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— Herr Lehrer Golle in Copitz hat die Wahl an hiesige Stadtschule abgelehnt. — Gewerbliche Sonntagsschule. Am Sonntag fand in der Müllerschule in Gegenwart der Herren Amts. Hauptmann vr. Mehnert, Bürgermeister vr. Weitzbach, Bürgermeister a. D. Boigt und im Beisein von Vertretern der städtischen Kollegien und von Meistern und anderen Interessenten durch Herrn Tierarzt Kettner die Prüfung der Schmiedelehrlinge in der Theorie des Husbeschlags statt, die wiederum Erfreuliches zeigte. Ganz besonders aber gilt letzteres von der hiermit verbundenen Ausstellung von Zeichnungen und Lehrlingsarbeiten der den ver schiedensten Berufen angehörenden Schüler, die Lehrenden und Lernenden das beste Zeugnis ausstellt. Auch diesmal war es möglich, eine Anzahl Schüler für regelmätzigen Besuch, Fleiß und gute Leistungen durch Prämien (be stehend in Reibzeugen oder Büchern) oder Belobigungen anszuzeichnen, deren Namen von dem Vorsitzenden der Schule, Herrn Schmiedemetfter Mende, bekannt gegeben wurden. Das hierdurch bewiesene Interesse für die Sonn tagsschule ist um so höher anzuschlagen, als die Schüler zum Teil stundenweit Herkommen und außerdem aus nahmslos noch die obligatorische Fortbildungsschule be suchen müssen, da es der Schulleitung nicht gelungen ist, die Befreiung ihrer Schüler von derselben bei gleich zeitigen, weiteren Ausbau ihres Unterrichtsplanes zu er möglichen. -- Als am Sonnabend früh ein Angestellter eines hiesigen Etablissements seinen Dienst antrat, fand er die von ihm verwaltete Kasse erbrochen und ihres In haltes beraubt. Wäre die Tat am vorhergehenden Tage begangen worden, so hätte der Spitzbube eine gröbere Beute gemacht, denn da lag ein höherer Betrag in der Kasse. Möglicherweise hatte der Dieb Kenntnis hiervon. — Bei der am 17. d. M. auf der Aue abgehaltenen Stutenmusterung und Fohlenschau hatten sich im Vergleich zu früheren Jahren verhältnismäßig wenig Pferdezüchter mit ihren Tieren eingefundcn. Besonderes Interesse erweckten die vom Gutsbesitzer Schefsler in Luchau vorgeführten drei bez. vier Abkömmlinge einer Mutterstute, welches ausnahmelos gut gebaute und kräftige Arbeits- Pferde für den Landwirtschaftsberieb waren und zu werden versprachen. Herrn Schefsler konnte deshalb auch für diese Züchtungsergebnisse der erste Preis zuerkannt werden. Bei der Mehrzahl der vorgesührten zweijährigen Fohlen lieb sich deutlich die im Vorjahre unterlassene Beschickung einer Vieh-Weide vermissen. Von den einjährigen Fohlen wurden mehrere gut gebaute Tiere vorgeslellt und konnten den Besitzern eine Anzahl Weidepreise zu teil werden. Fast durchgängig wurden die Stuten der kaltblütigen Schläge und die Besitzer gröberer Pferdebestände vermibt. Diese Herren hätten a'Ie Veranlassung gehabt, mit ihrem Zuchtmaterial am Platze zu sein, nachdem vom Landes stallamte ihrem Wunsche nachgekommen und auch in diesem Jahre wieder ein kaltblütiger Deckhengst in hiesiger Station aufgestellt worden ist. — Eine am 16. Februar abgehaltene Generalver sammlung der Sächsischen Holzindustriegesellschast Rabenau, hatte die Sanierung der Gesellschaft beschlossen aus der Grundlage, daß die noch vorhandenen, im Besitze der Gesellschaft befindlichen alten Stammaktien im Verhältnis von 35 : 1 und die Prioritätsslammaktien im Verhältnis von 2 : l zusammengelegt werden, zur Beschaffung nötiger Betriebsmittel aber ein Darlehen von mindestens 150000 Mark ausgenommen werde. Es ist der Gesellschaft aber nicht gelungen, diese Mindestsumme bis zur festgesetzten Zeit gezeichnet zu bekommen, und deshalb sind auch die damals gefabten Beschlüsse wieder ungültig geworden. Da die Sanierung dringend geboten ist, hasst der Auf- fichtsrat, Len Aktionären demnächst neue Vorschläge in dieser Richtung unterbreiten zu können. Kreischa. Eine öffentliche Theateraufsührung zum Besten der Errichtung eines Bismarck-Turmes aus dem Wilisch ist für künftigen Sonntag im hiesigen Schützenhaus geplant. Zur Ausführung gelangt der dreiaktige Schwank „Hans Huckebein" von Blumenthal und Kadelburg. Wir bringen unseren Lesern schon heute diese Mitteilung mit dem Hinzufügen, daß der Ausführung Ball folgen wird. Bärenfels. Am Sonntag nachmittags 'n der dritten Stunde entstand im Distrikt Eulenwald des hiesigen Staats- forstreviers eln Waldbrand, zu dessen Bewältigung die Feuerwehren von Schmiedeberg und Niederpöbel ausge rückt waren. Dresden. Ueber einen Besuch des Kaisers in Dresden am 25. Mai, dem Tage des Geburtstages Königs Friedrich August, erschienen kürzlich in einigen Blättern Mitteilungen. Eine definitive Anmeldung des kaiserlichen Besuches in Dresden liegt an maßgebender Stelle noch nicht vor, doch ist es auch diesmal nicht aus geschlossen, daß der Kaiser am genannten Tage nach Dresden kommt, um den König Friedrich August seine Glückwünsche persönlich zu überbringen. In diesem Falle wird Kaiser Wilhelm gegen Mittag in Dresden eintresfen und der großen Truppenparade auf dem Alaunplatze bei wohnen, um dann nachmittags nach Bertin zurückzukehren. Anfang Mai trifft übrigens der Regent von Braunschweig, Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, in Dresden ein, um dem sächsischen Hofe seinen Antrittsbesuch zu machen. Der Herzog wird einen Tag in Dresden verweilen und im Nesidenzschlosse Wohnung nehmen. — Die Ueberftedelung einzelner städtischer Geschäfts stellen in das neue Rathaus war bekanntlich bereits für den bevorstehenden Herbst in Aussicht genommen worden. Insbesondere sollte der neue Ratskeller wenigstens teilweise schon im bevorstehenden Herbst seiner Bestimmung übergeben werden. Wie man jedoch hört, dürfte es nicht möglich sein, diese Absichten zu verwirklichen, sondern die Bauleitung plant erst im bevorstehenden Winter eine gründliche Prüfung der neuen Heizanlagen, um sicher zu sein, daß diese auch gut funktioniert. Infolgedessen werden die ersten städtischen Geschäftsstellen im neuen Rathause voraussichtlich erst zu Ostern 1910 eröffnet werden, ebenso dürste auch der neue Ratskeller nicht eher seiner Bestim mung übergeben werden können. Der Ratskeller wird übrigens neben zahlreichem plastischen und figürlichen Schmuck ein großes Gemälde erhalten, das von der privi legierten Bogenschützengesellschast znDresden gestiftet worden ist, und welches das größte Dresdner Volksfest, die Vogel wiese, darstcllcn soll Die Gesellschaft hat bekanntlich für diesen Zweck gelegentlich ihrer letzten Hauptversammlung die Summe von 3000 Mark einstimmig bewilligt. Im neuen Rathauss werden auch der Sitzungssaal und die Geschäftsräume des Dresdner Stadtoerordnetenkollegiums mit untrrgebracht werden, so daß die gegenwärtigen Räume des Stadtverordnetenkollegiums dem Städtischen Armenamte, welches im Stadthause, Landhausstraße 7 ver bleiben wird, zur Verfügung gestellt werden können. Auch der alte Sitzungssaal des Stadtverordnetenkollcgiums soll seiner Bestimmung bis auf weiteres erhalten bleiben und für Versammlungen und Vorträge des Gemeinnützigen Vereins zn Dresden, des Vereins für Volkshygiene usw. bereit gehalten werden. — Wie im vergangenen Jahre oas l.und l7. Korps unter Leitung des Generalinspekteurs der 6. Armeeinspektion Generaloberst Freiherr v. d. Goltz, so werden in diesem Jahre die beiden sächsischen Armeekorps, 12. und 19., unter Leitung des Generalinspekieurs der 2. Armeeinspektion Generaloberst Bernhard, Erbprinzen von Sachsen Meiningen, nach Beendigung ihrer eigentlichen Manöver an zwei Tagen gegeneinander üben, und zwar sinden die Uebungen am 20. und 21. September statt. Das 12. Armeekorps führt der General der Kavallerie v. Broizem, das 19. Armeekorps der General der Artillerie v. Kirchbach, die beim 19. Armeekorps aufzuftellcnde Kavalleriedivision Generalleutnant v. Müller, Generaladjulant des Königs. -- Eine außergewöhnlich scharfe Fahrkarten kontrolle hat unsere Slaatsbahnverwaltung seit einigen Wochen eingefühlt. Die Kontrolle üben neben den vor handenen Kontrolleuren mehrere zu diesem Dienst koni- mandierte Schaffner aus. Wer gegenwärtig eins der in Dresden einmündenden Bahnlinien benützt, wird immer mit einer Kontrolle der Fahrkarten zu rechnen haben Die Veranlassung zu dieser verschärften Kontrolle der Fahr karten bildet die Gepflogenheit mancher Leute, eine höhere Klasse zu benützen, als sie der von ihnen gelösten Fahr karte entspricht. Die verschärfte Kontrolle wird sicher das ihrige beitragen, um dieser Gepflogenheit zu steuern; mindestens werden die Passagiere, die in 6 Mark Strafe genommen wurden, für längere Zeit kuriert sein. — Um den freigewordenen Bürgermeister poften in Lommatzsch haben sich 43 Herren beworben. Chemnitz. Die Erweiterungsbauten im Betriebe der Sächsischen Staatseisenbahn innerhalb des Stadtgebietes sind bis auf die Veränderungen am Hauptbahnhof zum überwiegenden Teile fcrtiggestellt. Die neuen Bahnhöfe in der Nikolai- und Südvolstadt sind nunmehr soweit im Betrieb, daß bei ersterem demnächst auch der Zugang von der Neefeftraße eröffnet werden wird. Am Hauptbahnhof fehlt nur noch ein Teil der gewaltigen Bahnsteig-Ueber- wölbungen, die von der Königin Marien Hütte Cainsdorf in Eisenkonstruklion hergestellt wird, und auch an der Ueberführung der Dresdner Straße sind die Arbeiten so weit gediehen, daß mit deren Fertigstellung im nächsten Jahre bestimmt gerechnet werden kann. Lichten'tein-C., 16. April. Ein schweres Unglück trug sich heute früh in der achten Stunde im benachbarten Heinrichsort zu. Dort spielten die 7 bezw. 6 Jahre alten Söhne Walter und Gerhard des Gartengutsbesitzers Aug. Böhm in Abwesenheit der Eltern in der Wohnküche mit einer Patrone, wahrscheinlich Dynamit, in der Weise, daß sie mit einer Eßgabel in das Geschoß bohrten. Dieses explodierte und riß dem älteren Knaben drei obere Finger glieder der linken Hand, dem jüngeren Bruder dagegen die Fingerspitzen der rechten und linken Hand vollständig weg. Als die Mutter von dem Unglück hörte, wurde sie vor Schrecken sprachlos und konnte erst später wieder reden. Die armen Kinder wurden zur weiteren ärztlichen Behandlung nach dem Krankenhause in Lichtenstein ge bracht. Woher die Patrone stammt, ist noch nicht aufge klärt. In dem Gebäude selbst sind nur die Scheiben und Fenster zertrümmert. Plauen i. V. Unsere Stadt, die in der nächsten Zeit mit denr Bau eines neuzeitlich eingerichteten Volksbades beginnen wird, ist eine derjenigen Gemeinden, die die nach weisbar ersten Badeanstalten in Sachsen besessen haben. Bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bestand n Plauen eine sogenannte Badestube. Nach einer Urkunde vom 1. Mai 1236 erhielt die Plauener Pfarrkirche von Vogt Heinrich dem Aelteren von Weida 1236 den Zehnten von 140 Ackern unter der Bedingung geschenkt, daß alle Sonnabende von den Vorstehern der Parochie ein Bad angerichtet würde und niemandem, der baden wollte, an diesem Tage das Baden verweigert würde, „in der Bade- tube, welche neben der schon genannten Pfarrkirche aus ,er Elster nach Süden zu gelegen ist". Danach lag unsere älteste Badeanstalt höchstwahrscheinlich am Mühlgraben, n unmittelbarer Nähe der heutigen „Pforte". Die Bäder waren warm, da in der genannten Urkunde Holz zur Heizung ausgesetzt wurde. — Der Sozialdemokratie sind Akte der Wohltätigkeit verhaßt, weil sie die Aufgabe, die sie sich gestellt hat: die Arbeiter in dauernder Unzufriedenheit gegen die Besitzenden zu erhalten, zu erschweren geeignet sind. Die staatliche Fürsorge wird daher ebenso verhöhnt, wie die private tot- geschwiegen. Geht das nicht gut, so werden die Spender mit hämischen Bemerkungen regaliert. Jetzt liegt den Sozialdemokraten eine Betätigung der Nächstenliebe des kürzlich in Plauen i. V. verstorbenen Textil-Großindustriellen Übel in den Gliedern, der in seinem Testament eine Reihe von Stiftungen gemacht hat, unter anderen 200000 M. sür den Pensions- und Unterftützungsfonds für Beamte und Arbeiter seiner Firma. Dadurch hat dieser Fonds eine Höhe von 300000 M. erreicht. Hierüber bringt die Leipziger Volkszeitung eine kurze Notiz, an deren Schluß sie höhnisch fragt: „Welches Sümmchen mag sich der Ver- storbene zusammengedarbt haben, wenn er derartige Legate erlichten konnte?" . . . Anständige Leute, diese Herren „Genossen"! Waufcha bei Ostritz. Unter dem Verdachte, ihr neu geborenes Kind getötet zu haben, wurde die beim Ritter- gutspächter Werner beschäftigte landwirtschaftliche Arbeiterin Marie Dwornik aus Russisch-Polen verhaftet und dem Amtsgericht Ostritz zugesührt. Man ist der Angelegenheit durch den intensiven Leichengeruch, der sich in der Kammer bemerkbar machte, auf die Spur gekommen. Tagesgeschichte. Berlin. Die „N. A. Z." hebt in ihrem Rückblick unter den Kundgebungen zugunsten einer erweiterten Erbschafts steuer hervor, wie wichtig besonders die Erklärung des konservativen Landesvereins für das Königreich Sachsen sei, und betont, daß diese Zustimmung der sächsischen Kon servativen zum Erbschastssteuerprinz'p es unmöglich mache, diese Steuer künftig vom Standpunkt konservativer Grund sätze zu bekämpfen, wie es bisher von agrarischer Seite geschehen ist, zumal da sich auch Führer der Bundes der Landwirte der sächsischen Resolution angeschlossen haben. — Fürst Bülow wird am Tage des Wiederzusammen tritts des Reichstages (20. April) Abordnungen aus ver schiedenen Teilen des Reiches zur Entgegennahme von Er klärungen zugunsten der Reichsfinanzreform empfangen. Es werden bedeutungsvolle Ansprachen erwartet. — Ueber die Emission neuer Anleihen im Reiche und in Preußen ist noch nichts beschlossen. Angeblich wird die Frage ventiliert, ob dem Publikum zu gleicher Zeit eine 3>/2prozentige und eine 4prozentige Anleihe zu offerieren sei. — Zur Erledigung streitiger Zollfragen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn findet eine Konferenz von Vertretern beider Staaten statt. Von deutscher Seite liegt eine Reihe Fragen zur Auslegung des österreichischen Tarifs von zum Teil erheblicher Bedeutung vor. Wilhelmshaven. Eine Neuorganisation des Torpedo wesens tritt im nächsten Herbst ein. Es werden 6 Flottillen zu je 2 Halbslottillen gebildet. Sondershausen. Ueber den Nachlaß des verstorbenen Fürsten Karl Günther von Sondershausen wird bekannt, daß das nachgelassene Barvermögen von rund 5 Mill. Mark, dessen Unioersalerbin die Fürftin-Witwe ist, den Bestimmungen des verewigten Fürsten gemäß, nach dem Tode der Fürstin-Witwe einzelnen Gemeinden und Stiftungen im Lande zugewendet wird, damit hierdurch ein dankbares Andenken an das Fürstenpaar, das letzte der Sondershausener Linie, für alle Zeiten gesichert bleibt. — Eine große politische Versammlung zu Stuttgart, in der hohe Staatsbeamte (u. a. Graf Zeppelin) erschienen, nahm am 15. April nach mehreren Vorträgen eine Re solution an, in der der Reichstag und die Bundesregie rungen gebeten werden, alle Kräfte anzustrengen, damit die Reichsfinanzreform noch in diesem Sommer zustande- komme. Zu einer gerechten, nachhaltigen Abhilfe der Finanznot des Reiches sei neben einer Besteuerung größerer Nachlässe oder Erbanfälle die Besteuerung von Tabak, Bier und Branntwein unerläßlich. Auf Antrag des Grafen Zeppelin wurde einstimmig beschlossen, diese Re solution durch eine besondere Abordnung dem Reichskanzler zu übermitteln. — Das deutsche Stationsschisf Loreley erhielt Befehl, sofort nach Mersina (Kleinasien) zu gehen. Braunschwelg. Das Oberlandesgericht hat die Erb schaftsansprüche der Gräfin Ziory in der Millionenerd schaftsklage gegen den König von Sachsen und den Herzog von Braunschweig als unbegründet zurückgewiesen. Budapest. Der „Pester Lloyd" meldet aus Belgrad, daß mehrere Belgrader Blätter wieder scharfe kriegerische Artikel gegen Oesterreich-Ungarn bringen, dessen Politik Serbien zu einem Entscheidungskampf geradezu reize. — Ueber kurz oder lang müsse es unbedingt zum Kriege kommen. Italien. Das nächste Konsistorium ist auf den 29. d. M. festgesetzt worden. Bei diesem Anlaß wird der Papst 30 neue Bischöfe ernennen, jedoch keinen Kar dinal. Niederlande. „Wann wird das alte Herrschergeschlecht der Oranier einen neuen grünenden Sproß erhalten?" Das ist die Frage, die tn diesen Tagen im ganzen Lande erörtert wird. Selbstverständlich sind im Schlosse zu Haag olle Vorbereitungen zum Empfang de» jungen Oranier- sprößling» bis in die kleinsten Einzelheiten getroffen. Aber auch in den Privathäusern ist alles vorbereitet. Die holländischen Trikoloren warten darauf, im Frühlings winde zu wehen. Eine prachtvolle Illumination ist für alle Häuser, öffentliche und private, vorgesehen. Ein Fest komitee hat dafür gesorgt, daß der Bevölkerung das freudige Ereignis durch Herolde und Posaunrnbläser be kannt gegeben wird. Die Proklamationen sind jetzt schon fertig. Auf dem Malieveld, dem Haager Tempelhofer Feld,