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'^M»MWWWWWWWMWMWWAWMMDHHWM^^ '' PeilM M Weißech-IMn, Nr. 99. Sonnabend, den 28. August 1909 75. Jahrgang — -»> »-!> » > > ! Die schlimme Lage der Spanier in Marokko. Heber London und Paris sind über die Lage der Spanier in Marokko sehr böse Nachrichten eingelaufen, und wenn nicht alles trügt, so hat Spanien im Bezug auf seine Stellung in Marokko eine sehr schwere Krisis durchzumachen, vielleicht steht die spanische Besatzung in Marokko sogar vor einer Katastrophe. Bei der anerkannten Tapferkeit der spanischen Soldaten mutz man die Ursachen für die kritische Lage auf Gebieten suchen, die mit der Kriegsführung nicht unmittelbar Zusammenhängen, die aber doch stets in einem Kriege sehr viel für den Erfolg oder Mißerfolg beitragen. Die englischen und französischen Quellen wollen jetzt auf einmal wissen, daß für die spanische Besatzung in Melilla und den übrigen von den Spaniern besetzten Städten an der Küste von Marokko die größte Gefahr darin bestehe, daß die Spanier ungenügende Lebensmittel und schlechtes Wasser hätten, daß die Be satzungen jeden Tag erst durch einen neuen Proviantzug die notwendigen Lebensmittel erhalten könnten, und daß die Kabylen jeden Tag verzweifelte Angriffe auf die Proviantzüge machen, um die Lebensmittelzufuhr abzu schneiden. Bedenkt man dabei noch, daß Marokko ein wasserarmes Land ist und die vorhandenen Brunnen in der Umgebung von Melilla verpestet sein sollen, so können Durst und Hunger der spanischen Besatzung in Marokko gefährlicher werden als die Angriffe der Kabylen. Es hat daher wenig Zweck, wenn die Regierung in Madrid jeden Tag Berichte veröffentlicht, welche von Siegen über die Kabylen Meldungen bringen. Diese Siegesberichte be deuten weiter nichts, als daß es den Spaniern bis jetzt immer gelungen ist, die Angriffe der Kabylen zurückzu schlagen, von einem wirklichen großen Siege über die Kabylen kann gar keine Rede sein, denn die Kabylen sind jetzt sogar bis Sidi Muassa in der Nähe von Melilla vor gerückt und zeigen nicht die geringste Entmutigung, auch wird aus Tanger gemeldet, daß die Riffkabylen fort während Verstärkungen aus dem Innern von Marokko erhalten. Wenn dies wahr ist, so muß auch die Haltung des Sultans von Marokko in dem Aasstande der Kabylen gegenüber den Spaniern als sehr zweifelhaft erscheinen, mindestens muß man aber damit rechnen, daß die Autorität des Sultans in Marokko immer noch sehr gering ist, und daß die meisten Bölkerstämme ihre Unabhängigkeit nach ihrer Weise leidenschaftlich verteidigen und wenig nach dem Sultan fragen. Die spanische Regierung und Militär verwaltung trifft in diesen Kämpfen aber/auch der Bor wurf, daß sie ihre festen Plätze in Marokko ungenügend mit Proviant und Wasser versorgt hat, und es überhaupt nicht verstanden hat, den Feldzug gegen die aufständischen Kabylen wirtschaftlich und politisch gehörig vorzubereiten, denn es ist eine bekannte Erfahrung, daß hungrige und durstige Soldaten dem Feinde nicht lange Widerstand leisten können. Auch hätte die Regierung die politische Lage in Marokko und gegenüber den unruhigen Riff kabylen schon lange besser erkennen können und durch rechtzeitige Absendung einer Truppenverstärkung die auf ständischen Kabylen niederzwingen müssen. Man begreift jetzt auch mehr wie früher, weshalb im spanischen Volk« und Heere eine so große Abneigung gegen einen Krieg in Marokko besteht, denn im spanischen Bolle und Heere weiß man, daß Hunger und Durst und schwere Krank heiten viel größere Gefahren für die spanischen Soldaten in Marokko sind, als der Kampf vor dem Feinde. Zu gleich sind in Spanien auch neue bedenkliche Unruhen auf- geslackert und zwar in der Hauptstadt Madrid selbst, wo verschiedene Versuche von Pöbelbanden unternommen worden sind, um die Klöster Jesus und Maria niederzu brennen und auszuvlündern. Die militärische und politische Krisis dauert also in Spanien wegen der Lage der spanischen Truppen in Marokko noch immer fort, und aus der schlimmen Situation kann sich sowohl in Melilla als auch in Spanien selbst eine schwere Katastrophe entwickeln. Vübisvä meiner Ldwvseuksit vertritt mied Herr vr. Liberi. Lrauksudssueks 8i»ä «io xo- vüdvliob, Lieo, venu mößlied, bl» 8pütv8teu8 '/«S vbr vormittags rm bestelle». kvLlldLrät88r1mmL. vr. Wäret. BZ 8 KAN s o sr «s LV» Venkol! Wegen vorgekommener Uebertretungen vvnbiolo ich hiermit das Betreten der Rittergutsfluren Berreuth, Poulsdorf und Reichstädt zwecks Hoki-onlosens und gestatte dasselbe nur gegen Erlaubniskarte. Baron von bonglss, Rittergut Berreuth. ^si88Nvr vomdsu- Lolä-Lev/inno u.1 Prämie, rahlimr Lv «Ml, Hbrux, im getraxe von WZ MO Im gl üekil ödsten i?t usw. usw. I Kvv U!!/ (^orto uncl l.l8ko nach L.08V L O I7I»<. 30?,.mehr, Lloxanäkr »688e> Cvnlgl. 8üeh». l-otterts-Xolloktio!» I)rO8<1en, Wei8,ess»r,e 1. k §2» VsrHzusSLlelle» Überall öurcb plNrl» kennUick. MUUW - UDÄA6 l MATT 6-tDl-W in EisMckrg. Kurbäder aller Art, elektrische Lichtbäder, Kohlensäure-, natürliche, verbessertes Riesel- system, Kräuterdampfbäder, Kiesernadel-, Soolbäder. Geöffnet: von 8 Uhr früh bis 8 >/2 Uhr abends. k>anL Wogonon Frankes Nchfg. 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