Volltext Seite (XML)
BeUage M Wetznitz Zeiümg Donnerstag, den 10. Juni 1909 m. 65 75. Jahrgang olg. für nds en. Der Alleinverkauf dieser Zt. u ^NMUI'VS und vismsnKins 6.50. 5.75 ge SrauMeider-Zeiden l» ds >t- I 8^auEsvkIeie^abgepas;t in allen Größen in einfacher und eleganter Ausführung Otto Lester, vipvoläisvMe Arbeit ermöglicht wird. An eine rasche und glatte Reichs- finanzresorm glaubt ja allerdings nach den bestehenden Steuerprojekten niemand, und wenn die Reichsfinanzreform überhaupt in diesem Sommer fertig werden soll, so ist dies nur auf dem Wege einer entgegenkommenden Ver ständigung möglich, und zwar durch eine Verständigung, die mehr zwischen den Liberalen und Konservativen, als zwischen der Regierung und den Parteien stattzusnden hätte, denn der ganze Kampf um die Reichsfinanzresorm hat die politisch sehr wichtige Tatsache gezeitigt, daß die liberalen Parteien mehr das Finanzprogramm der Regie rung unterstützen, als die Konservativen, denn die liberalen Parteien wollen ja bis zu 400 Millionen Mark indirekte Steuern von dem Konsum bewilligen, wenn etwa lOO Millionen Mark Steuern auf den Besitz und besonders aus die Erbschaften gelegt werden, die Konservativen er schweren aber durch ihre Ablehnung der Erbschastssteuer die' Durchführung des Regierungsprogrammes und der Reichsfinanzreform überhaupt. Die Verständigung auf eine ermäßigte Erbschastssteuer und deren Ergänzung durch eine andere annehmbare Besitzsteuer erscheint daher als die wichtigste Aufgabe in der Reichsfinanzreform, und zur Lösung derselben soll wohl auch die Konferenz der Finanz- Minister der Bundesstaaten beitragen. wer, G«. Die Konferenz -er Finanzminifter -er -eutfchen Bun-esstaaten. Die Schwierigkeiten der Reichsfinanzresorm sind so groß geworden und in ein so kritisches Stadium gerückt, daß die Reichsregierung ihre Stellung zu den Steuerfragen offenbar noch einmal im engsten Gedankenaustausche mit den Flnanzministern der deutschen Bundesstaaten klären und festigen will. Deshalb wird nächstens eine Konferenz der Finanzminister der deutschen Bundesstaaten in Berlin zusammentreten, und es wird sich dabei nicht nur um die Klärung der Stellung des Bundesrates zu der Reichs- sinanzreform, sondern auch um die Haltung des Bundes rates zu den neuesten Vorschlägen der Finanzkommisston zur Finanzreform handeln. Dabei scheint aber die eigent liche Ursache für die Konferenz der Finanzminister der Bundesstaaten darin zu bestehen, daß die Reichsregierung im Bezug auf ihre Stellung zu den Vorschlägen der Finanzkommission nicht im vollen Einklänge mit den Negierungen der Bundesstaaten sich befindet, denn die Bundesstaaten, zumal Bayern, Sachsen und Württemberg, verhalten sich voraussichtlich ablehnend gegen alle die jenigen Vorschläge von Besitzsteuern, die als Eingriffe in die den Bundesstaaten allein vorbehaltene Einkommen steuer betrachtet werden müssen, und will man in dieser Hinsicht im Interesse der Reichsfinanzreform nur eine Aus nahme mit der Reichserbschaftssteuer machen, an welcher der Bundesrat festhält. Auch die Vorschläge der Finanz kommission im Bezug auf die Einführung einer Mühlen- umsatzsteuer, eines Kohlenausfuhrzolles und einer be sonderen Besteuerung der Wertpapiere und der Dividenden werden voraussichtlich vom Bundesräte nicht angenommen werden, und die als eine Ergänzung des Bundesrates an zusehende fachmännische Konferenz der Finanzminister der Bundesstaaten dürfte in dieser Hinsicht nur dazu berufen sein, die politischen und finanziellen Bedenken der Bundes staaten gegen die Einführung gewisser Steuern noch weiter zu bekräftigen. Da nun aber der Reichstag am 15. Juni seine Beratungen fortsetzt und die Reichsfinanzresorm mög lichst in diesem Sommer beendigt werden soll, so wird es außerordentlich wichtig sein, daß die Reichsregierung am 15. Juni dem Reichstage ein revidiertes, aber im übrigen fertiges Programm für die Reichsfinanzreform vorlegt, damit überhaupt parlamentarisch nunmehr eine glatte Lllessslinvs, 4.50 in glatt und Damasses schwarz, weiß und farbig in reichhaltigster Auswahl stets am Lager Meter 2.75, 3.25, 3.75, 4.50 bis 7.50. Mg bei — Die Turner Sachsens. Eine statistische Zu sammenstellung über die Beteiligung der einzelnen deutschen Turnkreise an den Kreirpflichtübungen zum letzten deutschen Turnfest stellt den Sachsen das günstigste Zeugnis aus. Sachsen kommt unmittelbar nach dem festgebenden Turn ¬ kreis Mittelrhein in bezug auf die Beteiligung und auf die turnerische Betätigung. Von 6736 Fesüeilnehmern waren 3000 oder 45 Prozent Kreisübungsturner. Diese Massenbeteiligung läßt deutlich erkennen, daß in Sachsen der Schwerpunkt aller turnerischen Arbeit aus dem Turn plätze liegt, daß bei aller Wertschätzung und Notwendig keit des Einzelwetturnens doch die Hauptaufgabe unseres Volksturnens in der Durchbildung und Erziehung der großen Massen des Volkes besteht. „Der große Kreis Sachsen steht mit seinen 65 Einzelsiegen erst an vierter Stelle, jedoch die 45 Prozent seiner gesamten Festteil nehmer, die er zu seiner imposanten Kreisoorführung ver einigte, wetzte dieses wieder glänzend aus. Die Sachsen können was!" — Das nächste Deutsche Turnfest im Jahre 1913 wird, wie der Ausschuß der Deutschen Turnerschast bei seiner Tagung in Eisenach beschlossen hat, in Leipzig stattfinden. Aus dem übrigen Teil der Verhandlungen ist u. a. heroorzuheben, daß die Deutsche Turnerschast sich auch weiterhin an den olympischen Spielen unter gewissen Vor aussetzungen beteiligen wird. — Im verflossenen Jahre sind in der Elbe innerhalb unseres engeren Vaterlandes nach dem Berichte der Lachs- beobachtungsstationen im ganzen 76 Lachse (43 milchene und 33 rogene) im Gesamtgeioichte von 1263 Pfund und mit einem Durchschnittsgewicht« von 16,6 Pfund gefangen worden. — Es geschehen Zeichen und Wunder! Die radikalste der sozialdemokratischen Zeitungen, die „Leipz. Volksztg.", machte einen rollenwidrigen Seitensprung! sie vergißt aus einmal, daß sie stets die deutsche Politik und die deutsche Regierung als bedrohlich für den Weltfrieden hingestellt, insbesondere aber die militärischen Maßnahmen Deutsch lands, namentlich aber die Vergrößerung der deutschen Flotte, als gänzlich zwecklos und als eine Herausforderung Englands bezeichnet hat. Plötzlich entdeckt jedoch das Blatt auf Grund der Debatte im englischen Unterhause vom 27. Mai, daß England eigentlich das schuldige Karnickel ist, da es „von jetzt ab (?) einzig und allein gegen Dcutsch- :n d. Seide für Dippoldiswalde^ Kreischa und Umgegend ist mir übertragen worden und finden Sie folgende Gewebe am Lager: Sächsisches. — Bekanntlich werden in diesem Jahre die beiden sächsischen Armeekorps gegeneinander manövrieren. Bei diesen Uebungen wird ein großer Kampf um befestigte Feldstellungen stattfinden, wobei neue Versuche auf diesem Gebiete vorgenommen werden sollen. Diese dürften sich höchst interessant und lehrreich gestalten. Befestigte Feld stellungen aber erscheinen nunmehr — dafür werden wohl auch die Manöver der beiden sächsischen Korps einen ein- drucksvollen Beweis erbringen — als das beste Siche rungsmittel gegen die moderne Feuerwirkung, was ja auch schon der russisch japanische Krieg erwiesen hat. Bisher hielt man aber bei uns nicht gerade viel von befestigten Feldstellungen. — An der großen Pionier-Uebung bei Posen nehmen auch zwei Kompagnien des Sächsischen Pionier-Bataillons Nr. 12 teil. Ebenso werden zwei Kompagnien des Sächsischen Pionier-Bataillons Nr. 22 (Riesa) zu der großen Pionier-Uebung bei Karlsruhe heran- gezagen. Die unzerreißbaren Seiden - Stoffe „Meteor" bilden die neuesten Erzeugnisse der heutigen Mode. Ein besonders schöner, natürlicher Glanz und die der Strömung ent sprechende gefällige Geschmeidigkeit zeichnen diese Garantiestosfe vorteilhaft aus. Infolge besonderer Herstellungsweise sind dieselben und übernehme ich für gutes Tragen eine von «k-o/ lluvkvsvs 5.25 Elfenbeinfarbige glatt und gemustert Meter 2.50, 2.75, 3.—, 3.25, 3.50 bis 6.50 in fabelhaft großer Auswahl am Lager. ZchmWllm HmWklW als: Eachemires, Satins, Tuche, Ripse, Serges, Diagonals, Kammgarns, Eoliennes, Vengalines, Mohaires und Alpaccas in größter Auswahl Meter 2 50, 2.75, 3.—, 3.50 bis 6.50. Meier 3.75