888 Nr. 12. STAHL UND EISEN.“ December 1887. Nr. 40 688 vom 10. September 1886. A. Wulff in Berlin. Nr. 40684 vom 22. September 1886. Walzwerk zur Herstellung von Längswellen in fafs- artig ausgebauchten Flammrohrschüssen. Fig. 1. Fig- 2. Der Flamm- rohrschufs k wird zwischen dermas- siven Walze B (Fig. 1 und 2) und der aus meh reren Stücken s (Fig. 2) gebildeten Walze B mit Längswellen ver sehen, welche nach den Enden von k zu ganz allmählich auslaufen. An dem Walzwerk ist nicht nur die Walze B' verschiebbar angeordnet, sondern es werden auch die Theile s der Walze B in radialer Richtung während des Walzprocesses verschoben, damit die Wellen nicht mit einem Male, sondern nach und nach entstehen. Fig. 1. Nr. 40 699 vom 22. Februar 1887. Leopold Liebrecht in Berlin. Handapparat zum Durchschneiden massiver Wellen und Walzen. Fig. 2. Das schneidende 3 Messer des Apparates e bildet eine hobelartig • wirkende Stahlplatte c _ c (Fig. 2), welche durch • ° Ausschnitte d einer- i seits Schneidkanten c' da und andererseits Aus ¬ schlagkanten e er halten hat. Letztere stehen etwa um die Dicke des zu nehmenden Spahnes gegen die Schneidkanten zurück und dienen beim Schnei den als Führung. Der Apparat abs (Fig. 1) selbst ist von be kannter Construction. Louis Holtzer und A. Rateau in Royan, Frankreich. Apparat zur Herstellung von Wassergas. Wenn der aus dem Heizraum C und den Schach ten A und B bestehende Apparat mit Brennmaterial beschickt ist, wird dasselbe in C angezündet und durch die Röhren wird hier kalte oder warme Luft eingeblasen. Das erzeugte Gas (Kohlenoxyd und Stickstoff) steigt in den Schächten A und B auf, giebt seine Wärme an das Brennmaterial daselbst ab und entweicht durch t und um beliebig verwendet zu werden. Sobald die Temperatur in dem ganzen Apparate so weit gestiegen ist, dafs die entweichenden Gase noch eine Temperatur von etwa 300° besitzen, schliefst man die Windrohre und läfst oben in den Schacht A Wasserdampf eintreten, welcher, abwärts streichend, sich zersetzt. Das entstehende VVassergas steigt in dem Schachte B in die Höhe und giebt seine Wärme an das Brennmaterial zum gröfsten Theile ab. Sobald das Wassergas aus dem Schachte B bei einer Temperatur zwischen 300 und 400° ent weicht, bewirkt man durch Umstellen eines Schiebers, dafs der Dampf nunmehr in B einströmt, um dann das in A bereits abgekühlte Brennmaterial wieder zu erhitzen. So wechselt man mit den Schächten A und B ab, bis neues Brennmaterial erforderlich ist und frische Luft eingeblasen werden mufs. Der Erfinder will die gleiche Vorrichtung auch zur An reicherung von Gichtgasen verwenden. Auch will er Wasserstoffgas erzeugen, indem er an der Austritts stelle des heifsen Wassergases Wasserdampf einbläst, wodurch letzteres sich in Wasserstoff und Kohlensäure zersetzen soll, welches Gemisch er dann mit unge löschtem Kalk behandelt.