Volltext Seite (XML)
Tabelle würde ich unbedingt verwerfen, wie auch keine gröfseren Mengen von S und Si darin geduldet werden dürfen. C P Mn Zu verwerfen: I 0,10 % 0,07 % 0,50 % (0,08 „ 0,05 „ 0,40 „ bis 0,45 % Normal: II, Si S l 0,015 % 0,03 bis 0,04 % C P Mn Zu verwerfen: III 0,06 % 0,03 % 0,35 % Werden Maximal-Zerreifsfestigkeiten verlangt, so dürften dieselben 42 kg pro Quadratmillimeter nicht übersteigen. Peiner Walzwerk, Peine, den 14. Juni 1887. H. Wild. Volumetrische Methode zur Bestimmung des Kohlenstoffs im Eisen. Von J. Wiborgh in Stockholm. Das Princip der Methode. Das Eisen wird mit Kupfersulfat behandelt, danach das dabei gefällte Kupfer und das möglicherweise noch unzersetzte Eisen in einer Mischung von Schwefel- und Chromsäure gelöst, welche Mischung gleichzeitig den Kohlenstoff zu Kohlensäure oxydirt, die in eine Bürette übergeführt wird, wo man dann ihr Volumen bestimmt. Die Principien für die Verbrennung sind demnach dieselben, welche zuerst Berzelius, und nach ihm, unter gewissen veränderten Verhält nissen, Ullgren, Jüptner, Särnström u. A. zur Anwendung gebracht haben. Das in meiner Probirmethode eigentlich Neue ist auch nur die Bestimmung der Kohlensäure durch Messung anstatt durch Wägung; aber dadurch wird die Ausführung einer Verbrennungsprobe in hohem Grade vereinfacht und die Methode auch für Hüttenlaboratorien praktisch anwendbar gemacht, was die anderen Verbrennungsmethoden kaum sind, da für sie complicirte und zum Theil theure Apparate, deren Handhabung grofse Uebung verlangt, sowie auch Gas und schliefs- lieh eine sehr gute Waage und genaue Wägungen erforderlich sind. Die volumetrische Methode hat vor anderen Methoden aufserdem den Vortheil , dafs die Probirung in kürzerer Zeit ausgeführt werden kann, was darauf beruht, dafs zur Probe eine geringere Menge Eisen erforderlich ist, da eine nur kleine Menge Kohlensäure sich mit Hülfe einer geeigneten Bürette mit gröfserer Sicherheit messen als wiegen läfst. Werden zur Probe z. B. 0,2 g Eisen genommen, so entspricht 1/20 ccm Kohlensäure 0,014 % Kohle, aber diese Kohlensäure wiegt nur 0,0001 g und die Menge der Kohlensäure ist in diesem Falle wohl mefsbar, aber kaum wiegbar. Damit diese Methode richtige Resultate gebe, ist jedoch nothwendig, dafs der Kohlenstoff des Eisens vollständig zu Kohlensäure oxydirt wird, wozu erforderlich ist: 1. dafs bei der Behandlung des Eisens mit Kupfersulfat Kohlenstoff nicht als Kohlenwasser stoff verloren geht, 2. dafs ebenso bei der Behandlung des Eisens mit Chrom- und Schwefelsäure kein Kohlenwasserstoff, sondern nur Kohlensäure ent wickelt wird, und 3. dafs das Eisen sich in der Mischung von Schwefel- und Chromsäure vollständig löst. Bei der Auflösung des Eisens in Kupfersulfat, sogar wenn dieses vollständig neutral ist, wird stets etwas Kohlenwasserstoff entwickelt, zuweilen sogar in solcher Menge, dafs diese Kohlen- Wasserstoffentwicklung einen beachtenswerthen Verlust in der Analyse zur Folge hat. Glück licherweise bildet der letztere Fall eine Aus nahme , denn in der Regel gehen nur Spuren von Kohlenwasserstoff fort; auch sind es nur graues Roheisen und glühend gemachter und ohne Bearbeitung langsam abgekühlter Stahl, welche sich in Kupfersulfat unter Entwicklung einer beachtenswerthen Menge derartiger Gase lösen. Aus Ursachen, welche ich gleich nennen werde, braucht inzwischen bei dieser Probir methode das Eisen nicht vollständig vom Kupfer salz zersetzt zu werden, daher es auch nicht länger als nothwendig mit Sulfatlösung zu be handeln ist, ein Umstand, der eine um so gröfsere Bedeutung erhält, je gröfser die Gas menge mit dem leicht kenntlichen Kohlenwasser stoffgeruch ist, welche das Eisen bei Seiner Auflösung entwickelt. Bei Beobachtung der ge nannten Vorsicht braucht man jedoch nicht zu befürchten, dafs bei der Behandlung des Eisens mit Kupfersulfat Kohlenstoff in beachtenswerther Menge in der Form von Kohlenwasserstoff ver loren geht.