Volltext Seite (XML)
Kassierers angegriffen zu haben. Damit war die völlige Unschuld de« zweimal venuteillen Kassierer« dargetan Sofort wurde va« Wiederaufnahmeverfahren eingrleitet und der bedauernswert« Kassierer natürlich freigesprochrn und rehabilitiert. — Rittergutsbesitzer Mummert aus Lharthaus be Trimmitschau wurde von seinem Kutscher mit einem Messer in den Unterleib gestochen und schwer verletzt. Der Kutscher war bekunken und kehrte erst spät heim. Des halb von seinem Brotherrn zur Rede gestellt, ergriff der Kutscher plötzlich ein Messer und stieß es Mummert in den Unterleib. Schandau. Die Finanzbehörde in Tetschen hat die Absicht, die österreichische Zollabfertigung bezw. Gepäck- revision auf den Personendampfschifsen vom nächsten Jahre an nicht mehr in Schandau, sondern in Herrn«- kreischen vorzunehmen. Bei dem von Jahr zu Jahr von Schandau au» zunehmenden Frachtschiffahrtsverkehr nach den böhmischen Umschlagplätzen werden mehr Beamte zur Begleitung der Schiffszüge gebraucht als bisher. Jedes Dampfschiff, das von Sachsen nach Böhmen fährt, mutz ebenfalls bis Herrnskretschen bezw. Niedergrund einen österreichischen Finanzbeamten an Bord haben. Fällt nun in Schandau die Revision weg, so genügt die dem öster reichischen Zollamte in Schandau zugeteilte Beamtenschast zur Ausübung der Wachschiffsbegleitung. Ehrenfriedersdorf. Das aus Anlaß des 500 jährigen Stadtjubiläums im Jahre 1007 aus Mitteln des Landee- kunstfonds vom Ministerium der Innern bewilligte eherne Standbild des mutmaßlichen Stadtgründers Friedrich des Streitbaren (nach vr. Bönhosf ist Anarch von Waldenburg, Herr zu Wolkenstein, als Stadtgründer anzusprechen) hat Sonntag seine Weihe erhalten. Das Denkmal steht auf dem Marktplatze vor dem Rathause. Annaberg. An bedürftige hiesige Mütter werden von der Stadt Stillprämien in Höhe von wöchentlich 3 Mark gewährt. An der Mütterberatungsstelle auf dem Rathause wird auch Erstlingswäsche unentgeltlich abgegeben. Die städtischen Behörden wollen damit der Kindersterblichkeit steuern. Auerswalde. Gemeindeoorstand Kluge hier hatte als erste Amtshandlung nach seinem Dienstantritt die Ein tragung der Geburt seiner eigenen Tochter vorzunehmen. Adorf. In der Nähe von Kiel stürzte der Seesoldat Puchta vor längerer Zeit unbemerkt vom Schisse. Erst dieser Tage wurde die Leiche gefunden und unter allseitiger Beteiligung hier beigesetzt. Glauchau. Die Leiche des Arbeiters Mirus, der, wie gemeldet, am Dienstag von der König Albert-Brücke in die Mulde sprang, ist Sonnabend abend gefunden und ge borgen worden. M. hatte das Genick gebrochen und war sofort ertrunken. Waldenburg. Nach beendeter Nachtschicht hantierte im Hofe des Viehwegschen Emaillierwerkes der Arbeiter Thost aus Altstadt-Waldenburg mit einem geladenen Re volver und richtete die Waffe gegen den Abort. In dem Augenblick, als er den Schuß abdrückte, trat ein Arbeits kollege heraus, dem die Ladung in den Hals ging. Der unvorsichtige Schütze wurde verhaftet, während der Ver- letzte sich sofort in ärztliche Behandlung begab. Eine Gefahr für sein Leben soll nicht bestehen. Großhennersdorf. Die Nonne tritt hier wieder sehr stark auf. Unsere sonst so schönen Wälder, der Oberwald, Langerberg und Heuscheuner Wald, haben so unter diesem Schädling gelitten, daß sie ein Bild arger Verwüstung abgeben. Art und Säge der Holzfäller sind fast ununter brochen tätig und lichten die Wälder in erschreckendem Maße, weil sich auch hier der Borkenkäfer zeigt. Es würde, falls die kahlen Bäume nicht entfernt würden, der Schaden noch größer werden. Kamenz. Infolge Lohnstreitigkeiten sind hier die Tischlergesellen in den Ausstand getreten. Sie fordern wöchentlich 61 Stunden Arbeitszeit, einen Mindeststunden lohn bei normaler Leistung von 35 Pf, und einen Zu schlag von 5 —10 Pf. für Ueberstunden. Bisher konnte eine Einigung noch nicht erzielt werden. Tagesgeschlchte. Berlin. Die Ankunft des Kaisers in Berlin ist auf Dienstag festgesetzt. An diesem Tage wird dann auch die endgültige Entscheidung über die Besetzung des Reichs kanzlerpostens erfolgen. An erster Stelle wird noch immer als Nachfolger des Fürsten Bülow Staatssekretär von Bethmann-Hollweg genannt; doch ist es nicht ausge schlossen, daß dem Grasen Wedel ein nochmaliges Angebot gemacht werde. Außerdem wird zugegeben, daß auch Staatssekretär v Tirpitz zu den engeren Kandidaten ge hört hat und vielleicht noch gehört. Für den Fall der Ernennung des Staatssekretärs v. Bethmann-Hollweg zum Reichskanzler soll der jetzige Handelsminister Delbrück das Reichsamt des Innern übernehmen und seinerseits durch den Unlerstaatssekretär v. Wermuth ersetzt werden. — Im Reichstage erklärte zu Beginn der Sitzung am Sonnabend Staatssekretär v. Bethmann-Hollweg: Durch die bereits gefaßten und noch zu erwartenden Be- schlösse der dritten Lesung werde zwar der Bedarf an Steuern gedeckt, aber in der Art der Ausbringung sei der Reichstag den Verbündeten Regierungen nur zum Teil gefolgt. Trotzdem hätten sich die Verbündeten Regierungen einstimmig entschlossen, die vereinbarten Verbrauchsabgaben zugleich mit den zugestandenen Besitzsteuern unter Aus schluß der für sie nicht annehmbaren Kotierungssteuer als ein einheitliches Ganzes zur Verabschiedung zu bringen, da keine Bürgschaft dafür gegeben sei, daß die Reform später oder bei veränderter Zusammensetzung des Reichs tage» in einer die Bedürfnisse de» Reiches mehr be friedigenden Gesamtgestaltung überhaupt zustande kommen würde. Hierauf wurde die dritte Lesung der Reichsfinanz- reform erledigt, die somit nach den Beschlüssen der kon- servatio-klerikalen Mehrheit zustande gekommen ist. — Eine ganze Reihe von Reichstagsabgeordnrten wird sich, einem Berliner Mittagsblatte zufolge, demnächst vor dem Strafrichter zu verantworten haben. In fast allen Fällen handeü es sich um Klagen wegen Beleidigungen, deren sich die Herren Gesetzgeber schuldig gemacht haben. Die Kommission für die Geschäftsführung hat durchweg beankagt, die erforderliche Genehmigung seitens des Reich» tages zur Strafverfolgung zu erteilen. Es handelt sich um die Herren Zimmermann (Reformp), vr. Marcour (Zentrum), v. Dannenberg (Welfe), Geyer (Sozialdemokrat), vr. Neumann-Hofer (Freisinn), Bruhn (Antisemit). Gegen den Abgeordneten Kölle schwebt ein Disziplinarverfahren. — Einem in politischen Kreisen verbreiteten Gerüch zufolge wird der Kaiser Ansang oder Mitte nächster Woche nach Berlin kommen, um hier die Entscheidung über die Neubesetzung des Kanzlerpostens zu treffen. — Das genau« Reiseziel der diesjährigen Sommer reise der unter dem Befehl des Prinzen Heinrich von Preußen stehenden Hochseeflotte ist erst nach der Abfahrt der einzelnen Flottenverbände aus Kiel bekannt geworden. Es sollen die Häfen Vigo, Bilbao, Ferrol und Villa Garcia besucht werden, und zwar in der Weise, daß jeder Hafen von einigen Schiffen angelaufen wird. Für die Seegewöhnung und die Berufsfreude von Offizieren und Mannschaften sind solche größeren Fahrten in den Atlantik von außerordentlich hohem Wert. Militärisch notwendig sind Reisen dieser Art besonders für die Aufklärungsschiffe, da für die Erprobung des Kreuzerviensles, insbesondere bezüglich der Benutzung der Funkentelegraphie, die Ost- und Nordsee nicht immer weiträumig genug sind. Die Hochseeflotte bleibt vier Wochen auf der Reife. Erst am 8. August kehrt sie nach Kiel zurück und beginnt dann mit der Ausrüstung für die großen Herbstmanöoer. — 25 Jahre sind in diesen Tagen vergangen, seit durch Hissung der deutschen Kriegsslagge die erste deutsche Kolonie erworben wurde: Togoland. Das von dem da maligen Korvetten-Kapitän Paul Hofsmann befehligte Kanonenboot Möwe, das in Lissabon als Kaiserlichen Kommissar den mit weitgehenden Vollmachten ausgerüsteten vr. Nachtigal an Bord genommen hatte, lag nach dem Besuche der Los-Inseln vor Klein-Popo an der Sklaven- küste. Auf Ersuchen der durch die Kolonialbehörden der benachbarten englischen Goldküste bedrängten deutschen Kaufleute im westlichen Togoland erschien dort Möwe am 4. Juli 1884 vor Bagida. vr. Nachtigal schloß sofort mit sämtlichen Häuptlingen Schutzoerträge ab, und am Nachmittag bereits hißte Hoffmann unter dem Geschütz salut des Kanonenbootes und dem Hurrah der Besatzung die deutsche Kriegsslagge. Togo war damit unter deutschen Schutz gestellt. Nachdem am folgenden Tage die Flaggen- hissung auch noch in dem dicht an der englischen Grenze gelegenen Lome vollzogen war, folgte der ersten Kolonial erwerbung in Afrika bald die zweite in Kamerun, wo Hamburger Handelshäuser bedeutende Niederlassungen be saßen. Der Kommandant der Möwe nahm dort am 14. Juli die erste Flaggenhissung in Bell-Stadt vor, wo vr Nachtigal feierlich in Gegenwart aller Deutschen und der Häuptlinge die Besitzergreifung Kameruns im Namen des deutschen Kaisers verkündete. Erst der folgende Monat brachte dann durch Hissung der Flagge in Angra Pequena (8. August) seitens der Korvetten Leipzig unter Kapitän zur See Herbig und Elisabeth unter Kapitän zur See Schering dem Deutschen Reiche als dritte Kolonie Süd westafrika. Hoffmann, dessen Name seinerzeit in aller Munde war und mit der Entwicklungsgeschichte unseres Kolonialwesens stets untrennbar verbunden bleiben wird, trug später als erster Chef der ostasiatischen Kreuzerdivision viel zur Stärkung des deutschen Ansehens in China bei und unternahm die einleitenden Schritte zur Erwerbung des Kiautschaugebietes. Stach seiner Heimkehr Inspekteur der 2. Marineinspeltion und dann Kommandeur des heimischen Linienschiffs-Geschwaders, mußte er, nachdem eine schwere Operation seine Gesundheit untergraben hatte, das höchste Vordkommando im September 1899 an den Prinzen Heinrich abtreten. Seitdem lebt er als Vize- Admiral a. D. in Baden-Baden. — Die deutsche Kleinstaaterei hat jetzt wieder einen Zoll Boden unter den Füßen verloren. Die beiden chwarzburgischen Fürstentümer, die seit einiger Zeit bereits >urch Personalunion verbunden waren, haben jetzt auch einen gemeinsamen Minister bekommen. Der bisherige Staatsminister vonSchwarzburg-Sondershausen.vr.Petersen, st in den Ruhestand getreten. Seine Geschäfte sind dem Staatsminister von Schwarzburg-Rudolstadt, Freiherrn von der Recke, mit übertragen .worden. Auf dem Wege der administrativen Vereinigung der beiden Fürstentümer ist damit ein bedeutender Schritt vorwärts getan worden. — Die schwedische Regierung ist mit dem Ersuchen an die deutsche Regierung herangetreten, sie möge in Deutsch- and die Egner-Holmströmschen Starkstrom-Mikrophone ein- ühren, die vor kurzem in Berlin und Köln praktisch aus- rrobiert wurden. Schweden hat das alleinige Recht der Erfindung erworben und will spätestens bis zu Oktober ine direkte Fernsprechverbindung zwischen Deutschland und Schweden errichten. — Von einem Konflikt zweier Deutschen in Paraguay mit dem Polizeipräfekten Arce in St. Bernadino wird be richtet: Als die Deutschen v. Plrssen und Krise sich einer Restaurationsbefitzerin, die von Arce zudringlich behandelt wurde, annahmen, requirierte Arce drei Soldaten, ließ die beiden gefangennehmen und mißhandelte sie mit der Reit peitsche. Schließlich wollte er sie erschießen. Angeblich infolge Nellamatton de« deutschen Geschäftsträger, wurde Arc« seine« Amte« enthoben, in Hast genommen, da» Der- fahren gegen ihn «ingelestet und von der paraguantschen Regierung da« Bedauern ausgesprochen. — Tine weitere Abnahme der Tuberkulose in der Bevölkerung der Deutschen Reiche« weisen soeben die Ver öffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitramtes nach. Während in den Orten mit mehr al» 15000 Einwohnern, die mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung de« Reiche» umfassen, 1899 von 100000 Bewohnern noch 226,3 an Lungenschwindsucht starben, bekug die Ziffer 1904 nur noch 192,7 und in den Jahren dazwischen ist ein ständiges Sinken festgestellt. Auch unter der Landbevölkerung sank die Zahl von 207,5 im Jahre 1904 auf 184,3 im Jahre 1907. Erfreulich ist ferner, daß die Tuberkulose gerade unter Personen des lebenskräftigsten Alters von 15—60 Jahren seltener zum Tode geführt hat. Auf je 100000 Lebende dieser Stufe starben von 1898 bis 1902 jährlich durchschnittlich 268,5, von 1903 bi» 1907 nur 242,8. Unter den jugendlichen Personen bis 15 Jahren war von 1898 bis 1902 eine geringe Zunahme der durch Tuber kulose veranlaßten Todesfälle eingelreten, doch ist in den letzten drei Jahren auch hier die Zahl kleiner geworden. Ueberhaupt ist nach einem Ansteigen der Tuberkulose sterbeziffer im Jahre 1905 ein erhebliches allmähliches Sinken bis auf ein seit langer Zeit nicht beobachtetes Mindestmaß festzustellen. Der planmäßig geführte Kampf gegen die Verheerungen der Tuberkulose hat damit unter dem vorwiegend erwerbstätigen Teil der Bevölkerung, zu letzt aber auch bei der Heranwachsenden Jugend, zu be achtenswerten günstigen Ergebnissen geführt. Burgdorf (Prov. Hannover). Don der Wieher Bohr- gesellschaft ist in einer Tiefe von 115 Metern in Obers hagen (Kreis Burgdorf) eine neue Oelquelle «bohrt, aus der das Oel mit solcher Gewalt herausströmte, daß keine Gefäße und Fässer mehr zur Verfügung waren und ein Erddamm aufgeschüttet wurde, damit das Oel nicht ver loren ging. Das neue Bohrloch wurde auf dem Grund stück des Hosbesitzers Ehlers-Fricke aus Hänigsen angebohrt; nach dem Gutachten von Sachverständigen liefert es 500 Faß pro Tag. Wien, 10. Juli. Auf dem Post- und Telegraphen amt wurde gestern nachmittag aus einem Kasten, der auf dem Tische des jeweilig im Dienste befindlichen Postbeamten aufgestellt ist, ein Barbetrag von 119000 Kronen ge stohlen. Der Täter ist mit der Beute geflüchtet. — Der ehemalige österreichische Ministerpräsident Graf Badeni ist einer Meldung aus Lemberg zufolge Sonnabend plötzlich gestorben. Badeni litt seit längerer Zeit an der Zuckerkrankheit. Paris. Der frühere Abgeordnete Charles Bos gab dem Finanzminister Caillaux auf dem Hofe des Senats gebäudes zwei Ohrfeigen. Dieser erhob seinen Stock gegen Bos, besann sich aber eines anderen und ließ ihn wieder sinken, indem er sagte: „Von Ihnen geohrfeigt zu werden, kann niemand beleidigen." Dem Zwischenfall liegen fol gende Ursachen zugrunde: Bei den Kammeroerhandlungen über die Konvention mit der Gesellschaft Massageries Maritimes soll Caillaux behauptet haben, Bos vertrete die Interessen der Gesellschaft, und suche die Konvention zum Scheitern zu bringen. Bos soll darauf den Minister auf gefordert haben, seine Behauptung, die falsch sei, zurück zunehmen. Das habe der Minister wegen der beleidigenden Ausdrücke in dem Briefe, worin Bos um Berichtigung bat, abgelehnt. Auf diese Weigerung ist der Angriff des Abgeordneten gegen den Minister zurückzusühren. Infolge des Zwischenfalles hat Finanzminister Caillaur dem früheren Abgeordneten Bos seine Zeugen geschickt. London. Wie aus Newcastle" hierher gemeldet wird, ist die Firma Armstrong bereits mit den Vorbereitungen zur Erbauung der zweiten Dreadnought-Serie beschäftigt. Die Zeichnungen für die Panzertürme der 13,5-zölligen Geschütze wurden schon angefertigt und vor einigen Tagen wohnten zwei Ingenieure dieser Firma einer Konferenz der Admiralität bei. Es gelte als sicher, daß diese Firma in der letzten Zeit einen bedeutenden Auftrag auf Panzer- türme erhalten habe. Außerdem werde Armstrong alle notwendigen Geschütze des neuen Kalibers bauen, wofür bereits genügend Vorbereitungen getroffen wurden. Belgrad. König Peter tritt demnächst infolge seines Sturzes vom Pferde auf dringendes Anraten der Aerzte eine Badereise nach einem serbischen Badeort an, wo er mit dem Kronprinzen zwei Monate bleiben wird. Prinz Georg hat die Einladung, mitzukommen, brüsk abgelehnt. Er bleibe in Belgrad, da er kein Geld habe. Belgrad. Außer den bereits abgelieserten 50 Maschinen gewehren hat das Kriegsministerium in England noch 120 Maschinengewehre in Auftrag gegeben. Außerdem ge- angen 20 große Positionsgeschütze bei der Firma Saint Chaumont in Frankreich zur Anschaffung. Endlich wird eine Bestellung von 80000 Mauserrepetiergewehren entweder bei Loewe oder Steyr gemacht werden. Au» Frankreich wurden ferner zwei Luftballons und aus Lng- and eine große Zahl von Flußminen bestellt. All« di«se Anschaffungen sollen aus der neuen Anleihe bezahlt werden. Konstantinopel. Zum Jahresfest der Konstitution ind große Vorbereitungen getroffen. Es soll eine um- assende Amnestie verkündet werden. — In politischen Kreisen verlaute», daß der Sultan den Zaren einladen wird, anläßlich seiner Mittelmeerreise Konstantinopel zu besuchen. Falls der Zar die Einladung annehmen sollte, wa» nicht bezweifelt wird, würde der Sultan ihm ent gegenfahren.