständig zersprengt wurde, sodaß sich der stolze Marschall mit den Trümmern seiner geschlagenen Armee zum fluchtartigen Rückzüge genötigt sah. Wiederum war das Land Tirol frei, und viele Völker Europas jubelten mit den tapferen Tirolern über deren Befreiung. Allerdings sollte wenige Monate darauf da» unglückliche, von Oesterreich im Frieden von Wien (14. Oktober 1809) preisgegebene Land nochmals unter das Joch der Fremd herrschaft kommen. Andrea» Hofer, der vom Kaiser Na poleon für vogelfrei erklärte oberste Führer der Tiroler „Insurgenten", selber wurde durch schnöden Verrat eines Landsmanns in einer einsamen Alphütte des Passeiertales am 20. Januar 1810 von den fremden Schergen gefangen genommen, um dann am 20. Februar 1810 in den Festungsgräben von Mantua seine edle Seele unter den Kugeln der sranzösischen Soldaten auszuhauchen. Aber doch wurde schließlich Tirol, als der Stern des ersten Na poleon an der Beresina und bei Leipzig versank, endgültig wieder frei und bleibt noch heute eine der schönsten Perlen in der Krone der Habsburger. Unvergessen jödoch bleiben die heroischen Taten der Tiroler in den Kämpfen von 1809, und wenn das biedere Bergvolk gegenwärtig die Erinnerung an jene ruhmvollen Kämpfe vor hundert Jahren feiert, so bringt mqn ihm hierbei weit über die Tiroler Grenzen hinaus überall da, wo echt deutsches Wesen und Denken herrscht, die wärmsten Sympathien entgegen. 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