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Der ersteren Anforderung wurde leicht ent sprochen, indem man zwischen die untere Zellen- coquille, wie aus Fig. 3 ersichtlich, eine feuer feste Zwischenplatte mit Gufslöchern einschaltete. Hierdurch gelang es, die kleinen Blöcke sehr leicht vom Gassammler zu entfernen. Es ist hierzu keine gebrannte Platte nothwendig, son dern genügt es, wenn die Platte gestampft und scharf getrocknet wird. Auf die Gonstruction des Gassammlers für das Ansetzen seitlicher Coquillen kommen wir am Schlüsse dieses Aufsatzes zurück. So- gute Resultate der Gufs nach Art der Fig. 3 gab, so hatte dieses Vorgehen doch den Uebelstand, dafs man einen sehr grofsen Procent satz grofser Blöcke brauchte, um ein entsprechen des Quantum kleiner Blöcke giefsen zu können. Aus diesem Grunde gab man dem Gas sammler im Bedarfsfälle kleinere Abmessungen und stellte ihn dafür aus feuerfestem Material her, wie es die Fig. 4 und 5 zeigen, die ohne weiteres verständlich sind. Da bei diesen letzteren Anordnungen der Inhalt des Gassammlers als Abfall zu betrachten ist, so versuchte man, um denselben procen- tuarisch kleiner zu bekommen, die Blöcke kleiner Querschnitte nach Art der Fig, 6 und 7 zu giefsen, welche es möglich macht, die Blöcke in recht grofser Länge zu halten, wodurch das von denselben dargestellte Gewicht verhältnifsmäfsig zum Gassammler grofs wurde. Dieses gab jedoch mannigfache Uebelstände. Wenn man den Gassammler aus feuerfestem Material machte, wie in Fig. 7, so fielen wohl die Abfälle auch bei Blöcken von 80 mm qua dratischen Querschnittes befriedigend klein aus; allein, da man die Coquillen bei so langen Blöcken getheilt machen mufste, so entstanden bei den Theilfugen der Coquillen manchmal Bärte, welche beim Verwalzen unangenehm waren; auch zeigen selbstverständlich so lange Blöcke etwas Neigung zum Reifsen. Um daher auch beim Gusse kurzer, kleiner Blöcke einen procentuarisch kleinen Abfall zu bekommen, trachtete man dem Gassammler eine solche Form zu geben, dafs dessen Fassungsraum ein verhältnifsmäfsig kleiner und günstig geformter war, und ging aufserdem darauf aus, den Gas sammler nur durch so lange Zeit zu halten, als man ihn bezüglich der ihm zugedachten Rolle brauchte. Die Erreichung dieses Zweckes wurde mit der Einrichtung nach Fig. 8 angestrebt. Es zeigte sich bald, dafs nur eine Reihe Blöcke, wie in Fig. 8, ein zu langes Verweilen beim Giefsen dieser geringen Anzahl Blöcke noth- wendig machte, und mufste man daher daran gehen, Gruppen zusammenzustellen, wie es Fig. 9 und 10 zeigen. Es wurden auf diese Art ge wöhnlich 12 Blöcke von 160 mm quadratischen Querschnittes gegossen, welche bei 1 m Länge zusammen 1800 kg wogen. Die Coquillen wurden zweckmäfsig als 3zellige Coquillen angefertigt, deren 4 nebeneinander gestellt wurden, wie in Fig. 10 ersichtlich. Der Gassammler besteht hier aus einer Art Trichter, in welchem Sättel ein gebaut erscheinen. Der gleichzeitige Gufs von 12 Blöcken von zusammen 1800 kg Gewicht gelang zwar in rationeller Weise auch mittelst der Einrichtung auf Fig. 11, wobei der Gassammler mit strahlen förmig angeordneten Armen hergestellt erscheint. Allein man machte die Erfahrung, dafs Blöcke aus sehr weichem Flufseisen, welche gleichzeitig in so grofser Anzahl gegossen werden, weil selbst beim schärfsten Giefsen das Vollwerden ziemlich lange dauert, an der äufseren Oberfläche leichter unrein werden, weil die beim Gufs an die Seiten wände der Coquillen spritzenden Metalltheilchen nicht mehr gut verschweifsen. Der oben angeführte Gassammler mit ein gebauten Sätteln weicht nun sowohl diesem Uebel stande als auch dem bei der Einrichtung nach Fig. 8 erwähnten Uebelstande gleichzeitig aus, weil der Gassammler mit eingebauten Sätteln es ermöglicht, z. B. zuerst nur je 3 Blöcke auf einmal volllaufen zu lassen, was sich sehr schnell vollzieht, und dann hintereinander die zunächst daneben befindlichen je 3 Coquillen anzufüllen. Da das unruhige Flufseisen bei raschem Gusse in der ersten Zeit eher aufkocht als nachsitzt, so hat man die 4. Reihe d der 3 zelligen Co quillen längst gefüllt, bevor die erste Reihe a nachzusitzen beginnt und ein Nachgiefsen verlangt. Die obere Schneide der Sättel ermöglicht es, mit dem Gufsstrahle ungemein schnell von einer Reihe zur andern zu kommen, so dafs man nach Bedarf und so rasch, als es die Umstände verlangen, in jede der einzelnen Abtheilungen giefsen kann, sowie es auch angeht, das Metall im Bedarfsfälle über den oberen Schneiden der Sättel stehen zu lassen, und so alle 12 Blöcke beim Giefsen als ein einziges Stück zu behandeln. Da deren Gewicht zusammen 1800 kg beträgt, so geht es auch an, sich bei einer solchen Gruppe so lange aufzuhalten, bis das Nachsitzen beendet ist. Da die einzelnen Abtheilungen dieses Gas sammlers sich nach unten conisch verengen, so fällt der Abfall klein aus, indem der in diesen Abtheilungen zuletzt bleibende Rest keinen grofsen Raum einnimmt, da man den Metallspiegel zuletzt soweit sinken lassen kann, als es nach der Er fahrung geschehen darf, um die Köpfe der Blöcke sicher nicht hohl zu bekommen. Die Methoden, bei welchen die kleinen Blöcke vertical stehend gegossen werden, finden haupt sächlich Anwendung für Querschnitte von 160 mm im Quadrat und darüber. Für kleinere Querschnitte, namentlich für den Querschnitt von 80 mm im Quadrat am