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•e mummmmmmemeema December 1887. STAHL UND EISEN. Nr. 12. 893 Referate und kleinere Mittheilungen Dr. L. CraO3 die Tonne 97 Kronen. Die russische Industrie. Januar bis August * Vergl. auch Seite 851. 124 742 000 6 536 000 9 127 000 94 489 000 6 511 000 8 066 000 reich die Erzeugung des Rohmaterials, d. i. Roheisen- und Flufseisenblöcke, überlasse und die in der Mitte und im Loire-Becken gelegenen Werke die Weiter verarbeitung übernähmen, letztere seien um so leichter dazu imstande, als sie über mehr als ausreichende Ein richtungen und Werkzeuge und einen gebildeten Ar beiterstand verfügen. Nahrungsmittel . . Rubel Rohstoffe für ge werbliche Zwecke , Thiere , Fabricationswaaren , 1887. 187 460 000 Januar bis August 1886. 143 117 000 Das Material erfreut sich schon eines ausgedehnten Absatzkreises. Redner macht darauf aufmerksam, dafs die Hüttenwerke des östlichen Frankreich und diejenigen in der Mitte und im Loire-Becken gele genen sich nicht zu bekämpfen brauchten, dafs sie vielmehr gemeinsam arbeiten könnten, wenn nur im Auge behalten würde, dafs man dem östlichen Fränk ¬ in Anknüpfung an den an der Spitze unseres letzten Heftes veröffentlichten Artikel »Die Erhöhung der russischen Eisenzölle« werden unseren Lesern einige Angaben über die Lage des russischen Aufsenhandels während des Zeitraumes vom 1. Januar bis 1. Sep tember d. J. von Interesse sein. Als Quelle für die selben hat uns der belgische »Moniteur des intrts matdriels« vom 13. November d. J. gedient. „Der Werth der Ausfuhr betrug im genannten Zeitabschnitte 327 Millionen Rubel gegen 252 Millionen Rubel während derselben Zeit des Vorjahres. Die sehr merkliche Vermehrung ist fast ausschlieslich auf die Ausfuhr von Getreide und Rohstoffen zurück zuführen, wie aus folgender Uebersicht hervorgeht: wollte und Spiegeleisen zur Aufkohlung, wozu ich, telegraphisch befragt, rieth, nicht zu beschaffen war, so wurde dieser der ganzen Sache müde und liefs das Chromfutter wieder ausbrechen. Bei diesen Versuchen blieb das Kochen während der ganzen Chargendauer aufserordentlich heftig und noch beim Abstiche kochte das Metall im Stichloche, in der Pfanne und in den Coquillen — trotzdem war der Stahl, oder richtiger gesagt das Eisen, in den Blöcken blasenfrei und dicht und es blieb in der Pfanne keine Schaale zurück. Auch kalt war das Metall zum Verwundern zähe! In Stridsbergs Hütte werden alle Blöcke mit der Ramme zerschlagen. Blöcke von 200 mm • mit 0,10 % C, einseitig mit dem Meifsel quer eingeschroter, erfordern dabei zum Bruche höchstens 4 Schläge. Ebensolche Blöcke auf Chromerzherd gefrischt, tief eingekerbt, wurden krumm geschlagen, gewendet und nochmals krumm geschlagen, bevor sie bei 16 bis 18 Schlägen brachen. Man mufste diese Blöcke beider- seit tief einschroten. Soviel haben die Stridsbergschen Versuche er geben, dafs bei der Erzeugung von weichem Eisen der Chromerzherd höchst werthvoll ist, und ich werde bestimmt schon sehr bald bei mehreren unserer Martinwerke denselben einführen. Frei Bord Stockholm kostet Erz mit 53 bis 55% Schwedische Versuche mit Verwendung von Chromeisenerz zu Martinofen-Herden.* Herr Ingenieur Erik Gson Odelstjerna schreibt dem Referenten: .... Ich bin nunmehr in der Lage, Ihnen Be stimmteres über die Verwendung von Chromerz zum Martinofen mittheilen zu können; dagegen ist es mir bedauerlicherweise unmöglich, Sicheres über den Erfolg eines Zusatzes von Chromroheisen zum Martin bade zu sagen, weil Streckversuche mit dem Metalle, welches wir im Laufe dieses Jahres bei mehreren Martinwerken unter Zusatz von Chromroheisen pro- ducirten, nicht ausgeführt wurden, ausgenommen bei zwei Werken, die jedoch die Resultate geheim halten. Gleichwohl mufs man annehmen, dafs die Ergebnisse befriedigende und gute sind, da diese Werke ständig Chromroheisen zu Stahl für mannigfache Zwecke zu setzen. Ich fütterte vor einiger Zeit in Stridsbergs Martin- Hütte einen 3 t haltenden Ofen versuchsweise mit Chromerzen aus. Dies Futter erhielt allseitig als Unterlage Chamotteziegel, um an dem in Schweden sehr theuren Erze zu sparen und weil Chromerz bei Berührung mit Dinasziegeln nicht sehr gut steht vielmehr in unseren sehr heifs gebenden Oefen mit dem Quarz der Dinasziegel gern zusammenschmilzt und eine sehr zähe Schlacke giebt. Ich ordnete des halb in den Wänden rund um im Ofen zwischen Erz und Dinasziegeln einen leer bleibenden schmalen Spalt an. Das Erz wurde in ganzen Stücken in den Ofen gebracht; Mörtel, aus 75 % gemahlenem Erz und 25 % Kalk bestehend, diente zur Ausfüllung der ver bliebenen Hohlräume und zum Glattschlichten von Sohle und Wänden. Zum Anfänge setzten wir den Einsatz zusammen aus 40 % Roheisen und 60 % Schrott. Diese Charge verlief unter äufserst heftigen Kochen innerhalb drei Stunden gerechnet vom Beginne des Eintragens des Satzes bis zum Abstiche. Das erzeugte Product hielt 0,10 % C. Bei den folgenden Chargen, deren Verlauf ein ebenso rascher blieb, stiegen wir mit dem Roheisen einsatze im Verhältnisse zum Schrott, und als zuletzt 90% Roheisen und 10% Schrott chargirt wurden, verlief die Charge innerhalb 31/2 Stunden; auch dabei hielt das Product 0,10 % C. Man experimentirte acht Tage hindurch und es wurden eine Menge Chargen abgeführt. Da aber der Schmelzer nicht wagte, das Bad früher abzustechen, als sich das Kochen im Ofen nicht etwas beruhigt hatte und dies nie früher geschah, als das Bad im Ofen nicht in weiches Eisen umgewandelt war, da ferner der Werksbesitzer nur harten Stahl produciren in Summa: Rubel 327 865 000 252 183 000 also Mehrausfuhr in 1887 : Rubel 75 682 000.