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Freude über die gelungene Arbeit sogar, dem soeben etwas angesäuselt heimkehrenden Eheliebsten die gewohnte Gardinenpredigt zu servieren. Dem ist das heute eigent lich nicht ganz egal, denn er befindet sich in einer solchen Stimmung, in der man selbst mit einem jungen Elefanten Menuett tanzen würde. Aber nicht etwa, weil er zu tief ins Glas gesehen, nein, weil wieder einmal das „Groh- Reinemachen" glücklich überstanden war. Reinholdshain. Unter reger Beteiligung der Orts bewohnerschaft beging der hiesige K S. Militärverein sein 25jähriges Gründungsjubiläum am 23. Mai. In pietätvoller Weise waren bereits am Morgen des Fest tages die Gräber der verstorbenen Mitglieder geschmückt worden. Die Festversammlung wurde nachmittags 3 Uhr durch eine Begrüßungsansprache des Vorsitzenden, Lehrer Günther, eröffnet. Die Festrede hielt Oberlehrer Krüger- Dippoldiswalde, der durch geistvolle Darbietungen die Herzen der Hörer erhob. Aus der in der Festrede be- rührten Geschichte des Jubelvereins sei hervorgehoben, daß der Verein im Jahre 1884 gegründet wurde und seit Bestehen bereits mehr als 2000 Mark an Unterstützungs geldern verausgabte. Die Ausführungen des sehr ge schätzten Redners gipfelten in einem Hoch aus den König, das in Lem allgemeinen Gesänge der Sachsenhymne freudigen Widerklang fand. Die anwesenden Gründer des Vereins wurden unter ehrenvoller Ansprache durch Ueber- reichung der vom Verein zu diesem Zwecke gestifteten Denkzeichen erfreut. Bezirksvorsteher vr. Braeutigam- Possendorf überreichte im Auftrage des Bundespräsidiums dem Verein ein vom Kaiser gestiftetes Fahnenband und schloß seine zündende Ansprache mit einem Hoch auf den Spender. Nach Empfangnahme zahlreicher von Ortsange hörigen und Vertretern von Brudervereinen dargebrachter Geschenke widmete der Vereinsoorsteher allen, die den Verein ausgezeichnet und erfreut hatten, herzliche Dankes- worte. Durchflochten waren die festlichen Veranstaltungen von trefflich ausgeführten Gesängen, die eine freie Sänger vereinigung unter Leitung des Kantors Schmidt-Dippoldis walde zu Gehör brachte. Den Schluß des Festes bildete «in solenner Ball. Schmiedeberg. An der Trauerfeier des am 19. d. M. hier verstorbenen Tierbiidhauers und Lehrers a. D. der König!. Kunstgewerbeschule Herrn Heinrich Julius Hähnel nahm eine zahlreiche Trauerversammlung teil. Auch aus Dresden hatte sich eine Anzahl Vertreter der Kunst einge funden. In warmen, trostspendenden Worten gab Herr Ortspfarrer Birkner ein Lebensbild des Verstorbenen, schilderte ihn als ältestes Gemeindeglied, ihn mit den Patriarchen des alten Bundes vergleichend, als Künstler von Gottes Gnaden, als treufürsorgenden Vater und als gläubigen, demütigen Christen. Das Professorenkollegium war vertreten durch die Herren Professoren Neumann, Eckert und Spieler. Ersterer widmete dem Verewigten am Grabe im Namen des Kollegiums herzliche Dankes- und Abschiedsworte und legte einen Lorbeerkranz an dieser Stätte nieder. Hirschbach. Der diesjährige Geburtstag Sr. Majestät ^>es Königs wär sür die Gemeinde Hirschbach und Herms dorf ein ganz besonders freudiger Festtag, fand doch an diesem Tage die Einweihung des neuen Schulhauses statt.. Von Herrn Architekt Bohlig-Dresden entworfen, wurde unter dessen Leitung der Bau durch Herrn Architekt Nitzsche-Dippoldiswalde ausgesührt, und gar schön nimmt «r sich in seinem ländlichen, villenartigen Stil auf der Anhöhe gegenüber der alten Schule aus. Von letzterer Stätte, die langezeit die Jugend der vereinigten Schul- gemeinde in sich ausgenommen und manche Lehrerfreude und manches Lehrerleid erlebt hat, Abschied zu nehmen, war der erste Akt der veranstalteten Schulfeier, zu der sich die Vertreter der König!. Schul- und der Kircheninspektion, die Mitglieder des Schulvorstands, viele Lehrer der Um- gegend und eine überaus große Zahl der Ortseinwohner «ingesunden hatten. Nach herzlichen Abschiedsworten des Herrn Lehrer Müller vom alten Schulhaus bewegte sich der Festzug nach dem neuen, wo durch Herrn Architekt Böhlig der Schlüssel mit den besten Segenswünschen an Herrn Amtshauptmann l)r. Mehnert und von diesem mit herzlichen Dankesworten sür alle, die an dem Erstehen des Gebäudes beraten und gearbeitet haben, an den Vor sitzenden des Schulvorstands, Herrn Gemeindeoorstand Weinrich-Hermsdorf zur Oeffnung des Hauses übergeben wurde. Bald füllte sich die geräumige, Helle Schulstube mit Kindern und Erwachsenen. Nach gemeinschaftlichem Ehoralgesang sprach ein Schüler den Prolog, in dem das Echulhaus mit einer Perle und einer Hütte Gottes ver glichen war. Diesen Vergleich nahm auch Herr Schulrat Bang zum Gegenstand seiner Einweihungsrede, indem er mit tiefer Sinnigkeit, religiöser Festigkeit und klarer An schaulichkeit ausführie, daß 1. der Grund dieser Hütte Gottes bei den Menschen Gottes Wille sei, und daß alle, Lie daran gearbeitet, in seinem Dienste gestanden. 2. Die Arbeit im Hause geschehe in Gegenwart Gottes und im Ausblick zu ihm. 3. Das Ziel dieser Arbeit sei die Ehre Gottes und der Kinder Heil. Nach dem Chorgesang: „Danket dem Herrn" und der Verlesung des 21. Psalm durch Herrn Schulrat wurde von Frl. Donath im Namen ihres Vaters der Schule eine Königsbüste und im Slawen der früheren Schüler und Schülerinnen eine grün-weiße Flagge überreicht. Eine Vismarckbüste, die Herr Voigt länder-Tetzner der Schule zugedacht hat, harrt erst noch ihrer Vollendung. Die Herren Kirchschullehrer Schubert- Reinhardtsgrimma und Kantor Hennig-Kreiicha brachten mit herzlichen Worten und durch Gesänge ihrer eigenen Schulkinder Glückwünsche für das neue Schulhaus dar. Mit freudigen Dankesworten des Herrn Gemeindeoorstand Weinrich an alle, die die Einweihungsseier so schön aus- gestaltet, und mit herzinnigem Gebet des Henn Pfarrer Ludwig schloß die Feierlichkeit, an die sich die Besichtigung der Lehrerwohnung und der übrigen Räume ansckloß, deren praktische Einrichtung volle Anerkennung fand. Am Nachmittage versammelte sich die Schuljugend zu einem Kinderfest, das bei dem sonnigen Königswetter aufs heiterste verlief. Reinhardtsgrimma. Am Sonntage Eraudi hielt der Herr Ephorus in unserem Orte die Kirchen Visitation ab. Der herrliche Maientag machte auch den entfernter wohnenden Parochianen das Kommen leicht, und so füllte denn eine andächtige Gemeinde unser schönes Gotteshaus. Zur Feier des Tages trug der Kirchenchor unter der Leitung des Herrn Kirchschullehrers Schubert das Paul Gerhardtsche Lied „Pfingsten" mit gutem Gelingen vor. Herr Pfarrer Ludwig erinnerte in seiner Predigt zunächst an die Bedeutung des Tages und führte dann in licht- und eindrucksvoller Weise, die Hörer sichtlich ergreifend, den Gedanken aus: „Wie das Zeugnis vom heiligen Geiste sich auch heute noch an den Jüngern Christi wirksam erweist." Der Herr Superintendent knüpfte in seiner An sprache an den Namen Eraudi an, rief sodann in weihe- vollen, herzlichen Worten der Gemeinde das herrliche Trostwort zu: „Gott ist reich an Barmherzigkeit!" und stellte die beiden Visitationsfragen: „Denkst du daran?" und „Dankst du dafür?" Die sich an den Gottesdienst anschließende Hausväterversammlung wurde im Gasthofe zum Erbgericht abgehalten. Nachdem der Herr Ephorus zunächst den neuen Kirchenpatron, Herrn Oberst Senft v. Pilsach, begrüßt hatte, wurden eine Anzahl Fragen, die sich auf das Aeußere unserer Kirche, sowie auf das kirchliche Leben bezogen, erörtert. Nachmittags 2 Uhr fand in der Kirche eine Unterredung mit der konfirmierten männlichen und weiblichen Jugend statt, und im Anschlusse daran ließ der Herr Superintendent in Gegenwart des Herrn Lokalschulinspektors, Herrn Pfarrer Ludwig, in der Schule von den beiden Lehrern mit je einer Klasse eine religiöse Unterweisung halten. Klingenberg. Beim Talsperrenbau in Klingenberg stürzten am Montag vormittag unerwartet größere Fels- massen ab. Hierbei wurde der Arbeiter Paul Heinzmann aus Dorfhain getötet, während 7 weitere Arbeiter mehr oder weniger schwere Verletzungen davontrugen. Dresden. Aus Anlaß seines Geburtstages hat König Friedrich August 31 Strafgefangenen die Freiheit geschenkt. — Der König hat anläßlich der Feier seines Geburts tages geruht, denjenigen berittenen Truppenteilen der säch sischen Armee, die über 100 Jahre bestehen, Säkularaus zeichnungen in Gestalt von Trompetenslandarten zu verleihen. Diese Auszeichnung wurde zuteil dem Garde- Reiter-Regiment — errichtet 1680 —, dem 1. Husaren- Regiment „König Albert" Nr. 18 — errichtet 1734 —, dem 2. Husaren-Regiment Nr. 19 — errichtet 1791 —, dem 1. Felvartillerie-Regiment Nr. 12 — errichtet 1620. Die Trompetenstandarten werden nur im Frieden bei großen Paraden und anderen feierlichen Gelegenheiten an der Trompete des Stabstrompeters getragen. Sie sind v^n weißem Atlas mit Stickereien von Gold und grüner Seide, sowie mit goldenen Fransen. Ihre Vorderseite ent hält den Namenszug des Errichters des Regiments, sowie die Bezeichnung des Slammtruppenteils und das Errich tungsjahr, die Rückseite zeigt den Namenszug Sr. Majestät des Königs, die gegenwärtige Benennung des Truppen teils und d e Jahreszahl 1909. — Die sächsischen Landtagswahlen sind ungefähr für den 16. oder 18. Oktober in Aussicht genommen. Da für die Stichwahlen, mit denen in nicht zu kleiner Zahl zu rechnen sein wird, auch noch genügend Zeit zur Ver fügung stehen muß, so ist der Zusammentritt des neuen Landtags erst in der Zeit um den 10. bis 12. November zu erwarten. — In eine recht fatale Lage ist der Sächsische Lehr erverein geraten. Die Kreishauptmannschasl zu Dresden hat nämlich den Beschlüssen der Zwickauer Haupt versammlung 1908, die Krankenkasse sächsischer Lehrer be treffend, ihre Genehmigung versagt, weil der Lehrerverein die vorgeschriebene einmonatige Frist zur Einberufung der Hauptversammlung um einen Tag überschritten hat. Des halb sind nun alle in Zwickau gefaßten Beschlüsse hin sichtlich der Krankenkasse ungültig. — Aus Anlaß des Geburtstages des Königs sind 6 männliche Gefangene vorläufig aus der Strafhaft in Waldheim entlassen worden. — Bei den Verwandten einer Verkäuferin eines Chemnitzer Warenhauses in Niederplanitz wurde eine Haussuchung vorgenommen und wurden dabei für mehr als 1000 Mark Waren gefunden, die die Verkäuferin ge stohlen hatte. — Als Gemeindevorstand Hartmann in Goes bei Pirna am Sonnabend auf dem Ererzierplatz der Artillerie zu tun hatte, sah er, wie bei den Uebungen ein Artillerist vom Geschütz fiel und überfahren wurde. Als er zu dem Verunglückten trat, erkannte er zu seinem Schrecken, daß der Verunglückte sein eigener Sohn war. Der junge Soldat, der bei der l. Batterie des 64. Artillerie Regiments dient, trug einen komplizierten Oberschenkelbruch, einen Rippcnbruch und mehrere innere Verletzungen davon. Man brachte ihn nach dem Garnisonlazarett. — Wegen Kindesaussetzung wurde in Zwickau ein Dienstmädchen verhaftet. Das Mädchen hatte ihr 14 Tage altes Kind im Werdauer Wald in ein Gebüsch gelegt und sich entfernt. Spaziergänger, die durch das Schreien des Kindes aufmerksam wurden, machten der Polizei Meldung, und diese ermittelte als di« Mutter de« Kinde« ein 2 l jähriges in Zwickau wohnhaftes Dienstmädchen. Großenhain. Von einem nicht genannt sein wollenden Stifter ist dem Stadtrate die Summe von 2475 Mark übergeben worden, deren Zinsen dem Wunsche des Stifters gemäß alljährlich vor Weihnachten zu Brotgaben an be- dürftige Arme verwendet werden sollen. Königsbrück. In unserer Stadt treibt seit einiger Zeit eine Person ihr Unwesen, die das Vergiften von Hunden sich angelegen sein läßt. Es sind binnen kurzem über ein halbes Dutzend Hunde, sowie einige Kagen ver giftet worden, darunter wertvolle Tiere. Auf die Er mittelung des Täters sind 50 Mark Belohnung ausgesetzt. Grimma. Aus der Mulde zog man hier am Sonn' abend mittag einen sieben bis acht Monate alten weiblichen Kindesleichnam, der in Zeitungspapier eingewickelt und mit Bindfaden verschnürt war. Nach dem Datum der benutzten Zeitung (16. Mai 1909) kann das Kind erst vor wenigen Tagen beseitigt worden sein. Es ist noch nicht festgestellt, ob das Kind lebend oder tot dem Wasser übergeben worden ist. — Klar liegt dagegen der zweite Fall. Bei Borsdorf fand man in der Parthe ein neu geborenes totes Kind weiblichen Geschlechts, das nach dem ärztlichen Befund gelebt und mit einem Halstuch erdrosselt worden war. Das mit einigen Steinen beschwerte Hals tuch befand sich noch an der kleinen Leiche. Leipzig. Die hiesigen Gastwirte werden am heutigen Mittwoch eine Versammlung mit der Tagesordnung ah- halten: „Ist denn der Alkohol nur Gift? Mit welchem Recht beleidigt die Geistlichkeit Sachsens das Gastwirts gewerbe?" Die Versammlung bildet den Beginn dieser Bewegung gegen die ins Ungemsssene steigende Agitation der Alkoholgegner. Leipzig. Ein dreister Diebstahl wurde in der Nacht zum Sonnabend in der Frankfurter Straße am Sportplatz zur Ausführung gebracht. An nicht weniger als 7 Fernsprcchleitungen waren dort etwa 3 Zentner Bronzedraht abgeschnitten und entwendet worden. Der Kaiserlichen Postdlreklion war dadurch ein Schaden von 400 Mark zugefügt worden. Durch die Aufmerksamkeit eines Postbeamten gelang es, den Dieb mit seiner Beute abzufassen, als er mit einem geliehenen Wagen den Bronze draht zu einem Rohproduktenhändler beförderte. Der Verhaftete, der einen vergeblichen Fluchtversuch unter nommen hatte, ist ein 46 Jahre alter Arbeiter aus Leutzsch, der schon schwere Vorstrafen erlitten hat. Leipzig. Zwei Opferbüchsen sind am Sonntag nachmittag in der 7. Stunde in der Pauliner-Kirche an den Eingängen gestohlen worden. Diese Büchsen wurden später in den Hofräumen erbrochen und des Inhaltes be raubt aufgefunden Als Täter sind zwei Schulknaben im Alter von 10 und 8 Jahren ermittelt worden, welche die Büchsen mjt einer herbeigehollen Bauklammer erbrochen hatten. Pausa. Ein Einbruch in das Rathaus ist in der Nacht zum Sonnabend verübt worden. Die bisher nicht ermittelten Täter haben eine Fensterscheibe eingedrückt und sind dann in das Geschäftszimmer der städtischen Abteilung für das Elektrizitätswerk eingestiegen. Sie hatten sich offenbar mit der Hoffnung getragen, den Inhalt des im Zimmer stehenden Geldschrankes verringern zu können, sahen sich aber in ihren Hosfnungrn schwer getäuscht. Die Schlüssel zu dem Geldschrank fanden sie natürlich nicht und ihre Bemühungen, den Schrank auf andere Weile zu öffnen, waren erfolglos. Nun durchwühlten die Spitz buben alle Kästen; sie fanden aber nichts, was ihnen be gehrenswert erschienen wäre. Ohne irgendwelche Beute erlangt zu haben, verließen sie wieder durch rin Fenster das Zimmer. Pausa. Bürgermeister Pfeifer, der in Schönefeld bei Leipzig zum Gemeindevorstand gewählt worden ist, hat, wie der „Sächs. Grenzb." meldet, mit Rücksicht auf seine jetzige Gemeinde und auf allgemeinen Wunsch des hiesigen Stadtgemeinderates das Amt abgelehnt. Der Entschluß des Bürgermeisters, zugunsten unserer Stadt auf eine viel besser dotierte Stellung zu verzichten, wird hier freudig begrüßt Knautnaundorf. Beim Ausroden einer Hecke fand der Gutsbesitzer Kr. ein Gefäß mit 73 Zwanzigmarkstücken und 20 Zehnmarkstücken. Chemnitz. Der Rat hat beschlossen, mit Rücksicht auf die durch das letzte Hochwasser am Lhemnitzslußbett im Stadtparkgebiet verursachten erheblichen Beschädigungen vom Neumühlenwehre ab eine Tieferlegung der Flußbett- sohle vorzunehmen und bewilligte hierfür sowie für die Beseitigung der Schäden 91000 Mark aus der Anleihe. Für die Ausbesserung der sonstigen an städtischen Fluß- und Bachläufen, Brücken, Stegen und Wehren eingetretenen Hochwasserschäden wurde weiter ein Berechnungsgeld von 50 000 Mark aus laufenden Mitteln bewilligt. — Eine Erhöhung des Brotpreises um einen Pfennig pro Kilo soll laut Bekanntmachung der Chemnitzer Bäcker innung eintreten. Mit dem Steigen der Mehlpreise wird diese neue Verteuerung des wichtigsten Lebensmittels be gründet. Chemnitz. Vor dem Jugendgerichtshof der Chemnitzer Strafkammer fand am Sonnabend die Verhandlung gegen das des Raubmords angekiagte 17jährige Dienstmädchen Frida Marta Krompos aus Waldheim statt. Die jugend liche Mörderin hatte am 20. April d. I. das mit ihr im Cafe Humboldt in Frankenberg zusammen dienende 2l- jährige Hausmädchen Elfride Menzel aus Bernstadt in Schlesien im Schlafe mit einem Handbeil durch neun heftige Schläge auf den Kopf getötet und dann die Er- ! sparnisse der Ermordeten im Betrage von 195 Mark an