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land seine Flotte bauen wird". England sei, den osfiziellen Erklärungen maßgebender Persönlichkeiten im englischen Parlament zufolge, entschlossen, für jedes neue Schiss der nächststarken Seemacht in Europa — das ist Deutschland — zwei zu bauen, „dadurch aber werde die Kriegsgefahr verzehnfacht!" . . . Endlich dämmert also in den Köpfen der sozialdemokratischen Politiker die Erkenntnis auf, daß das unaufhörlich Schisse badende Albion, nicht aber Deutsch land den Frieden gefährdet. — Im Innern des gewaltigen Gebäudekompleres des Dresdner Rathaus-Neubaues herrscht jetzt eine an- gestrengte Tätigkeit. Die Herstellung der Maler- und An- stricharbeiten, sowie der Heizungs- und Klingelanlagen für Haustelephone usw. nimmt viel Zeit in Anspruch. Der Einbau von insgesamt sechs Fahrstühlen zur Personen beförderung ist ebenfalls im Gange. Zwei dieser elektrisch betriebenen Aufzüge entfallen aus den Turmbau, von dem aus die Besucher dann eine prächtige Aussicht auf das Elbtal und Dresdens reizvolle Umgebung genießen können. Die Ausführung der Zuleitungen für die elektrische Kraft zum Betriebe dieser Fahrstühle sowohl wie der Turmuhr bildet gleichfalls eine umfängliche Ausgabe. An der Aus- slattung des Festsaalcs und derjenigen für das Stadtoer- ordneten-Kollegium, der Herstellung des Marmor-Fußboden- belages im ersten Geschoß usw. ist fleißig gearbeitet worden. Anfang August dürsten die in Auftrag gegebenen 14 Sand stein-Standbilder für den Fries der Ringstraßen-Front des neuen Rathauses zur Aufstellung gelangen. Die Bau leitung hofft, zu Anfang des nächsten Jahres die Ueber- siedlung einzelner Geschäftsstellen des Rates (Tiefbauamt usw) in den Neubau vornehmen zu können. — Eine aufregende Szene bot sich am Sonnabend abend den Passanten der Kamenzer Straße in Dresden. Hier waren zwei Männer in Differenzen geraten, in dessen Verlauf der eine seinem Haß dadurch Lust zu machen suchte, daß er eine mit Salzsäure gefüllte Flasche nach dem Gegner schleuderte. Diese verfehlte aber ihr Ziel und der gefährliche Inhalt ergoß sich über einen gerade des Weges kommenden Knaben, der schwer verletzt wurde. Auch ein in einem Kinderwagen ruhendes Kind wurde von der umherspritzenden Salzsäure getroffen und erlitt Brand wunden. Der Täler stellte sich freiwillig zur Arretur. — Ein städtischer Pensionär in Pirna hatte jetzt Er höhung seiner Pension mit der Begründung beantragt, daß das bezügliche Staatsdienergesetz vom 24. Dezember 1908 auch auf die Gemeindebeamten Anwendung finde. Diese Ansicht wurde jedoch nicht für begründet erachtet und der Antrag abgewiesen. — Ein Unfall, der noch verhältnismäßig glimpflich abgegangen ist, ereignete sich am Sonnabend nachmittag auf dem Felde des Gutsbesitzers Emil Bachmann in Ebersgrün bei Pausa. Dort hatte sich dessen I2jähriger Sohn Arno an dem vor einem Ackerpflug gespannten Pferde zu schaffen gemacht, als das Tier mit dem Gerät plötzlich umwendete und der Knabe unter den Pflug zu liegen kam. Hierbei wurde ihm durch die Pflugschar eine nicht unerhebliche Verletzung im Gesichte zugefügt. > — Schon seit längerer Zeit wurden in Meerane Siltlichkeitsvergehen an Kindern verübt. Auch am zweiten Pfingstfeiertag verging sich ein Mann an vier Mädchen von 4, 8, 10 und 12 Jahren in den Seiferitzer Anlagen. Die hiesige Polizei entfaltete daraufhin eine fieberhafte Tätigkeit und entdeckte auch den Attentäter in der Person des 54 jährigen Hauswebers Julius Nitzsche aus Seiferitz, wo er Gemeinderatsmitglied, Inhaber mehrerer Ehrenämter, sowie Kassierer der Seiferitzer Ortskrankenkasse ist. — Die Herstellung einer Flugmaschine, von der sich die Erfinder viel versprechen, soll einigen Einwohnern von Aue gelungen sein. Die Flngmaschine ist im Modell fertig gestellt und schon in einigen Tagen wollen die Hersteller, die im Stadtteil Zelle wohnen, daran gehen, eine Gebrauchs maschine zu bauen. In wie weit diese den Erwartungen entspricht, das wird die Zukunft lehren. — Am oberen Reichenbacher Bahnhof machten sich infolge des ständig wachsenden Verkehrs räumliche Erweiterungen notwendig. Es sollen in erster Linie auf der Südseite des Stationsgebäudes neue Gleisanlagen ge schaffen werden. Zu diesem Behufs werden die noch aus den 1840er Jahren, der Zeit des Gültzschtalbrückenbaues, stammenden alten Poftstaltgebäulichkeiten zwischen dem Mylauer Gleise und der Flinzerstraße niedergelegt werden. Diese Arbeiten sollen noch in diesem Jahre in Angriff genommen werden. Es sind dafür 600000 Mark be willigt. . — Schwere Brandwunden erlitt durch Nachgießen von Brennspiritus auf einen Spirituskocher die Mühlenbesitzers ehefrau Lina Eiänitz in Neukirchen i. E. Die Kleider der Frau standen sofort in Flammen; am Abend erlag sie ihren schweren Verletzungen. Die Bedauernswerte hinter läßt fünf unerzogene Kinder. — Für das durch den bevorstehenden Rücktritt des Pastors Primarius Or. Katzer in Löbau zur Erledigung kommende Amt haben sich 38 Herren, sämtlich aus Sachsen, gemeldet. Leipzig. Der Inhaber der hiesigen Gastwirtschaft „Zum Thomaskloster" hatte in seinem Lokale den Gästen, die echtes Bayrisch bestellt hatten, Fürther Bier, das mit dunklem Naumannschen Lagerbier zur Hälfte vermischt war, verabreicht. Für dieses Gemisch ließ er sich dann für ein Bierzehntelglas 25 Pfg. zahlen. Da« Schöffen- gericht verurteilte den Angeklagten zu 300 Mark Geld strafe oder zwei Monaten Gefängnis. Mutzschen. Der Antrag der Firma Hopfer L Eisen stuck-Leipzig, das hiesige Elektrizitätswerk entweder zu kaufen oder die Hypothek auf 50 Proz. der Baukosten zu erhöhen, wurde vom Stadtgemeinderat einstimmig abgelehnt. Großhennersdorf. Die Wasserleitung ist nun fertig- gestellt. Es kann dieselbe als gut gelungen bezeichnet werden. Wasser ist reichlich vorhanden. Wenn auch im Anfänge viele Einwohner diesem neuen Unternehmen ab hold waren, so ist heute fast jedes Grundstück an die Leitung angeschlossen. Adorf. Tin hiesiger Einwohner fand eine Kreuzotter, die eben damit beschäftigt war, ein junges Rotkehlchen zu verzehren. Der Spaziergänger tötete das Reptil und stellte alsdann fest, daß die Kreuzotter schon vorher ein junges Rotkehlchen verschlungen hatte, von dem noch ein Bein aus dem Rachen der Schlange herausragte. Reichenbach i. V. Für den Bau eines Handels- schulgebäudes gibt sich in den Kreisen der dortigen Industriellen regstes Interesse kund. Fünf Fabrikanten haben zu den bedeutendsten Kosten den Gesamtbetrag von etwa 12000 Mark beigesteuert. Für das Projekt, dessen Verwirklichung den stattlichen Betrag von 120000 Mark erfordert, stehen mit Einschluß der 28000 Mark, die die Stadt bewilligte, und des Vermögens des Vereins „Hansa", der den Bau plant, nunmehr gegen 74000 Mark zur Ver fügung. Weitere Zuwendungen sind zu erwarten. Wildenfels. Die diamanteneHochzeit feierte hier das Ehepaar Rentier Timmler. Dresdner Schlachtvieh»«»« vom 7. Juni. Nach amtlichen Feststellungen. Auftrieb: 210 Ochsen, 226 Kalben und Kühe, 210 Bullen, 317 Kälber, 705 Schafe, 1807 Schweine. Preise für 50 Kilo in Mar! (der niedrige Preis gilt fM ganz geringwertige, der hohe für beste Ware; L. — Lebend. Schl. Schlachtgewicht): Ochsen L. 2b bis 43, Schl. 5b bl- 79, Kalben und Kühe L. 24 bis 39, Schl. 48 bis 72, Bullen L. 28 bis 40, Schl. 60 bis 72, Kälber L. 42 bis 53, Schl. 72 bis 83, Schafe L. 31 bis 4 l, Schl. b2 bis 77, Schweine L. 44 bis 53, Schl. 58 bis 68 Ausnahmepreise über Notiz. Geschäftsgang: Bei sämtlichen Tiergattungen langsam. Von dem Austrieb sind 42 Kinder österreichisch»ungarischer Kcrkmisl. Usn frag« ssinsn /tret, /Vngsbs von Vsrksussstsbsn. Prospekte xratl» ckurek Vsrolnlgts Lbsmisobo l-sborstorisn, Kütescbsnbroäs- vrssäsn. Ilb cmsckrs»«, »io tür WllMkI I. NgW8 lli, Slulsn,«, UlgrSs« «I«. sn Für? dicg vielen ^Beweise« der Liebe und Teilnahme beim Heimgänge unseres kleinen Lieblings sagen wir allen unsern kenrlioksRen vsnK. Erwin Müller und Frau. Zurückgekehrt vom Grabe unsers lieben Vaters, Schwieger- und Großvaters, Hmm Wk. Amirmm, Eutsauszügler, drängt es uns, allen denen, welche uns ihre tröstende Teilnahme durch Wort, Schrift, Blumenschmuck und Begleitung zur letzten Ruhestätte erwiesen haben, unsern herzlichsten und aufrichtigsten Dank hier durch auszusprechen. Lnchau, den 6. Juni 1909. Die tiestrauernden Hinterlassenen. punsvk-Loknsn, ä 1/4 Pfund 40 Pfennige, delikat im Geschmack. a >/4 Pfund 50 Pfennige, allgemein beliebt. Rich. Selbmann, Badcrgasse und Bahnhofstraße 249. In Schmiedeberg Nr. 43 d. kLsMM > okooovös unk troekon« 8c-sins)pynNnokt»okn»Pk. Lkrow», HontHttroocikilt»;«, »Ilvr oKsrrsI'üsss N.ln^«kMSn>, 4ä«rd«in., so» »It« »lnil oll »«kr koltoSokt,; wor disiwr vvrgobllek koift« gokollt »u M«räsn, mneko nook »io»» mit kor tzortono bvARkrloa krsi von Oikt u. 8Ror». DounLlnrtc 1.1k «. 2.2k. Dontznr. Krottzoo zokon Ikrrlink otn. >nr «nkt in Ortotoolpuetzonss Mmn-xrvn-rot k'irm» Oo., Woinbökla-Vrooko». Vaedn, kknpkkuloo )» 1k>. Volrot 20, LouroG- to«t, Voovt/rorx., Rowvkorpsl., po ru ool« . A» Lissaltz KL, Odr/Mr. 0.5. L» tzodo» t» Koo Lpotkotzo». Irden Freitag Kartoffelkuchen bei Sietzolt. Mein Zahn-Atelier 4 -4 obere Branhofstratze 143, I. Etage, am Obertorplatz, verlegt. — Neue aseptische und elektrische Einrichtung. Lmi! Svkwsnr. l. st »M, btieckerla^e cker krennaborwerste (2500 Arbeiter) Oröüte Auswahl in Kincker- unck Sportwagen. Pratctisckeb-Ieukeit! 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