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wurden sie vom anwesenden Publikum mit stürmischem Beifall begrübt. — Der Zimmermann Voigt aus Robwein, beschäftigt im Langeschen Sägewerke zu Marbach, wurde beim Auf legen des Treibriemens am rechten Arme von der Trans- mission-welle erfaßt und mit herumgeschieudert. Der Un fall wurde sofort bemerkt und da die Maschine nicht mit Volldampf arbeitete, war es möglich, sie sofort zum Still stand zu bringen und den Verunglückten freizumachen. Dennoch hatte er schwere Verletzungen erlitten. Der Arm war völlig zersplittert, auch die Füße durch Anschlägen an der Wand schwer verletzt. — Der Ballon „Parseval UI" hat Dienstag nach mittag von Bitterfeld kommend Leipzig überflogen und ist, nachdem er bei Oetzsch Kehrt gemacht und dann noch einmal Leipzig passiert hat, nach Bitterfeld zurückkehrt. — 8 Uhr 15 Minuten ist der Ballon in Bitterfeld glatt ge landet. — Das Luftschiff wird heute, Mittwoch, bei günstigem Wetter eine Fahrt nach Dessau unternehmen. Buchholz. Die zurzeit 45 Mitglieder zählende Innung vereinigter Handwerker beging Montag das 300 jährige Jubiläum ihres Bestehens durch Festquartal und Kommers. Unter den ausgelegten Jnnungsemblemen befanden sich auch die der Innung sam 25. März 1609 verliehenen Jnnungsartikcl, die auf einer gut erhaltenen Pergament urkunde verzeichnet sind. Zschorlau. Die hier vorgekommenen Typ Hus-Er krankungen beschränken sich auf zehn Häuser. Im ganzen sind ungefähr 15 Personen von der Krankheit be fallen ; ein Todesfall war seither nicht zu verzeichnen. Die Krankheitsursache wird auf die Benutzung von Abfall- wasser in den betreffenden Häusern zurückgeführt. Es sind umfassende Vorsichtsmaßregeln gegen eine Weiterverbreitung der Krankheit getroffen worden. Oybin. Am I. Juli 1709 erfolgte die Grundstein legung zur hiesigen Ortskirche, dem „Kirchlein am Fels". Die Feier dieses Jubiläums soll gelegentlich des Besuchs abgehalten werden, den der Dresdner Hauptoerein der Gustav Adolf-Stiftung aus Anlab seiner Zittauer Tagung am 30. Juni dem Oybin abstattet. Tagesgeschichte. Berlin. Die diesjährige Nordlandsreise des Kaisers ist, wie die „Tägliche Rundschau" erfährt, aufgegeben worden. Der Kaiser will bis zur Erledigung der Krisis in Deutschland bleiben. — Zu der Kanzlerkrisis schreibt die „Nordd. Allg. Zig ": „Von einigen Blättern ist versucht worden, die am Sonn abend ergangene Mitteilung über den bevorstehenden Rück tritt des Reichskanzlers Fürsten von Bülow in ihrer Be- Leutung abzuschwächen. Zur weiteren Klarstellung be- werken wir daher das folgende: Der Reichskanzler hat den Kaiser um seine sofortige Entlassung gebeten: Se. Majestät hat sich zur sofortigen Erfüllung dieses Wunsches nicht zu entschließen vermocht und hat den Reichskanzler unter warmer Betonung seiner groben, in zwölfjähriger Minister- tätigkeit der Krone und dem Lande geleisteten Dienste dringend gebeten, sein Amt noch solange zu führen, bis die Reichsfinanzreform, deren Erledigung eine nationale Notwendigkeit sei, zustande gebracht wäre. Der Kaiser hat sich dabei von der Ueberzeugung leiten lassen, daß es am allerersten dem Fürsten Bülow gelingen werde, das Werk unter Abweisung der dem Gesamtinteresse schädlichen Und daher für die verbündeten Regierungen unannehm baren Steuervorschläge zu Ende zu führen. Dem Ersuchen des Kaisers hat der Reichskanzler sich nicht entziehen wollen, jedoch ist er mit Rücksicht aus die politische Entwickelung, die durch die Abstimmung in der Erbschaftssteuer ihren Ausdruck gefunden hat, unwiderruflich entschlossen, alsbald nach Erledigung der Finanzreform aus dem Amte zu scheiden." Es ist im höchsten Grade bedauerlich, daß Fürst Bülow in nächster Zeit zurücktritl, umsomehr als ein Nach folger sür seinen verantwortungsreichen Posten zurzeit nicht leicht zu finden ist. Sicher wird sich auch unter den jetzigen Verhältnissen wohl kaum jemand nach seinem Erbe sehnen. — Aus dem Dispositionsfonds des Kaisers sind dem Verband deutscher Arbeitsnachweise 30 000 M. als Beihilfe gewährt worden. — In den siebzehn deutschen Krematorien wurden in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 2063 Ein äscherungen gegen 1773 im gleichen Zeitraum des Vor- jahres bewirkt. Die Zunahme beträgt nahezu ein Sechstel. — Es gelang der Berliner Kriminalpolizei, anscheinend den Urheber des Raubanfalles auf die Witwe Reschke in der Körnerstrabe ausfindig zu machen. Der aus Liegnitz gebürtige Logisschwindler und Kellner Hartraums gestand, die bekannten Postanweisungen geschrieben zu haben, die den Geldbriesträger in seine Wohnung locken sollten. Friedrichshafen. Kaiser Franz Joseph trifft am 30. August in Bregenz zur Teilnahme an der Jahrhundert feier ein und wird zwei Tage dort verweilen. Graf Zeppelin hat an den Festausschub die Mitteilung gelangen lassen, daß es ihm zum Stolz und zur Freude gereichen werde, dem Kaiser sein Luftschiff in Bregenz vorsühren zu dürfen. Friedrichshafen. Das Neichslustschisf „2. I" hat Dienstag, nachts 12 Uhr 27 Minuten, die Fahrt nach Metz angetreten. Gegen 4 Uhr früh landete es auf einer Wiese bei Mittelbiberach da cs auf seiner Fahrt in einen Wolkenbruch geraten war. Außerdem hatte auch ein Motordesekt das Landen veranlaßt. Major Sperling hat deswegen von den Daimlerwerken Monteure bestellt. Auch von Friedrichshafen aus wurde Reparaturmaterial gesandt. Prag. Fürst Mar Egon Fürstenberg hat den Befehl erteilt, daß auf seinem Schlosse Lans bei Pürglitz alle Vor bereitungen zum Empfang des deutschen Kaisers getroffen werden, der am nächsten Sonntag dort eintrifft, um an den Jagden teilzunehmen. Im Schlosse und in dessen Umgebung wird mit fieberhafter Eile an den notwendigen Herstellungen gearbeitet. Bozen. In Ala wurden vom Sturm 3 Eisenbahn wagen aus dem Gleis geworfen. Am Montebaldo wurden 9 Stück Vieh vom Blitz erschlagen. Frankreich. Der Rekrutenmangel Frankreichs wird immer peinlicher. Es bleibt, so klagt man vyn medizini scher Seite, der Behörde nichts anderes übrig, als dab sie Leute zum Dienst unter der Fahne zwingt, die von den Aushebungsbehörden für „halbtauglich" oder für „tauglich mit Fehlern" erklärt worden sind, und die infolgedessen, ohne erheblichen Nutzen für die Landesverteidigung, nur die militärischen Krankheits- und Sterblichkeitsfälle ver mehren. Die Abschaffung der Befreiungen vom Militär dienst hat zwa 35000 neue Rekruten gebracht, aber eine merkliche Verschlechterung des Gesundheitszustandes und die Einstellung Tausender von Dienstuntauglichen zur Folge gehabt, die unfähig sind, die Strapazen des Dienstes zu ertragen. Das Bestreben Frankreichs, in der Höhe seiner Friedensstärke mit Deutschland gleichen Schritt zu halten, sei geradezu unsinnig. Man erziele in Frankreich höhere Armeestärken mit einer um 100 Prozent schwächeren Ge burtenziffer. Die Folge: im Jahre 1908 in Deutschland 1283, in Frankreich 4973 Todesfälle; 221840 Krankheits- und 3690 Todesfälle mehr als bei uns. Paris. Der Grobindustrielle Henry Deutsch hat der Pariser Universität für die Errichtung und Unterhaltung eines Luftschiffahrtsinstituts ein Kapital von 500000 Frcs. und eine Jahresunterstützung von 15000 Frcs. gestiftet, der griechische Industrielle Basil Zakaroff für die Errich tung einer Lehrkanzlel für Flugtechnik an derselben Univer sität 700000 Frcs. Rotterdam. In Nordbrabant wurde zum ersten Male in Holland von einem Schüler Wrights, dem Grasen Lambert, mit einer Flugmaschine eine Fahrt unter nommen. Drontheim. Ein hiesiges Blatt erfährt aus Tromsö, Wellmanns Erpeditionsdampfer „Arctic" sei von Danskö zurückgekehrt und habe zwei Hiobsnachrichten gebracht. Danach ist erstens ein Mann der Ueberwinterungserpedition, die das Ballonhaus beaufsichtigen sollten, verunglückt. Zweitens ist Wellmanns Ballonhaus vollständig fortge weht worden. Wellmann war gerade bereit, von Tromsö aus mit dem norwegischen Spitzbergen-Erpeditionsdampfer „Fram" abzureisen. Er war sehr niedergeschlagen und ließ seine Effekten an Land bringen. Er will zum Bau eines neuen Ballonhauses Material kaufen. Da dieses einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte, sind die Aussichten für den diesjährigen Start sehr verringert. London. Wie ein Morgenblatt aus Teheran meldet, hat in Mesched die Regierungsgewalt vollständig aufgehört. Nach dem Gefecht am Freitag hat der Gouverneur sein Amt niedergelegt und im russischen Konsulat Zuflucht ge sucht. Er befindet sich gegenwärtig unter dem Schutz von Kosaken und indischen Truppen in seinem Hause. Ruhland. Dem Pariser „Petit Journal" wird aus Petersburg gemeldet, es sei nunmehr ziemlich sicher, daß der Zar im Laufe der nächsten Kreuzfahrt mit dem Sultan Mohammed eine Begegnung haben werde. Falls der Zar dem Sultan in Konstantinopel einen Besuch abstatte, würde dieser im Oktober dieses Jahres nach Petersburg kommen. Warschau. Der bei der revolutionären Partei ver haßte General Schin wurde, als er mit seiner Familie aus Busk auf der Heimfahrt begriffen war, von Männern, die mit Revolvern bewaffnet waren, überfallen. Seine 19jährige Tochter wurde von mehreren Reoolverschüssen getroffen und war auf der Stelle tot. Der General, sein Kutscher und zwei Sicherheitsmänner wurden schwer ver letzt. Die Attentäter sind entkommen. Konstantinopel. Die Pforte ist durch die Schutz- Mächte von der bevorstehenden Räumung Kretas nunmehr ossiziell in Kenntnis gesetzt worden. — Weiter melden die „Times" von hier nach London: Die Pforte wird den Mächten zur Kenntnis bringen, daß große Mengen Waffen und Munition aus Griechenland nach Kreta expediert werden. Die Pforte drückt in der Note die Hoffnung aus, daß die griechische Regierung cs sich angelegen sein lassen werde, unverzüglich die notwendigen Maßnahmen zu tresfen, um diese Transporte zu verhindern und hierdurch den Beweis zu erbringen, daß sie keine Schuld an diesen Transporten treffe. Wie weiter berichtet wird, wurde eine Anzahl Wasfentransporte beschlagnahmt, darunter 400 Gewehre. Neuyork. Edison teilt mit, daß es ihm nach jahre langen Forschungen gelungen sei, einen neuen elektrischen Akkumulator zu erfinden. Dieser besteht aus 60 Zellen und wiegt ca. 18 englische Pfund. Der Akkumulator kann einen Wagen von einer Tonne Gewicht von London nach Southampton in dreimal geringerer Zeit schleppen, als gegenwärtig. Der Akkumulator reicht für vier Jahre aus, und um ihn neu zu laden genügt es, ihn für wenige Sekunden mit dem Draht eines Elektrizitätswerkes zu ver binden. Die neue Erfindung wird auf der Straßenbahn von West-Orange im Staate New-Hersey erprobt werden und dürfte später überall eingeführt werden, da dadurch der Straßenbahnverkehr ruhiger gestaltet wird. Vermischtes " Das Begräbnis eines Hausierers. Eine eigenartige letztwillige Verfügung hat, wie der „Hannoo. Courier" aus Kiel berichtet, der vor elf Jahren dort zugewanderte Adam Schmidt getroffen, der sich als Hausierer ein kleines Vermögen von 2000 Mark erworben hat, vor vierzehn Tagen erkrankte und auf dem Sterbebett verfügte, daß ihn 50 in den Herbergen anwesende Handwerksburschen zu Grabe geleiten möchten. Dafür sollte jeder ein Mittag essen, ein Abendbrot, eine Schlafmarke, sowie am nächsten Morgen ein Kaffeefrühstück und eine Mark in bar er halten. Dieser Tage fand das Begräbnis statt, bei dem 50 reisende Handwerksburschen dem ehemaligen Kollegen das letzte Geleit gaben. Von Schlössern, -ie im Monde liegen. Roman von M. Kneschke-Schönau. (9. Fortsetzung.) Jutta atmete wie von Zentnerlasten befreit auf. Was hätte aus ihren Plänen werden sollen, wenn es zum Bruche zwischen den beiden gekorümen wäre? Noch war sie keineswegs sicher, ob des Fürsten Inter esse ihrer Person öder nur dem Kunstwerk galt, und diese Ungewißheit spannte sie auf eine schier un erträgliche Folter. Daß der Fürst das Bild mit der Liebesszene verwarf, erfüllte sie mit Siegesbewußtsein, denn sie deutete es als Eifersucht, die selbst im Bilde sie nicht in den Armen eines anderen sehen mochte. Aber dieses Gefühl wurde wieder dadurch wesent lich herabgedrückt, daß er sie nie ansprach, und begeg nete er ihr einmal zufällig im Parke oder auf der Terrasse des Schlosses, so streifte er sie kaum mit den Blicken, ihren Gruß gar nicht oder sehr zerstreut und flüchtig erwidernd, um sie dann wieder mit den Glut augen förmlich zu hypnotisieren, wenn er im Atelier den Sitzungen zuschaute. Dieses rätselvolle Verhalten peinigte Jutta Tag und Nacht und mit all der Leidenschaft ihres feurigen Temperaments strebte sie nach einer Entscheidung. Der Zufall erwies sich günstig. Der Fürst hatte dem Maler vorgeschlagen, bei der nächsten Vollmondnacht eine Lichtstudie für das Lurleibild im Nachen auf dem kleinen See vor dem Schlosse zu machen, damit die Lichtcffekte möglichst der Natur abgelauscht erscheinen sollten. Der Meister war einverstanden, Jutta eben falls und so stand dieses Ereignis nahe bevor, an das sie eine ganz verwegene Hoffnung knüpfte. Sie ahnte, nein, sie wußte genau, daß Fürst Waldemar dieser nächtlichen Sitzung beiwohnen würde, wenn auch un gesehen, und sie konnte sich auch denken, wo. Am Ufer stand unter einer uralten, laubenförmigen Trauerweide eine kleine Bank mit rundem Steintisch. Es war das Lieblingsplätzchen des menschenscheuen Fürsten, das niemand außer ihm benutzen durfte. Von dort aus konnte er den ganzen See überblicken, ohne selbst ge sehen zu werden, denn die tiefherabhängenden, den Wasserspiegel fast berührenden Zweige der Trauerweide verbargen ihn völlig. In Juttas phantastischem Köpfchen entsprang nun ein abenteuerlicher Plan, mit dem sie sozusagen alles auf eine Karte setzen und die Gewißheit, ob der Fürst sie liebe, erzwingen wollte. Sie wußte, daß sie nicht hochgeboren genug sei, um seine fürstliche Gemahlin zu werden, aber schon eine morganatische Ehe erschien ihr als höchst begehrenswertes Ziel und sie traute ihrer Schönheit die Macht zu, ihn dazu zu bewegen. Seit nun die Entscheidung bevorstand, war sie blind und taub für ihre Umgebung, sann und grübelte nur über ihrem Pla». So bemerkte sie nicht, daß des Meisters Wesen zu ihr immer vertrauter wurde, und er ihr bis dahin ungewöhnliche Huldigungen entgegen brachte. Der erfahrene Frauenkenner wußte sich das sonder bare Wesen des Mädchens wohl zu erklären, ahnte auch, daß sie irgendeinen entscheidenden Schritt plante. Das beunruhigte ihn jedoch nicht, denn des Fürsten war er sicher. Je eher die Enttäuschung für Jutta kam, desto schneller hoffte er sie für sich zu gewinnen. 7. Kapitel. Es war am Tage vor der Vollmondnacht, in der die „Lichtstudie" gemacht werden sollte. Jin roten Schlößchen saß man gemütlich beim Morgenkaffee auf der Veranda und freute sich des wonnigen Morgens. Nur Jutta fehlte noch und Elfriede hatte schon mehr mals besorgt nach dem Regulator im Wohnzimmer geschaut, der die neunte Stunde anzeigte. Wie wollte die Schwester den Morgenzug nach der Residenz noch erreichen, wenn sie jetzt noch nicht einmal gefrühstückt hatte. Endlich hörte sie ihren leichten Schritt und das Klappern der zierlichen Holzabsätze auf der Treppe und ihr entgegengehend rief sie scherzhaft scheltend: „Jutta, du Faulpelz! Wo bleibst du nur, der Kaffee ist schon ganz verkühlt!" „Das gnädige Fräulein will eben durchaus noch schöner werden," warf Leutnant Werkmeister neckend ein, aber als er in Juttas Antlitz sah, verging ihm das Scherzen. Sie sah geisterhaft bleich aus und die Augen glänzten wie im Fieber, lieber ihrem ganzen Wesen lag etwas so Unstetes, Rastloses, daß er mit der ebenfalls befremdeten Jnstizrütin einen bedeutungs vollen Blick wechselte. Jutta fing ihn auf und das machte sie noch nervöser. Hastig goß sie eine Tasse Kaffee hinunter, zerbröckelte etwas Weißbrot zwischen den Fingern und stand dann auf. „Ich muß fort, ich verpasse sonst den Zug," murmelte sie, sich flüchtig von Mutter und Sohn ver abschiedend. Elfriede war in die Küche gegangen, um heißeren Kaffee zn holen, und begegnete ihr im Hausflur. „Aber Kind, du kannst doch unmöglich schon fertig sein. Paß auf, dir wird schlecht auf der Bahn, wenn du nichts Ordentliches im Magen hast, ich kenne dich doch. Herrgott, und wie siehst du denn aus! Ist dir unwohl?" „Nicht doch, mir ist ganz wohl," mehrte Jutta, den Schleier um den Hut bindend, ungeduldig ab und griff nach Schirm und einer kleinen Koffertasche, in die sie ihr Nachtzeug verpackt hatte. Elfriede warf einen erstaunten Blick auf die Tasche.