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schreckenden ungünstigen Witterung würde für weite Kreise «ine erhebliche finanzielle Schädigung bedeuten, für Hotels, Gartenwirtschaften, Sommerfrischorte nnd nicht zuletzt auch für die Geschäftsleute der Großstadt, insbesondere jetzt un- mittelbar vor den glotzen Ferien, wo noch so mancher Reisebedarfsartikel gekauft werden könnte. Hoffentlich greift in der Natur recht bald sommerliches Walten Platz. — Der neue sächsische Minister Graf Vitzthum von Lckstädl hat sich auf dem anlätzlich des l OOjährigen Be stehens der sächsischen Landgendarmerie veranstalteten Fest essen über die Gendarmerie in längeren Ausführungen ge äußert und dabei u. a. gesagt: „Je nach dem Verhalten des einzelnen Gendarmen wird der Staat beurteilt,' der Gendarm sei stets taktvoll, nicht scharf, aber auch nicht zaghaft; er bedenke, daß polizeiliches Einschreiten ein Selbstzweck ist; der Gendarm kommandiere nicht das Publikum wie Rekruten, er sei Diener des öffentlichen Wohls. Aber er mutz mit Entschiedenheit das durch führen, was er einmal für richtig erkannt hat. Im Ver brecher mutz er den gefallenen Menschen sehen und ihn mit jener Schonung behandeln, die er dem Mitmenschen schuldig ist." — Man kann nur wünschen, daß diese Worte überall als Richtschnur für das Verhalten der Gendarmen und Sicherheitsbeamten dienen. — Die Gerichtsferien nehmen am Donnerstag, den 15. Juli, ihren Anfang. Sie dauern bis zum 15. Sep tember. Während dieser Zeit werden Termine nur in Straf-, Arrest-, Metz- und Marktsachen, sowie in vor Ge richt anhängigen Streitsachen zwischen Mietern und Ver mietern und in Wechsel- und Bausachen abgehalten. Auf das Mahnverfahren, das Zwangsvollstreckungs- und das Konkursverfahren sind die Gerichtsferien ohne Einfluß. — Infolge bedeutender Bodensenkungen, hervorgerufen durch den Kohlenabbau, mutzte ein am Fuchsgraben in Zwickau stehendes Haus geräumt werden, da es fast einzustürzen drohte. Bemerkenswert bei diesem Hause ist, datz das Mauerwerk in der Mitte erhöht stehen geblieben ist, während die beiden Giebel sich entgegengesetzt gesenkt haben. In welch umfangreicher Weise die Bodensenkung erfolgte, zeigen die mächtigen Risse im Mauerwerk dieses Hauses. Schmiedeberg. Am Sonnabend wurde der Schul knabe W. von hier im Walde von einer Kreuzotter ge bissen. Da sofort ärztliche Hilfe möglich war, hofft man, datz eine Lebensgefahr ausgeschlossen ist. Schmiedeberg. Der hiesige Militärverein veran staltete am vergangenen Sonntage ein Sommersest, dessen Reinertrag zur Unterstützung hilfsbedürftiger Kameraden Verwendung finden soll. Mit vielem Fleiß und Geschick hatten einige Dereinsmitglieder all die Vorbereitungen aus der Wiese am Gasthofe in den Tagen vorher getroffen. Jedoch die Launenhaftigkeit der diesjährigen Juliwitterüng hätte beinahe ein Zustandekommen vereitelt. So trat doch wenigstens für die Nach.riittagsstunden eine Unterbrechung der Regengüsse ein Der gänzlich durchweichte Festplatz füllte sich bald mit einer zahlreichen Schar von Besuchern, die den verschiedenen Verkaufsbuden und sonstigen Sehens würdigkeiten lebhaften Zuspruch leisteten und sich nach bester Art amüsierten. Große Anziehungskraft übte ein Modell von Zeppelins Luftschiff aus, das in einer eigens dazu errichteten Halle verankert war und von der Menge staunend bewundert wurde. Eine Musikkapelle sorgte für Unterhaltung. Der Aufstieg dieses Riesenfahrzeuges konnte jedoch nicht stattfinden, da dasselbe nicht betriebsfähig war. Man füllte daher einen kleineren Ballon. Doch denselben ereilte ein arges Mißgeschick; er kam in die Aeste eines Baumes und mußte unfreiwillig vorzeitig wieder landen. Der zweite Aufstieg war glücklicher. Lange sichtbar erhob sich der Ballon fast senkrecht über den Festplatz und ver schwand dann in den Wolken. Er ging auf Ober-Kips- dorfer Flur nieder. Am Abend vereinigten sich die Kameraden mit ihren Angehörigen und Gästen zu einem Ball. Das ganze Fest kann als sehr wohlgelungen be zeichnet werden. Kipsdorf. Von der Fremden liste für die Höhen- luflkurorte Kipsdorf, Bärenfels und Bärenburg ist die Nummer 4 erschienen und weist dieselbe auf die Zeit vom 21. Juni bis 9. Juli 1909 an angekommenen Sommer gästen 371 Parteien mit 672 Personen, und 234 Passanten nach. Die Gesamtfrequenz beträgt bis zum 9. Juli (ein schließlich der Wintergäste) 1291 Parteien mit 2257 Gästen und 1232 Passanten. Kipsdorf. (Wohltätigkeitsfest des Albertzweigvereins.) Sollte so viel Mühe, Arbeit und Liebe umsonst aufgewendet worden sein, sollte dem Wohltätigkeitsfest des Albertzweig vereins Dippoldiswalde die Gunst des Himmels diesmal ganz versagt sein — das war die bange Frage, die sich wohl manchem aufdrängte am Morgen des vergangenen Sonntags, als tiefgehende graue Wolken den Himmel be deckten und der Regen in eintönigem Fall unaufhörlich niederging. Zaghafte Gemüter dachten an Absage und Aufschieben des Festes und viele, die sich seinen Besuch vorgenommen, mögen ihn unter solch trostlosen Wetter aussichten aufgegeben haben. Doch auch hier bewährte sich wieder einmal das alte Sprichwort „Hoffnung läßt nicht zu Schanden werden" und behielten die Recht, die nicht glauben wollten, daß das doch nur für wohltätige Zwecke bestimmte Unternehmen an der Ungunst der Witte rung gänzlich scheitern sollte. Kurz vor Beginn des Festes fing der Regen an nachzulassen, und hier und da leuchtete durch die Wolken der blaue Himmel, sodaß die Dippotdis- walder Stadtkapelle mit einem flotten Marsch das Zeichen zum Beginn des Festes geben konnte Zwar waren die Kieswege des Fürstenhofes, dessen Besitzerin, Frau Adolph, in entgegenkommendster Weise die Holelräume wie den ausgedehnten Garten zur Verfügung gestellt, aufgeweich und die von Herrn Baumeister Fritsch mit Geschick und Kunst erbauten, aber selbstverstoerständlich aus nicht sehr wetterfestem Material hergestellten, als Verkaufsstände dienenden kleinen Häuschen durch die Nässe zum Teil hart mitgenommen, aber das hielt weder die nach Hunderten zählenden Besucher des Festes ab, von Stand zu Stand zu gehen und Einkäufe von den reizenden Artikeln zu machen oder ihr Glück in der Lotterie zu versuchen, noch entmutigte es die Damen des Vereins als Verkäuferinnen oder am Büffet, das allein der Witterung hatte weichen müssen und in einem Raume des Hotels aufgestellt worden war, ihres Amtes zu walten. Nach Passieren des als Burgtor gedachten Einganges, in dem Fräulein Voigt Dippoldiswalde und Herr Postverwalter Meyer-Kipsdor den „Torgroschen" erhoben, trat uns ein belebtes Bild entgegen. Die mit herrlichen Blumen und Pflanzen aller Art geschmückte Halle von Frau Amtshauptmann Mehnert, das Schwarzwaldhaus, in welchem die Damen Reichel- Dippoldiswalde in der kleidsamen Tracht der Schwarz wälderinnen allerlei nützliche Artikel aus Strohgeflechten feilhielten und die viele Hundert Gewinne enthaltende Tombola des Herrn Hans-Kipsdorf zogen zunächst den Blick auf sich. Liebhaber für Spielwaren und Handarbeiten fanden ihre Rechnung im Verkaufsstande von Frau Major Wilhelm- Dippoldiswalde; und daneben machte Fräulein v. d. Hagen- Oberbärenburg mit einer ausgesuchten Kollektion von Töpferwaren recht gute Geschäfte. Schokolade und Süßig keiten aller Art erhielt man bei Frau Kammerherr v. Lüttichau, die von ihren Kindern beim Verkaufe unter stützt wurde. Ueberraschend hübsch dekoriert war das Puppenkabinett von Frau Rittergutsbesitzer Böhme und Frau vr. Lau-Possendorf, und guten Absatz fanden die Postkarten von Fräulein v. Lindenau-Bärenfels. Gleich daneben zog die Besucher das schnarrende Glücksrad der Ortsgruppe Altenberg an, dessen Lose dank des meister- haften Vertriebs seitens des Herrn Bürgermeister Herre und Herrn Lehrer Escher glänzenden Absatz fanden. Wärmere Witterung swäre dem Sektzelt, welches Frau Oberförster Böttcher zu übernehmen die Freundlichkeit gehabt hatte, zu gönnen gewesen, aber trotzdem schien es recht gute Geschäfte zu machen. Den Höhepunkt erreichte das Fest, als um >/r5 Uhr Ihre Königlichen Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg in Begleitung Ihrer Erz. der Frau Oberhof- meisterin Freifrau von Finck und des Herrn Hofmarschalls von Mangoldt-Reiboldt von Rehefeld kommend eintrafen. Nach Begrüßung durch den Vorstand des Albertzweig vereins, Frau Superintendent Hempel, Frau Bürgermeister Voigt, Frau Rittergutsbesitzer Vöhme-Possendorf, Amts hauptmann vr. Mehnert und Bezirksarzt vr. weck. Endler, geruhten dieselben, jedem Verkaufsstande einen Besuch ab- zustatten und in liebenswürdigster Weise Einläufe zu be wirken. Auch für die fliegenden Verkäuferinnen, die Wahr sagerin Frl. Wustlich, für die in farbenprächtigen Kostümen sich in der Menge bewegenden Zigeuner und Zigeunerinnen, unter ihrer Führerin Frl. Böhme, und den mit Geschick geführten Tanzbären interessierten sich die Prinzlichen Herrschaften. Darauf begaben sich dieselben zu der im anderen Teile des Gartens gelegenen Naturbühne, wo nach einer Begrützungsansprache des „Alten vom Dippold stein" vor den Augen der Zuschauer die lieblichen Bilder aus der deutschen Märchenwelt erstanden. Die Wirkung dieser Bilder mitten im Walde war eine außerordentlich eindrucksvolle, und mancher Zuschauer wird bedauert haben, daß man sich nur so kurz an ihnen erfreuen konnte und daß sie nicht noch ein zweites Mal gestellt wurden. Von der Märchenwelt wurde man durch den von Frl. Hans- Kipsdorf einstudierten Tanz der Schulkinder von Kipsdorf, Bärenfels und Bärenburg, der vielen Beifall fand, wieder in die Gegenwart versetzt. Die Prinzlichen Herrschaften zogen hierauf Herrn Hosschauspieler Dettmer, welcher die Stellung der lebenden Bilder übernommen, sowie Herrn von Scherz, der den „Dippold" darstellte, Herrn Lehrer Eidner und Frl. Hans in ein längeres Gespräch. Ebenso konnte das Schulmädchen Milda Kahl-Kipsdorf, welches nach einer schwierigen Operation im Carolahause wieder gehen gelernt hatte, der Frau Prinzessin vorgestellt werden, die sich in leutseligster Weise nach seinem Ergehen er kundigte. Nachdem die Prinzlichen Herrschaften noch dem Büffet, welchem Frau Fabrikdirektor Böhme, Frau Ober amtsrichter Grohmann, Frau Fabrikbesitzer Thorning- Dippoldiswalde, Frau vr. Germar-Schmiedeberg und Frau Adolf-Kipsdorf vorstanden, einen Besuch abgestattet und den Kaffee eingenommen hatten, verließen dieselben nach fast zwei stündigem Aufenthalt unter einem von Herrn Amtshaupt mann vr. Mehnert ausgebrachten Hoch den Festplatz, wiederholt Ihrer Freude über das Gesehene und alle Dar bietungen Ausdruck gebend. Inzwischen hatten die meisten Buden ausverkaust und ihre Inhaber lieferten mit stolzer und freudiger Miene ihre Einnahmen ab, die eine Gesamtsumme von rund 3600 Mark ergaben. Am Abend fand man sich noch zu einem improvisierten Tänzchen in den Hotelräumen des Fürstenhofes zusammen, wo ebenfalls noch durch geschicktes „Agitieren" manch Scherflein zum Vesten des Vereins ge spendet wurde. Dors Bärenstein. Verhältnismäßig glücklich abge- laufen ist ein Unfall, welcher am Sonnabend den zwölf jährigen Schulknaben Paul P. von hier traf. Derselbe war mit seinem Vater zusammen auf dem Felde beim Anfahren der Kartoffeln beschäftigt, als plötzlich die Kuh, die er am Kopfe führte, wild wurde. Sie riß den Jungen nieder und konnte nur durch den Zuruf des Vaters daran gehindert werden, ihn mit den Hörnern zu bearbeiten. Beim Durchgehen riß sie dann dem am Boden liegenden mit dem Kartoffelhaken das linke Bein auf, sodaß es vom Arzt genäht werden mußte. Glücklicherweise ist aber keine Sehne verletzt worden, der Unfall wird daher ohne ernste Folgen bleiben. Großenhain. Die Gesamtkosten für das hier zu er richtende städtische Elektrizitätswerk belaufen sich auf 231800 Mark, ausschließlich ungefähr 20000 Mark für Zähler. Zur Errichtung eines Betriebsfonds und zur Be streitung der Mehrkosten haben die Stadtverordneten in ihrer letzten Sitzung die Aufnahme einer Ergänzungsanleihe von 200000 Mark genehmigt. Meißen. Am 31. Juli gibt der König anläßlich des 500jährigen Jubelfestes der Universität Leipzig den Ehren gästen und zahlreichen Mitgliedern der Universität Leipzig in deck Räumen der Albrechtsburg ein Festmahl. Es be ginnt am Spätnachmittag und die Teilnehmer kommen mit Sonderzug von Leipzig. Am Abend wird die Albrechts burg prachtvoll erleuchtet. Meißen. Ein Junge begab sich in das Klrschhaus zu Niedermuschütz um Kirschen zu kaufen. Während der Kirschpächter Krauspe sich zu einem Korbe bückte, um diesem die Frücht« zu entnehmen, machte sich der Junge mit dem scharf geladenen Gewehr zu schaffen. Dieses entlud sich, und die ganze Schrotladung fuhr Krauspe in die Ober- schenkel und verletzte ihn schwer. Riesa. Im Barackenlager Zeithain sind gegen wärtig über 7000 Offizier, Unteroffiziere und Mann schaften untergebracht; es ist dies die Höchststärke der dies jährigen Lagerbelegung. Sie setzt sich zusammen aus den Leipziger Jnfanterieregimentern Nr. 106 und 107, einem Reserve-Infanterieregiment und einer Reseroe-Feldartillerie- Abteilung. Wurzen. Zwecks Beschaffung von Mitteln zur Er bauung eines neuen städtischen Krankenhauses, für Neu pflasterungen von Straßen und nach Befinden für Er richtung eines städtischen Elektrizitätswerkes beschloß das Stadtverordnetenkollegium in seiner letzten Sitzung die Ausnahme einer neuen städtischen Anleihe in Höhe von 800000 Mark. Wurzen. In der letzten Stadtverordnetensitzung ge langten verschiedene Beschwerden, die in den „Wurz. N. N." gegen das Stadtbauamt erhoben worden waren, zur Be sprechung. Im Verlause der Debatte wurde mit 13 gegen 5. Stimmen ein Antrag des Stadtverordneten Kaniß an genommen, den § 68 der Revidierten Städteordnung dahin auszulegen, daß hier den Stadtverordneten auch ohne Erlaubnis des Stadtrats die Berechtigung zustehe, die aus städtischen Mitteln ausgeführten Bauten, sowie sämtliche städtische Besitzungen auch ohne besoldete Rats mitglieder oder städtische Angestellte zu besichtigen. Mittweida. Durch eine amtliche Bekanntmachung des Stadtrates wird die am 24. September 1886 eingeführte allgemeine Polizeistunde „auf Grund des in fast ein stimmigem Stadtverordnetenbeschluß vom 25. März 1909 zum Ausdruck gekommenen Wunsches der Bürgerschaft" wieder aufgehoben. Leipzig. Der Bürgermeister von Brandis, Siegert, gegen den Anklage wegen Verleitung zum Meineid und wegen Bestechung, 8 331 des St.°G.°B., erhoben worden war, wurde von der 4. Straskammer des Landgerichts wegen Meineid freigesprochen und wegen Bestechung zu 100 Mark Geldstrafe verurteilt. — Ein ehemaliger Beamter der sozialdemokratischen Leipziger Ortskrankenkasse hat eine Broschüre veröffent licht in der er sich darüber beklagt, daß „keiner seinem nächsten Kollegen trauen könne, weil er doch nicht wisse, ob dieser nicht zu den heimlichen Spionen gehöre, die auch unter dem volkstümlichen Selbstoerwaltungssystem blühen und gedeihen". Keine Partei aber beschwert sich bitterer darüber, wenn wirklich einmal irgendwo anders ein ähn liches System sich zeigt! Lauter. In die Wohnung des zurzeit verreisten Pfarrers l)r. Kretzschmar, hier, drangen nachts Diebe ein, erbrachen mehrere Schubkästen und entwendeten eine Geld summe, deren Höhe sich erst nach der Rückkehr des Wohnungsinhabers wird feststellen lassen. Bon den Ein brechern, die osfenbar im Erdgeschoß durch ein Fenster in den Stallraum einstiegen, von dort in das im ersten Stock werk gelegene Studierzimmer drangen, und auf demselben Wege das Haus verließen, fehlt jede Spur. Lichtenstein. Bor einigen Wochen wurde das Pferd eines Ziegeleibesitzers in Lichtenstein nach Glauchau ver- kauft und hatte sich anscheinend auch gut in seine neuen Verhältnisse gefunden. Aber wer beschreibt das Erstaunen eines ehemaligen Herrn, als das Pferd dieser Tage wohl und munter ohne Geschirr in Lichtenstein eintraf und sich ohne Verzug in seine frühere Stallung begab. Heimweh halte es jedenfalls zurückgesührt! Meerane. Das hiesige im Jahre 1902 von der Stadt übernommene Elektrizitätswerk schließt das letzte Geschäfts ahr mit 1155 Konsumenten (Anschlutzwert: 1074 Kilo wattstunden). Der Jahresverbrauch stieg von 276964 Verbrauchsstunden im Jahre 1906 auf 499000 im Jahre 1908. Die Einnahmen betrugen rund 100000 M. gegen 56860 M. im Jahre 1906. Meerane hat in Deutsch- and den billigsten Preis für elektrisches Licht. — In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde mit geteilt, daß das Ministerium die von Rat und Stadt verordneten beschlossene Vermehrung der unbesoldeten Rats mitglieder von 7 aus 8 abgelehnt habe. Das Ministerium ordert in der Begründung die Kollegien auf, an die Ver- einfachung der Verwaltung heranzutreten, u. a. könnten von den 29 städtischen Ausschüssen eine ganze Anzahl zu- sammrngelegt werden. Auch die Furcht, daß die und«-